IGP Sport als Projektplanung

  • Palinka74 ich bin wirklich weit entfernt von Profi :) <3 Meiiiilenweit

    Django sitzt = prima !


    Darf ich fragen, welche Aufbauübugen zum Rückentransport ihr bisher gemacht habt? Den RT "angehen" klingt nach anfangen damit und dann erscheint mir das mit dem Ärmel auf den ersten Blick als viel zu schwer. Es sei denn es gäbe eine Erklärung dafür. :/

    Sorry - ich habe mich falsch ausgedrückt. Wir haben erst stellen & verbellen gemacht ... dabei ist er ständig an den Ärmel. Deshalb haben wir den "Plan" ... RT zu üben, verschoben. Ja genau - wir müssen mit dem Rückentransport erst mal anfangen.

  • danke Axman für den Beitrag oben, mir lag heute Morgen ähnliches auf der Zunge und hab Waschbärs Beitrag auch mit dem etwas abwertenden Unterton gelesen :-/


    ich denke auch, dass es im Profibereich sehr viele Leute gibt die mit Hilfe von irgendwelcher Software und technischen Hilfsmitteln versucht eine Trainingsplanung, Analyse und Zielkontrolle durchführen

    ich finde es spricht ja auch überhaupt nichts dagegen seine Ziele und Aufgaben irgendwie festzuhalten und zu strukturieren - ob nun mit oder ohne Hund irgendein Ziel erreicht werden will


    das der Hund als Individuum natürlich ein Faktor ist der Pläne - genauso wie Wetter oder Helfer - durchkreuzen kann, dass bleibt ja unbenommen eine Tatsache die egal ob ich nun mit oder ohne Hilfsmittel plane so ist - darum gehts ja bei dem Einsatz von einen solchen Tool auch gar nicht,

    daher ist mir ehrlich gesagt auch der Teil der Aussage mit dem "in der Arbeit mit Tieren nicht hilfreich " an der Sache vorbei


    klar muss ich meinen Plan mit dem ich auf den Platz gefahren bin ändern, wenn der Hund an dem Tag ein völlig anderes Verhalten zeigt als ich dachte - aber ob ich den Plan nun im Kopf ändere oder zusätzlich mir das noch in ein PC Tool vermerke (andere schreiben Tagebuch) für eine Kontrolle der Zielerreichung ist doch letztlich das gleiche - der eine machts der andere eben nicht


    ich finde es auch ziemlich aufwendig und daher hab ich solche Sachen schon ein paar mal angefangen, aber letztlich nach Woche 4 fange ich an nachlässig zu werden oder es kommt was dazwischen ... und dann verliere ich den Faden wieder ... aber ich habe kein konkretes Prüfungsziel, keinen wie auch immer gearteten Druck irgendetwas zu erreichen - ich hab einfach nur Spass am gemeinsamen tun und daher bleibt die Motivation der Planung/Analyse/Zielkontrolle auch dann auch der Strecke :-/

    Einmal editiert, zuletzt von nette ()

  • Ja genau, nette du erwähnst Tagebuch führen.

    Das war bei dem Trainerkurs übrigens Pflicht und wurde überprüft. Auch und vor allem wenn man mit Fremdhunden gearbeitet hat in der Verhaltenstherapie (doofes Wort), musste man genau die Punkte aufzählen, die man bearbeitet hat und in welcher Form mit welchem Resultat und wie man gedenkt weiterzuarbeiten.


    Ausserdem zählen solche Protokolle auch als Vergleich, wenn man mit mehreren Hunden arbeitet und als Erfassung wo man nachsehen kann, wenn zum Beispiel Probleme auftreten deren Ursache evtl. schon ziemlich weit zurückliegen usw usw.


    In meinem Fall ist es auch so, dass ich wahnsinnig gerne mal Tagebucheinträge von vor langer Zeit lese obwohl ich das natürlich auch nicht immer so pingelig gemacht habe, phasenweise gar nicht, dann wieder regelmässig.


    Da helfen dann halt auch Programme, wo man Einträge z.B. in sehr kurzer Form mit Tags, Etiketten oder Schlagwörtern und Häkchen etc. machen kann.


    Ich benutze ein Programm wo ich z.B. Videos mit dazu verlinken kann und Fotos, ebenso wie Trainingsinspirationen, gute Videos von Trainern, Information zum Lesen und Lernen etc etc.


    Taugt mir auch jetzt wieder als Protokoll über Axels Krankheitsverlauf, an einem Ort alle Info, Fotos, Emails, Medikamente, Beobachtungen etc.....

  • Mit meinen alten Hunden bin ich nach unserer Agilityzeit zur Beschäftigung mit Obedience angefangen, mit keinem besonderen Ehrgeiz. Allerdings habe ich Seminare besucht, Bücher gelesen und damals gab es ja noch Videos ^^ von einer sehr bekannten Trainerin. Enzo wollte ich dann von Anfang an so aufbauen, bloß diese Methode passte absolut nicht zu ihm.

    Dann ging der Hype mit den Trainingstagebüchern los und man müsse sich vor jedem Training ganz genau das Trainingsziel des Tages überlegen. Irgendwie passte auch das nicht,. Unser Training verlief dann eher nach meinem Bauchgefühl und das passte für uns beide. Wir starteten viele Jahre erfolgreich und vor allem mit sehr viel Freude auch von Seiten des Hundes. Die Prüfung dauert in den Einzelübungen fast 15 Minuten ohne Belohnung und das klappt dann tatsächlich nur als Team.

    Ich denke, wenn du eher so der Kopfmensch bist und gut Durchorganisiert ist so ein Projektplan bestimmt eine gute Sache. Halt uns unbedingt auf dem laufenden!

  • Maline ,meine Idee mit dem Projektplan war eher als Theorie gemeint, weil es am Ende einfach zu riesig und aufwändig wäre. Ich wollte vor allem auch darstellen, was für ein riesen Batzen Arbeit und Aufwand der IGP Sport ist.


    Ich bin ein Kopfmensch, absolut, allerdings nicht durchorganisiert und das ist das Problem. Kopfmensch ohne Organisation IST ein Problem 8o . In meinem Kopf ist viel los, daher das "Auslagern" von Information. Leider ist Organisation nicht meine Natur.


    Ich mache mir meistens einen Wochenplan oder Schwerpunktplan für "die nächsten" Trainingseinheiten. Ich überlege mir definitiv WAS nicht geklappt hat und WARUM es nicht geklappt hat. Ebenso natürlich was geklappt hat und warum es geklappt hat.


    Bei meinen Trainingskameraden sehe ich deutlich, dass die Probleme quasi immer an "nicht durchgearbeiteten Basics" liegen. Das liegt mMn daran, dass man entweder an zu vielen Übungen auf einmal arbeitet oder einfach schon zu schnell weiterentwickelt weil man nicht analysiert ob die Basis dafür eigentlich schon sitzt.


    Deshalb glaube ich, dass "ins Blaue trainieren" (je nachdem welche Ziele man hat) keine gute Basis ist.

  • Ich überlege mir definitiv WAS nicht geklappt hat und WARUM es nicht geklappt hat. Ebenso natürlich was geklappt hat und warum es geklappt hat.

    Genau so halte ich es auch, allerdings kann ich mir das meiste auch einfach sp merken ;) Ich trainiere allerdings auch fast jeden Tag für mich alleine, häufig schaut mein Mann zu, und versuche das dann auf dem Hupla so umzusetzen. Glücklicherweise ist mein Mann ein guter Beobachter, auch wenn er selbst keinen Hund führt, da bekomme ich oft qualifiziertere Aussagen als von den meisten Trainern.


    Einfach so ins Blaue trainieren bei uns eigentlich nur Leute ohne Prüfungsambitionen, die machen allerdings auch privat gar nichts.

  • So ein Krempel interessiert mich absolut rein gar nicht. 8)

    Das muss es ja auch nicht, nur ist das gleichzeitig der Grund für Deine Kommentare zu der Sache. 😁


    Und in Bezug auf die Ausbildung von Tieren stelle ich mir das nicht wirklich hilfreich vor.

    Das ist sogar sehr hilfreich. Es schafft einen standardisierten Rahmen, der

    a) anhand von Erkenntnissen optimiert werden kann

    b) durch diese Standardisierung erst übertragbar wird und so skaliert.

    Und letztlich sorgt so eine Planung dafür, das man

    c) nichts vergisst und effektiver auf ein Ziel Hinabreiten kann.


    Es geht bei so einer Planung ja nicht darum, das Tier in ein Schema F zu zwingen.

  • Um nichts zu vergessens schreibe ich mir bestimmte Sachen einfach auf (Stichwort "Fährtentagebuch").


    Da Hundeausbildung sehr viel mit Emotionen zu tun hat und die Lernfähigkeit von Hund zu Hund völlig verschieden ist halte ich nun mal nix davon einen "standardisierten Rahmen" zu schaffen. Und es ist mir auch völlig egal ob ein Hund z.B. pro Trainingseinheit die in der Literatur angegebenen 8 bis 10 fehlerfreien Wiederholungen braucht, oder ob er individuel 50 braucht oder nur 3 bis 5. Mir sind in erster Linie seine Emotionen wichtig, mit denen er in eine Trainingseinheit geht. Und stimmen die nicht für mich, dann ändere ich innerhalb von Sekunden das ursprünglich geplante Trainingsprogramm (u.U. für mehrere Wochen).


    Mein Dogma heißt "Lernen mit Begeisterung" (weil das die optimalsten Erfolge verspricht). Und Begeisterung kann man nicht standardisieren. Sie ist entweder vorhanden, oder aber nicht. Und ist sie es nicht nützen mir Standadrisierung und Skalierungen überhaupt nix.

  • Waschbär Ich stimme zu aber die Beispiele, die ich genannt habe sind nicht aus der Literatur sondern aus dem echten Training allerdings teilweise nicht von IGP Hunden. Weiter oben steht was ich meinte. Und den Teil mit den Wiederholungen hast du übrigens anscheinend falsch verstanden.


    Es ging ja darum, dass es angeblich "für Tiertraining nicht geeignet" sei mit Plänen zu arbeiten und das ist definitiv nicht so. Ich kenne Leute, die trainieren Seehunde und wenn es z.B. 2 verschiedene Trainer sind, die mit dem selben Tier arbeiten, brauchen die ganz konkrete Aufzeichnungen, was wann wieviel und wie gemacht wurde, wie der Stand ist, wo es Probleme gab etc...... So ist es auch im Blindenhund- Assistenz und etc blabla hundtraining.


    Ausserdem kann man auch mit einem Plan an und mit der Begeisterung eines Hundes arbeiten und, wie mein Papa immer sagt: "Pläne sind dazu da, dass man sie ändert und anpasst". Man muss halt wissen, wie man mit Plan arbeitet, der ist auf keinen Fall dazu da um die Virtuosität, Kreativität und Spontanität aus dem Prozess zu eliminieren,


    ABER: Es muss ja niemand einen Plan erstellen, der das nicht mag. :)

    Wie gesagt, ich weiss auch von erfolgreichen IGPlern, dass die seeehr planmässig und kontrolliert vorgehen. Da bleibt nichts dem Zufall überlassen.


    Auch in anderen Sportarten arbeitet man definitiv mit Plänen.

  • Es ging ja darum, dass es angeblich "für Tiertraining nicht geeignet" sei mit Plänen zu arbeiten und das ist definitiv nicht so. Ich kenne Leute, die trainieren Seehunde und wenn es z.B. 2 verschiedene Trainer sind, die mit dem selben Tier arbeiten, brauchen die ganz konkrete Aufzeichnungen, was wann wieviel und wie gemacht wurde, wie der Stand ist, wo es Probleme gab etc...... So ist es auch im Blindenhund- Assistenz und etc blabla hundtraining.

    Das mag sein. ABER das halte ich für kontraproduktiv, zumindest für meine Zwecke, wenn zwei Personen ausbildungstechnisch an einem Hund herum fummeln (wobei ich damit nicht meine dass man teilweise mit anderen Personen zusammen arbeitet im Training; muss man z.B. im Schutzdienst ja zwangsläufig). Und meine Hunde trainiere ich alleine. Oder sie werden von einer anderen Person trainiert und geführt, und dann mische ich mich da nicht ein.


    Im übrigen bin ich auch kein Freund davon Kinder anhand von Lehrplänen zu unterrichten. 8)

  • Als Ersthundehalter werfe ich nochmal das Argument der (fehlenden) Erfahrung in den Ring.


    Ich hatte eine Zeit lang eine App auf dem Handy, in der ich die einzelnen Übungen, die ich machen wollte, anlegen konnte. Ich persönlich habe das relativ detailliert gemacht, zerlegt in Schritt 1, 2,....

    Dort habe ich täglich auch vermerkt, wann und wie lange habe ich das geübt, welche Schritte der Übung und wie lief es, mit Notizen, was ich ggf. nächstes Mal anders/besser machen möchte.


    Mir persönlich hat das sehr geholfen.

    Um einen Überblick zu behalten, um ein Gefühl zu entwickeln.

    Ich bin auch jemand, der im Training sehr gerne zu schnell zu große Schritte geht. Dieses genaue Tracken hat mich gebremst und ich bin strukturierter an die Sache heran gegangen, was letztlich für deutlich mehr Spaß und Motivation auf beiden Seiten geführt hat, da das Training weniger fehleranfällig war und die Fortschritte größer waren.


    (Ich merke gerade: ich sollte die App wieder installieren 8) )

  • uiiiiiiii!!! Und wie heisst die App?

  • ABER das halte ich für kontraproduktiv, zumindest für meine Zwecke, wenn zwei Personen ausbildungstechnisch an einem Hund herum fummeln

    Ja, für unsere Hundesportzwecke halte ich das auch nicht unbedingt für sinnvoll aber ich weiss definitiv, dass es in vielen anderen Sparten durchaus gemacht wird und auch funktioniert. Ich gehe davon aus, dass es ist wie mit allem: Man muss wissen wie es geht, worauf man achten muss etc. damit es reibungslos läuft.