Aktuelle Philosphie der Öffentlichkeit über Hundeerziehung und die Folgen

  • Ich kann den Artikel so früh am Morgen nicht ganz lesen, weil mir schon bei den ersten Sätzen das Blut in den Adern kocht. Da lässt sich jemand über Training und Hundetrainer aus, der einer der größten Scharlatane weit und breit ist. Ich kenne Erfahrungen von Leuten die dort waren und das sind keine guten. Der Hund einer Bekannten war danach so nicht mehr zu retten dass er eingeschläfert wurde.

  • Ich kann den Artikel so früh am Morgen nicht ganz lesen, weil mir schon bei den ersten Sätzen das Blut in den Adern kocht. Da lässt sich jemand über Training und Hundetrainer aus, der einer der größten Scharlatane weit und breit ist. Ich kenne Erfahrungen von Leuten die dort waren und das sind keine guten. Der Hund einer Bekannten war danach so nicht mehr zu retten dass er eingeschläfert wurde.

    Ehrlich gesagt hatte ich beim Lesen etwas ähnliches befürchtet.

    Die schreiben, dass es keine geregelten Hundetrainer gibt in der Schweiz, aber die die hier befragt wurden sind "Experten"? Schon witzig.

    Zumindest waren aber die Aussagen zur Lage treffend, finde ich.

  • Ich kann den Artikel so früh am Morgen nicht ganz lesen, weil mir schon bei den ersten Sätzen das Blut in den Adern kocht. Da lässt sich jemand über Training und Hundetrainer aus, der einer der größten Scharlatane weit und breit ist. Ich kenne Erfahrungen von Leuten die dort waren und das sind keine guten. Der Hund einer Bekannten war danach so nicht mehr zu retten dass er eingeschläfert wurde.

    Ehrlich gesagt hatte ich beim Lesen etwas ähnliches befürchtet.

    Die schreiben, dass es keine geregelten Hundetrainer gibt in der Schweiz, aber die die hier befragt wurden sind "Experten"? Schon witzig.

    Zumindest waren aber die Aussagen zur Lage treffend, finde ich.

    Werde nachher nochmal versuchen zu lesen. Ich wurde grad so sauer, dass ich aufhören musste bevor mir der Kopf platzt ^^

  • hmm ich bin kein Schweizer, deshalb just my two Cents

    Es gibt in Deutschland zig Rottweiler, die nie auffallen. Allein 2023 beim vdh finde ich 1351 Welpen. Und es werden noch deutlich mehr sein.

    2. Der Rottweiler ist einfach nur ein Hund und ja auch die Keksewerfer wie ich arbeiten auch mal deutlicher das was geht und das was nicht geht aus.


    Das ist aber lediglich meine eigene ganz persönliche Meinung.

  • Ja, ich finde ja "gewaltfrei" ist ein dehnbarer Begriff. Was ist denn Gewalt?

    Ich finde das Herumwerfen und Durcheinandermischen von Ausdrücken in der Hundeausbildung, Erziehung und Training schon so besch.... eiden.


    Bei vielen ist es Gewalt, wenn ich meinen Hund zur Seite schiebe wenn er im Weg steht. Weil, das ist ja "gegen das Einverständnis" des Hundes. Und da gibt es viele viele Stufen. Ich kann den Hund mit dem Fuss auf die Seite treten oder mit einem Gegenstand, ich kann ihn am Fell packen und auf die Seite reissen, ich kann einfach in ihn reinlatschen und ihn umrennen, ich kann ihn sanft stupsen und mit den Fingerspitzen antippen oder ich kann alleine mit meiner Körperpräsenz ohne Berührung für ein auf die Seite gehen sorgen. ALLES das wäre im wissenschaftlichen Sinne DASSELBE! Aber wäre alles Gewalt??

  • Ok - ich kenn die "Trainer" ja nicht. Aber sinngemäß stimmt das. Jeder Hinz & Kunz doktort da an den Hunden rum ... und wir Dussel (Hundeanfänger) verlassen uns drauf und stehen am Ende mit "versautem Hund" da.

  • Es ist ziemlich schräg, dass an Leckerlis festzumachen. Ich kenne als jahrzehntelanger Hundehalter noch die andere Form der Ausbildung. Da hat sich vieles für den Hund zum Guten gewendet.

    Es sind die Menschen, die kein Mittelmass mehr kennen. Für mich klingt das so, als würde man Süsskram & Co verantwortlich für die vielen Übergewichtigen machen, oder PS starke Autos für die Raserei, oder Küchenmesser für den Mord.


    Ich kenne auch Hundebesitzer, die die Hundeschule freiwillig verlassen haben, da sie auf keinen Rat der Trainer gehört haben und der Hund völlig überdreht hat. Keine Grenzen gesetzt, Hund out of order und so wird in die Öffentlichkeit gegangen, das fällt für mich schon unter Vorsätzlichkeit.

    Dafür gibt es aber auch das Gegenteil, wo schon mit eingeschüchtertem Hund auf den Platz gekommen wird, der wirklich brav ist und trotzdem kein gutes Wort von seinem Besitzer hört. Regt mich genau so auf.


    Ich sehe kleine Hunde, die brutal weitergezogen, hochgerissen oder Beiseite geschubst werden. Aber auch aggressive Zwerge, die am Liebsten Jeden fressen würden. Hilflose Besitzer, die weniger als ihre Hunde wiegen, überdrehte Hunde die nur aus Gründen der Optik ausgewählt wurden, weil Mensch will das einfach haben und Hund muss sich eben anpassen. Finde den Fehler.

    Liste könnte ich beliebig lang fortsetzen.


    Geltende Regeln konsequent umsetzen, Grenzen aufzeigen und diese einhalten bedeutet für mich in erster Linie, gewünschtes Verhalten durch viel Lob, Streicheleinheiten, Spiel und Spass zu fördern. Und mit Leckerli, bzw bei meinen ist es meist ihr normales Hundefutter. Anstatt dem immer mehr gefrusteten Hund sein Fehlverhalten zu untersagen.

    Eigentlich wäre es so einfach.

  • Da hätten sie genausogut Dich Axman oder einen beliebigen ÜL aus einem beliebigen Hundesportverein interviewen können. Für mich steht in dem Artikel nichts neues.

    Dieses Geschwafel von Leckerli ist für mich inzwischen zum anti-qualitäts-merkmal geworden. Jemand der so undifferenziert daherredet ist für mich schon unqualifiziert. Man kann dem Hund auch Platz beibringen indem man sich jedes mal auf ihn wirft - klar.


    Und dass man von all den vielen Hundetrainern in der Schweiz AUSGERECHNET den rauspickt, der hier so gut wie gar keine Kunden mehr hat und der sich von den Jungtrainern die bei ihm lernen sollen die Sachen anguckt weil er selber so viel Ahnung von Hundetraining hat wie ich von südperuanischen Volkstänzen, das schiesst einfach den Vogel ab. Ich überlege da heute noch an den Redakteur zu schreiben. Die Kommentarfunktion hat man rechtzeitig geschlossen bevor die Leute ihren Kaffee getrunken haben und ihre Erfahrungen mit diesem Menschen teilen.

    Google-Rezensionen werden gelöscht, Google-Profile gelöscht und wieder neu eröffnet, damit ja nirgends eine Warnung steht. Ich könnte <X

  • seit meinem ersten Hund muss ich mich zwangsläufig immer wieder mit dieser Frage auseinander setzen und ich denke das tun viele von uns - ich glaube das gehört einfach dazu, dass man seine Art der Erziehung oder den Umgang mit dem Hund immer mal wieder hinterfragt

    den Artikel selbst finde ich 0815 und teilweise finde ich solche einfach gestrickten Artikel durchaus auch gefährlich

    für Leute die einfach nur "ach der Trainer ist Schuld" und "ich brauch keine Leckerlies" und "der braucht nur mal ne ordentliche Ansage" - sofort in die andere Richtung schiessen und damit eine Rechtfertigung für ihr unfaires Verhalten dem Hund gegenüber haben.

    Es lassen sich genauso viele Beispiele von Hunden finden die mit Drill und Druck erzogen wurden und dann zubeissen. (der Rütter weiss es :D )

    Wie auch bei Kindern stehen sich die Lager der antiautoritären und der autoritären Erziehungsverfechter gegenüber und leiden tut der Hund. Das sture Verfolgen eines Erziehungsstils ohne Berücksichtigung des Individuums den es betrifft, finde ich irgendwie immer falsch.


    Frag 10 Hundetrainer und Du bekommst 12 Meinungen, das war ja schon immer so und im Prinzip finde ich das durchaus auch richtig, denn so kann man schauen welches Vorgehen für einen als Mensch-Hund Team am besten passt.


    Das der Druck der Öffentlichkeit größer geworden ist - ist einerseits gut, für die Bereiche wo es Tierschutzrelevant ist. Aber auch hier ist es leider andererseits so - das es eben leider manchmal zuviel des Guten ist und man ggf. für ein konsequentes der Situation angemessenes Handeln oft gesellschaftlich abgestraft wird. Kennen sicher einige von uns, dass man konsequent an den Hund was ranerzieht und irgendwer aus der Familie/Bekanntschaft um die Ecke kommt: "boah bist du aber streng, jetzt lass den Hund doch mal Hund sein" :-/


    Ich hab mal wieder grad auch dieses Thema ganz konkret in der Praxis hier und auch hier hab ich 2 Lager die in der Empfehlung was ich tun soll unterschiedlich sind und jetzt steh ich hier und muss mir überlegen welche der beiden Vorgehensweisen für mich logischer und richtiger erscheint.

  • Ich glaube, dass sich vor allem viele Menschen Urteile erlauben, ohne sich vorher umfassend ein Bild zu machen. Da gibt es so viele Fraktionen, die meinen, IHRE Methode sei DIE Methode, und Fakt ist doch einfach: Wer nicht eine gewisse Menge Hunde ausgebildet hat und verschiedene Hundetypen darunter hatte und nicht von den Rassen oder sagen wir, Hundetypen, jeweils eine gewisse Anzahl "vor der Flinte" hatte oder zumindest von sehr Nahem erlebt hat, der kann sich nicht hinstellen und sagen, er kenne sich mit xyz aus.


    Immer, wenn ich verständnisvoll mit Hundemenschen umgehe, die Probleme mit ihren Hunden haben, sind die total dankbar dass ich ihnen helfe, die Situation zu lösen statt zu urteilen, warum ihr Hund dies und das tut. Ich muss auch sehr oft lachen, wenn ich sehe, wie jemand von seinem Hund erzogen wird und vor mir herum stolziert und zeigt WIE geduldig er mit seinem Hund trainiert, der Hund hat längst kapiert worum es geht, möchte aber lieber noch ein wenig Kekse bekommen und hofiert werden.


    Dass Menschen Angst haben, ihren Hund mit Grenzen zu erziehen, weil Passanten meinen sich Urteile zu erlauben finde ich auch sehr schwierig. Es ist schon richtig, dass es gut ist, dass bestimmtes Verhalten kommentiert wird, also wenn jemand auf seinen Hund einprügelt oder den Hund an der Leine herum schleudert, da ist es gut dass dafür sensibiliert wird. Aber das hat eben auch die Kehrseite, dass oft zB Halti Training generell infrage gestellt wird, ohne mal zu fragen, warum und mit welchem Ziel und auf welche Art das Halti benutzt wird. "Der arme Hund darf nichtmal hingucken wo er will" - doch, gucken schon, Fixieren nein.


    Jedes Kind hat mehr Grenzen und Verbote und Verhaltensvorgaben als viele Hunde. Das ist schon seltsam. Es lebt ja kein Hund im luftleeren Raum, erlaube ich meinem Hund zu Pöbeln, beeinflusst das andere Hunde und ihre Halter und deren Training...

  • Total interessant, wie unterschiedlich wir die Teile und Aussagen des Artikels bewerten also wie unterschiedlich wir den Inhalt deuten.


    Ich finde dass die journalistische Ungenauigkeit dazu beiträgt, dass das so ist. Vielleicht ist es sogar Absicht? Dass jeder der das liest, egal welcher Gesinnung, für sich die Stichpunkte herausliest, die ihn am meisten treffen oder die der eigenen oder gegenteiligen Ansicht entsprechen.


    Ich verstehe z.B. , dass "können tun was sie wollen und kriegen dafür Leckerli" die heutige falsche Mentalität in extremer Weise darstellen soll. Aber leider haben die es geschafft es so aussehen zu lassen als wäre eine Erziehung mit Leckerli in sich schon falsch und albern.


    Genau nette ich finde du hast es auf den Punkt gebracht.


    Es wird alles immer extremistischer. Neulich hörte ich im Zusammenhang mit Hundetraining das Wort "Tier-Taliban" für Gegner von Hundesport und Trainingsmethoden die nicht "rein positiv" sind. Auf Spanisch nennen wir sie "Animalista" in Anlehnung an Racista, Extremista, Aktivista, Machista.


    Ich glaube, das ist wie damals vor 30 Jahren, als mein erster Sohn geboren war und man hörte, dass all diese Dinge, die wir noch als normal empfunden hatten, jetzt quasi verboten sind und man dafür angezeigt werden kann. Ich meine so Dinge wie einen Klaps auf die Finger oder das Hinterteil geben oder das Kind körperlich von wo wegnehmen, es zwingen sich in den Buggy oder auf die Bank zu setzen, überhaupt, zu drohen oder Folgen ankündigen, wie Spielsachen wegnehmen oder Kind an der Hand nehmen und "zwangs"wegziehen von einem Ort.

    Was habe ich in Folge gesehen, bei meinen Mit-Muttis? Die liessen sich von ihren Kindern an den Haaren reissen, beissen (!), mit Sand und Steinen beschmeissen, treten, kneifen, Gegenstände absichtlich kaputt machen (Brille, Buch) etc. Ich rede von Kleinkindern, also im Alter bis zu und um die 2 - 3 Jahre! Ich musste mich manchmal zusammenreissen um den kleinen Ganoven von anderen nicht selber mal endlich ordentlich eine vor den Latz zu geben. (Ja, das hört sich jetzt so an als hätte ich meine Kinder geschlagen oder so :D )


    So ähnlich fühle ich es heute in der Hundeerziehung. Weil überall hört man vor allem was man NICHT darf, was einem zu einem schlechten Hundehalter macht etc. Man darf nicht auf seine natürliche Intuition hören, so wie damals die Mütter, die sich nicht getraut haben ihren eigenen Instinkten zu folgen und ihren Kindern Grenzen zu setzen so wie sie es selber für richtig gehalten haben.

  • Ich finde, in dem Artikel wird vieles in einen Topf geworfen und miteinander verquirlt, was man differenzierter betrachten sollte.

    Wobei ich mitgehen ist, dass diese " nur- positiv"-Mentalität, niemals über Korrektur oder körperliches Begrenzen gehen, sehr problematisch ist.

    Ein bisschen komplexer ist Erziehung und Training schon,v.a. weil die Bereiche auch nur teilweise zusammenhängen.

    Ein Problem ist, finde ich auch, dass in vielen Hundeschulen im Prinzip nur "Tricks" gelernt werden und dem Halter nicht wirklich Werkzeuge für die Erziehung an die Hand gegeben werden.

    Wer lehrt denn in der 0815 Hundeschule, wie ich Verhalten aufbaue, wie ich richtig verstärke, wie ich Verhalten hemme und wann das sinnvoll ist und wie man differenziert korrigiert.

    Wie ich dem Hund mittels simplen Schwarz- Weiss einen Verhaltensrahmen verständlich definiere und damit auch zu einer Kommunikationsbasis komme.

    Ich finde, man lässt Neuhundehalter bezüglich der Basics ganz oft im Regen stehen.

    Über die Damen im Artikel kann ich nichts sagen, die kenne ich nicht.

    Aber manche Formulierungen sind schon abenteuerlich. Was bitte soll ein "lange antrainiertes Wesen" in Bezug auf Hunde sein, die "jahrhundertelang darauf abgerichtet worden sind, Jagdhunde zu sein"?

    Jemand, der so einen Quark formuliert, hört sich für mich nicht nach einem Experten an.