Vermutliche Angst-Aggression

  • Guten Abend zusammen,


    ich möchte mal unsere Thematik beschreiben, vielleicht könnt ihr mir hier was dazu sagen.


    Wir haben seit etwa 6-8 Wochen einen Schäferhund(-Mix) aus einem Tierheim in Deutschland, der dort aufgrund von (vermutlicher) Angst-Aggression die letzten 3 Jahre saß. Also so gut wie sein ganzes Leben bisher. Seine Vorgeschichte oder wie es dazu gekommen sein könnte, darüber ist uns nichts bekannt. Er ist draußen generell sehr angespannt und auch sehr reizempfindlich, schnell gestresst durch alle möglichen Umweltfaktoren.


    Bisher haben wir es so weit hinbekommen, dass wir (dörfliche Wohngegend) uns draußen in der Nähe (andere Straßenseite) von Menschen, Radfahrern, Autos usw. bewegen können, ohne das er das alles fixiert und angeht. Zur Sicherheit sind wir draußen mit Maulkorb unterwegs. Fremde Hunde sind für ihn generell ein rotes Tuch, mittlerweile schafft er es sich sehr zusammen zu reißen und nur noch sehr aufgeregt und angespannt zu fiepen und sich aufzuplustern. Meistens immerhin kein Ausrasten mehr.


    Wir waren bei einem Tierarzt für Verhaltenstherapie, der ihn auch in Aktion gesehen hat. Er schätzte die Aggression als eine Art Trauma ein, da er wenn er ausrastete dann auch kaum mehr ansprechbar ist und wie von Sinnen einfach nur drauf los agiert. Man muss vorzeitig richtig auf ihn reagieren, damit er erst gar nicht fixiert und nicht anfängt sich hochzusteigern.


    Bisherige Trainer konnten daran nichts bessern, ich habe den Eindruck dass wir weiter wie oben beschrieben aber auch nicht mehr kommen. Ich weiß nicht, ob es ihm aufgrund des Stresslevels draußen nicht weiter möglich ist, oder ob der Stress vielleicht wie eine Art Trigger bei ihm ist und schon dadurch automatisch ein anderer Modus eingelegt wird.


    Ich füttere Baldrian 1/2 TL gemahlen 1x täglich dazu und die Trainingsfortschritte stehen und fallen (nach meinem Eindruck) im Zusammenhang mit dem Baldrian. Als es ausgeschlichen wurde machte er wieder Rückschritte. Das beschriebene Verhalten zeigt er nur draußen, drinnen ist er ein für sein Alter ganz normaler Hund.


    Nächste Woche haben wir noch einen Termin zum Blut abnehmen, um abzuklären ob das Verhalten körperliche Gründe haben könnte. Sofern es funktioniert, da er gegenüber fast allen fremden Menschen auch entsprechend reagiert.


    Über einen Thread zum Thema Phytotherapie habe ich dieses Forum gefunden und mich gleich angemeldet, mit dem Gedanke dass vielleicht Menschen mit Schäferhund-Erfahrung etwas zu unserer Thematik beitragen können. Ich habe mich auch nach Schäferhund-Vereinen die Training anbieten umgesehen und würde auch dort noch anfragen.


    LG Susanne.