Jagdtrieb voll entflammt

  • Man muss den Hund aber auch punktgenau erwischen mit so einem Vibrationshalsband

    Das Vibrationshalsband ist keine Strafe/Korrektur sondern nur ein zusätzliches Signal, quasi wie ein Leinezuppeln, so als wäre man näher am Hund als man tatsächlich ist.


    Es sei denn der Hund hat Panik vor der Vibration, das gibts auch.

  • Ist Quinto auf dem Feld schon mal ein einem Hasen oder Reh hinterher?

    Genau einmal und seitdem ist er entweder an der Leine oder ich trainiere auf einer Wiese und nehme in anschließend wieder dran. Ihm traue ich halt auch langes verfolgen zu. Die Wildtiere haben es eh schon nicht leicht und da muss kein satter Haushund seinem Hobby nachgehen, auch wenn es einige Leute anders sehen " er kommt immer wieder und hat noch nie ein Tier gekriegt ".


    damals mit einem Tele?

    Ja. Das war eine große Hundeschule, die nahm die Hunde für 4 Wochen stationär auf, danach noch 1 Woche wurden Besitzer und Hund gemeinsam unterrichtet, im Anschluss das Tele für eine gewisse Zeit mit nach Hause gegeben.

    Auch mit dem Tele wäre es kein "kurz mal abgewöhnen" sondern ein methodisches Training,

    Also ich denke schon, dass diese Hundeschule das sehr methodisch gemacht, nur nicht so nachhaltig. Selbst für damalige Zeiten müssen die wohl gut gewesen sein. Die Besitzer haben sich wahrscheinlich nicht an die genauen Anweisungen gehalten, keine Ahnung.

  • Tele fand ich noch nie gut und würde das auch nie verwenden. Das ist für mich kein ausbildungsweg, auch wenn das früher so mancher verwendet hatte.

    Seit sam seit 3 tagen jetzt immer die flexi dran hat, schaut er sehr oft nach mir und geht auch keine 6 m von mir weg, obwohl 10m möglich wären. Er merkt schon, dass was nicht passt. Aber dass das mit dem jagen nicht io war, kann er nicht verstehen, da bin ich ganz bei Wuesti.

  • ich glaube tatsächlich niemanden, der behauptet das sein Hund noch nie gejagd hat)


    Amalou hat tatsächlich noch nie gejagt ... auch keine Jagdansätze gezeigt.


    Dafür aber alle anderen Hunde, die mich auf meinem Lebensweg bisher begleitet haben.

  • Axel jagt gerne, hält oft Ausschau und sucht Witterung nach Kaninchen, die bei uns eine Plage sind. Leider, wie schon mal erwähnt, hat mein Mann ihn eine zeitlang jagen lassen. Er hat es 2 oder 3 mal geschafft mir zu entwischen, so dass mein Ruf ungehört verschallte. Ich rufe mit Rückrufkommando konsequent nur ein einziges Mal. Wenn es nicht erhört wird hat alles weitere rufen nur nachteilige Effekte auf das Kommando selbst.


    Und dann gab es ja die Male, wo ihm das Kaninchen wirklich ins Maul gesprungen ist. Also vom Wegesrand ihn angesprungen hat bzw. vor ihn gehoppelt ist. Was soll man da erwarten? Er hat das Kaninchen gepackt und es ging dabei kaputt. Ich bin sicher er hätte es apportiert wenn ich danach gefragt hätte.


    Aber Axel lässt sich wirklich hervorragend abrufen, ich glaube mehr kann man nicht verlangen. Von den vielen vielen Kaninchen, Rebhuhn und in Deutschland auch Rehkontakten waren es nur diese paar Male wo er mir durchging und vielleicht hatte ich da den Einsatz verpennt. Sichtkontakt mit den Tieren hat er jedesmal wenn wir Gassi gehen.

  • Xorro war damals auch wie amalou. Den interessierte das wild o andere hunde nicht. Konnte auch im wald bzw überall freilaufen.

    Der zeigte mir mal eine eidechse, die sich damals in unsere wohnung verlaufen hatte. Der war aber auch durch und durch anders, als sam.


    gehört vllt bei axel schon zur normalität, dass da ständig kaninchen usw des wegesrandes kreuzen :/ dann hat er mal bock drauf und dann wieder nicht. Ist ja auch auf die dauer anstrengend zu jagen.


    bei uns ist es eher so, dass sie selten sind bzw sich nicht offen zeigen. Dann ist es zufall und sam ist von 0 auf 100 gleich dabei.. Übrigens hatte der labi auch den hasen gesehen und ist aber nur kurz mit sam mit. Er liess sich gleich abrufen. Er ist aber auch eher der ruhigere typ und vergeudet wohl seine energie nicht für so eine hetzjagd.

  • Also meine passionierte jägerin hab ich einfach ein mega sichere Platz bei gebracht. bei ihr hab ich einfach Feststellen müssen das es für sie schwieriger sich von der bewegenden beute abzuwenden bei platz kann sie es immernoch im blick haben. zur belihnung durfte dann sie der fährte mit mir zusammen nach es hat zwar gedauert aber es hat so gut funktioniert das sie danach auch wieder komplett freilaufen konnte

  • Tay s Ansatz geht schon in die Richtung die ich meine, aber ich würde auf jeden Fall einen Übungspartner hinzunehmen, denn auch beim Training darf es zu Null Komma Null Zero fehlerhaften Übungen kommen, wie z.B. beim Abrufen aus dem Lauf zu einem fliegenden Spielzeug. Da wird UNBEDINGT eine Hilfsperson gebraucht, die das Spielzeug kontrolliert und ein ungewolltes Ergreifen dieses, verhindern kann!!!

    Man kann mit einem gut sitzenden Geschirr, gutem Timing und einer 5 Meter Schlepp mit Ruckdämpfer auch selber absichern. Zumindest wenn der Hund nicht differenziert zwischen "Schlepp ist dran" und "Schlepp ist ab :love: " ^^

    Aber ja, bei vielen Sachen ist ein Partner sehr hilfreich, hatte ich nur so gut wie nie.


    Bei den Halsbändern muss ich sagen dass ich kein Fan davon bin. Es ist so schwer, die exakte Verknüpfung aufzubauen und so leicht Fehlverknüpfungen zu basteln. Ich glaube, es gibt da keine Abkürzung.


    Was vielleicht auch ein Punkt ist: Wenn der Hund dann ne Idee bekommt, rufen den viele zurück und schreien los und machen und tun, aber oft vergisst man in dem Moment auch das Abbruchkommando. Also mal deutlich zu machen, dass er nicht nur zurück kommen soll, sondern dass diese Idee grundsätzlich Mist ist. Ich hatte in einem bestimmten Alter (so 7-10 Monate, das war die "Ui ein Vogel :love: "-Zeit) recht viel Erfolg damit, gar nicht zurück zu rufen und anzuleinen, sondern mit Abbruch mal zu vermitteln, dass ich dieses Lospreschen nicht gut finde. Aber der Zug ist vielleicht abgefahren.



    Zum einen sind unsere Jäger hier scharf und zum anderen finde ich, dass die Hunde da auch gut an der Leine aufgehoben sind. Aber das muss natürlich jeder für sich entscheiden (können).

    Hab neulich mit dem Jäger hier gesprochen, er meinte mein Hund darf hier im Naturschutzgebiet ruhig frei laufen. Muss halt auf dem Weg bleiben. Arwa darf das, aber ich bin auch zu 99,9 Prozent sicher dass sie nichts anrichtet. Sie arbeitet ja manchmal ohne Leine, wäre schon blöd wenn das nicht ginge ;) Aber ich stimme zu, dass hier viel zu viele Hunde ohne Leine laufen generell, die 0 gehorsam sind und hab auch schonmal jemanden sagen hören, der Hund kommt nach 5 Minuten wieder rund der jagt auch nicht. Nee, ist klar. Gestern erklärte mir im Wald mit hohem Wildbestand noch eine Besitzer von einem recht jungen Jagdhund, er könne den Hund leider nciht zurück rufen, wenn der spielt, dann hört der nicht. Der Schock wird bestimmt groß, wenn der Hund dann mal anfängt Spuren nachzugehen und dann auch nicht hört.

  • Nach einem Hund der zuverlässig abrufbar war, in jungen Jahren, später dann hat sie sich für Wild und jagen keinen deut mehr interessiert, da konnten die Rehe in 3 m Entfernung aufspringen, Fina hat sie interessiert betrachtet und weiter getrottet. Nur Raben und andere Vögel waren immer lustig. Die hat sie sogar mit über 10 Jahren noch über die Wiese gejagt. Das hab ich aber auch nicht so rigoros unterbunden, da ist ja nichts passiert und die Raben sind beim ranbretternden Hund entspannt, kurz bevor der Hund bei ihnen war aufgeflogen.

    Hab ich jetzt einen Hund, der sich vom Jagen nicht abhalten lässt. Anfangs war das für mich eine Katastrophe, ich war gewohnt den Hund immer und überall ohne Leine im Freilauf dabei zu haben. Egal ob im Wald, oder in der Dämmerung, es war immer egal, weil sie immer bei mir blieb, oder notfalls ein Nein reichte um sofort umzudrehen. Und plötzlich hast du einen Hund, der sich für jedes Wild, jede Spur interssiert. Kiara war ja im ersten Jahr nicht nur Sichtjäger, sondern hat sich aktiv die Spur gesucht und war dahin, und das in einem Gebiet wo es vor Rehe nur so wimmelt.

    Ich hab viel herum probiert, mit Pfeife, mit doppelten Rückruf, sogar extra Antijagdtraining gebucht, jeder sagte immer der Rückruf muss sitzen. Der saß aber! Aber eben nur solange kein Wild im Spiel war!


    Nun ja irgendwann hab ich resigniert, Hund an die Leine, egal wo, egal wann. Schleppleine dran und gut ist. Freilauf gab es dann die erste Monate wirklich nur im Garten, dann unter Tags auf gewissen Strecken, wo ich mir zu 99 % sicher war, dass keine Rehe oder Hasen zu finden waren. Das suchen nach Spuren hab ich im Ansatz unterbunden, mittlerweile hat sie aufgehört sie zu verfolgen. Sie registriert jede Wildspur, das seh ich genau an ihrem Verhalten, aber sie untersucht sie nur interssiert und lässt dann ab und geht weiter. Sollte sie ansetzen die Spur zu verfolgen lässt sie sich ohne Probleme abrufen. Mittlerweile lasse ich sie an gewissen Streckenabschnitten sogar in der Au ohne Leine laufen. Man weiß ja ungefährt wo sich die Rehe aufhalten und an gut einsehbaren Wegabschnitten darf sie ohne Leine laufen. Zudem merke ich sofort wann sie etwas in der Nase hat und dann wird sie angeleint, bis sie sich wieder beruhigt hat. Sie startet auch nicht mehr sofort los, sobald sie meint etwas gesehen zu haben, sondern verharrt erstmal und in dieser Phase lässt sie sich noch abrufen. Wo ich aber sicherlich verspielen würde, ist wenn die Rehe direkt vor ihr aufspringen würden. Zudem hab ich eine ganz interssante Erfahrungen gemacht, Rehe die rund ums Haus unterwegs sind werden beobachtet, aber da bleibt sie ganz entspannt. So als würden die zu unseren Haustieren zählen. Sie jagt ja auch unsere Katzen nicht, 100 m weiter beim Nachbarn, die sind aber Freiwild!


    Ich würde sagen einen Hund mit entsprechenden Jagdtrieb kann man das nicht abegewöhnen. Man kann nur lernen damit zu leben. Sowohl selbst den Hund entsprechend lesen und reagieren, als auch beim Hund eine gewisse Impulskontrolle aufbauen, aber aus einem jagtambitionierten Hund einen absoluten Antijagthund zu machen, halte ich mittlerweile für ausgeschlossen.

    Da hab ich letztens von einem populären Hundetrainer (der zwar hier nicht so beliebt ist, aber ich finde durchaus immer auch gute Ansätze hat) eine Aussage aufgeschnappt in der er meinte: Man kann einem Hund mit Jagdtrieb das jagen nicht abgewöhnen, man kann nur den Menschen dazu entsprechend schulen, dass er den Hund so gut lesen kann um das jagen zu verhindern.

  • So wie das Kathy schreibt, befürchte ich das bei sam auch, dass er auf den geschmack gekommen ist und nun vieles von mir abhängt.


    da die wiesen nicht gemäht sind, haben es natürlich die wildtiere sehr leicht, sich irgendwo da reinzusetzen. Auch steht an vielen stellen noch der mais, wo sich rehe u füchse darin verstecken.

  • Früher habe ich immer gedacht, das ein Hund nur glücklich sein kann, wenn er möglichst viel frei läuft. Die alten Hunde sahen mich (gefühlt) immer vorwurfsvoll an, wenn Brut- und Setzzeit war. Einer machte nicht mal einen Haufen an der Leine.

    Mittlerweile habe ich bei Quinto aber das Gefühl, dass er trotzdem ein glücklicher Hund ist. Er hat den Garten, er trainiert auf dem Hupla, er kommt mit in den Urlaub, trabt am Fahrrad und läuft jeden Tag mindestens 1 1/2 Stunden durch den Wald an der Flexi.

  • Ich weiß auch, dass ich beim nächsten Hund im ersten Jahr besonders darauf achte, dass keine Jagdsituation entsteht. Zum einen ist es sicher genetische Veranlagung, aber auch gelerntes Verhalten. Die Krux mit der Selbstbestätigung beim hetzen.....


    Aber nun ist das Kind schon mal in den Brunnen gefallen, dann muss man halt daraus lernen.

  • Ich glaube, bei manchen Hunden ist das einfach zu tief drin. Quinto hat als kleinster Welpe im Garten nachts nicht Pipi machen können, weil er immer nur die Motten im Lichtkegel der Gartenlampe fangen wollte.

    Mit Enzo sind wir als Welpe in den Tierpark gefahren und er hat sich die Tiere interessiert angeschaut , aber er war die ganze Zeit ansprechbar.

    Für Quinto war jeder Vogel, Schmetterling etc schon so aufregend, dass er überhaupt nicht mehr reagierte. Wir sind an Pferdewiesen, Kuhwiesen und bei Schafen gewesen, die hat er sich immer und jedes mal erneut angesehen und war hin und weg, das Interesse ließ nie nach.

    Auch beim nächsten Hund würde ich wieder versuchen sie an möglichst viele Tiere zu gewöhnen.

  • Ich weiß auch, dass ich beim nächsten Hund im ersten Jahr besonders darauf achte, dass keine Jagdsituation entsteht. Zum einen ist es sicher genetische Veranlagung, aber auch gelerntes Verhalten. Die Krux mit der Selbstbestätigung beim hetzen.....


    Aber nun ist das Kind schon mal in den Brunnen gefallen, dann muss man halt daraus lernen.

    Finde ich fast unmöglich, wo Loki aufgewachsen ist, gab es Fasane, wie willst du das verhindern, die sieht man ja erst wenn sie versuchen wegzuflattern.

    Loki würde jagen, hier kommt es drauf an, dass ich einfach schneller bin.

    Heißt, wenn er komisch schaut, stehenbleibt,

    Vom Weg will etc. Gibt's das Kommando und je nach dem ein bei mir oder er wird angeleint.

    Ich scanne das Gelände auch.