Nach Beißvorfällen: Was könnte ein Hundeführerschein bringen?

  • ECA Was ist SKN und was ist TsD? Ehrliche Frage <3 :)


    Wenn ein Hundeführerschein dazu dienen soll, dass sich ein Hundehalter auch mal intensiver mit dem Thema Hund auseinandersetzt, würde es definitiv keinen Sinn machen wenn erfahrene Hundesportler ihn machen müssten. (Ausser Agility Sportler, die sind Hippies :D :D )

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  • Das Thema begann ja mit Otto-Normalo, der die Grundlagen für den Umgang mit seinem Hund und seiner Umgebung nicht kennt.


    Erfahrene Hundesportler fallen für mich da in eine ganz andere Kategorie.

    Bei denen sind in meinem Empfinden die Schwerpunkte oft einfach ganz andere.

    Denn wenn ich hier lese, wieviel Zeit, Geld und Akribie in die korrekte Ausführung von Fährte, IGP & Co. gesteckt wird, kann die Alltagstauglichkeit einfach in dem Maße gar nicht trainiert werden - Achtung, bevor hier jetzt wieder welche auf die Barrikaden springen - wie es bei den 4000V Raketen vielleicht notwendig wäre.

    Also bleibt was auf der Strecke...oder man arbeitet nucht, ist Privatier und erschafft den perfekten Hund

  • SKN ist dummerweise doppelt belegt. ECA wird den Sachkundenachweis für den Trainerschein beim SV oder DVG meinen.

    Der Hundeführerschein in Niedersachsen nennt sich allerdings genauso. Man muss dafür keine Kurse machen und sich etwas erzählen lassen. Man kann auch einfach den SKN in fast jeder Tierarztpraxis machen (40,00 - 50,00 Euro). Die Prüfung muss man dann mit einem Hund vom Prüfer (40,00 - 50,00 Euro ) abnehmen lassen, es muss nicht dein persönlicher Kampfhund sein, gerne kannst du auch Omas Dackel nehmen . Wenn man also den unverträglichen Hund aus dem Tierheim hat, ist also eine Alternative gegeben. Es wird nicht der Hund ansich geprüft sondern der Mensch. Auch gilt Bestandsschutz, wer also immer schon Hunde hatte wird als sachkundig gesehen.

    Betrifft Niedersachsen!

  • Viel wichtiger wäre es doch, illegalen Welpenhandel gnadenlos zu unterbinden; stärker auf artgerechte Tierhaltung zu achten und so weiter. Ein Hundeführerschein bringt wirklich nichts. Zudem heutzutage von Hunden einfach zu viele Sachen verlangt werden, die nicht ihrem Wesen gemäß sind.

  • Abzüglich natürlich der Hunde die nicht klar im Kopf sind weil

    - sie aus völlig überdrehten Linien kommen

    - von verantwortungslosen Züchtern in den ersten Lebenswochen falsch behandelt wurden

    - schlechte Erfahrungen gemacht haben, weil sie von einem anderen durchgeknallten (siehe oben) Hund malträtiert wurden


    oder einfach von sich aus ne charakterliche Nullnummer sind


    Hab ich was vergessen, wofür nicht der HH verantwortlich ist? 🙄

  • Jein.

    Wir sagten ja "Kompetenz des Hundehalters" ist das A und O. Demzufolge sollte es reichen, wenn jemand erkennen kann "mein Hund verträgt sich nicht mit anderen Hunden, also muss er an der Leine gehen" oder "mein Hund ist ein Pöbler, also muss ich zusehen, dass er andere nicht belästigen kann" oder "mein Hund mag keine Kinder, also gehe ich nicht an Spielplätzen vorbei und mein Hund trägt Maulkorb" oder "mein Hund jagt, also geht er an der Leine wenn ich in Waldnähe bin".


    Aus meiner Sicht geht es nicht darum lauter perfekte Hunde zu erschaffen, sondern zu wissen wie man mit unperfekten Hunden umgeht, wie man vorsorgt und Probleme verhindert. Wie man seinen eigenen Hund und dessen Verhalten einstuft und dann entsprechend handeln kann.


    Um Schulung und Ausbildung des Hundes geht es, mMn erst im nächsten Schritt.


    Zum Thema Hundesportler:

    Es ist für mich immer erfrischend, unter Hundesportlern (nicht Agility) und deren Hunden zu sein. Man muss nie befürchten, dass die ihre Hunde rumrennen lassen wo es nicht angebracht ist, ohne Erlaubnis jemandens Welpen knuddeln, sich doof runterbeugen und dem Hund das Gesicht vor die Schnauze halten, Hunde die sich nicht kennen auf gut Glück zusammenlassen usw usw.

    Also doch, die im Hundesport erworbenen Kompetenzen helfen durchaus dabei, den eigenen und anderer Leute Hund besser einschätzen zu können und keinen Blödsinn zu machen.

  • Viel wichtiger wäre es doch, illegalen Welpenhandel gnadenlos zu unterbinden; stärker auf artgerechte Tierhaltung zu achten und so weiter. Ein Hundeführerschein bringt wirklich nichts. Zudem heutzutage von Hunden einfach zu viele Sachen verlangt werden, die nicht ihrem Wesen gemäß sind.

    Das eine schliesst ja das andere nicht aus. Man kann gegen illegalen Welpenhandel vorgehen UND Hundehalter zwingen, sich mit dem Tier auseinander zu setzen, das man sich da ins Haus holt. Zumal man im Zuge dessen auch gleich vermitteln kann, wo man sich am besten einen Hund besorgt, was dann wiederum dem Kauf von Welpen aus Welpenfabriken entgegenwirkt.



    Zum Thema Hundesportler:

    Es ist für mich immer erfrischend, unter Hundesportlern (nicht Agility) und deren Hunden zu sein. Man muss nie befürchten, dass die ihre Hunde rumrennen lassen wo es nicht angebracht ist, ohne Erlaubnis jemandens Welpen knuddeln, sich doof runterbeugen und dem Hund das Gesicht vor die Schnauze halten, Hunde die sich nicht kennen auf gut Glück zusammenlassen usw usw.

    Also doch, die im Hundesport erworbenen Kompetenzen helfen durchaus dabei, den eigenen und anderer Leute Hund besser einschätzen zu können und keinen Blödsinn zu machen.

    Naja. Quennie wurde hier von Hundesportlern und sogar Richtern angedutzelt im Welpenalter. Und erst kürzlich wieder Alphageschwafel gehört am Hundeplatz. Nur weil einer supertoll UO mit seinem Hund kann, heisst das noch lange nicht dass der mit dem auch vernünftig Gassi gehen kann. Gerade letztens meinte eine Bekannte, die immer sehr früh aufstehen und laufen gehen muss, dass sie morgens um 5 die ganzen Malis trifft, die man sonst nicht sieht.

  • Damit schikaniert man - wie schon damals mit den rasselisten - mal wieder nur die verantwortungsvollen Hundehalter,

    Eben nicht. Wenn es für alle gilt, trifft's auch alle. Im Gegensatz zu den Rasselisten.

    Die Zeit (denn wir reden hier ja nicht von einmal einer Stunde) und das Geld (gratis oder gegen nen kleine Obulus wirds das nicht geben, da werden sich manche wieder richtig ne goldene Nase dran verdienen) kann ich besser investieren.

    Ja, kann man so sehen. Man kann's aber auch schlechter investieren. Und so ist es halt mit Sachen die für alle gelten - manche bräuchten es nicht und müssen trotzdem. Ich hab z.B. jahrelang mit gewissen Geräten gearbeitet für die man seit diesem Jahr einen Sachkundenachweis machen muss für mehrere tausend Euro. Da muss halt jeder für sich entscheiden ob er damit weiter arbeiten will oder nicht - Fakt ist aber dass ohne Sachkundenachweis in den letzten Jahren unheimlich viel Schindluder getrieben wurde und es ist gut dass dem ein Ende bereitet wird. Genauso sehe ich das bei Hunde-/Tierhaltung.