Am Wochenende war ich in Segovia, also in einem Örtchen in der Provinz Segovia, Castilla y León (Autonome Gemeinschaft)
Es gab da bei einem schnuckeligen Örtchen eine, wie ich finde, wirklich tolle IGP-Veranstaltung. Ich bin mit Alma hingefahren, so als "Bonding Trip", nur wir zwei beide, habe Axel zuhause gelassen. Axel zurückzulassen war eine grosse Überwindung aber ich dachte, ich muss das durchstehen. Für ihn wäre es zu aufregend gewesen, wenn er sich nicht vernünftig bewegen darf.
Die Veranstaltung war von mehreren Verbänden zusammen organisiert (die Malinois, die Rasseoffenen und die DSH) war es die Saisoneröffnung 2024/2025 mit der Auswahl der offiziellen Turnier-Helfer für die Wettbewerbe der kommenden Saison.
Das neue Regelwerk wurde vorgestellt, gültig ab Januar 2025, es gab offene gratis Trainings für Jedermann mit Jederhund in Unterordnung und Schutzdienst (Helfer haben sich zur Verfügung gestellt) sowie gratis Aktionfotos unserer offiziellen Fotografin der Nation.
Ich bin soooo bescheuert!!! Ich hatte mich nicht angemeldet, weil ich überhaupt nicht wusste was zu erwarten war!!! Aber es waren ganz viele ganz "normale" Hundeführer, wie du und ich, die die Gelegenheit genutzt haben, teilweise mit Junghunden, ein bisschen Turnierluft zu schnuppern ohne dass es Turnier war.
Fremde Helfer kennenlernen und es waren ja wirklich gute Helfer, also nationales wie internationales Niveau.
Einige kamen, so wie wir als Ortsgruppe, mitsamt Übungsleiter, um mit Anleitung zu trainieren und was ich gesehen habe, hat mir sehr gefallen, vor allem die Malinois-Leute.
Vorschrift war, dass alles regelkonform ablaufen muss, draussen wie drinnen, keine unerlaubten Halsbänder, keine Massregelungen der Hunde oder so Scherze, weder auf dem Platz noch auf dem Gelände. Das Gelände war ein superschöner Freizeitpark am Fusse der Berge, 1-3 Bäume zum Auto drunterstellen für jeden, der Bürgermeister hatte als Ausnahmeregelung den Park freigegeben, damit alle mit Autos und Hunden reinfahren durften. Abgesehen davon ist das Klima dort sowieso perfekter als perfekt. 20 Grad am Tag und schon unter 10 Grad nachts. Strahlend klare Luft, blauer Himmel mit Schäfchenwolken. Hach.
Der Park ist öffenlich zugänglich für jedermann, auch an den Tagen der Veranstaltung und ich denke die Absicht war auch genau das, nämlich gänzlich unbedarften zu zeigen, dass man nichts verstecken braucht.
Das Ambiente und Verhalten aller Hundesportler dort war Vorzüglich. Ich wünschte, Hundehalter würden sich überall so benehmen wie die Hundesportler dort. Man konnte ja so toll im Park spazieren gehen mit den Hunden, was auch alle gemacht haben und jeder hatte seinen Hund an der langen Leine und unter Kontrolle, es gab kein Verbellen zwischen Hunden, kein in die Quere kommen, kein gar nichts!!! SO muss das sein! Warum geht das nicht überall so?
Bei jedem Spaziergang mit Alma haben wir mindestens 8 weitere Hunde getroffen. Immer hat jeder respektvoll Abstand gehalten, NIEMAND ist auf die blöde Idee gekommen "dürfen die sich mal kennenlernen" oder so ein Scheiss. Es war so angenehm und entspannt, keine Reibungen, keine Situationen. Hundeleute unter sich .
Es gab auch während der Trainingseinheiten keine unpräsentablen Situationen, die Trainingsmethoden, auch und vor allem im Schutzdienst haben mir gefallen, bei den allermeisten konnte man sehen, dass sie ähnlich wie wir arbeiten, teilweise mit Markerwort im Schutzdienst, Beute, Triebwechsel, ganz klare Abläufe, sehr gute Basisarbeit erkennbar, vor allem bei den Malis und v.a. denen einer bestimmten Ortsgruppe.
Bei ein paar DSH Leuten konnte man schon sehen, dass üblicherweise zuhause nicht so nackig gearbeitet wird, nicht nur mit Balli, bei 2 oder 3 Hunden hat mir die Körpersprache nicht gefallen aber 90% der Hunde, völlig in Ordnung, gute HF Bindung, Spass und Motivation deutlich erkennbar. Etliche HundeführerINNEN, das ist bei uns immer noch zu selten.
Die Unterordnungen habe ich nicht sehen können, das war ich noch nicht da bzw. konnte nicht, weil unsere Gruppe war eigenlich hingefahren, weil unser Helfer die Helferprüfung machen wollte. Prüfung als offiziell anerkannter und zugelassener Helfer.
Dann hat er sich bei der Vorbereitung einen Muskelfaserriss zugezogen........
Das Almchen war wie erwartet eine fantastische Reisebegleitung. Cool im Auto, cool auf der Veranstaltung und JA, sie hat im Auto übernachtet und überlebt. ICH hätte ursprünglich auch im Auto übernachten wollen, hatte alles dafür dabei aber dann hat man mich überredet in einem grossen Blockhüttenpark mit in der Hütte zu schlafen, aber die "Nacht" war sowieso nur knapp 5 Stunden lang