DSH Zucht im SV, früher und heute.

  • Mona bitte versuch hier nicht meine Worte zu verdrehen.


    Ich schreibe hier lediglich, dass man mit korrekter Aufzucht nichts falsch macht, ich aber nicht beweisend weiß, ob man mit korrekter Aufzucht dazu beitragen kann spätere Ausprägungen von Gelenkserkrankungen zu mildern.


    Dazu gibt es meines Wissens nach keine beweisenden Daten.


    Trotzdem mache ich dann mit korrekter Aufzucht nichts verkehrt.


    Ob ich nun meine Hunde deshalb möglichst "unvorsichtig" aufziehen sollte, empfinde ich gelinde gesagt als "fragwürdig"


    Ich ziehe auch mein Kind nicht "unvorsichtig" auf, um ein eventuelles Krankheitsbild eher zu sehen oder seine Ausprägung zu verstärken.


    Wir leben doch nicht mehr im Mittelalter und ich denke schon, dass man sich das seitdem erworbene Wissen zunutze machen darf, besonders vor dem Hintergrund, dass die wenigsten Hunde in die Zucht gehen, sondern einfach lieb gewonnene Familienmitglieder sind

  • Wuesti ich habe nirgendwo geschrieben, das man einen Welpen unvorsichtig aufziehen soll, sondern einfach nur ganz normal, ohne besondere Vorsichtsmaßnahmen, die hier als perfekte Aufzucht beschrieben wurden (monatelang keine Treppen, nicht Springen etc.). Außerdem habe ich geschrieben, das das für die Zucht gut wäre, für das individuelle Tier aber kontraproduktiv, deswegen auch rein hypothetisch.

    Meine Welpen dürfen sich so frei bewegen, wie sie möchten, dazu gehören auch Treppen, wildes Toben und irgendwo runter Springen. Natürlich fördere ich das nicht aber ich verhindere es auch nicht großartig, solange sie nicht überdrehen und bisher waren alle trotzdem gesund, aber halt auch keine DSH.

  • Frei bewegen, springen, spielen und toben dürfen meine Welpen auch ... im Wurf hab ich keinen Einfluss darauf.


    In der späteren Aufzucht begrenze ich den Hund da aber durchaus, weil der junge Hund da genau wie das Kleinkind eben kein Maß kennt.


    Ich würde sagen, dass ich sie daran hindere sich körperlich zu überfordern

  • Ich ziehe ja demnächst meinen ersten Wurf groß und merke einfach, dass die Meinungen arg auseinandergehen bei vielen Punkten. Und jeder auch überzeugt ist, das beste zu tun. Man muss halt für sich gucken.


    Viel freie Bewegung, auch mal wo drüber klettern oder ne Stufe hoch und runter finde ich gut, auch fürs ganze Körpergefühl.


    Kritisch sehe ich aber den Trend, dass Welpen schon alles mögliche kennenlernen müssen. Wesensmängel sind genauso ein Problem wie gesundheitliche Baustellen. Manche Züchter übertreiben es da ja sehr und das finde ich nicht gut, da stelle ich dann lieber infrage, ob die Linie nun wirklich so wichtig für die Zucht ist.

  • Öhm...hüstel, hüstel...

    Thementreue war jetzt noch nie sooo unsere Stärke ^^ ;) Aber hier kann ich irgendwie auf gar nichts mehr eingehen, da gefühlt 5 Themen gleichzeitig diskutiert werden.

    Ich hätte mal ein paar Titelvorschläge für die enzelnen Themen.

    • Ist HD genetisch oder Aufzuchtsbedingt?

    • Welches Futter für einen Junghund?

    • Studieninhalte bei Tierarztstudium.

    • 5 min Regel für Welpen. Sinnvoll oder nicht?

    Und vieles ander mehr.


    Dises ganze Durcheinander führt doch nur zu Missverständnissen. Die dann wieder als "Wort verdrehen" empfunden werden.

    Leute, was ist Los? Vollmond ist doch rum? ^^

    Lasst uns alle gemeinsam mal tief durchatmen. Und dann, schaut jeder mal bitte auf den Titel des Fadens. :)

  • Ich wollte eigentlich wissen, warum Du die Rolle der Aufzucht bei anderen Rassen für unwahrscheinlich hältst.


    Das heisst auch alle Hundehalter von Hunden anderer Rassen, wie Mops, Bernhardiner, Kaukasier, Presa Canario etc. etc. verursachen HD bei der Aufzucht. Ich halte das für unwahrscheinlich.

  • Aber ist es nicht ein Aushängeschild dafür wie schwer die Belastung der Rasse(n) mit erblicher HD ist, dass man Wege suchen muss um zu verhindern, dass sie sich in ihrer ganzen Ausprägung zeigt? Darum geht es meiner Meinung nach in dieser Diskussion nicht. Das soll nicht heissen, dass man es nicht erwähnen sollte, aber wir sollten schon abgrenzen, ob wir darüber diskutieren was erbliche HD in einer Hunderasse zu suchen hat oder wie man die vorhandene HD irrrgendwie mildern kann. Das sind für mich 2 Paar Schuhe.

    Naja, also ich weiss es nicht, aber ich würde bezweifeln dass man PennHip für den DSH erfunden hat. Wenn man auf deren von mir verlinkter Tabelle nachschaut steht der DSH im Vergleich recht gut da.

    Nochmal: Deutet das auf die Gesundheit einer Rasse hin, wenn man die Tiere wie rohe Eier behandeln muss damit sie gesund bleiben? Das kanns doch nicht sein. Hunde sind robuste Tiere und wenn man nicht total über die Stränge schlägt bei der Aufzucht sollte das einem gesunden Tier nicht schaden. Jedenfalls nicht so, dass es mit 3 Jahren schwere HD hat.

    Was heisst "wie rohe Eier" behandeln? Man kann doch einfach auf gewisse Dinge achten und versuchen den Welpen so gut wie eben möglich aufzuziehen. Wenn das alles nix hilft, ist auch keiner dran gestorben. Aber wenn es was hilft, hat man vielleicht länger was davon. Und wo fängt "über die Stränge schlagen" an und wo hört's auf? Mal 2 Stufen rauf und runter kraxeln ist ja es anderes als täglich x Mal 2 Stockwerke rauf und runter pesen oder den ganzen ersten Winter lang auf glatten Fliesen die Welpen-Zoomies durchrutschen lassen.

    Also ich persönlich, als Ersthunde- und ErstSchäferhund-Halterin, kann es einfach NICHT bestätigen, dass man angeblich nirgendwo Infos bekommt und ganz allein gelassen wird, dass einem wissentlich oder zumindest fahrlässig kranke Hunde "untergeschoben" werden...

    Das sehe ich auch so. Es gibt Dinge wie DM, die man ggf. erfragen muss, weil die Hunde nicht zwingend getestet sein müssen (was ich überhaupt nicht verstehen kann) und um sie zu erfragen muss man davon wissen. Aber es war auch für mich als Ersthundehalter kein Hexenwerk solche Dinge mitzukriegen. Schwierig finde ich hingegen, etwas über die einzelnen Linien, über diesen und jenen Ahnen und sonstiges Insiderwissen rauszukriegen. Aber gut, das ist wohl in jedem Feld in dem man Neuling ist so. Bezüglich Gesundheit hatte ich jetzt bei keinem der Züchter die wir besucht haben das Gefühl, dass die wider besserem Wissen kranke Hunde verhökern.

    Ich müsste jetzt lügen, aber bei mir gab es die Option damals gar nicht? Da hab ich vorher unterschrieben, dass die Bilder eingeschickt werden und dann gab es auch kein zurück mehr. Beim SV wohlgemerkt.

    Wir waren heute beim Röntgen und mit der Unterschrift war die Sache geritzt. Als ich zum Hund abholen und Bilder besprechen gerufen wurde, waren die Bilder schon bei der Auswertungsstelle, da gab's kein zurück mehr.

    einfach nur ganz normal, ohne besondere Vorsichtsmaßnahmen, die hier als perfekte Aufzucht beschrieben wurden (monatelang keine Treppen, nicht Springen etc.).

    wie oben schon geschrieben: Das kann jeder selbst entscheiden, aber auf gewisse Dinge ein bisschen Acht geben habe ich jetzt nicht als grosse Belastung empfunden. Ich meine, so nen Wurzelzwerg 2x am Tag ne Treppe rauf und runter tragen und ihn daran hindern sich von irgendwelchen Mauern zu stürzen, ist jetzt nicht so ein Riesending.

  • Würde gerne die Studie(n) lesen. Da ich der Meinung bin, dass man das in Studien gar nicht überprüfen kann. Correlation does not imply causation (Scheinkausalität). Das heisst auch alle Hundehalter von Hunden anderer Rassen, wie Mops, Bernhardiner, Kaukasier, Presa Canario etc. etc. verursachen HD bei der Aufzucht. Ich halte das für unwahrscheinlich.

    Ich habe die Ausführungen von Dr Reiner Beuing gefunden wobei das mit den 20 und 80 % Prozent Relativiert weil es so blöd es Klingt Genetisch Bedingte Umwelteinflüsse gibt https://dogbase.tdb.de/tg/web2…ml/publikation/svzws1.pdf aber ich zitiere ``Beim Schäferhund in Deutschland zeigen die letzten statistischen Analysen , daß die erblichen Gründe unter 20% ausmachen .Man spricht daher von einer Erblichkeit(Heritabilität)von ca. 0,2 bzw 20%.


    Man soll seinen Hund natürlich auch nicht in Watte packen Bewegung und auch Freilauf ist wichtig damit Tiere ihre Muskulatur Richtig Entwickeln Können also komplett in Watte packen dürfte genauso Unvorteilhaft sein wie wenn es einem Wurscht ist. Aber wenn ich Welpenkäufer sehe mit einem 9 Wochen alten Labrador der keine 9 KG wiegt und dem der Halter 1 Kilogramm täglich gibt weil der Frisst ja noch und würde weiter Fressen...


    ^^ :D ^^

    Was hab ich da gestern Abend bloß für einen Unfug geschrieben diesbezüglich ? Richtig ist es gab damals wesentlich mehr HD als Heute und die Zuchtauslese war wesentlich Schlechter.


    Der SV wollte die Zuchtauslese der Ostblut-Hunde nicht übernehmen,

    Welcher Bundeszuchtwart hat sich denn dagegen Ausgesprochen dass DDR Hunde in die Zucht kommen? Also eigentlich hat der SV Hunde aus der DDR mit offenen Armen ins Zuchtbuch übernommen und wer glaubt dass die DDR Linien gesünder und Leistungsstärker sind als die Westdeutschen Linien glaubt auch an den Weihnachtsmann wie bei dem Inzuchtkoeffizienten noch Gesunde Hunde herauskommen sollen erschließt sich mir nicht

  • HD empfinde ich übrigens Heutzutage nicht mehr als großes Problem in meinem Umfeld kenne ich keinen der dadurch Eingeschränkt wäre, CES finde ich eigentlich schlimmer vorallendingen weil da weniger Erforscht ist.


    Edit Laut SV Jahresstatistiken hatten 2023 1,43 % aller Ausgewerteten Hunde Mittlere HD und 0,50% Schwere HD finde ich eigentlich keine besorgniserregende Quote

  • Schau mal Flummi, wenn Du alleine schon hier im Forum verfolgst, wieviele HD und ED oder Spondylose DSH gibt, das ist doch der Wahnsinn.

    Früher ist ein relativ großer Teil der Junghunde beim Vorröntgen "auf dem Tisch liegen geblieben". Nicht nur weil die Tierärzte damals unkritischer waren bezüglich des Einschläferns. Sondern weil die Hüften der Hunde in der Tat so katastrophal waren dass es unverantwortlich gewesen wäre sie weiterleben zu lassen.


    So derart schlimme Hüften sieht man heutzutage kaum noch. Natürlich gibt es immer noch Fälle von schwerer HD. ABER selbst solche Hunde können heute in der überwiegenden Anzahl der Fälle ein lebenswertes Hundeleben führen. Und das nicht nur weil sich die Tiermedizin entsprechend weiter entwickelt hat.


    Und dadurch,d ass diese nicht mehr reihenweise eineschläfert werden (müssen) sind diese Hunde heutzutage präsent. Während die jung eingeschläferten Hunde damals es nicht waren.


    In dem Zusammenhang darf man auch nicht vergessen dass sich zwischen den 6oer/70er und 90er Jahren die HD-Auswertungskriterien zweimal verschärft haben. Sprich eine Hüfte, die Ende der 60er oder in den 70ern mit "normal" ausgewertet worden ist, würde heutzutage ggf. mit "fast normal" oder gar "noch zugelassen" ausgewertet werden. Ich selbst hatte eine 1991 geborene Hündin die mit "noch zugelassen" ausgewertet worden war, die von Dr. Tellhelm heutzutage vermutlich mit schwerer HD ausgewertet worden wäre. Zudem ist eine Hündin aus meinem A-Wurf (geboren 1995) mit "normal" ausgewertet worden, die definitv eine schlechtere Hüfte hatte als eine von mir in 2012 gezüchtete Hündin, die mit "noch zugelassen" ausgewertet wurde.