DSH Zucht im SV, früher und heute.

  • Die Gangwerkentwicklungsstudie läuft da aktuell, ist aber einfach noch nicht abgeschlossen.


    Aufzucht ist einfach auch Züchtersache, da hat man ja gewisse Freiheiten und jeder präferiert was anderes. Der eine Brauch Welpenbällebad-Spieleparadies, dem nächsten reicht eine simplere Aufzucht. Aber da kann man vor dem Welpenkauf doch problemlos nachfragen und sich ein Bild machen.


    Die Aufzucht endet ja auch nicht beim Züchter.

  • Nun, hier im Forum melden sich wohl die wenigsten der 250.000 Leute an, die hierzulande einen DSH besitzen, weil mit dem Hund alles unkompliziert und schick ist, sondern vielmehr diejenigen, die aufgrund irgendeiner Problematik Dr Google befragt haben.

    Ich habe mich mit gesundem Hund angemeldet um mich mit DSH Leuten auszutauschen und weil ein anderes grosses Forum Kacke ist. :)


    Nehmen wir als Beispiel die HD:

    Man kann seit geraumer Zeit die Hunde bereits mit ca. 3-4 Monaten mit dem PennHip Verfahren auf die Wahrscheinlichkeit einer späteren HD diagnostizieren lassen und ggf durch einen minimalinvasiven Eingriff, bei dem die Schambeinfuge verödet wird behandeln lassen, sodass bestenfalls eine HD-Freiheit beim ausgewachsenen Hund erreicht werden kann.


    Im übrigen muss eine bestehende HD oder ED (natürlich je nach Form und Schweregrad) auch nicht zwingend Probleme beim Hund machen.

    Aber ist es nicht ein Aushängeschild dafür wie schwer die Belastung der Rasse(n) mit erblicher HD ist, dass man Wege suchen muss um zu verhindern, dass sie sich in ihrer ganzen Ausprägung zeigt? Darum geht es meiner Meinung nach in dieser Diskussion nicht. Das soll nicht heissen, dass man es nicht erwähnen sollte, aber wir sollten schon abgrenzen, ob wir darüber diskutieren was erbliche HD in einer Hunderasse zu suchen hat oder wie man die vorhandene HD irrrgendwie mildern kann. Das sind für mich 2 Paar Schuhe.


    Luna : Treppensteigen vermeiden ist ja nun nicht der heilige Gral der HD/ED-Freiheit. Da gehört in der Aufzucht schon eine Menge mehr dazu z.B genügend Grip der Untergründe, korrekte Fütterung und vieles mehr ... und ja: davon haben die meisten "Normalo-DSH-Halter" einfach tatsächlich keine bis wenig Ahnung (merkt man ja daran, dass hier die Futterfrage annähernd so oft diskutiert wird wie das HD/ED-Thema)

    Nochmal: Deutet das auf die Gesundheit einer Rasse hin, wenn man die Tiere wie rohe Eier behandeln muss damit sie gesund bleiben? Das kanns doch nicht sein. Hunde sind robuste Tiere und wenn man nicht total über die Stränge schlägt bei der Aufzucht sollte das einem gesunden Tier nicht schaden. Jedenfalls nicht so, dass es mit 3 Jahren schwere HD hat.


    Ganz dünnes Eis ... was hat denn das Alter mit Erfahrung und Wissen zu tun?

    Wusstest du, dass ich auch nur einen Keks älter bin?

    NICHTS deutet auf mehr oder weniger Erfahrung hin. Weder das Alter noch die Zeit die man mit Hunden in welcher Weise auch immer, zu tun hatte. Erfahrung ist auch ein sehr dehnbarer Begriff. Ich kenne etliche Leute mit vermeintlich viel mehr Erfahrung als ich, die mich in keinster Weise beeindrucken. Was Erfahrung angeht ist nicht 1+1=2


    Die Trennung der Linien wurde nicht von "dem SV" verursacht, sondern von den vielen Einzelpersonen im SV.

    Das ist sicherlich richtig. Aber welchen Grund hatten denn diese Einzelpersonen?

  • Ich fand eigentlich schon auch, dass ich diesbezüglich (bezogen auf die Aufzucht-Thematik, ich hab zu langsam getippt und hier ging's schon weiter:S) gut aufgeklärt wurde.

    Ich war schon vor Welpi hier im Forum, was mir schon bei der Entscheidung gegen ein paar (sog.) Züchter und FÜR Kobis Züchter geholfen hat. Ich hatte zumindest eine grobe Idee, worauf ich achten sollte und möchte.

    Unser Züchter hat uns RICHTIG viele Infos mitgegeben. Über alles mögliche, was einem so einfällt. Ernährung, Alltag, Bewegung, Erziehungstipps (nicht zu vergessen die 24h-Hilfe-Hotline ;) ), Genetik, Epigenetik. Er ist bereit all sein Wissen mit seinen Welpenkäufern zu teilen, wer eine Frage hat stellt die und bekommt eine Antwort nach bestem Wissen und Gewissen.


    Selbstverständlich sind die Hunde alle geröntgt und soweit gesund.


    Kobi ist ein Hund aus einer RSV (Mutter) und SV (Vater) Verbindung.


    Also ich persönlich, als Ersthunde- und ErstSchäferhund-Halterin, kann es einfach NICHT bestätigen, dass man angeblich nirgendwo Infos bekommt und ganz allein gelassen wird, dass einem wissentlich oder zumindest fahrlässig kranke Hunde "untergeschoben" werden...

    Und auch ich habe keinen Zugriff auf SV-DOxS. Aber es ist nicht so, dass man deshalb gaaaaar keine Möglichkeit hat an irgend welche Infos zu kommen, alles gemauschelt wird und der "Kunde" im Regen stehen gelassen wird.


    Das sind einfach nicht MEINE Erfahrungen.

    Und das wollte ich hier nochmal ganz öffentlich kundtun.

  • Also ICH gebe meinen Welpenbesitzern diese Infos schon an die Hand 😉 und: die dürfen auch zu jeder Tages- und Nachtzeit nochmal nachfragen 😜

    Das bezweifel ich auch nicht.

    Nur mir fiel, dass jetzt aber allgemein auf, dass es wenig thematisiert wird.

    Nicht rennen, nicht treppensteigen, nicht springen,

    kein Übergewicht, das richtige Futter.

    Das ist alles recht unspezifisch und ungenau.

  • Nochmal: Deutet das auf die Gesundheit einer Rasse hin, wenn man die Tiere wie rohe Eier behandeln muss damit sie gesund bleiben? Das kanns doch nicht sein. Hunde sind robuste Tiere und wenn man nicht total über die Stränge schlägt bei der Aufzucht sollte das einem gesunden Tier nicht schaden. Jedenfalls nicht so, dass es mit 3 Jahren schwere HD hat.

    Das sehe ich auch so. Hatte hier auch keine Probleme mit solchen Themen. Trotz springen, treppenlaufen, toben, teilweise großen Gassi Runden, hundesportaufbau, usw.


    Fütterung klar, da gibt es ein passendes Juniorfutter und auch keine Massen, sondern nach Herstellerangaben.


    Im erwachsenen Alter füttere ich auch viel Frei-Schnauze, da haben wir überhaupt kein Thema.


    Madame hat sich einen Abend ein ganzes Blech Frikadellen gestohlen und am nächsten Tag nen super Schutzdienst beim Pokalkampf abgeliefert. Nichts Bauchweh oder Durchfall. Und unterwegs einfach nur angenehm und überhaupt nicht überdreht.

  • Das ist alles recht unspezifisch und ungenau.

    Leider gibt es da auch keine Anleitung, das ist auch ganz viel persönliche Einstellung. Der eine sagt so, der andere so.


    Ich lasse meine Welpen die erste Zeit den ganzen Tag im Garten, die sollen toben und sich bewegen. Andere würden das im Leben nicht machen, der Welpe könnte doch was verschlucken oder abhauen. Ja, Risiko gibt es da immer, aber ich finde ein junger Hund braucht frische Luft und freie Bewegung.


    Auch Treppensteigen ist mir recht egal, ich wohne aber auch nicht im 4. Stock.


    Je nach Lebenssituation ist das doch so unterschiedlich wie Menschen wohnen und worauf sie dann doch achten sollten.


    Bei der Ernährung reicht doch ein Juniorfutter, aber halt nach Packungsangabe und da werden dann doch gar nicht so wenige weich und füttern viel zu viel..

  • Wenn eure Tierärzte euch dazu keine Ratschläge etc gegeben haben, dann wahrscheinlich deshalb, weil viele Dinge z.B Ernährung nichtmal Inhalt des Tiermedizinstudiums sind 😉

    Natürlich gibt es das Fach Tierernährung im Studium und es wird auch geprüft (zu meiner Zeit im 1. Staatsexamen).

    Was bei der ganzen HD/ED Diskussion außer Acht gelassen wird, ist das die meisten Hunde mit schwerer ED das Hauptröntgen gar nicht erleben, weil sie vorher eingeschläfert werden und die Hunde bei denen beim Hauptröntgen deutliche Befunde zu sehen sind, da werden die Bilder oft gar nicht zur Auswertung eingeschickt.

    Ich kenne einige Leute, die schlechte Bilder zur Auswertung eingeschickt haben, die dann riesigen Ärger mit ihrem Züchter bekommen haben, weil sie die Bilder haben auswerten lassen. Aber die meisten lassen dann nicht auswerten, wenn deutliche Befunde zu sehen sind.

  • Ich finde ganz erschreckend, wie viele Leute einen schlanken Junghund nicht ertragen können und den ständig füttern wollen. Ganz schlimm war es bei meinem Mali, da sieht man durch das kurze Fell ja auch mehr als bei einem puscheligen DSH.

  • Axman

    Aber: wenn ich einen Hund so züchte, als hinge alles von der Genetik ab, so aufziehen, als hinge alles von der Aufzucht ab und so füttere, als hinge alles vom Futter ab ... dann mache ich nix verkehrt

    Diese Einstellung hat nichts damit zu tun wie es um die Gesundheit einer Rasse im Allgemeinen bestellt ist.


    Ich finde übrigens auch den Anspruch der Leute ein "gesundes Produkt" zu erhalten ziemlich übertrieben.


    Wir "züchten" Lebewesen ... es GIBT KEIN EINZIGES Lebewesen auf diesem Erdenball, das vor Krankheit gefeit ist ... es gibt nicht DIE PERFEKTE Blutlinie, die dich davor schützt, dass deinem Lebewesen nichts doofes widerfährt.


    Wie gesagt: wir verstehen noch nicht einmal alle Erbgänge beim Menschen


    Edit: ich persönlich halte es mit der Aufzucht ähnlich wie Secans , weil ich der "persönlichen" Überzeugung bin, dass den größten Einfluss auf gesundes Wachstum, wenn überhaupt, das Futter hat und für einem gesunden Gelenkstoffwechsel müssen sich Gelenke (auch kranke Gelenke) in einem ausreichenden Maß bewegen

    Einmal editiert, zuletzt von Wuesti ()

  • Ich kenne einige Leute, die schlechte Bilder zur Auswertung eingeschickt haben, die dann riesigen Ärger mit ihrem Züchter bekommen haben, weil sie die Bilder haben auswerten lassen. Aber die meisten lassen dann nicht auswerten, wenn deutliche Befunde zu sehen sind.

    Ich müsste jetzt lügen, aber bei mir gab es die Option damals gar nicht? Da hab ich vorher unterschrieben, dass die Bilder eingeschickt werden und dann gab es auch kein zurück mehr. Beim SV wohlgemerkt.


    Die Fälle in meinem Bekanntenkreis die so waren, da war das Röntgen dann eh beim Haustierarzt und nicht beim GRSK und das ganze Prozedere hätte nochmal gemacht werden müssen.


    Und das kann ich dann auch nicht verstehen, für sowas fahr ich doch gleich zum Profi..

  • Ich müsste jetzt lügen, aber bei mir gab es die Option damals gar nicht? Da hab ich vorher unterschrieben, dass die Bilder eingeschickt werden und dann gab es auch kein zurück mehr. Beim SV wohlgemerkt.

    Ja offiziell ist das auch so

  • Mona dann hat mich meine Tierärztin und gute Freundin der Familie wohl angelogen, dass da im Studium viel zu sehr an der Oberfläche gekratzt wird ... ich werde diese Thematik nächste Woche nochmal genauer mit ihr erörtern

  • Ich könnte selbst wenn ich wollte gar nichts einschicken, weil mein Hund nun ein mal keine Verbandszucht war.

    Wenn es aber so wäre, dann schicke ich ein was auch immer ich möchte, dann wäre mir mein Züchter ehrlich gesagt Scheiß egal.


    Das ist doch gerade der Riesenvorteil beim SV.

    Ehrlich bei allem Meckern überwiegt echt das positive.

    Lauft mal seit 5 Jahren mit einer Schissbuxe ohne Nervenkostüm durch die Gegend, mit einer Stresstoleranz von nahezu 0. Und die Antwort der Züchterin: war: ist halt kein Labrador. Auf meine Nachfrage.