Linien, Urahnen, Abstammung und was sie aussagt

  • Ich muss da GeierWally und KleineMama Recht geben.


    Würde ich jetzt einen Welpen suchen für moderaten Sport, aber Familien tauglich (was nicht nur die Kompatibilität mit größeren Kindern meint, sondern auch die zeitliche Beanspruchung von Kindern, Haushalt, Job und Hund. Sprich ich kann meine Freizeit nicht rein nach dem Hund ausrichten).

    Ich wüsste nicht nach welchen Linien oder gar Züchtern ich suchen sollte.

  • Ich muss da GeierWally und KleineMama Recht geben.


    Würde ich jetzt einen Welpen suchen für moderaten Sport, aber Familien tauglich (was nicht nur die Kompatibilität mit größeren Kindern meint, sondern auch die zeitliche Beanspruchung von Kindern, Haushalt, Job und Hund. Sprich ich kann meine Freizeit nicht rein nach dem Hund ausrichten).

    Ich wüsste nicht nach welchen Linien oder gar Züchtern ich suchen sollte.

    Da schließe ich mich an.


    Wann immer man diese "Jobdescription" für einen Schäferhund angibt bekommt man nur ein "schau auf WD", "guck Dir die Linien an", "fahr zur nächsten OG und red mit den Leuten". Alternativ gern auch noch - da nimmst Dir besser einen Labrador 🙄

  • Man muss dabei unterscheiden zwischen "messbaren Merkmalen" und persönlichen Geschmack. Das fängt doch schon dort an, wo man Worte wie moderat nutzt. WAS genau soll den moderat sein? Familientauglichkeit ist kein Merkmal, man muss schon wissen was genau man sucht und was einem gefällt und liegt.


    Ich habe so ein paar Vererber, die ich für mich vermeide, weil mir persönlich die Nachzuchten daraus nicht gefallen. Ganz oft sprechen wir hier nur von einem subjektiven Gefühl und zu anderen Sportlern passen diese Hunde wie Arsch auf Eimer. Aber zu mir eben nicht. Nun tue ich aber nen Teufel und posaune das herum, weil ich auf den Ärger keine Lust habe.


    Von Linien zu sprechen finde ich so oder so schwierig, viele Verpaarungen sind gar keine Linienzucht. Da kann man sowieso nicht sagen was fällt. Was immer Sinn macht, ist zu schauen ob einem die Elterntiere gefallen und ob bei Linienzuchten die Hunde gefallen, auf denen ingezüchtet wird. Grade bei engeren Geschichten finde ich, dass das schon durchschlägt.


    Und wie schon gesagt wurde, will man am Ende auch nicht in der Verantwortung stehen. Jeder muss für sich selbst rausfinden, was ihm gefällt.

  • Wann immer man diese "Jobdescription" für einen Schäferhund angibt bekommt man nur ein "schau auf WD", "guck Dir die Linien an", "fahr zur nächsten OG und red mit den Leuten". Alternativ gern auch noch - da nimmst Dir besser einen Labrador

    Genau. Dort würdest du nämlich sehen wie die Hunde sich verhalten. Wie sie geführt werden (müssen), wie sie arbeiten, wie sie mit Menschen und anderen Hunden sind. Und dann kann der Fragesteller für sich entscheiden ob dass das ist was er möchte.


    Bei meinem Wurf habe ich die Welpen überwiegend darüber verkauft, dass die Käufer meine Hündin kannten und daraus einen Welpen wollten. Manche kamen sogar extra zum anschauen vorher.


    Labbis sind klasse und passen oft viel viel besser. Sind übrigens auch wahnsinnig sportlich und aktiv aus der passenden Zucht. Aber nicht so kernig dabei.

  • Wieso sollte das Labbi-Bashing sein? Ich find es einfach - sagen wir mal- interessant wenn Leute die dezitiert einen Schäferhund möchten aber vielleicht nicht grad die größte Sportskanone dann ganz schnell mal eine gaaaanz andere Rasse mit deutlich anderem Wesen empfohlen bekommen. Dabei wird ua auch hier immer wieder thematisiert wie vielseitig der Schäferhund ist. Was auch stimmt. Aber dann sollte man Schäferhund-Neulingen schon auch was konkretes an die Hand geben. Klar gibts nie eine Garantie, aber man kann schon Chancen erhöhen....

  • Eine Freundin von mir hat eine Labrador-Hündin aus einer Arbeitslinie und die ist toll. Richtig toll. Die hat extrem viel Will to Please und wenn Frauchen sagt: Willst du was arbeiten?! steht die Maus da und sagt: "Alles, was du willst; Hauptsache wir tun was!!"

  • Genau. Dort würdest du nämlich sehen wie die Hunde sich verhalten. Wie sie geführt werden (müssen), wie sie arbeiten, wie sie mit Menschen und anderen Hunden sind. Und dann kann der Fragesteller für sich entscheiden ob dass das ist was er möchte.

    Dort sieht man wie sich die Hunde am Hundeplatz verhalten. Das hilft den Eltern dreier Kinder inwieweit?


    Verhalten am Hundeplatz ist nicht immer gleichzusetzen mit Verhalten in "freier Wildbahn". Hab in meinem Umfeld einige die BH-VT vorzüglich bestanden haben, beim täglichen Spaziergang aber kaum ohne Theater an anderen Hunden, Katzen, Kindern vorbeikommen


    Und das Neulinge soweit extrapolieren können zu sehen wann ein Hund etwas aushält/ausblendet weil er im Gehorsam steht und wann er etwas aus eigenem Antrieb ohne jegliche Einflussnahme seines HH entspannt geschehen lässt ist etwas viel verlangt.

  • dezitiert einen Schäferhund möchten aber vielleicht nicht grad die größte Sportskanone

    Aber dann müsste man definieren was das heißen soll? Ich meine der Schäferhund wird nun mal über die Prüfungsordnung fürs IGP selektiert. Meine Leistungshunde sind daheim angenehmer und ruhiger als die Hütehunde im Bekanntenkreis, dafür sind sie wesentlich ernsthafter in allem.


    Manchmal macht es auch mehr Sinn, bewusst nach einem Älteren Hund zu suchen. Im Bekanntenkreis gab es kürzlich zum Beispiel eine Junghündin die ein neues Zuhause gesucht hat, weil sie sportlich einfach nicht so geeignet sein soll von den Triebbereichen. In dem Alter kann man dann mehr sagen als mit 8 Wochen. Ganz normale Leistungsverpaarung wo man das papierlich nicht so gedacht hätte.


    Dabei wird ua auch hier immer wieder thematisiert wie vielseitig der Schäferhund ist. Was auch stimmt. Aber dann sollte man Schäferhund-Neulingen schon auch was konkretes an die Hand geben.

    Kann man aber nicht pauschal.

  • Genau. Dort würdest du nämlich sehen wie die Hunde sich verhalten. Wie sie geführt werden (müssen), wie sie arbeiten, wie sie mit Menschen und anderen Hunden sind. Und dann kann der Fragesteller für sich entscheiden ob dass das ist was er möchte.

    Bei der nächsten OG kann man sehen wie sich die Hunde im Training verhalten, ja. Und wie da in dieser einen OG mit den Hunden umgegangen wird und wie dort geführt wird. Da kann man nun ne gute oder ne schlechte OG in der Nachbarschaft haben. Aber anhand dessen was man in einer OG geboten bekommt, kann man noch lange nicht entscheiden ob die Hunde die dort geführt werden auch für die eigenen Bedürfnisse geeignet sind.


    Bei meinem Wurf habe ich die Welpen überwiegend darüber verkauft, dass die Käufer meine Hündin kannten und daraus einen Welpen wollten. Manche kamen sogar extra zum anschauen vorher.

    Das ist ein völlig unrealistisches Szenario für jemanden der hier reinkommt und gerne wissen möchte ob und wenn ja welcher DSH zu ihm passt. KEIN MENSCH fährt durch die Weltgeschichte um irgendwelche Hündinnen von denen er noch nie irgendwas gehört oder gesehen hat kennen zu lernen. Von Rüden, die dann vielleicht irgendwo in Tschechien stehen ganz zu schweigen. Das läuft vielleicht manchmal so wenn man in der Szene drin ist, aber ganz bestimmt nicht bei jemandem der noch keine Berührungspunkte hat und auch niemanden kennt.

  • Dort sieht man wie sich die Hunde am Hundeplatz verhalten. Das hilft den Eltern dreier Kinder inwieweit?

    Wenn ich das auf dem Hundeplatz nicht sehen kann, dann passt die Rasse nicht. Da kann man schon ganz ganz viel sehen.


    Außerdem spricht doch überhaupt nichts dagegen, sich die Potenziellen Elterntiere im Alltag anschauen zu fahren, wenn einem das wichtig ist.


    Es muss auch nicht jeder einen Schäferhund haben. Hundeanfänger die drei Kinder daheim haben sind mit anderen Rassen wesentlich besser beraten als mit einem Schäferhund, vermutlich noch aus Leistungslinien.

  • Genau. Dort würdest du nämlich sehen wie die Hunde sich verhalten. Wie sie geführt werden (müssen), wie sie arbeiten, wie sie mit Menschen und anderen Hunden sind. Und dann kann der Fragesteller für sich entscheiden ob dass das ist was er möchte.

    Bei der nächsten OG kann man sehen wie sich die Hunde im Training verhalten, ja. Und wie da in dieser einen OG mit den Hunden umgegangen wird und wie dort geführt wird. Da kann man nun ne gute oder ne schlechte OG in der Nachbarschaft haben. Aber anhand dessen was man in einer OG geboten bekommt, kann man noch lange nicht entscheiden ob die Hunde die dort geführt werden auch für die eigenen Bedürfnisse geeignet sind.


    Bei meinem Wurf habe ich die Welpen überwiegend darüber verkauft, dass die Käufer meine Hündin kannten und daraus einen Welpen wollten. Manche kamen sogar extra zum anschauen vorher.

    Das ist ein völlig unrealistisches Szenario für jemanden der hier reinkommt und gerne wissen möchte ob und wenn ja welcher DSH zu ihm passt. KEIN MENSCH fährt durch die Weltgeschichte um irgendwelche Hündinnen von denen er noch nie irgendwas gehört oder gesehen hat kennen zu lernen. Von Rüden, die dann vielleicht irgendwo in Tschechien stehen ganz zu schweigen. Das läuft vielleicht manchmal so wenn man in der Szene drin ist, aber ganz bestimmt nicht bei jemandem der noch keine Berührungspunkte hat und auch niemanden kennt.

    Wenn man so gar kein gefühl dafür hat was man sucht und niemanden kennt und auch keinen Aufwand betreiben will, dann ist der DSH die völlig falsche Rasse für einen. Und schon gar nicht geeignet dafür Verpaarungen über eine Forenberatung zu finden. Zumindest wenn man eine Verpaarung genannt bekommt, dann darf man wohl erwarten, dass sie Leute zumindest vorher einmal gucken.


    Dein völlig unrealitisches Szenario hatte ich übrigens genauso. Das Pärchen hat sich durchgefragt, hatten vorher schwierige Mischlinge und Dobermänner und sind dann durch die Weltgeschichte gefahren um sich einen Hund anzuschauen zu einer Verpaarung die ihnen ein Bekannter dritten Grades über Flurfunk genannt hat, weil sie selbst überhaupt keine Ahnung hatten von Schäferhunden. Bei einem anderen bekannten Züchter haben die beiden abgesagt weil ihnen nicht gefallen hat, wie die Hündin drauf war. Gerade wenn man neu ist, muss man Aufwand betreiben und kann nicht erwarten dass die Welpensuche abläuft als wäre man Vollprofi.


    Es gibt im SV so viele Veranstaltungen, über Wesensbeurteilungen, Körungen, Zuchtschauen, Prüfungen, Landesveranstaltungen man muss nun wirklich nicht durch die Weltgeschichte fahren um mal die Chance zu haben verschiedene Hunde und Züchter zu treffen.