Blödsinn in der Pubertät des Hundes - Wir gehen der Sache auf den Grund

  • Aber meistens will sie einfach nicht. Da ist alles andere spannender und muss auch alles beschnüffelt werden, und zwar sofort.

    Also - wenn jemand einfach nicht will kriegt der von mir auch mal einen Anschiss. Da mach ich mich nicht zum Affen und hab auch kein Problem damit von Passanten als Aversivler zu gelten. So lange ich sicher bin, dass Hund weiß was ich will, die Beziehung zum Hund gut ist, und dem Hund nichts passiert hab ich da kein Ding mit positiver Strafe zu arbeiten - ansonsten stelle ich ja zur Wahl, ob mein gewünschtes Verhalten gezeigt wird oder halt grade nicht. Ist ja bei Menschen auch nicht anders, wer im Klassenzimmer raucht kriegt ein Problem.


    In meinem Fall bin ich für den Hund aber neu, den schnauze ich natürlich nicht zuerst mal gründlich an ^^ erstmal schauen, dass er mich kennt und einschätzen kann und ich probier es auch durchaus erstmal nett und mit Geduld und Keksen.

  • "Mein Schäferhund rennt 210
    Schwupp, die Polizei hat's nicht geseh'n
    Das macht Spaß
    Ich geb Gas, ich geb Gas"


    "komm ich heut nicht, komm ich morgen" scheint für den Moment vorbei zu sein. Quennie kennt nur ein Gas und das ist Vollgas. Und sie rennt. Und rennt :D Manchmal hab ich Angst vor einem Schleudertrauma beim gucken wo der Hund rennt.

  • Aber meistens will sie einfach nicht. Da ist alles andere spannender und muss auch alles beschnüffelt werden, und zwar sofort.

    Also - wenn jemand einfach nicht will kriegt der von mir auch mal einen Anschiss.

    Glaub mir, ich habe da kein Problem mit und meine hat auch schon oft genug Anschiss gekriegt. Leider bringt das bei ihr draußen reichlich wenig. Drinnen tut sie so, als ob man sie misshandelt wenn sie mal angeschnauzt wird, draußen hört sie das kaum und denkt sich "pff."


    Wobei ich mich vielleicht auch nen bisschen schlecht ausgedrückt habe mit dem "sie will nicht." Ich weiß, dass sie neben mir laufen kann, also das Kommando und Prinzip kennt. Ich bin mir aber tatsächlich nicht 100%ig sicher, wie viel bei ihr ein "sie will nicht" und wie viel ein "sie kann in dieser Situation nicht" ist. Als sie 7-8 Monate alt war, war jeder Spaziergang an der Leine (Freilauf ein Traum!) der Horror. Sie ist von links nach rechts gesprungen, ständig in die Leine reingedonnert, jedes Blatt das sich bewegt hat, musste gejagt werden, jede Duftspur verfolgt und wenn sie nicht durfte, hat sie nen mentalen Zusammenbruch bekommen, gequietscht, mich angesprungen, etc. Und da ich natürlich den Hund nicht irgendwo hinziehen lassen und konsequent bleiben wollte, haben wir des öfteren mal für ne 5 Minuten Strecke 30 Minuten gebraucht und sind nicht vom Fleck gekommen.


    Mittlerweile hat sich das extrem gebessert wenn man mit damals vergleicht. Ihr Standardmodus draußen ist prinzipiell immer "mit Volldampf voraus!" aber mittlerweise kann sie sich zumindest oft zusammenreißen und ohne zu ziehen neben mir laufen. Wobei da immer noch ein spannender Geruch ausreicht, dass sie sich in nen Schlittenhund verwandelt. Und da bin ich mir nicht sicher, ob sie da einfach keine Lust hat oder ob sie das in dem Moment echt einfach nicht kann. Mittlerweile tendiere ich zu Letzterem, auch wenn es oft wie ein "Kein-Bock" aussieht.

  • Es ist natürlich so unbesehen nicht genau zu deuten, aber es klingt als könnte es hilfreich sein, wenn ihr euch interessanter für eure Hunde machtet.

    Oder an Orten spazieren ginget die langweiliger wären.

    Oder beides :)

    Es ist nicht unbedingt per se die beste Strategie, die Energie eines jungen Hundes unterdrücken zu wollen. Da geschieht oft das, das mit dem Dampf im Kochtopf passiert, wenn man einfach den Deckel draufdrückt....... die kleinste Ritze und wumms knallt einem der Deckel ins Gesicht.


    Besser ist es meist, die Energie umzulenken, zu kanalisieren und dann portionsweise oder jeweils kurzzeitig zu kontrollieren, indem man die Umstände besser plant.

    :)

  • Ich probiere grad mit ihr ein paar verschiedene Sachen aus. Leinenführigkeit übe ich mit ihr im Moment nur noch an ruhigeren Orten und in kurzen Abschnitten. Im Moment spiele ich viel mit ihr vor und auch mal während den Gassi Runden, lass sie vorher oder auch mal unterwegs Leckerlis oder mich suchen(wenn mein Partner dabei ist) und baue kurze Trainingseinheiten ein damit sie mal wieder das Hirn einschaltet und erst mal ein bisschen Dampf ablassen kann. Bälle liebt sie. Ist an der Schleppleine aber nur bedingt möglich und frei lassen geht im Moment absolut nicht, weil die ganzen Felder voller Vögel sitzen und sie die leider wohl zum jagen gern hat. Es ist schon deutlich besser geworden und sie konzentriert sich auch schon mehr auf mich aber zu viel kann ich von ihr in der kurzen Zeit und dafür das sie nichts kannte auch nicht erwarten. Wenn ihr aber noch mehr Tipps habt dann immer gerne her damit 😁

  • Ich habe auch schon ne Menge durch was Leinenführigkeit angeht :S "Schade" wars bei uns immer, dass wir eigentlich echt nur 5 Minuten von den Feldern entfernt wohnen, wo sie immer frei laufen und "Dampf ablassen" darf. Aber dahin zu kommen war halt immer der größte Act. An manchen Tagen hab ich sie ins Auto gepackt und bin hin gefahren. Interessanter machen habe ich auch lange probiert. Aber ich hätte mir in dem Alter draußen nen Steak an den Po hängen können und mit ihren Lieblingsbällen jonglieren können - die hätte sich das jeweils abgeholt und wäre wieder davon gedüst (zumindest bis zum Ende der Leine). Ihre Aufmerksamkeit bekommen war meist nie ein Problem, sondern die Aufmerksamkeit bei mir zu behalten und ihr verständlich zu machen, dass sie schneller zum Feld und dem gut riechenden Baum kommt, wenn sie nicht in die Leine sprintet sondern nen Gang runter fährt. Naja.


    Aber mittlerweile ist es echt besser geworden. Gestern waren wir auf nem Flohmarkt. Als sie aus dem Auto raus ist, und erstmal fiepend in alle Richtungen losrennen wollte vor Aufregung, war ich zwar schon bereit wieder zu fahren, aber durch Aufmerksamkeitssignal hab ich sie dann doch irgendwie eingesammelt bekommen und ihr Hirn hat sich wieder eingeschaltet. Danach lief sie erstaunlich brav neben mir. Auch wenn man sie meist alle paar Meter dran erinnern muss, dass das neben mir laufen immer noch gewünscht ist, ansonsten ist die mit dem Kopf und der Nase ganz schnell woanders.


    Mittlerweile komme ich aber einigermaßen gut mit ihr zurecht und weiß auch, was bei ihr was bringt und was nicht.

  • Ah, Schäferhunde entwickeln sich wohl 1 Jahr vorwärts und dann wieder rückwärts.

    Innerhalb von ca 4 Wochen sind wir jetzt vom vernünftigen, erwachsenen, braven Hund zurück gewandert und aktuell beim ca 3 Monate alten Randaleköter angelangt. Mal sehen ab wann sie wieder ins Haus pinkelt.

    Quennie zeigt wieder an wenn sie mal muss. Und zwar exakt wie letztes Jahr um diese Zeit: Durch Däbohnenanfälle vom Allerfeinsten. Über die Möbel im Wohnzimmer im Kreis rasen, kläffen, auf dem Sofa rumbuddeln und dabei in Kissen und Decken beissen als seien sie der Todfeind. Nur war das mit einem 10 Wochen jungen Mini-DSH irgendwie ungefährlicher für Möbel und anderes Zeug das so rumsteht. Wobei bisher nix zu Bruch ging, Madame weiss schon wo sie ihre Pranken hinschleudert.

    Und dann scheint sie über ihr eigenes Verhalten völlig entsetzt zu sein. Guckt einen an als wär ihr gerade eingefallen dass sie für solchen Kinderquatsch schon viel zu alt ist. Ich kraule ihr dann immer das Ohr und frage "Welche Synapse ist es denn, Du armes Kind?" :D

  • So in etwa war es gestern mit meiner 10jährigen Tochter auch :D ;( ... ich hab dann versucht ihr zu erklären, was Synapsen sind ^^ :D .


    Sie hasst sich in solchen Momenten selbst und will nicht in die "Pubertät".

    Einmal editiert, zuletzt von Palinka74 ()

  • Ich weiß nicht obs die Pubertät ist, aber meine ist ja seit ein paar Tagen total in Jammer-Stimmung. Solange sie nicht gerade schläft, frisst oder ich mich aktiv mit ihr beschäftige, singt der Hund mir ein Klagelied - offensichtlich grade ganz schlimm das Leben. Bevor man zur Tür rausgeht für den Spaziergang jault der Hund, auf der Fahrt zum Wald jault der Hund, im Wald ist dann alles gut, auf der Fahrt zurück jault der Hund dann wieder und zuhause wird dann nochmal nen bisschen weitergejammert bevor sie sich dann hinlegt und erstmal pennt.


    Kommt mir auch so vor, als hätte sie gerade vermehrt Hummeln im Po. Irgendwie ne Phase mit richtigem "Energieschub." Wir machen nicht mehr oder weniger als sonst, aber Hund würde gefühlt am liebsten gerne den kompletten Tag mit 200 km/h durch die Welt rasen.


    Natürlich schläft und ruht sie auch immer noch viel (zuhause wird geruht und draußen getobt hat sie schon immer gut verstanden), also sie ist jetzt nicht den kompletten Tag auf Drogen, aber man merkt doch einen eindeutigen Unterschied. Auch hechelt sie allgemein irgendwie viel. ... der kann bei dem Wetter doch nicht zu warm sein? Und seit drei Tagen steht sie jede Nacht um ca. 3 einmal auf (schläft bei uns im Bett), hechelt, läuft durch die Wohnung, kommt wieder ins Bett und schläft bei uns weiter. Ich werde davon jedes Mal wach, normal schläft sie einfach durch. ;(


    Sie war vor ca. 1,5 Monaten zum 2. Mal läufig und ich frage mich, ob sie vielleicht Scheinschwanger werden könnte und das daran liegen kann? Sie hat auch angefangen an Decken "rumzubuddeln," was sie sonst noch nie gemacht hat.


    Im Großen und Ganzen ziemlich oft unentspannt gerade der Hund. ?(

  • Kommt mir auch so vor, als hätte sie gerade vermehrt Hummeln im Po. Irgendwie ne Phase mit richtigem "Energieschub." Wir machen nicht mehr oder weniger als sonst, aber Hund würde gefühlt am liebsten gerne den kompletten Tag mit 200 km/h durch die Welt rasen.

    DAS kennen wir :D ich vermute das liegt am jugendlichen Übermut + kühleres Wetter.


    Der Rest klingt mir schon ein bisschen nach Scheinträchtigkeit, der Zeitpunkt würde ja auch passen. Wenn Du das Gefühl hast, dass die total ausser der Reihe tanzt und sich selber nicht mehr wohl fühlt, kann der Tierarzt nachhelfen.

  • Wenn Du das Gefühl hast, dass die total ausser der Reihe tanzt und sich selber nicht mehr wohl fühlt, kann der Tierarzt nachhelfen.

    Ich habe tatsächlich gestern Nacht geträumt, dass ich mit ihr zum Tierarzt bin und sie da mit den Worten: "Hallo, mein Hund hechelt" vorgestellt habe und dafür ausgelacht wurde :whistling:


    Aber ja, habe ich auf jeden Fall mal drüber nachgedacht, aber ich denke, dafür ist es dann doch nicht schlimm genug. Ich beobachte es erstmal weiter. Ich glaube sie hat grade echt phasenweise Probleme mit der ganzen Energie umzugehen, die sie zur Zeit hat. Wenn sie sich erstmal hingelegt und tief durchgeatmet hat, ist sie meistens wieder "normal." Wenn sie aber merkt, dass wir rausgehen und was passiert, ist sie wie son Topf mit kochendem Wasser der gleich überläuft. Da nen Deckel draufpacken geht gar nicht. Heute morgen musste ich dann doch nochmal 10 Minuten was erledigen als sie das Halsband schon anhatte. Mei, mei, da hat sich jemand beschwert.


    Beim Spazieren gehen ist sie dann förmlich neben mir her gesprungen wenn sie bei mir laufen sollte anstatt zu gehen. Da hat man richtig gemerkt, dass ganz normales laufen nicht geht. War aber sehr stolz, dass sie trotzdem ihr Bestes gegeben hat und dann halt als Flummi Ball neben mir rumgehüpft ist. ^^


    Gerade liegt sie seit 2 Stunden neben mir auf dem Sofa und schläft wie ein Stein. Das genieße ich jetzt noch 30 Minuten bis mein Partner nach Hause kommt und Hiwa vor Freude explodiert. :S

  • Und seit drei Tagen steht sie jede Nacht um ca. 3 einmal auf (schläft bei uns im Bett), hechelt, läuft durch die Wohnung,

    Nicht um dich nervös zu machen, aber können es evtl Schmerzen sein? Enzo hatte manchmal Schmerzen im Nackenbereich und konnte den Kopf nicht ablegen, dann lief er herum, hechelte, versuchte sich wieder hinzulegen. Manchmal machte er das mehrmals hintereinander bis er endlich schlief.

    Meine alte Hündin war immer so nervös und jammerig, wenn die Analdrüsen voll waren.

    Das nur mal im Hinterkopf behalten, wenn du gar nicht weiter kommst.