DSH Zucht im SV, früher und heute.

  • ps ECA

    Bei uns war der platz dann immer genau für 2 hundesportler frei und da mussten die anderen eben warten. Aber wir waren alle ein riesenteam und interessiert daran, dass ein problem gelöst werden konnte. Aber wir haben auch alle auf prüfungen hintrainiert. Alle.

    Gibts das heute noch?


    Im le verein wo ich war:

    In der einen ecke vom platz: welpenschule. Weiter oben dann junghundegruppe. In der anderen ecke ths und in der mitte noch sowas ähnliches wie igp übungen.

    Äh nein, das war nicht meine welt, die ich von früher kannte. In der fühlte ich mich mit meinem hund nicht wohl. Zusammengewürfeltes durcheinander.

  • Reagiert er bei begegnungsübungen, klappt die platzübung nicht usw.. wird man das durchziehen müssen, bis es klappt und ggf später nochmal reinholen, um zu sehen ob das zehnerl wirklich gefallen ist. Und das braucht eben zeit und geduld für alle beteiligten/anwesenden.

    Und ob es da nicht scheitert?

    Und auch da macht es in 99% der Fälle Null Sinn die Dauer der Übungseinheit auf X Minuten auszuwalzen.

    Wenn die Konzentration beim Hund weg ist, ist sie weg und kommt auch nicht wieder wenn ich den Hund ne halbe Stunde stresse. Und kapiert es der Hund einfach nicht, dann passt der Trainingsaufbau nicht, dann muss ich da anders rangehen. Wenn das Platz 20mal nicht klappt, hab ich ein anderes Problem, als die Dauer der Trainingseinheit.


    Und ich habe es noch nie erlebt, dass es im normalen Ablauf nicht möglich ist, später nochmal ne zweite Runde dran zu hängen, wenn der Hund es braucht.


    Aber leider sitzt in vielen Köpfen immer noch dieses viel hilft viel und je länger man den Hund über den Platz zieht, umso besser.


    Und ja, in die IGP Gruppe geht es nur, wenn man Prüfung laufen will, für alles andere ist mir meine Zeit und die Gesundheit meines Figuranten zu schade und wenn eine Gruppe trainiert, trainiert niemand anders nebenbei auf dem selben Platz.

    Wir sind nicht zum Hunde bespaßen da, dafür können sie in ne Hundeschule gehen.

    Umso wichtiger finde ich es, dass die Übungseinheiten zeitlich stark begrenzt und dafür eben durchdacht und logisch strukturiert werden.

  • Wir trainieren so, wie wir es brauchen. Das kann bedeuten, dass ein Hund alleine auf dem Platz arbeitet, das kann bedeuten, dass drei Teams paralell arbeiten, je nachdem halt. Pauschal kann man nur sagen, dass alles mit Sinn und Verstand entschieden wird. Warum, wieso, weshalb. Prüfungen laufen alle die bei uns trainieren. "Just for fun" - dafür kann man dann in die Hundeschule und entsprechend Geld bezahlen. Wir stellen uns nicht dafür hin, dass die Leute es nicht ernst nehmen.


    Ich arbeite zum Beispiel sehr gerne zwei Runden pro Hund. Einen "Ersten Teil", bis zum Umwechseln nach der Steh-Übung und dann Pause für den Hund und dann noch eine Runde "Zweiter Teil", also Bringen und Voraus oder Ablage.


    Dafür beide Teile entsprechend intensiver.


    Das ist sicherlich geschmacksache, und leider auch nicht überall möglich, weil da nicht jeder den Sinn drin sieht. Was ich gar nicht mag, ist Hektik und Zeitdruck. Und schon gar nicht beim holen des Hundes und auf dem Platz gehen. So oft sehe ich, dass ein klarer und sauberer Start für den Hund nicht ordentlich geübt wird, das fällt einem früher oder später auf die Füße.


    Will man für ein bestimmtes Niveau trainieren, wird es aber nochmal schwieriger je nach Gegenbenheit ist meine Erfahrung. Da wird sich dann sehr schwer damit getan, auch mal "durcheinander" zu arbeiten, also zum Beispiel mal mit Schutzdienst anzufangen oder auch bewusst die Ablenkung zu erhöhen, gemeinsam ins Sportplatztraining zu fahren.

  • Der Verein von Boomer&Hicks ist genau mein Geschmack. Der erinnert mich immer an meine früheren Zeiten.

    Was die alles gemeinsam durchziehen für den guten Hicks und mit Sicherheit auch für andere. Ich finde jeden Eintrag von ihr, immer eine schöne Erinnerung an meine alten Zeiten. Es ist so schade, dass es nur noch wenige solche Vereine gibt oder man ewig weit fahren müsste.


    Klar in einem jeden Verein gibt es mal Ärger oder Uneinigkeiten, das gehört einfach dazu. Aber dann redet man halt mal anständig mit allen, wie z.B. auf den Monatsversammlungen (gibts die noch??) und weiter gehts.

  • Und auch da macht es in 99% der Fälle Null Sinn die Dauer der Übungseinheit auf X Minuten auszuwalzen.

    Wenn die Konzentration beim Hund weg ist, ist sie weg und kommt auch nicht wieder wenn ich den Hund ne halbe Stunde stresse. Und kapiert es der Hund einfach nicht, dann passt der Trainingsaufbau nicht, dann muss ich da anders rangehen. Wenn das Platz 20mal nicht klappt, hab ich ein anderes Problem, als die Dauer der Trainingseinheit.

    Da hast Du schon recht.

    Aber unser damaliger Ausbildungswart, der über die Grenzen hinaus bekannt war, hatte da schon super duper Tipps u. Tricks, weil er eben auch sehr erfahren war. Wenn es keinen Sinn machte, dann hatte er es einem auch direkt ins Gesicht gesagt.

    Wenn der Hund allerdings auf stur schaltete und einfach keinen Bock hatte, dann wurde da auch nicht locker gelassen. Aber alte Zeiten, die schon ewig vorbei sind.

  • Der Verein von Boomer&Hicks ist genau mein Geschmack. Der erinnert mich immer an meine früheren Zeiten.

    Was die alles gemeinsam durchziehen für den guten Hicks und mit Sicherheit auch für andere. Ich finde jeden Eintrag von ihr, immer eine schöne Erinnerung an meine alten Zeiten. Es ist so schade, dass es nur noch wenige solche Vereine gibt oder man ewig weit fahren müsste.


    Klar in einem jeden Verein gibt es mal Ärger oder Uneinigkeiten, das gehört einfach dazu. Aber dann redet man halt mal anständig mit allen, wie z.B. auf den Monatsversammlungen (gibts die noch??) und weiter gehts.

    Danke für die Blumen, liegt glaube ich bei uns einfach daran, dass ein großteil der Leute bei uns gut miteinander kann oder einfach keinem an den Karren fahren will.

    Wir haben auch ein paar Neider usw. aber der großteil der Truppe versteht sich gut.

    Wenn das nicht gegeben ist, klappt es im Verein leider nicht.

    Vieles ist aber auch Eigeninitiative.

    Wenn ich und meine Mitbewohnerin nicht viel selber machen, wollen und organisieren würden, würde das dort auch keiner für uns tun.

    Und alles klappt und dürfen wir bei uns auch nicht machen ;)

  • ED gab es nicht und von HD hörte man nicht oft.

    Schau mal Flummi, wenn Du alleine schon hier im Forum verfolgst, wieviele HD und ED oder Spondylose DSH gibt, das ist doch der Wahnsinn.

    Ich zitiere dich Luna um einen Bezug zur HD Diskussion in diesem Faden herzustellen. Nicht weil ich dich persönlich ansprechen möchte. ;) Sondern was zu der Diskussion nachreichen kann.


    Es ging in dieser Diskussion unter anderem auch um "früher gab's noch nicht so viel HD"

    Das ist mir nicht aus dem Kopf gegangen.


    Ich hatte vor kurzem die Möglichkeit mich mit einer Archäozoologin zu unterhalten. Ich habe sie gefragt, ob es denn HD "früher" schon gab.

    Die Antwort war ein ganz klares JA. Schon die Haus-Hunde der alten Römer hatten HD. Ausgrabungen zeigen aber auch, dass nicht nur Hunde sondern auch die Wölfe vor vielen tausend Jahren schon von HD betroffen waren.

    Ich finde das sehr interessant, (auch wenn es mich nicht wundert) dass mal so von einer Fachfrau bestätigt bekommen zu haben.

  • passt ja Flummi.

    Ich schrieb ja auch, dass es die hd früher nicht so oft gab, wie heute. Allerdings, was mir im nachhinein durch die kommentare auch klar wurde, dass früher bestimmt nicht soviele dsh geröntgt wurden und deswegen auch nicht aufgefallen sind.

    Dass die fachfrau recht hat, das bestreite ich gar nicht. Ganz im gegenteil, denn hd (gelenkserkrankungen überhaupt) hat es bestimmt schon immer gegeben.

  • passt ja Flummi.

    Ich schrieb ja auch, dass es die hd früher nicht so oft gab, wie heute. Allerdings, was mir im nachhinein durch die kommentare auch klar wurde, dass früher bestimmt nicht soviele dsh geröntgt wurden und deswegen auch nicht aufgefallen sind.

    Früher gab es deutlich mehr Fälle von HD als heutzutage. Man hat in den 60er Jahren ja schließlich nicht ohne Grund damit angefangen die Hunde vor Zuchteinsatz auf HD zu röntgen. Zudem ist das Auswertungsverfahren seitdem mehrfach überarbeitet und verschärft worden (sprich bei einem lt. Auswertung HD-freien Hund aus den 60er, 70er, 80er Jahren wäre es keineswegs sicher gestellt dass dieser nach den heutigen Auswertungskriterien ebenfalls als HD-frei eingestuft werden würde). Ich habe z.B. 2013 einen Hund mit HD "noch zugelassen" ausgewertet bekommen der eine bessere Hüfte hat als ein anderer meiner Hunde, den ich in den 90er Jahren habe röntgen lassen und der damals mit "normal" ausgewertet worden ist.


    Auch sind Fälle mit schwerer HD deutlich bemerkbar zurück gegangen beim DSH.


    Was richtig ist das ist dass "früher" (ich gehe bei diesem Begriff jetzt mal vom letzten Jahrhundert aus) gerade Hunde mit schwerer HD oft nicht in Erscheinung getreten sind, weil man die beim Röntgen hat "auf dem Tisch liegen lassen". Manch einem war aber früher sogar das Einschläfern zu teuer und die haben das zu Hause mit einem Gewehr oder einer Pistole selbst erledigt, oder vom örtlichen Jägersmann erledigen lassen.


    Ich habe in den 80ern mit dem Hundesport angefangen und kannte relativ viele junge Hunde, die wegen eines schlechten Befundes beim Vorröntgen der erste Lebensjahr nicht vollendet haben. Diese Hunde sind mit ihrer HD dann selbstverständlich auch nicht als Haus- bzw. "Spaziergeh"-Hunde in Erscheinung getreten. Damals hatte auch jeder Angst vor'm Vor- bzw. Hauptröntgen, weil jeder genügend böse Überraschungen im hundesprotlichen Umfeld oder gar selbst (mit)erlebt hatte.


    Im Vergleich dazu tritt vor allem schwere HD heute beim DSH (ordentliche Zucht voraussgesetzt, bei Hinterhofvermehrung mit ungeröngten Hunden kann das natürlich ansers aussehen) deutlich seltener auf.