Probleme mit zu freundlichem Verhalten Fremden gegenüber

  • Hallo Zusammen,


    mein Name ist Ric und ich habe einen jungen Schäferhund Rüden DDR Linie, welcher gerade 6 Monate alt geworden ist.

    Ich lebe in einer Großstadt und dort auch noch in einem Brennpunkt mit vielen Junkies, vornehmlich ausländischen Straßendealern ect. und regem Nachtleben.

    Glücklicherweise habe ich trotzdem einen großen begrünten Hof, welcher direkt in einen Park übergeht und an den sich wiederrum ein Park nach dem anderen anschließt, so dass mein Schäferhund trotz der Großstadt genügend Auslauf im "Grünen" hat. Auch gibt es diverse Hundegruppen in den Parks und sog. Hundeplätze.

    Da mein Hund als Familienhund angeschafft worden ist, haben wir ihn von Anfang an mit vielen anderen Hunden, Menschen, Kindern und Tieren sozialisiert - und er hat sich prächtig entwickelt, hört gut und macht eigentlich überhaupt keine Probleme.


    Nun ist es so, dass er einige Menschen aus der Umgebung kennengerlernt hat und diese selbstverständlich freundlich begrüßen darf.

    Leider geht er seit einiger Zeit aber extrem euphorisch auf fremde Menschen zu und holt sich dort Steicheleinheiten ab.

    Merkwürdigerweise handelt es sich vornehmlich um Menschen, denen ich eigentlich lieber aus dem Weg gehen würde!

    Auch wenn die Personen sich noch in einiger Entfernung befinden, akzeptiert er öfter auch kein "Nein" mehr und läuft dort trotzdem hin.

    Das ganze findet mit einer Euphorie statt, als wenn er ein Familienmitglied gesichtet hätte. Wenn diese Person auch noch positiv auf ihn reagiert, dann gibt es kein Halten mehr.


    Zum Verständnis: Ich freue mich über einen sozialen und freundlichen Hund. Leider fährt er vornehmlich auf Dealer und Junkies ab und rennt immer zu den kaputtesten Existenzen, was mir auch für meinen 12 jährigen Jungen und meine Frau nicht so lieb ist, wenn diese mit unserem Hund unterwegs sind.


    Wir haben einen Nachbar, der sich immer riesig über unseren Hund freut. Dieser ist

    mächtig am Kiffen und wir begegnen uns mehrmals am Tag. Dabei freut sich unser Hund immer total und bekommt dann seine Streicheleinheiten.

    Ein Erklärungsmodell wäre, dass er den Mariuhana-Geruch mit einem positiven Erlebnis verbunden hat und nun auf alle Menschen mit diesem Geruch anspringt.

    Auffällig ist einfach nur, dass er sich von einem ganz bestimmten Klientel ganz besonders angezogen fühlt und auf andere Menschen dagegen nicht anspringt.


    Unabhängig von den Gründen, weiß ich gerade nicht, wie ich unserem Schäferhund dieses Verhalten abtrainieren kann. Insbesondere, wie ich ihm beibringen kann, zwischen Freund und Nichtfreund zu unterscheiden.


    Fall jemand ähnliche Erfahrungen gemacht hat oder eine Idee hat, würde ich mich über eine Antwort freuen.


    Viele Grüße und vielen Dank für die Aufnahme in diesem Forum


    Ric

  • Hi Ric,


    Mein Erklärungsmodell: euer Hund ist grade mal 6 Monate alt und hat (zum Glück) nur durchweg positive Erfahrungen mit Menschen gemacht.

    Er ist schlicht freundlich und offen, das ist ein Stück weit das Alter (skeptisch oder "beschützerisch" werden die meist erst später), und zu großen Teilen einfach der Charakter des Tieres.


    Unabhängig von den Gründen, weiß ich gerade nicht, wie ich unserem Schäferhund dieses Verhalten abtrainieren kann.

    Wie wär's mit anleinen?

    An der Leine kann man den Bewegungsradius des Hundes entsprechend einschränken und dann gezielt mit ihm das grundsätzliche ignorieren von fremden Menschen (egal ob die nun "kaputt" sind oder nicht, denn diesen Unterschied macht euer Hund auch nicht) trainieren.

  • Vielen Dank für deine Antwort: Anleinen, mache ich bereits und zeige ihm auch, dass ich damit nicht einverstanden bin.

  • 2 Möglichkeiten:
    1. Anleinen und den Hund nicht überall hinrennen lassen

    2. sich ein Beispiel am Hund nehmen und dabei Freunde finden.

    Vielen Dank für deine Antwort:

    zu 1. Mache ich bereits.

    zu 2. Keine Lust auf weitere Bekanntschaften in der Drogenszene!