Ein Schäferhund und sein Gefolge stellen sich vor

Hallo zusammen 🙃

Mein Name ist Tina, ich bin 45 Jahre alt (wann ist das passiert?! 🙄😅), verheiratet und stolze Halterin von insgesamt 10 Hunden.

Aufgewachsen bin ich quasi auf den SV Plätzen im Sauerland und Ruhrgebiet.

Meinen ersten eigenen Schäferhund bekam ich mit 12. Die zweite folgte mit 14.

Als beide Hunde viiiiel zu jung gestorben sind (Magendrehung und Knochenkrebs ) war für mich klar: niemals wieder möchte ich so traurig sein, wie bei dem Verlust (m)eines Hundes...

Und so folgten Auszug aus dem Elternhaus und viele hundelose Jahre.

Dann purzelte Sammy, ein Schäferhund-Briardmix in mein Leben und krempelte es grundlegend wieder um.

Sammy lebt seit 3 Jahren nicht mehr, wenige Tage vor seinem 16. Geburtstag musste ich ihn gehen lassen.

Hier leben nun eine Privatabgabe, ein Dackel-Chihuahuamix. Benny, seines Zeichens der Größenwahn und die Beharrlichkeit auf 4 Pfoten.

Mittlerweile 12 Jahre alt und KEIN bisschen weise 🤭

8 Hunde aus Sheltern in Polen, Bulgarien und Rumänien zwischen 3 und ca. 14 Jahren.

Und als letzter Neuzugang dann endlich wieder ein deutscher Schäferhund. Sehr zur Freude meiner Eltern

Chase (ja... Bei der Namensgebung hatte der 8 jährige Sohn meines Mannes die Finger im Spiel 😎) stammt aus dem hiesigen Tierheim.

Dort gelandet ist er durch eine Sicherstellung des Veterinäramtes, aufgrund Verwahrlosung.

Chase war massiv unterernährt und aufgrund von einem krassen Flohbefall sehr wenig befellt.

Hier hat er in den letzten 15 Wochen ordentlich zugenommen und ein schickes Schäferhundfell bekommen

Links: einen Tag nach der Aufnahme im Tierheim, rechts: drei Wochen später, kurz vor dem Einzug bei uns.

Und so ein Prachtbursche ist er mittlerweile:

Er ist seeehr groß, weswegen das meistgehörte Wort, wenn man mit ihm unterwegs ist "BOAH!" ist 🤣

Chase hat in seinem bisherigem Leben scheinbar nie Grenzen aufgezeigt bekommen und dementsprechend Distanz und respektlos hat er sich hier in der ersten Zeit gezeigt.

Aus unbestätigten Quellen weiß ich, dass sein "in die Hände hacken" in den ersten 3 Lebensjahren stark angefeuert wurde, die Beisshemmung aber unwichtig war 🙄😵‍💫

Bei meinem Mann, mir und engen Freunden, die er häufig sieht, macht er das mittlerweile nicht mehr.

Wenn er hoch im Stress ist, kann es aber passieren, dass er es bei Leuten macht, die sich zu uns gesellen.

Daran arbeiten wir noch 😅

Freue mich hier zu sein und irgendwie dann doch wieder ein bisschen in die "Welt der Schäferhunde" einzutauchen.

Ich arbeite als Hundetrainerin, allerdings liegt mein Fokus nicht auf "Sitz, Platz, Fuß" (ihr wisst, was ich meine ✌️😁), sondern darauf, auffälligen Hunden Alltagssicherheit zu geben.

Liebe Grüße aus dem Sauerland 👋

Eigentlich ist es gar nicht sooo schwer, 10 Hunde "zu schaffen" 😅

Benny, Snoopy und Easy sind schon im gesetzteren Alter und benötigen kleinere Gassirunden als die anderen 7.

Und die kann man alle zusammen ausführen.

Wir wohnen mitten im Wald. Trotz riesigem (eingezäunten) Naturgrundstück lege ich sehr viel Wert auf Spaziergänge.

Die Gruppe ist sehr harmonisch miteinander und ich möchte natürlich, dass das so bleibt 🙃

Und da helfen gemeinsame Abenteuer und Erlebnisse ungemein.

Alle Hunde (bis auf die kleine Easy) werden auch im Training eingesetzt.

Wir haben Hunde, die auf Kommando auslösen, was super ist, wenn man Leinenpöbler trainieren möchte 😅

Andere sind perfekt, um unsicheren Hunden ein Schrittchen mehr ins Leben zu bringen usw.

Dadurch, dass mein Alltag mittlerweile zu 100% bei den Hunden ist, klingt das alles tatsächlich aufwendiger, als es dann ist.

Als ich noch selbständig in der Gastro war, hatte ich nur 3 Hunde 😁

Ich clickere mit den Hunden, longiere und ich bin hier hauptsächlich die Gassitante 😁

Mein Mann hat (noch) seinen Hauptjob als Ingenieur, ist aber im Nebengewerbe auch als Hundetrainer tätig.

Im Januar eröffnen wir eine Hundetagesstätte und dann mal schauen, ob und wann er den Job aufgeben kann/will/sollte.

Hier nun die anderen 9, aufsteigend nach Größe 🤭

Genauso verteile ich auch Leckerchen, damit niemand leer ausgeht oder doppelt kassiert 😁

Benny, 12 Jahre. Dackel-Chimix.

Der schlimmste Hund, den ich je hatte und hoffentlich haben werde 🤭

Als ich ihn mit 15 Monaten übernommen habe, hat er ungehemmt und ohne Vorwarnung zugebissen.

In grenzenloser Arroganz war ich der festen Überzeugung: kann ja nicht so schlimm sein, bei nem Hund von 4kg.

Ich sags euch: kann es! Ich hab einige Narben aus unserem ersten halben Jahr. 🤓

Dieser Hund vereint Größenwahn und Furchtlosigkeit in seinem kleinen Körper.

Ich sag immer grinsend, dass der einzige Grund, weswegen er überhaupt ein zweistelliges Alter erreichen konnte ist der, dass er einfach den Deppenbonus hat.

99,9% aller Hunde sind völlig fassungslos, wie rotzefrech er ist und bis sie sich gefangen haben, ist er auch schon wieder weg.

Und die anderen Mitglieder der Gang passen gut auf ihn auf - und ich sowieso. Indem ich ihn gar nicht erst in den Mist rennen lasse, den er gerade wieder plant 🙄😂

Stolze 0,5cm größer ist Jerry, die Knackwurst 😁

Terrier durch und durch.

Jerry kam vor knapp 2 einhalb Jahren als Pflegehund aus Rumänien zu uns und ist dann hängen geblieben. Da uns das nicht zum ersten Mal passiert ist, war er damit auch der letzte Pflegehund 🤭

Alle, die nach ihm kamen, zogen mit dem Ziel zu bleiben ein.

Easy, das Wieselchen.

Easy war vor fast genau 5 Jahren die erste Direktadoption.

Ich hatte ein Foto von der vermittelnden Orga gesehen und wusste: dieser Hund passt einfach perfekt zu uns.

Und genauso war es dann auch.

Easy hieß vorher Bony, was bei einem Benny zu Verwechslungen führen konnte. Deswegen wusste ich schon, wie sie heißen soll, noch bevor ich sie kennen gelernt habe.

Bei ihr ist der Name Programm 🥰

Null Jagdtrieb (es ist mal eine Katze in sie rein gelaufen und ein Hase hatte sich direkt vor ihr in die Wiese gedrückt), freundlich zu allen Menschen und Tieren.

Sie wäre der perfekte Anfängerhund gewesen. Pech für die Anfänger: ich wollte sie behalten 😁

Easy kam zur Orga, weil jemand sie in einen Sack geknotet und in nen Fluß geworfen hat. Hier bei uns wurde noch ein Diabolo (Geschoss vom Luftgewehr) in ihrer Lunge gefunden.

Mindestens 2x hat also ein Mensch versucht, ihr brutal das Leben zu nehmen und doch ist sie einfach, wie sie ist. ❤️

Easy sollte 5 Jahre alt sein, als sie vermittelt wurde.

Ich denke aber, dass sie einige Jahre älter ist. Sie ist nahezu taub (seit 2 Jahren) und insgesamt sehr gemütlich geworden.

Sourie, die Elfe 💞

Zog vor dreieinhalb Jahren ebenfalls als Pflegi bei uns ein 🤓

Das Tierheim Iserlohn arbeitete damals mit einem Tierheim in Polen zusammen und als der Trapo gerade die Deutsch-polnische Grenze überfahren hatte, bekamen sie mehrere Hunde aus einer Sicherstellung rein und somit war ein ganzer Teil der Zwinger belegt.

Also wurden händeringend Pflegestellen gesucht, damit nicht ein Teil der Hunde direkt zurück musste. Hat geklappt.

Sourie hat ihr erstes Lebensjahr in einem Zwinger mit ihrer Schwester verbracht und dementsprechend unerfahren war sie im Umgang mit anderen Hunden.

Da sie optisch so GAR nicht meinem Beuteschema entsprach, war ich mir sicher: die bleibt nicht hängen.

Naja... Der Rest ist Geschichte 😅

Mika, die Fleckenhexe 🥰

Mika ist ebenfalls Bulgarin.

Sie ist (geschätzt) 8 Jahre alt.

Für Mika waren wir Plan B für eine Freundin.

Mika sollte in ihre bestehende Gruppe integriert werden. Für den Fall, dass das nicht klappt, waren wir als Pflegestelle in der Hinterhand.

Tja... Klappte nicht - den Namen Fleckenhexe hat sie nicht umsonst. Sie kann recht zickig sein, wenn sie Hunde hat, bei denen sie das durchziehen kann.

Blöderweise hatte sie sich auf Sourie eingeschossen, die auch gerade erst ganz frisch da war und jagte sie mit Vorliebe durch Haus und Garten 😵‍💫

So suchten und fanden wir eine tolle Endstelle für sie.

Leider erkrankte ihr Frauchen nach anderthalb Jahren schwer und es war klar, dass es keine vollständige Genesung geben wird 😣

Mika kehrte zu uns zurück, durfte innerhalb der ersten zwei Minuten feststellen, dass Sourie kein Opfer mehr ist (die erinnerte sich nur zu gut an Mika 🤭) und so blieb sie.

Sehr zur Freude meines Mannes, der sie nur sehr sehr schweren Herzens gehen ließ.

Wenige Tage nach dem Tod von meinem Sammy stellte das Tierheim Iserlohn Neuzugänge aus Rumänien vor.

Mit dabei: Nelly, 7 Monate.

Hingefahren, angeschaut, eingesackt 😁

Die ersten Tage lebte Nelly unter der Küchenbank. Ihre größte Sorge waren aber nicht wir Menschen, sondern Hunde.

Mittlerweile tollt sie mit den anderen durch die Sauerländer Wälder und hat den Spitznamen "Partymaus".

Nelly ist 3 Jahre jung.

Lumina, 5 Jahre ❤️

Lumina ist ebenfalls eine Rumänin aus dem Iserlohner Tierheim.

Ich wurde gefragt, ob ich mir die Maus mal ansehen kann.

Sie war bereits seit 3 Wochen in Deutschland und absolut nicht anfassbar. Menschen haben sie in Todesangst versetzt.

Das Lumelchen war ein Angsthund wie aus dem Lehrbuch.

Damit sie ins Leben finden konnte, haben wir sie als Pflegi aufgenommen (ihr erkennt es langsam, ne? 🤣)

Lumi hat ihr gesamtes erstes Lebensjahr im Tierheim Bucov verbracht und kannte noch nicht mal eine Wiese unter ihren Pfoten.

Mit Hilfe von den anderen 5 Hunden, die wir vor 4 Jahren hatten, hat sie das Leben kennen und lieben gelernt 🥰

Lumi konnte nach 9 Monaten frei laufen, Rehe und anderes Wild interessieren sie überhaupt nicht.

Milo, der Hamster 😁💞

4 Jahre, seit dreieinhalb Jahren bei uns.

Den Spitznamen bekam er, weil er in seinen ersten Wochen hier alles sammelte, was er zwischen die Zähne bekam - er hamsterte 🤭

Milo kommt von der gleichen Orga wie Easy und ist ebenfalls eine Direktadoption aus Bulgarien.

Hüpft ausm Trapo, pinkelt ausgiebig, begrüßt mich als wären wir alte Freunde und lernt den Rest der Bande kennen.

Milo ist freundlich, offen - und sehr eigenständig.

Als (vermuteter) HSH Mix würde er gerne ständig und dauernd eigene Entscheidungen treffen, die allerdings mit dem Leben in Deutschland nicht kompatibel sind 😎

Milo überwindet 2m Zäune, indem er drüber klettert. Alles unter 1,50m wird einfach übersprungen.

Bis Milo eine Bindung eingehen konnte, war es ein langer Weg.

Er fand uns nett und es auch gut, dass wir ihm regelmäßige Mahlzeiten und ein Dach über dem Kopf gaben, aber er hat uns auch gezeigt, dass er nicht auf uns angewiesen ist.

Mittlerweile haben wir eine gute Bindung, er ist ein sehr kooperativer Hund geworden und ich liebe in mit der reinsten Affenliebe ❤️

Milo ist der Hund, der hier unter den Hunden das Sagen hat.

Und hier kommt Snoopy 🥳🥰

11 Jahre, auch ein Bulgare.

Snoopy kam im Alter von 4 Monaten zu meinem Mann und seiner Exfrau.

Als ich ihn mit 4 Jahren kennen lernte, war er unverträglich mit anderen Hunden.

Erstmal die Zähne rein rammen und dann mal schauen, mit wem man es überhaupt zu tun hat 🫣

Es hat etwa ein Jahr gedauert, bis ich auch ihn in den Freilauf mit anderen Hunden lassen konnte - ohne Maulkorb.

Snoopy ist herzkrank und hat nicht den besten Knochenbau mitbekommen. Deswegen wirkt er hier, obwohl er der drittälteste ist, oftmals, als wäre er der älteste.

Aber er ist einfach ein Schatz geworden, der völlig problemlos inmitten der großen Gruppe lebt.

So, jetzt hab ich aber genug geschrieben. 🙈

Obwohl ich stundenlang über unsere Hunde schreiben und sprechen kann 🤭🥰

Man muss eben auch ein bisschen bekloppt sein. Wie sonst sollte man bitteschön 10 Hunde halten, ohne Züchter zu sein. 🤣