Im Februar musste ich mich von meinem 9 jährigen Schäfi-Mix Ares verabschieden. Er war mein erster Hund, erkrankte mit 8½ an Diabetes und starb 5 Monate später, sehr schnell und unerwartet an Lymphknotenkrebs. Auch nach 8 Monaten sitzt die Trauer tief, aber der Gedanke ohne Hund zu leben mag ich mir nicht Vorstellen und so soll, voraussichtlich ab Mitte nächsten Jahres, ein Welpe einziehen.
Da ich nicht genau weiß was in Ares alles so steckte, aber mir einige DSH Besitzer sagten, er hätte optisch und charakterlich was vom deutschen, soll es also ein reinrassiger Deutscher Schäferhund von einem seriösen Züchter werden.
Weil ich einen geradlinigen Rücken gewohnt bin, bevorzuge ich die Arbeitslinie gegenüber der Showline. Auch bin ich mir bewusst, dass ein Schäferhund (gerade aus ersterer Linie) viel körperliche & geistige Beschäftigung braucht und bin bereit das zu leisten. Dennoch, IGP oder einen anderen Sport im Verein möchte ich nicht machen. Für manch eingefleischte/r Sportler/in bestimmt unvereinbar (ich kann dein empörtes Schnauben hören )
Wie bin ich auf dieses Forum gestoßen?
Ich war eine Woche Stille-Leserin ohne Account. Da ich die LZ bevorzuge, aber immer wieder von Besitzern oder Züchtern dieser Linie hörte und las, dass diese Hunde keine reinen Familienhunde sein können. Es MUSS zwingend Sport gemacht werden, bevorzugt Schutzdienst. Sowas möchte ich wie gesagt nicht, da es nicht meine Welt ist, dennoch respektiere ich jede/n die/der das im Verein seriös mit dem Hund macht.
Die eigentliche Vorstellung meiner Person, möchte ich deshalb gezielt mit einer Frage verknüpfen:
Kann ich als privat Person einen Schäferhund aus LZ halten ohne im Verein Sport zu treiben?
Zu meiner Person und Lebenssituation:
Ich bin eine 26j Studentin und wohne mit meiner 63j Mutter (fitte Rentnerin, mit der ich auch schon Ares großzog) zusammen im 1. Stock einer 90qm² Mietwohnung. Wir leben zwar in einer Großstadt, doch da wir im Gewerbegebiet wohnen, gibt es viele grüne Wiesen und ein Wäldchen, gefüllt mit (meist) freundlichen Hunden aller Rassen direkt vor der Haustür. Also die perfekte Voraussetzung für eine Fellnase mit viel Bewegungsdrang. Wie auch bei Ares, wäre der Welpe nie länger als 3h alleine, bekommt genügend Auslauf und eine konsequente Erziehung.
Von Ares bin ich gewohnt am Tag insgesamt 3-4h draußen zu sein, bei allem unter 2h hät er mich zu Hause gefressen
Je nach Altersabschnitt und Gesundheitszustand sind wir Fahrrad gefahren, haben Suchspiele gemacht, laienhaftes Obedience, Zerr- und Ballspiele und sind überwiegend im Freilauf, ausgedehnt spazieren gegangen mit viel Hundekontakt und ausgiebigem Zeitunglesen. Außerdem ist Erziehung für mich Grundvoraussetzung um einen gesellschaftsfähigen Hund zu halten. Es mangelt mir (oder meiner Mutter) also nicht, die vereinbarten Grenzen mit liebevoller Konsequenz zu verteidigen.
Was meint ihr? Was war in Ares optisch drin? Deutscher oder Belgier? Können meine Mutter und ich einem Schäferhund aus der LZ gerecht werden? Und wenn ja, gibt es überhaupt seriöse Züchter die ihren Welpen guten Gewissens an uns abgeben würden?
Ich freu mich auf den Austausch!
Liebe Grüße :3