Darf mein Hund mich anknurren? Muss ich seine Grenzen respektieren?

  • Och, meiner hat sich heute morgen, genüsslich seitlich auf mich drauf gelegt und dann fröhlich weiter genickert.

    Ist aber auch komplett egal, da zumindest ich alles machen kann, von daher ist mir Kopf auflegen, knurren etc alles wurscht.

  • Da muss ich noch mal nachfragen, mir ist die Ausgangssituation nach nochmaligem Lesen nicht ganz klar.


    Geht es darum, dass sie dem Hund 11 Jahre lang nicht zu nahe kommen darf, das fände ich schon eine recht seltsame Form der Hundehaltung. Zumal das nicht funktionieren würde, man fasst ja seinen Hund nicht nur zum kuscheln an.


    Oder, und das hatte ich als erstes im Sinn, hat der Hund geschlafen und sie hat sich da einfach kuschelnd drauf gestürzt, um es mal überspitzt zu sagen.

    Ich hatte es so verstanden, dass es generell akzeptiert wurde wenn der Hund knurrte und insbesondere, wenn der Hund sich zum Schlafen hingelegt hatte, nicht speziell das Aufwecken aus dem Tiefschlaf. Anscheinend erfolgte der Biss auf dem Bett der Hundebesitzerin.


    Ja, sehe ich auch so. Natürlich muss man unterscheiden um was für ein Knurren es sich handelt.


    Gibt es Situationen wo ich rigoros mit Knurren umgehen würde? Ganz klar. Sowas in der Art wie Ruebchen oben schrieb z.B. kleiner Rotzlöffel Junghund springt ohne Einladung aufs Bett oder Sofa und "verteidigt" es knurrend vor mir. Haha! Hier würde ich meine Überlegenheit gnadenlos ausnutzen und den Stinker sang und klanglos entfernen, da kann er grollen und zetern wie er will.


    Kommt tatsächlich öfter bei Junghunden vor als man glaubt, 5 Monate, 6 Monate ist ein beliebtes Alter dafür. Hatten da welche in der Welpenstunde, Mali-Retriever Mix. Der hat sein Frauchen hemmungslos gebissen und beknurrt. Kein Welpibeissi, sondern Rotzlöffel hat entdeckt, wie schön man Frauchen kontrollieren kann.


    Ebenso wie der kleine Pflegehund den ich hatte, ihr erinnert euch vielleicht. Und noch einer, ein total schicker, schlauer Podencorüde, 6 Monate alt. Die hatten alle die Familie in der sie lebten unter der Knute. Wenn man das so weiterlaufen lässt, hat man dann einen Hund, der einem in 1 oder 4 oder 11 Jahren die Nase abbeisst.


    Ooh, mir fällt noch einer ein, der Bretonische Jagdhundwelpe/junghund von einem jungen Pärchen, mit denen ich mal gearbeitet habe.


    Wenn man diesen Leute Slogans wie "Knurren ist Kommunikation, das muss man respektieren" um die Ohren haut, dann endet das nach einiger Zeit mit nem Hund im Tierheim. Is so.


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    In dem Instagram Beitrag hat mich schockiert, wie viele Leute den Hundetrainer attackiert haben, der erklärte wie man mit Knurren umgehen muss, bzw. dass man damit umgehen muss.

  • Wenn man diesen Leute Slogans wie "Knurren ist Kommunikation, das muss man respektieren" um die Ohren haut, dann endet das nach einiger Zeit mit nem Hund im Tierheim. Is so.

    Warum immer das Kind mit dem Bad ausschütten? Sagt ja keiner dass man es so stehen lassen muss. Nur grad bei Laien den Rat zu geben "eins auf die Mütze und gut ists" kann ebenso mit dem Tierheim enden. Der Hund knurrt dann uU nämlich nicht mehr sondern beißt gleich.


    Wenn es ernsthaftes Knurren gibt wurde vorher schon was verabsäumt. Knurren ist schon ein sehr kräftiges Signal, da wurde zuvor sehr viel Kommunikation versäumt.

  • Ach ist das so, ja. Na dann, wird das jetzt eine neue Debatte für das Stromgerät.

  • Ach ist das so, ja. Na dann, wird das jetzt eine neue Debatte für das Stromgerät.

    Uff nee Harz2024 , echt jetzt? Frag doch einfach mal, wie man an sowas herangehen kann, bei einem Junghund oder auch bei älteren, je nach Fall unterschiedlich.


    :rolleyes:

    Axman mich stört dieses Schwarz Weis und deshalb habe ich das so geschrieben.

    Ich hätte meine Vorangehensweisen, allerdings reden wir in diesem Fall von einem alten Hund, der bestimmtes Verhalten wohl gewohnt war.

    Und zu deinem, der Hund landet im Tierheim, meiner hat meine Frau angeknüpft, als er klein war, als 4 Monate alter dreikäsehoch, meiner Frau im Sommer gerne in die Beine getackert und nein der Hund ist noch hier.

    Und das obwohl mir eine Malizüchterin/ Trainerin vorausgesagt hat, dass er beißen wird. (Angst)

    Und welch Überraschung sie hatte Unrecht.

  • Mir ist gerade mal so klar geworden wie verwöhnt ich von den Hunden bin, die wir so hatten bzw. haben.... Ich wäre gar nicht auf die Idee gekommen, dass ein Hund aus reiner Eigensinnigkeit, weil er meint er könne bestimmen, wer hier was darf, knurren könnte ^^

    Ach... Schöne heile Welt :saint:

  • Ich hatte 2018 einen 5 Jährigen Malinoisrüden 3 Monate bei mir in Pflege, welcher gelernt hatte, dass man mit beißen (geknurrt hat er natürlich auch :D) seinen Willen durchsetzen und Menschen steuern kann.


    In so einem Fall putzt man natürlich auch nicht mal eben einfach so drüber, das Verhalten ist viel zu fest gefahren und der Hund auch einfach völlig ohne Vertrauen zu allem und Jedem. Das hätte zu nichts geführt, außer zu noch mehr Eskalation.

    Da musste man mit umgehen, aber den Hund natürlich trotzdem nicht "einfach machen lassen". Nachts schlief er in einem separaten Zimmer, Tagsüber lief er normal frei in der Wohnung rum... Anfangs immer mit Maulkorb gesichert, nach 2 Wochen nurnoch, wenn ich im Alltag nicht die Möglichkeit hatte, mich ganz auf ihn zu konzentrieren, denn er kam des Öfteren "aus dem Nichts", wenn man z.B. eben eine falschen Schritt gemacht hatte.

    Das gehört echt zu den Dingen, die keiner braucht.


    Was ich damit sagen will: natürlich muss man unterscheiden zwischen knurren, knurren und knurren ... und knurren! ^^ Jeder antwortet hier von seinem Standpunkt aus, unter Berücksichtigung seines Know-hows und seiner Fähigkeit (seine) Hunde einzuschätzen.

    Ich glaube nicht, dass hier Jemand pauschal einem unerfahrenen Menschen welcher seinen Hund (noch) nicht lesen und einschätzen kann, den stumpfen Tipp geben würde "hau drauf wenn er knurrt", weil das ja immer böse ist und nach der Weltherrschaft schreit.


    Mit Hunden war er übrigens fein, der Verbrecher (ganz links) ^^

  • Ich les immer meine Beiträge nochmal und überlege wie man da "sonst setzts was", "Stromgerät" oder "eins auf die Mütze und gut is" oder "schwarz weiss" als Empfehlung herausliest. :/


    Was würdest du denn als Empfehlung geben, aus deiner Erfahrung mit Loki heraus, Harz2024 ? Ich bin sicher, das funktioniert für viele Hunde aber womöglich nicht für alle.


    Meine Erfahrung mit dem Mali-Retriever Mix, der sein Frauchen jedesmal biss, wenn sie ihn halten wollte, oder Halsband, Leine oder Geschirr anfassen oder halten wollte und manchmal auch ohne Grund ist folgende: Ich habe eingegriffen, denn ein vernünftiges Arbeiten in der Welpenstunde war sonst nicht möglich. Der kleine Stinker war nur 4,5 Monate alt, fiese Zähne und richtig schnell.


    Ich hab ihn am Geschirr gehalten, er hat mich gebissen und ich hab ihn einfach weiter festgehalten und an Ort und Stelle fixiert, hat er nachgelassen und wurde ruhig, hab ich nachgelassen und wurde sanft, hat er wieder angefangen, hab ich wieder gegengehalten. Beim ersten Durchgang hat es gefühlt 10 Minuten gedauert, bis ers geschnallt hatte. Es waren in den Folgestunden noch weitere deutlich kürzere Durchgänge nötig und auch Frauchen durfte das üben. Es hat mich zumindest beim ersten Mal recht kaputte Hände gekostet aber die nächsten Male waren schon mit deutlich weniger Überzeugung. Die Familie hat das sehr schnell im Griff gehabt (unbeabsichtigtes Wortspiel ^^ )


    Dies nur als Beispiel, dass man in so einem Fall sehr unspektakulär Erfolg haben kann. Mit meinem Pflegewelpen habe ich es ähnlich gemacht, die Geschichte kennt ihr ja.


    Sowas verstehe ich unter körperliche Überlegenheit zeigen. Da gibt es keine Emotionen, kein Geschimpfe und kein Gehaue.


    Bei keiner Art von Knurren kann man den Hund hauen oder rumschreien und es gibt verschiedene Herangehensweisen wie man damit umgehen muss nur, wie schon gesagt, man kann nicht einfach dastehen und gar nichts tun, "weil der Hund ein Recht auf Knurren hat und Grenzen setzen darf". Zu viele deuten das falsch und dann lan-den Hun-de im Tier-heim!

  • Axman ICH hatte geschrieben "es gibt nen' Satz heiße Löffel" (....... in diesem und jenen Kontext, von MIR, bei MEINEN Hunden ... aber das überliest manch Einer ja öfter gerne mal) ;)

  • Axman ICH hatte geschrieben "es gibt nen' Satz heiße Löffel" (....... in diesem und jenen Kontext, von MIR, bei MEINEN Hunden ... aber das überliest manch Einer ja öfter gerne mal) ;)

    Ich hatte das Gefühl, die heissen Löffel lesen sich heisser als sie serviert werden. ^^

  • Da fällt mir auch noch was zu ein. Meine Malihündin übernahm ich mit 2 Jahren, die hatte auch so einige Strategien. Beim Spaziergang wollte sie ständig Stöckchen, eher richtige Prügel, geworfen bekommen. Reagierte man nicht entsprechend bekam man sie von hinten zwischen die Beine :evil:

    Erstes Mal beim Spülmaschiene einräumen will sie das Geschirr ablecken, ich schubs sie zur Seite, da knurrte sie extrem böse, hätte ich ihr jetzt eine übergezogen, hätte sie zugebissen. Ein gewisser Grundgehorsam war vorhanden und ich konnte sie ins Platz legen, was ich dann jedesmal so handhabte.

    Abends gab es immer noch einen Kauartikel, sie kaute begierig darauf herum, sobald man in ihre Nähe kam wurde wieder sehr tief geknurrt. Hätte ich versucht ihr das Teil wegzunehmen oder ihr eine runterzuhauen, hätte sie zugebissen. Also ist die ganze Familie in erträglichem Abstand ständig vorbeigewandert ohne ihr knurren zu beachten, das lief schon ein paar Wochen so. Irgendwann begriff sie, dass ihr keiner was will und schlussendlich konnte ich mich über sie knien und streicheln ohne das sie oder ich sich unwohl fühlten.

    Später war sie ein Hund mit dem man alles machen konnte, sowohl unsere Familie wie auch TA, Physio etc.

    Das war im Jahr 2000, vom damaligen Hundeverein wurde nur geraten sie an der Kehle auf den Boden zu drücken. Und den Rütter gab's noch nicht :saint: