Aktuelle Philosphie der Öffentlichkeit über Hundeerziehung und die Folgen

  • Hülfe, ich habe einige Kommentare übersprungen, also sorry falls es schon jemand genannt hat.


    Erstmal die Begriffe klären:

    Was ist Strafe überhaupt? Strafe ist etwas was in der Konsequenz zum nachlassen, abnehmen eines Verhaltens führt. Sonst ist es keine Strafe. Wenn das Verhalten nach der Einwirkung nicht nachlässt, aufhört, ist die Einwirkung keine Strafe.


    Ich unterscheide zwischen Strafe und Korrektur.


    Strafe bezieht sich auf etwas was der Hund getan hat, also etwas, was man im Nachhinein abstellen will.


    Korrektur ist etwas was dem Hund einen Hinweis auf zukünftiges Verhalten geben soll, also wie sein Verhalten sich für die Zukunft ändern soll.


    "Aversiv" ist absolut und völlig subjektiv!!!!!! Das Vorenthalten eines Spielzeuges oder Leckerlis ist für viele Hunde aversiv. Beispiel: Ich habe mit dem kleinen Border Collie Mischling, den ich hatte, das kleine Leckerli Spiel gemacht, wo man ein Leckerli in der Hand hält und der Hund lernt, dass er das Leckerli erst bekommt wenn er nicht versucht es zu schnappen. Holla! In kürzester Zeit hatte ich einen Hund, der in die Vermeidung gekommen ist, nur weil ich die Hand zugemacht habe wenn er versucht hat es zu schnappen!!! Bei der Übung verwendet man keine Worte etc. !!!!


    All diese Schlagworte werden heute so herumgeschleudert und teilweise auch als Propaganda missbraucht. Man muss immer hinter die Kulisse schauen und sich genau informieren. Mein Motto ist immer "ah wirkliiiich!!?? Ist das sooo??!! Na wolln wir das doch mal prüfen!"

  • Flummi, ich habe hier gar nichts unterstellt.

    2. Ja von mir aus ist Leinenruck aversiv.

    Und von mir aus kann Schimpfen auch aversiv sein, soll mir gleich sein.


    Aber was ist das denn ein Markerwort plus danach aversiver Reiz.

    Was soll ich mir denn da vorstellen?

  • Flummi, ich habe hier gar nichts unterstellt.

    2. Ja von mir aus ist Leinenruck aversiv.

    Und von mir aus kann Schimpfen auch aversiv sein, soll mir gleich sein.


    Aber was ist das denn ein Markerwort plus danach aversiver Reiz.

    Was soll ich mir denn da vorstellen?

    Beispiel:

    Langsam!! gefolgt von Leinenruck

    Korrekt angewendet: Langsaam!! Einunzwanzig... Leinenruck.


    LeinenRUCK


    Hund 1 braucht ein sanftes zuppeln, weil er die Leine und das Halsband an sich schon als aversiv empfindet (Tierschutzhund meiner Schwester)

    Hund 2 braucht ein deutlicheres zuppeln, zweimal zupp zupp

    Hund 3 braucht ein kräftiges zurückziehen der Leine mit Stehenbleiben

    Hund 4 braucht ein mit beiden Armen zurückreissen der Leine

    Hund 5 ........

    Hund 6.....


    ..... glaubt man nicht, dass es Hunde gibt, die so hart sind, dass eine Einwirkung jeglicher Art am Flachhalsband Null komma Null Wirkung hat?????

    Einmal editiert, zuletzt von Axman ()

  • Ok dann bin ich auch böse, wobei mein Leinenruck vermutlich zu weich ist, denn wirken tut das nicht.

  • sorry die Spitze konnte ich mir einfach nicht verkneifen


    simples Beispiel: Hund an der Schleppleine, Hund läuft voran, kurz bevor die Leine zu Ende ist und straff auf Zug geht (das hinzufügen von einem unangenehmen Reiz entsteht hier quasi automatisch - man könnte die Leine auch fallen lassen, dann hat man keinen aversiven Reiz gesetzt) setzt man das Markerwort "Ende" als Ankündigung, für ein durch den Zug danach unangenehmes Gefühl - das will der Hund nicht haben, also wird er es vermeiden und entweder stehen bleiben oder zurückkommen (jetzt kann man ihn bestätigen dafür das er alternatives Verhalten gezeigt hat)

    nun kann man hier über die Dosis des Reizes "Zug auf der Leine" sprechen, die kann man erhöhen in dem man rumdreht und in die andere Richtung geht


    wir befinden uns immernoch im Bereich aversive Reize und Strafe - aber sind weit weg von Gewalt oder?

  • Kein Hjnd braucht diesen Druck, es braucht training ja , sogar viel davon , aber es ist völlig Hupe wie hart der Hund ist. Das lernverhalten was in den Genen Hund steckt, ändert sich nicht an Rasse, hart oder weich .

  • Das sehe ich anders, ich setzte das signal " Ende " ein bevor der Hund überhaupt die möglichkeit hat,dass er in die leine zieht. Somit ist ende nocht die ankündigung, danach ziept es am geschirr, danach kann ich das alternativverhalten und marker einsetzten .Der Hund soll erst garnicht die erfahrung machen dass etwas unangenehm sein könnte.

  • Nette, ich hatte doch schon was dazu gesagt.

    Aber nun gut Hund an Schlepp langsam unterwegs ich trete auf die Leine, oder Hund im Galopp an der Schlepp unterwegs und ich trete drauf.

    Für mich ein Unterschied und ich sagte ja auch ich mache das ab einer Gewissen Stufe nicht mehr.

    Und ähnlich hatte damals übrigens eine Trainerin Rückruftraining machen wollen mit Schlepp und drauftreten.

  • setzt man das Markerwort "Ende" als Ankündigung, für ein durch den Zug danach unangenehmes Gefühl

    Ich möchte hier einen Gewaltvorfall melden:


    Mein Hund setzt mir permanent aversive Reize. Offensichtlich bin ich so stumpf, dass diese Art der Erziehung bei mir nicht funktioniert. Am Ende der Schlepp (oder Flexi) sage ich seit jeher "Langsaaaaam!!!" und er knallt seit über vier Jahren in die Leine und kugelt mir fast den Arm aus oder bringt mich fast zu Fall. Und ich hab immer noch nicht begriffen, dass ich die Leine eben los lassen soll, wenn ich schon selbst "Langsam" rufe. Vielleicht sollte jemand meinem Hund mal erklären, dass er es mal mit Keksen probieren sollte?

    Vielleicht springe ich darauf besser an?!

  • setzt man das Markerwort "Ende" als Ankündigung, für ein durch den Zug danach unangenehmes Gefühl

    Ich möchte hier einen Gewaltvorfall melden:


    Mein Hund setzt mir permanent aversive Reize. Offensichtlich bin ich so stumpf, dass diese Art der Erziehung bei mir nicht funktioniert. Am Ende der Schlepp (oder Flexi) sage ich seit jeher "Langsaaaaam!!!" und er knallt seit über vier Jahren in die Leine und kugelt mir fast den Arm aus oder bringt mich fast zu Fall. Und ich hab immer noch nicht begriffen, dass ich die Leine eben los lassen soll, wenn ich schon selbst "Langsam" rufe. Vielleicht sollte jemand meinem Hund mal erklären, dass er es mal mit Keksen probieren sollte?

    Vielleicht springe ich darauf besser an?!

    Wie wäre es mit Arm Training 8o :P

  • Jo und wir müssten Stufe 4 hier machen. Und das will ich nicht. Die ersten drei funktionieren nicht.

    Es war nur ein Beispiel zur Verbildlichung. Es ist natürlich keine gute Idee so zu arbeiten, wer will schon dauernd an der Leine rumreissen, es ist ja auch für den HH nervig. Da würde ich dann andere Strategien anwenden, z.B. ein Kontakt-am-Bein-BeiFuss oder halt irgendwas anderes. Durch rumreissen an der Leine würde der Hund halt auch immer stumpfer.


    wir befinden uns immernoch im Bereich aversive Reize und Strafe - aber sind weit weg von Gewalt oder?

    Ja!!

    Beispiel meiner Schwester ihre Hündin (ja, die die mit den Eichenspinnerverletzungen) findet Halsbänder, Leinen, Geschirre aller Art extrem aversiv. Die lebt jetzt seit 1 Jahr bei meiner Schwester und das hat sich wenig geändert. Klar, es wurde besser, ging von Panik zu "normaler" Aversion. Aber doch, meine Schwester muss der Hündin "mit Gewalt" das Halsband an und ausziehen. Gewalt im Sinne von "ich will das nicht - du musst aber"


    Was zum Nachdenken:

    Kinder im Kindergarten kriegen immer einen Fingerschnipser an die Nase und dürfen danach auf die supergeile Hüpfburg. Aber, ohne Fingerschnipser keine Hüpfburg.

    Fingerschnipser an die Nase sind aversiv. Wer glaubt, dass die Kinder die Spass an der Hüpfburg haben sich durch den Fingerschnipser abhalten lassen würden? Nur die Kinder die keinen Spass an der Hüpfburg haben würden sich abhalten lassen. Die anderen würden nach mehrmaliger Wiederholung der Vorgänge schon bei Erteilen des Fingerschnipsers anfangen zu lachen und Dopamin würde bereits bei Erteilen des aversiven Reizes ausgeschüttet.