Kooperative Pflege oder Stressarme Maßnahmen beim Tierarztbesuch

  • GENAU das passiert neuerdings mit Axel!


    Da die Tierärztin Angst vor ihm hat (nicht Angst aber sie will kein Risiko eingehen), obwohl er Maulkorb trägt, soll ich ihn fixieren. Zwischen die Beine klemmen und mit den Knien runterdrücken. Axel kommt trotzdem da raus, weil er so dermassen kämpft. Ich habe ihn mit aller Kraft und meinem Gewicht und mit beiden Händen an Halsband + Kragen gepackt. Nichts zu machen. Hinterher hatte ich vor allem Angst, dass sein Rücken davon weiter geschädigt werden könnte.


    Auf einen freistehenden Tierarztbesuch arbeite ich hin, allerdings muss ich dafür Tierärzte finden die das mitmachen. Maulkorb selbstverständlich immer drauf.

  • Ich glaube wir hätten das nie im Leben mehr hinbekommen, wenn nicht nach der ED-OP eine intensive Physiotherapie hätte stattfinden müssen und unsere engelsgleiche Physiotherapeutin (wohnt 3 Häuser weiter) innerhalb der Physios diese Situationen gezielt mit uns trainiert hätte.


    Vielleicht kannst du es mit Axel ähnlich machen ... das ganze könnte man ja auch gezielt mit jeder Person, der du genügend Sachverstand zutraust, forcieren.

  • Nur meine Meinung, aber ein Hund merkt doch den Grund warum ich ihm weh tue.

    Mein erster Hund aus dem Tierheim, hat plötzlich gehumpelt, hatte einen Dorn in der Pfote, mit der hatte ich gar nichts in der Hinsicht trainiert gehabt. Hab ihr weh getan, aber als der Dorn draußen war wurde ich abgeschleckt.

    Was ich sagen will ist, ich bin doch für den Hund lesbar. Nicht unfair.

  • Nur meine Meinung, aber ein Hund merkt doch den Grund warum ich ihm weh tue.

    Das glaube ich eher nicht.

    Den Grund zu erkennen würde bedeuten, das er Dinge reflektieren kann. Das ist uns Menschen vorbehalten.


    Ich glaube eher das es einfacher ist:

    Pfote tut weh = schlecht

    Pfote tut nicht mehr weh = gut


    Dazwischen warst Du da, bzw. hast sie angefasst und Du wirst verknüpft.


    Das Lecken kann dann einfach nur eine Übersprungshandlung sein, da eine Entlastung eingetreten ist. Die Bohne würde vielleicht stattdessen wheelies drehen. :)

  • Ja, ausserdem ist es ein Unterschied im Schmerz und der Situation, ob er einen Piekser in der Pfote hat oder einen gebrochenen Knochen (oder Knochen auf Knochen bei Arthrose z.B.) oder einen Bandscheibenvorfall oder eine klaffende Wunde.


    Der Hund ist durchaus in der Lage zu ahnen wie bedrohlich die jeweilige Verletzung für sein Leib und Leben ist und wie hilflos er in dem Moment seiner Umgebung zusgeliefert wäre, wenn er nicht im Vollbesitz seiner Kräfte ist.


    Daraus entstehen dann halt leider auch Traumata und bleiben mit Situationen, Personen oder Orten verknüpft und sind in der Lage die gleichen lebensbedrohlichen Gefühle auszulösen, obwohl kein eigentlicher Schmerz/Verletzung mehr vorhanden ist. Wie beim Menschen.

  • Bei meiner alten Malihündin war das mit den Analdrüsen dann glücklicherweise der Idealfall, waren sie voll, hatte sie Schmerzen, drückte ich sie aus, waren in dem Moment die Schmerzen stärker aber nach wenigen Sekunden kam dann die Erleichterung. Das sie das so verknüpfen konnte war schon intelligentes Denken.

  • Ich übe fixieren idealerweise schon mit den Welpen. Eben damit sie lernen, dass sie nicht rauskommen.


    Gibt aber Charaktere, die brauchen zu Zeiten trotzdem mal eine Ansage. Mein Mali ist so einer, der hasst Manipulation sowieso, auch sowas die Geschirr anziehen mag er gar nicht.


    Je mehr man ihn da einbindet und „fragt“ oder gar lockt, desto schlimmer wird es. Am besten ist da wirklich ein „Freundchen, benimm dich“ und gut ist.