Zweifel Zweifel Zweifel

  • Danke für deine worte , die haben mir nun wirklich geholfen . Mir soll auch niemand eine entscheidung abnehmen . Das wäre mir fremd.

  • Naja ich stehe tatsächlich 1x die woche auf dem platz. Halt eben in ner Hundeschule. Als auslastungsgruppe mit den Retrivern. Abbi ist da noch nicht soweit in einer Hundegruppe. Aber mir macht es jedenfalls spaß, auch UO finde ich toll und bin begeistert wenn die hunde das so toll machen. Dafür fehlt mir allerdings die Erfahrung. Stelle mich immer etwas blöd an dabei. Igp wäre jz auch nicht meines . Nun abbi kam ja eher zu mir oder ich per zufall zu ihr. Ich habe mich ja nicht bewusst ne lz oder gs eine dsh gesucht

  • Zur Not schnack doch mal mit Jacky0815, die will doch ne LZ haben, und du sagst deine Abi ist unkompliziert und erzogen.

    Du meinst die , die noch nicht sicher war ob dsh ? Nun für abbi wäre so ein landleben schon perfekt . Aber es hörte sich nicht an als suche die jz sondern als würde sie sich informieren . Jedenfalls ist abbi derzeit eher eine von den zarten

  • Fühlst du dich denn mit Abby wohl?

    Hättest Du Spaß mit ihr zB Agility oder UO regelmäßig zu machen?


    Oder ist alles mit ihr nur Arbeit und lästig?


    Wenn du das für dich ehrlich beantworten kannst, weißt Du was du tun musst.

  • Klar fühle ich mich wohl. Ich mag sie . Agility fällt aus zwecks hüfte. Im Hundeverein bieten sie rallye Obedience , an und UO , da würde ich zumindest mal anrufen und mir das rally Obedience anschauen. Damit kenne ich mich nämlich nicht aus. Allerdings würde ich das alles machen für unseren Spaß. Bei Prüfungen etc hört für mich der Spaß auf :)

    Agi fällt flach wegen ihrer HD

  • Ja hoopers wird hier in der Umgebung von 20 km leider nicht angeboten oder ich habe es noch nicht gefunden . Da ich nach allen so geschaut habe und gedacht habe man schnuppern mal überall rein .

  • Bezüglich der Auslastung: Mach Dir darüber keinen Kopp... Dein Hund scheint damit zufrieden zu sein und zeigt offensichtlich keine Übersprungs-/Ersatzhandlungen, die auf Unterbeschäftigung beruhen. Auch ein DSH ist nur ein Hund, und die allermeisten DSHs (auch aus Leistungszucht) sind mit einem Auslastungspensum, wie Du es beschreibst, zufrieden. Wichtiger ist es ihnen einfach nur "dabei" zu sein als jeden Tag ein ausgeklügelten Auslastungsprogramm abzuarbeiten. Zudem werden sie zunehmend ruhiger, je älter sie werden. Sprich bei Welpen/Junghunden muss man seinen Tagesablauf diesbezüglich noch stark an die Bedürfnisse des Hundes anpassen. Wird der Hund älter, und wird eine gewisse Routine im Tagesablauf eingehalten, dann weiß er dass an manchen Tagen mehr Pennen angesagt ist und tut das dann einfach. Bei mir gibt es meist an 4 Tagen in der Woche mehr Beschäftigung als an den 3 anderen. Und die Hunde merken bereits beim Aufstehen welches Programm diesbezüglich am jeweiligen Tag ablaufen wird und verhalten sich entsprechend. Sprich an den Tagen, an denen ich Morgens aus dem Haus gehe, sind die nach dem Morgengassi und Frühstücken meist schon wieder am Pennen bevor ich mich umgezogen habe. O.K., der Duracell-Spitz dreht ja immer ein bisschen am Rädchen und geht einem mit seiner überzogen guten Laune morgens um 4 oder halb 5 manchmal ziemlich auf den Wecker... 8) Aber selbst die weiß dass an solchen Tagen für die nächsten Stunden erst einmal Siesta angesagt ist.


    Dass viele Hunde mit einem gemäßigterem "Auslastungsprogramm" nicht zurecht kommen (nicht nur beim DSH) ist in vielen Fällen von ihren Haltern selbst verschuldet. Je mehr und öfter ich einen Hund beschäftige, und vor allem je mehr ich dabei seinen Beutetrieb anspreche und befriedige, desto aufgedrehter wird mein Hund. Viele "Helikopter-Hundehalter" arbeiten einen regelrechten Stundenplan aus wie sie ihren Hund tagtäglich mehrere Stunden beschäftigen. Morgens und Abends mind. eine Stunde mit dem Hund laufen, dabei zwischendrinn Suchspiele und Gehorsamsübungen einbauen, über den Tag verteilt zusätzlich noch zwei-, dreimal Gassi, am Wochentag A Hoopern, am Wochentag B Trickdog-Training, am Wochentag C + E Agility, am Tag dazwischen wird der Hund mit der Frisbee-Scheibe ordentlich "ausgelastet", zwischendurch wird noch Fahrrad gefahren mit dem Hund usw. Und ein jeder solcher Hundehalter beteuert dass sein Hund dieses Pensum BRAUCHT weil er sonst nicht ausgelastet ist und deswegen am Rädchen dreht... Und wirft an Tagen, an denen er meint seinen Hund sonst aus Zeitgrünen nicht ausreichend auslasten zu können, dann 100 x das Bällchen oder die Frisbeescheibe für den Hund...


    Ja logisch... Solche Hunde sind a) übermüdet und b) "drogenabhängig"... Ihr "Dope" heist Dopamin, welches sie selbst im Organismus bilden wann immer ihr Spiel-/Beute-/Jagdtrieb im Training befriedigt wird, und das Glücksgefühle im Gehirn auslöst. Wird das Gehirn tagtäglich mit Dopamin "geflutet", wohlmöglich auch noch mehrmals, dann setzen Entzugserscheinungen ein sobald der Dopaminspiegel im Organismus sinkt. Natürlich "fordert" so ein Hund dann sein "Dope" ein, und sein Halter denkt er muss seinen Hund noch mehr beschäftigen und auslasten als er es bisher bereits macht. Und in dieser Spirale schraubt sich das immer weiter hoch. Ganz klar dass so ein Hund dann mit einem oder gar mehreren Tagen ohne "Auslastung" mit mehr klar kommt und das durch entsprechende Verhaltensauffälligkeiten deutlich zeigt.


    Dem natürlichen Ruhe- und Schlafbedürfnis von bis zu 21 Stunden täglich kann bei so einem Hund und dessen "Auslastungsprogramm" natürlich keine Rechnung getragen werden, was den Organismus zusätzlich langfristig schwer belastet, weil das noch einiges mehr im Hormonsystem durcheinander bringt.


    Wie sah das Leben der meisten "Leistungshunde" denn früher (als noch alles besser war, u.a. das Wesen der Hunde :S ) ? Da lebten Rex und Hasso in ihrem Zwinger und hatten einen absolut geregelten Tagesablauf... Früh morgens ging Herrchen eine Runde mit dem Hund, es gab Futter, dann ging der Hund wieder in seinen Zwinger und Herrchen zur Arbeit, bis zum späten Nachmittag. Manchmal gab es Familienmitglieder die den Rex oder Hasso gegen Mittag mal kurz aus dem Zwinger gelassen haben zum Pippimachen, manchmal aber auch nicht. Wenn das Herrchen dann nach einem anstrengeden Arbeitstag nach Hause kam ging er wieder eine Runde mit dem Hund (die i.d.R. länger ausgefallen ist als die Morgenrunde). Wenn Rex oder Hasso viel Glück hatte durfte er dann bis zur Abendrunde im Garten oder auf dem Hof frei laufen und in einigen Fällen sogar mit in die Wohnung. Nach dem Füttern hat er dann die Nacht i.d.R. wieder im Zwinger verbracht.


    DAS war das Alltagsleben vieler LEISTUNGShunde damals von Montag bis Freitag. Unterbrochen von einem Tag (oftmals war das der Mittwoch) an dem es Abends zum Hundeplatz gegangen ist. Da hat der Hund dann eine Unterordnung und einen Schutzdienst absolviert. That's all... Samstag Nachmittag dann das selbe Programm. Und Sonntag Morgen Fährte suchen, danach noch mal eine Unterordnung und einen Schutzdienst auf dem Übungsplatz (und danach war der Hund meist völlig platt, ist zu Hause in seine Hütte und hat bis zur Abendrunde geschlafen). Die Zeiten dazwischen hat der Hund dösend im Auto oder einer Box verbracht. Und das war das Programm eifriger Hundeführer !!! Mit nicht wenigen "Leistungs"hunden wurden nur 1 x pro Woche trainiert, vor allem in der dunklen Jahreszeit.


    Wenn heute manche Leute dem Charakter und Wesen damaliger Leistungshunde nachtrauern, dann trauern sie den "Produkten" der damaligen Haltungs- und Trainingsbedingungen nach. Dass viele Hunde damals einen ausgeglichenen Charakter hatten lag daran dass sie a) viel Routine im Tagesablauf hatten, b) ausreichend Ruhephasen hatten, und c) nicht jeden Tag dopaminmäßig völlig hochgepuscht worden sind.


    Ein gutes Beispiel ist der Border Collie... Oft sieht man bei dieser Rasse völlig überdrehte "Arbeits-Junkies". Glaubt eigentlich irgend jemand dass ein britischer Farmer mit so einem Hund auf seiner Farm irgend etwas hätte anfangen können? Die Schafe wurden ja nicht täglich von einer Weide auf eine andere getrieben. Sondern nur manchmal. Die überwiegende Anzahl von Tagen im Jahr waren die Hunde auf den Höfen arbeitslos und durften den Arbeitsablauf nicht stören durch ihr Verhalten. Und keinesfalls täglich Zeit einfordern um sie "auszulasten" und zu bespaßen. Die hatten an den relativ wenigen Tagen im Jahr, an denen sie gebraucht wurden, zu arbeiten und sich ansonsten unauffällig auf der Farm zu verhalten.


    Wenn es Dir also gut geht, im Zusammenleben mit Deinem Hund, dann stell Dir nicht die Frage ob Du ihn abgeben solltest oder nicht. Denn Deinem Hund geht es gut, so wie Du ihn beschreibst. Gib ihm klare Strukturen, das lieben Hunde. Erfülle seine Grundbedürfnisse (und ein ganz normaler Spaziergang, auf dem der Hund schnüffeln darf wie ihm beliebt, erfüllt diese mehr als jeder "Actionspaziergang" mit zwanghaften Suchspielen & Co.) und setze beschäftigungsmäßige Highlights ein bis zweimal pro Woche. Mantrailing alle zwei Woche ist doch prima. Zwischendurch Dummytraining auch. Longieren wäre z.B. auch eine Möglichkeit und/oder Zielobjektsuche. Aber lieber auf zwei-, maximal dreimal pro Woche verteilt. Und "ruhiges" Arbeiten, welches möglichst mit Futter bestätigt wird, mit solchem abwechseln bei dem "Beute" ins Spiel kommt. Damit der Dopaminspiegel ausreichend Zeit hat sich wieder zu erholen.

  • Waschbär :thumbup:

    Genauso war das in den 80ern.


    OK, unsere Hasso's (und Aki, Varko, Irko) gingen nicht zum Hundeplatz und waren im Haus (wir hatten nie nen Zwinger).

    Und alle waren total gechillt

    Ist irgendwie das selbe wie mit den Kindern... Wir haben früher einfach nur gespielt, jeden Tag nach den Hausaufgaben. Was genau hat eigentlich niemanden interessiert. Heute haben die Kids für ihre "Freizeit" oft einen Terminkalender der dem eines Managers gleicht, von der Anzahl der Termine her. Spontan entscheiden was sie machen möchten können viele Kinder gar nicht mehr. Und das geht nicht selten von Montag bis Freitag so.


    Und dann wundert man sich warum solche Kinder z.B. keine Langeweile mehr aushalten können bzw. sich nicht alleine zu beschäftigen wissen (außer durch Computerspiele & Co.).

  • hundemama , deiner Abby gehts doch gut bei dir sowie das am Anfang deines Zweifelfadens beschrieben wurde und ja, geh nicht so verkopft an die Sache heran.

    Ich wollte dazu eigentlich noch mehr schreiben, aber das was ich gerne ausgedrückt hätte wurde ja bereits von Waschbär trefflichst erläutert.