WUSV IGP 2024 in Meppen

  • Hab mir bei Chuck Felones jetzt mal die Wertung angehört, bemängelt wird fast überall die Fußposition und dass der Hund beim Laufen gegen den Hundeführer drängt, sowie das mehrfache Anstoßen im Vorsitz.

    Klar, wenn dem Richter die Fußposition des Hundes nicht zusagt, gehen bei allen Übungen ordentlich Punkte flöten.


    Wobei es hier halt auch wieder das gleiche ist, wie beim Radke auf der FCI... wenn man auf der WM in der Abteilung gerade mal zwei V zu Stande bringt, sollte man sich als Richter schon mal die Frage stellen, ob man es mit seiner Auslegung der POo nicht übertrieben hat.

    Zumal ich die Freifolge von Cor vom Starker Wille (bewertet mit V) durch das ganze Gehüpfe und Gesteige als wesentlich unschöner und unharmonischer Empfand, als zB bei Chuck (Freifolge im G).

    Einmal editiert, zuletzt von ECA ()

  • wenn man auf der WM in der Abteilung gerade mal zwei V zu Stande bringt, sollte man sich als Richter schon mal die Frage stellen, ob man es mit seiner Auslegung der POo nicht übertrieben hat.

    Das ist aber auf der BSP oft nicht anders ( = dass es nur ein oder zwei V in der UO gibt; erinnere mich auch an eine BSP in der es glaub gar kein V in der UO gab, das war 2007 oder so...).

  • Ich finde ein V in der Unterordnung ist realistisch aber auch fast nicht zu erreichen, dafür ist eine Unterordnung viel zu komplex.

    Ich hab mir das Video von Chuck Felones auch angesehen und finde die Bewertung nachvollziehbar und nicht sonderlich streng, ist ja schließlich auch eine WM. Da waren einige grobe Dinge (kein Sitz, starkes Anstoßen im Vorsitz, streifen an der Hürde) und viele Kleinigkeiten (z.B. alle Abschlüsse schräg). Wenn man da zusätzlich noch gezogen hätte, das der Hund bei vielen Übungen deutlich Streß gezeigt hat und nicht offen war, hätte man durchaus auch noch mehr ziehen können.

  • Ich finde ein V in der Unterordnung ist realistisch aber auch fast nicht zu erreichen, dafür ist eine Unterordnung viel zu komplex.

    Dann läuft aber was gewaltig falsch in der aktuellen Auslegung.

    Wenn selbst die Weltspitze des Sports es kaum noch schafft es zu erreichen, sollte man vielleicht mal in sich gehen, ob man es nicht langsam übertreibt.

  • Dann läuft aber was gewaltig falsch in der aktuellen Auslegung.

    Wenn selbst die Weltspitze des Sports es kaum noch schafft es zu erreichen, sollte man vielleicht mal in sich gehen, ob man es nicht langsam übertreibt.

    Warum? Das ist doch ein Frage der Einstellung. Wenn ich akzeptiere, das mit einem Tier Perfektion nicht oder nur in absoluten Ausnahmefällen zu erreichen ist, ist es doch gar kein Problem mehr, wenn die Besten der Welt mit einer sehr guten Leistung abschneiden und es nur ganz selten mal ein V gibt. Es kommt doch nur darauf an, das der Beste gewinnt.

    Das Problem ist einfach, das bei Ortsgruppenprüfungen oft nicht realistisch gerichtet wird und man, wenn nichts gravierend schief läuft, schon ein hohes SG oder sogar ein V bekommt.

    So kann man aber bei den großen Prüfungen nicht Richten, dann hätten fast alle ein V ;)

  • Also ich stelle es mir tatsächlich auch verdammt schwierig vor, aus der Auswahl der Besten die Allerbesten herauszufiltern, da muss man als Richter vorher schon genau überlegt haben, das und das und das hacke ich gnadenlos weg, damit die paar, die sogar das sauber machen hier punkten können, ausserdem Ansprüche an Losgelassenheit im Gegensatz zu Zwanghaftigkeit des Hundes etc.


    Ich habe mir jetzt ein paar IGP UOs angeschaut und ich finde z.B. die UO der Weltmeisterin sehr ansprechend, alleine schon das Auftreten der HF, die Gesamtpräsentation. Hut ab. Klar kann das täuschen und sie ist vielleicht grob und gnadenlos im Training, who knows, aber es zeigt sich nicht bei ihrem Hund, jedenfalls nicht so wie bei Martin Pejsa, Marcos Ferré und Sergio Gonzales.


    Auch die Performance von Peter Rhode war ansehnlicher.


    Ich habe den Eindruck, dass der Richter Wert auf saubere Details/Abschlüsse/Vorsitze gelegt hat sowie Losgelassenheit und natürliche Arbeitsfreude des Hundes. Vielleicht wollte er auch einfach mehr Präzision in den Details von den Cracks sehen? Das war ja teilweise echt schlampig, wie z.B. Chuck Felones seinem HF jedesmal in den Bauch gekracht ist, schiefes Vorsitzen etc.


    Auch andere HF haben mir gefallen, wie zum Beispiel Jenny Fincham, der ich seit einiger Zeit auf Insta folge, weil sie ihre Hunde auch mit dem Fitnessprogramm von Fernando trainiert. Die Freifolge war bisschen hopsig aber insgesamt schön ausgearbeitete Übungen für jemanden der zum ersten Mal auf so einer hohen Prüfung war.


    Die arme hatte Pech im SD, ihre hammerstarke Hündin ist ziemlich durchgegangen.

  • Mein Sieger der Herzen ist Leon Valle Verde mit Velia Zavala. Das Bringen über die Schrägwand war einfach Weltklasse ^^ :love:

    Totaaal!!! Unbezahlbar die Reaktion der HF. Mit einem Lächeln hat sie das Geschenk ihres Hundes es besonders toll machen zu wollen hingenommen!! <3 <3 <3


    Mich nervt, dass man das Gebrabbel des Richters kaum versteht.

  • Mein Sieger der Herzen ist Leon Valle Verde mit Velia Zavala. Das Bringen über die Schrägwand war einfach Weltklasse ^^ :love:

    Totaaal!!! Unbezahlbar die Reaktion der HF. Mit einem Lächeln hat sie das Geschenk ihres Hundes es besonders toll machen zu wollen hingenommen!! <3 <3 <3


    Mich nervt, dass man das Gebrabbel des Richters kaum versteht.

    Ja, ich hab gestern auch versucht die Beurteilung zu hören aber ich hab auch nix verstanden.


    Ich fand die Reaktion der HF auch herrlich, ich wette die ist fast geplatzt vor Lachen ^^ Es war aber auch zum piepen komisch und Zucker pur

  • Ich fand das auch so richtig toll zum Ansehen. Und schön, dass die HF es mit Humor genommen hat. Was anderes bleibt einem kaum übrig und macht erst recht sympathisch.

  • Dann läuft aber was gewaltig falsch in der aktuellen Auslegung.

    Wenn selbst die Weltspitze des Sports es kaum noch schafft es zu erreichen, sollte man vielleicht mal in sich gehen, ob man es nicht langsam übertreibt.

    Warum? Das ist doch ein Frage der Einstellung. Wenn ich akzeptiere, das mit einem Tier Perfektion nicht oder nur in absoluten Ausnahmefällen zu erreichen ist, ist es doch gar kein Problem mehr, wenn die Besten der Welt mit einer sehr guten Leistung abschneiden und es nur ganz selten mal ein V gibt. Es kommt doch nur darauf an, das der Beste gewinnt.

    Das Problem ist einfach, das bei Ortsgruppenprüfungen oft nicht realistisch gerichtet wird und man, wenn nichts gravierend schief läuft, schon ein hohes SG oder sogar ein V bekommt.

    So kann man aber bei den großen Prüfungen nicht Richten, dann hätten fast alle ein V ;)

    Man muss aber auch bedenken dass Sport mit Tieren immer mehr in die öffentliche Kritik gerät und eine extreme Perfektion gerade in der Unterordnung sehr viel schneller und leichter über Ausbildungsmethoden, die (zumindest in einigen Ländern, u.a. auch Deutschland, Österreich und die Schweiz) tierschutzrelevant sind, erzielt werden können als über tierschutzkonforme Ausbildungsmethoden. Z.B. diese hochbejubelten blitzschnellen Abschlüsse beruhen nicht selten darauf dass teils schon sehr junge Hunde (ich habe das bei 5 Monate alten Hunden gesehen) mit dem Tacker regelrecht in die Grundstellung "geschossen" werden. Logisch dass solche Hunde dann zeitlebens derart superschnelle Abschlüsse zeigen werden, die mit Arbeitsfreude dann relativ wenig zu tun haben.


    Beim Richten muss auch immer abgewägt werden ob die geforderten Leistungen durch tierschutzkonforme Ausbildungsmethoden überhaupt erreicht werden können. Bzw. in wie weit für die Höchstbewertung Leistungen gefordert werden die eigentlich nur durch eine tierschutzrelevante Ausbildung erzielt werden können (bzw. durch diese sehr viel leichter).


    Gerade auf Weltmeisterschaften haben wir ja das Problem dass ein Teil der Teilnehmer aus Ländern kommt in denen z.B. die Anwendung von E-Reizgeräten als tierschutzrelevant gilt, während Teilnehmer aus manch anderen Ländern ihre Hunde damit völlig legitim ausbilden dürfen und die Geräte im Training eigentlich immer am Hund sind. Liegt dann der Fokus beim Richten darauf dass nur der Hund ins V kommen kann, der z.B. ins Sitz, Platz und Steh regelrecht "rein springt", dito blitzschnell in die Grundstellungen springt, ist es klar dass wir dann eine Wettbewerbsverzerrung haben. Und dem sollte die Richtweise Rechnung tragen.