Alles zur Substanzsuche

  • Nachdem ich ja offenbar nicht allein mit dem Gedanken bin, meinem Hund ein neues Hobby anzuschaffen, dachte ich wir machen doch mal einen Faden zur Substanzsuche :)

    Ich finde das schon lange spannend, habe es aber bisher nie in Angriff genommen weil ich Bedenken habe dass sich die Substanzsuche mit der Fährtenarbeit beisst. Hat hier jemand Erfahrungswerte und bildet seinen Hund sowohl auf Substanzen als auch IGP-FH aus?


    Ausserdem: Was suchen eure Hunde so? Trüffel, Stinkesocken, Geld, Hirschgeweihe, Plutonium, seltene Pflanzenarten? Und auf wieviele verschiedene Gerüche habt ihr eure Hunde ausgebildet?


    Und natürlich ist alles andere, was es zu dem Thema zu sagen gibt auch interessant :)

  • Weiß nur von Trainingskollegen die Bilden ihren Hund zum Mantrailer aus und machen meist wenn das wetter nicht optimal fürs training Klammer und feuerzeug suche. Das trennen die Hunde recht gut wie es jetzt direkt mit der Fährten suche funktioniert kann ich dir leider nicht sagen.

  • Ausserdem: Was suchen eure Hunde so? Trüffel, Stinkesocken, Geld, Hirschgeweihe, Plutonium, seltene Pflanzenarten? Und auf wieviele verschiedene Gerüche habt ihr eure Hunde ausgebildet?

    :D :D :D


    Super Idee!!


    Ich hatte damals die Substanzsuche aufgehört als ich mit Fährte anfing. Ich behaupte einfach mal, dass Axel so ein gutes sicheres Verweisen von Anfang an beim Fährten hatte, lag an der Vorarbeit für die Substanzsuche. Ausserdem das Konzept des Suchens/Schnüffelns war ihm dadurch sehr klar von Anfang an.


    Ansonsten kann ich leider nicht sagen, ob die beiden Sucharten sich in die Quere kommen könnten.


    Axel hatte damals sogar den 2. Platz bei einem kleinen Such-Wettbewerb erreicht. Der erste Platz war eine ausgebildete Drogenspürhündin von einem Diensthundeführer in der Gruppe. Das war übrigens so lustig. Der Polizist mit der Diensthündin hat in unserer Gruppe mal eine "echte" Drogensuche veranstaltet. Jemand sollte absichtlich "Gras" an sich verstecken. In Spanien total normal. Natürlich hat die Hündin es gefunden aber es war auch nicht schwer, denn wir wussten eh alle wer das Zeug (immer) dabeihatte. 8) :D

  • Ansonsten kann ich leider nicht sagen, ob die beiden Sucharten sich in die Quere kommen könnten.

    Da bin ich gespannt ob jemand mehr dazu sagen kann. Ein Hund aus Quennies Zucht ist Polizeihund und spürt regelmässig Diebesgut auf und geht gleichzeitig IGP Prüfungen. Also irgendwie muss das wohl machbar sein...

  • Also ich hab das Suchen im Haus bei meinen Hunden bisher immer mit Teebeuteln angefangen (Früchteteebeutel, denn den trinkt hier eh keiner und die Packung musste leer werden) :D

    mit Lexy bin ich dann umgestiegen auf einen Einkaufschip und auf die Suche nach Geocachedosen

    Ich glaube nicht, dass eine weitere Suchform auf die Arbeit in der Fährte einen negativen Einfluss hat. Ich denke die Hunde können das ganz gut unterscheiden.

    Bei uns war es beim verweisen so, dass wir dadurch das wir anderen Suchformen machen auf der Fährte das "einfacher" zusammenbringen konnten.


    Wir machen verschieden Suchdinge - Geocachedosen, den Chip oder andere Gegenstände als Verlorensuche, oder eine Futterfährte, oder auch eine Wurstwasserfährte mit Dosen zwischendrin zum verweisen und im Haus weiterhin entweder den Chip oder eine Wäscheklammer zum anzeigen. Ausserdem kennt Lexy auch die Arbeit mit Geruchshölzern aus dem Obedience.


    Ich glaube nicht, dass unsere Schwierigkeiten auf der Fährte mit den unterschiedlichen Sucharten zusammenhängen. Das ist ehern meinem eigenen Unvermögen und den ein oder anderen Fehler den wir gemacht haben geschuldet. Lexy rennt auf der Fährte schon von Anfang an wie blöd und sucht hier nicht sauber Tritt für Tritt ab, was ich glaube einem ziemlich desaströsen Aufbau geschuldet ist und nicht das sie sonst auch ab und an auf der Fläche sucht.

  • Ich habe damals mit Phaja ein bisschen Zielobjektsuche gemacht. Das machte ihr riesigen Spaß. Ich hatte ein kleines Feuerzeug und einen sehr kleinen Metallschlüssel als Objekte zum Suchen.


    Ich denke nicht, dass die Hunde durcheinanderkommen. Allerdings würde ich vielleicht mit unterschiedlicher Ausrüstung arbeiten, damit wäre es für den Hund noch einfacher zu differenzieren.

  • Mir ist eingefallen, dass es hilfreich zur Unterscheidung sein könnte, wenn man bei der Substanzsuche die "Substanz" oder das Objekt in der Höhe platziert und das Verweisen im Stehen. Ansonsten was Cinja sagt, einfach auf unterschiedliche Begleitumstände achten. Auch ein Markerwort bzw. Markersatz als Eröffnungsritual wäre denkbar.


    Ich meine mich zu erinnern, dass für Wettkampf (ja, gibt es offenbar) die Distanz der Nase beim Verweisen des Zieles maximal 3 oder 5 cm ( :/ ) sein darf aber auch nicht berührt werden darf. Kann mich erinnern, dass ich damals mit Axel eine superknappe Distanz geübt habe, da er von vorher, von Targettraining auch dazu neigte das Übungsobjekt zu berühren.


    Ooooh, ja, die Hölzchen identifizieren Suche vom Obedience und Mondioring ist auch eine tolle Sache!


    Allerdings muss man darauf achten, was man anstrebt. Bei meiner Art der Substanzsuche wollte am Objekt absolut keine menschlichen Gerüche. Alles musste so super Menschengeruchfrei wie nur möglich sein, durch Benutzung von Pinzette und (immer wieder neuen) Handschuhen und Abkochen bzw. ausduften lassen der Objekte. Weil man möchte natürlich genau kontrollieren auf welchen Geruch man am Ende konditioniert, da passieren schnell Fehler. Ich finde das Thema wahnsinnig faszinierend. (.......Kopfmensch 8o )


    Erzähl mal, GeierWally was dein Buch vorschlägt und ich erzähle vom Online Kurs.


    Zurück zur Frage:

    Hat jemand Erfahrung ob sich die IGP/FH Fährtenarbeit und gleichzeitiges Trainieren an anderen Suchformen beissen?

  • Verweisen im Stehen.

    Genau darüber hab ich mir heute morgen auch schon Gedanken gemacht. Wenn ich meinen Hund zum Pilzesammler ausbilden will wäre es ja super praktisch wenn er bellend verweist, sonst sucht man den Tarnköter und der liegt irgendwo im Wald und macht keinen Piep :D

    Andererseits frage ich mich ob es dann nicht doch zu Verwechslungen kommen kann und der Hund dann auf der Fährte mal stehend/bellend und mal liegend verweist.

    Alles musste so super Menschengeruchfrei wie nur möglich sei

    Guter Punkt! Danke!

  • Also wenn es um Pilze suchen geht gibt es noch ne andere Variante:


    Den Hund zum Flächensuchhund ausbilden. Dann verweist er Pilzsammler. Die fallen dann vor Schreck, dass ihnen ein Schäferhund ins Gesicht bellt, in Ohnmacht und du kannst den ganzen Pilzkorb einfach mitnehmen. :)

  • Den Pilze- oder Trüffelhund würde ich an der Suchleine lassen. Fällt das unter Substanzsuche?

    In meinem Kurs unterscheiden sie dazwischen. Meistens wird zu passivem Verweisen geraten, also nicht bellen.


    Ich glaube ich finde mich eher im sogenannten NW (Nosework) wieder, angelehnt an die "ernste" Spürhundausbildung. Auf der verlinkten Seite ist recht gut erklärt wie verschiedene Arten von Schnüffelsport unterschieden werden.


    Wie unterscheidet sich Nosework von SHS/ZOS/Spürhundearbeit?


    Mir war das intensive und stabile Verweisen immer sehr wichtig. Ich finde es faszinierend, wenn der Hund seine Begeisterung über den Fund in einer völlig passiven Art der Selbstkontrolle ausdrückt, die Energie quasi komprimiert.


    Der Kurs den ich gemacht habe nennt sich "Scent for Six" ist auf Englisch, SEHR komplett und detailliert auch in die zugrundeliegende Wissenschaft über die Nase und Suchverhalten etc von Hunden. Der Kurs erstreckt sich über einen Zeitraum von 6 Monaten, daher "for Six" und hatte damals während Corona nur ein Bruchteil des jetzigen Preises gekostet.

  • Also wenn es um Pilze suchen geht gibt es noch ne andere Variante:


    Den Hund zum Flächensuchhund ausbilden. Dann verweist er Pilzsammler. Die fallen dann vor Schreck, dass ihnen ein Schäferhund ins Gesicht bellt, in Ohnmacht und du kannst den ganzen Pilzkorb einfach mitnehmen. :)

    Ein Lachsmiley reicht da einfach nicht:

    😂😂😂😂😂😂😂😂😂😂😂😂😂😂


    Großartig!!! ♥️

  • Also wenn es um Pilze suchen geht gibt es noch ne andere Variante:


    Den Hund zum Flächensuchhund ausbilden. Dann verweist er Pilzsammler. Die fallen dann vor Schreck, dass ihnen ein Schäferhund ins Gesicht bellt, in Ohnmacht und du kannst den ganzen Pilzkorb einfach mitnehmen. :)

    ich würde nicht umkippen bzw. NIE meinen Korb unbeaufsichtigt lassen ;)



    ans selber sammeln trau ich mich nicht ran :/

    das kann ich ändern 8)