IGP Sport als Projektplanung

  • Habt ihr schon mal versucht das IGP Training als Projektplanung mit einem Computerprogramm zu gestalten?


    Ich kann euch sagen, es ist irre. Uferlos.


    Es fängt schon an mit der Unterteilung:

    Ist das Projekt IGP? Bzw. IGP1 oder je nachdem 2 oder 3? Bzw. BH-Prüfung?


    Das wäre ja erstmal das logischste aber dann stellt man fest, hoppla, Unterteilung in Sektion A, B und C. Das sind ja alles einzelne Projekte.


    Öhm nee, in Abteilung B, beispielsweise hat man in IGP 1, 5 Hauptübungen, alles Einzelprojekte. Freifolge, Positionen a.d. Bewegung, Apport, Vorausschicken, Ablage


    Au Kacke, die Hauptübungen unterteilen sich in ca. 75 bis 150 Einzelteile, die alle wiederum Projekte sind und unterteilt werden können:

    Freifolge: Grundstellung, Geradeausgehen, Winkel Rechts, Winkel Links, Normal gehen, Laufen, langsam gehen, 180º Wendungen (das sehe ich als GROBE Unterteilung des Punktes Freifolge)

    Positionen a.d.B. : Grobunterteilung in Sitz, Platz, Steh (okay Steh kommt erst in der 2 aber es empfiehlt sich, nicht erst für die 2 damit anzufangen). Jede einzelne Position ist ein Projekt für sich und hinterher die Zusammenführung zum Gesamtprojekt

    und und und und


    Soll ich noch die Fährte verprojekten und den Schutzdienst?? Dann sitze ich morgen noch und schreibe.


    Kein Wunder, das heute immer weniger Leute bereit sind sich darauf einzulassen. Die Ansprüche an die Ausführung der einzelnen Übungen wurde im Laufe der Zeit immer höher immer präziser.


    Der Vicente Ferré (Vater des IGP WUSV Weltmeisters 2023) hat mal gesagt, er hält nichts von Programmen zur Ausbildung von zertifizierten Hundetrainern, jedoch wer erfolgreich, ansehnliche IGP3 Prüfungen mit seinem Hund abgelegt hat, kann mit Sicherheit auf einen grossen Erfahrungsschatz in Hundetraining blicken. (m.M. dazu ist leicht anders aber ich verstehe was er meint)

  • Du bist einfach der Hammer Axman :)

    Ich wäre tatsächlich niemals auf diese Idee gekommen :D

    Aber wenn ich es müsste... Dann würde ich versuchen erstmal eine Basis zu definieren. Eine Vorentwicklung sozusagen. Dinge wie eben die Grundstellung, die du in allen Sparten benötigst. Dann würde ich aus den drei Sektion im IGP , drei Teilprojekte machen. Auch hier erst wieder die "Vorentwicklung" für alle Übungen und dann die einzelnen Übungen als Unterprojekte in den Teilprojekten A, B und C definieren. Was ich allerdings nicht machen würde, ist das ganze bis zur IGP3 durch zu rechnen. Maximal bis zur IGP1 und diese Ergebnisse dann als Basis für dir Grundlagenentwicklung im Projekt IGP2 zu nehmen.

  • ich habs mal versucht... weil... zufälliges Training erzeugt zufällige Ergebnisse - hab ich mal hier gehört :D


    ich gehe in der Regel ziemlich durcheinander und ohne Plan in mein Training und zudem auch nicht spezialisiert genug - also hab ich auch in den einzelnen Teilbereichen keinen entsprechenden Erfolg

    allerdings beim Versuch mehr Struktur reinzubringen ist es geblieben, meist kommt mir immer das Leben/die Arbeit/das Wetter dazwischen - und da nützt es ja nix wenn ich den schönsten Plan auf dem PC habe

    das höchste was ich bisher durchgehend hinbekommen habe, sind meine Kärtchen der einzelnen Übungen auf die ich jederzeit gucken kann und die mir wenigstens ein bischen bei der Konzentration helfen Übung für Übung bis zu Ende zu machen :|


    Ich finde ehrlich gesagt die Zerlegung der Gesamten Teile zum Beginn zur Verdeutlichung was man da alles lernen bzw. berücksichtigen und in kleinen Teilschritten üben soll richtig gut, denn das verdeutlicht einmal WIEVIEL das sein kann und rückt ggf. die Erwartung an einen selbst und den Hund ins rechte Licht. So verkehrt kann das einmal betrachtet gar nicht sein.


    Die Alten Hasen brauchen das vll. nicht, aber wenn man noch am Anfang mit etwas neuem steht ist das sicher nicht schlecht.

  • Ich habe keine Ahnung von Projektplanung, Teilprojekten und Vorentwicklungen, etc. :D

    Wäre mir auch deutlich zu mühsam, was ihr ja bestätigt. ^^


    Den aktuellen (täglichen) Übungsplan im Hinblick auf das Gesamtziel hab' ich einfach im Kopf. :)

    Als grobe Übersicht, bzw. als Backup zur Eruierung falls etwas nicht aufging wie geplant, habe ich nen' Jahresplaner an der Wand im Hundezimmer, wo vermerkt ist, was wann trainiert wurde. Allerding ist da nur A, B oder C vermerkt. Mit Ausnahme der Sprünge über die Meterhürde, die sind mit Höhe und ggf. Fehlern vermerkt.

  • Warum sollten man das machen wollen?

    Wenn man üben will wie Projektplanung funktioniert und ein Beispiel braucht. Und ein dazugehöriges Computerprogramm. Ich fummle gerne an solchen Computersachen herum, wie Webseitenprogrammierung, Programmierung im allgemeinen interessiert mich auch (..... bin hier aber nicht richtig eingestiegen) und eben auch das Entschlüsseln wie diverse fertige Programme funktionieren und alles zusammenhängt, fasziniert mich. Vor allem, wenn das womit man die Programme füttert irgendwann anfängt zu leben.


    Du bist einfach der Hammer Axman :)

    Ich wäre tatsächlich niemals auf diese Idee gekommen :D

    Aber wenn ich es müsste... Dann würde ich versuchen erstmal eine Basis zu definieren. Eine Vorentwicklung sozusagen. Dinge wie eben die Grundstellung, die du in allen Sparten benötigst. Dann würde ich aus den drei Sektion im IGP , drei Teilprojekte machen. Auch hier erst wieder die "Vorentwicklung" für alle Übungen und dann die einzelnen Übungen als Unterprojekte in den Teilprojekten A, B und C definieren. Was ich allerdings nicht machen würde, ist das ganze bis zur IGP3 durch zu rechnen. Maximal bis zur IGP1 und diese Ergebnisse dann als Basis für dir Grundlagenentwicklung im Projekt IGP2 zu nehmen.

    Ja, so sehe ich das auch aber selbst das ist, wenn man es mit den Augen eines Projektplaners sieht immer noch wahnsinnig voluminös. Genaugenommen bräuchte man ein paar Angestellte ^^ Haha, ich kenne tasächlich Leute, die z.B. ihr Fährtentraining "outsourcen"


    Insgesamt sehe ich es so, dass die Strukturierung und Darstellung der verschiedenen Bereiche und Punkte für so manchen Hundesportler eine grosse Hilfe sein könnten, vor allem wenn man am Anfang steht, z.B. auf eine IGP 1 hinarbeitet und kein strukturiertes Trainingsumfeld hat, einfach weil es keine Trainingsgruppe oder gut geführte Gruppe gibt, kann ich mir einen zeitlich logischen und übersichtlichen Plan als wirklich hilfreich vorstellen.


    In meinem Fall ist es auch so, alles was ich aus dem Kopf auslagern kann macht Platz für die wichtigen Dinge, wie z.B. die unbelastete Konzentration auf das Training und das nächste Training. (Alles aus dem Kopf auslagern was man auslagern kann, den Tip hat mir vor 20 Jahren ein erfolgreicher Manager gegeben)


    Ich würde glauben, dass ich zu pingelig bin, aber ich sehe Hundesportler, die zu den erfolgreichen in Spanien gehören, mamma mia, da bin ich ein absoluter Planungs-Larifari dagegen. Jedes Training wird minutiös geplant, gefilmt und analysiert, erfasst und bewertet, durchgedacht......


    Das hier oben drüber hatte ich schon heute Mittag beschrieben, vor mindestens 7 Stunden, daher kann es jetzt vielleicht komisch im Thema ankommen, je nachdem was seither noch von euch geschrieben wurde :) <3

  • Warum sollten man das machen wollen?

    Wenn man üben will wie Projektplanung funktioniert und ein Beispiel braucht. Und ein dazugehöriges Computerprogramm. Ich fummle gerne an solchen Computersachen herum, wie Webseitenprogrammierung, Programmierung im allgemeinen interessiert mich auch (..... bin hier aber nicht richtig eingestiegen) und eben auch das Entschlüsseln wie diverse fertige Programme funktionieren und alles zusammenhängt, fasziniert mich. Vor allem, wenn das womit man die Programme füttert irgendwann anfängt zu leben.

    So ein Krempel interessiert mich absolut rein gar nicht. 8) Und in Bezug auf die Ausbildung von Tieren stelle ich mir das nicht wirklich hilfreich vor.

  • ich habs mal versucht... weil... zufälliges Training erzeugt zufällige Ergebnisse - hab ich mal hier gehört :D


    Selbstverständlich muss man einen Plan haben mit Ausbildungszielen. Sonst weiß man ja gar nicht was man machen soll... Aber was man wann trainiert (oder auch nicht) gibt Dir doch immer der jeweilige Hund vor. Das berechne ich doch nicht im Vorfeld am PC.

  • Und in Bezug auf die Ausbildung von Tieren stelle ich mir das nicht wirklich hilfreich vor.

    Naja, ich weiss von Ausbildern von Assistenz- Blinden- und medizinischen Anzeigehunden (Epilepsie, Diabetes, etc.), dass die üblicherweise eine genaue Anzahl von Wiederholungen einer (Teil)Übung durchführen und minutiös buchgeführt wird darüber.

    Da ist dann z.b. der Zielwert 3000 Wiederholungen zur Festigung eines Verhaltens. Einige machen aber deutlich mehr. Die gehen jedesmal mit abgezählten Leckerli in die Trainingssituation um genau zu wissen wieviele Wiederholungen gemacht wurden.


    Es wird ausserdem buchgeführt wieviele Wiederholungen fehlgeschlagen haben, z.B. um festzustellen ob die nächste Schwierigkeitsstufe schon angegangen werden kann. Mindestens 8 von 10 Wiederholungen müssen in wiederholten Durchläufen fehlerfrei sein bevor zur nächsten Stufe weitergegangen wird.


    Ich weiss von Agilityleuten (höchstes Niveau) und IGPlern, dass die, wie schon geschrieben, ganz präzise Trainingspläne haben, mit präzise beschriebenen (Teil)zielen und dazugehörenden Zeitplänen. Natürlich werden die Pläne an sich ergebende Umstände angepasst aber fest geplant wird definitiv.


    Wie erwähnt auch Videoaufzeichnungen, die analysiert werden und die Tendenzen und Fehler erfasst und aufgeschrieben, in die Planung mit einbezogen. JEDES Training wird gefilmt und analysiert. Teilweise noch während des Trainings aber zum Grossteil um die nächste(n) Einheiten konkret planen zu können.

    ich habs mal versucht... weil... zufälliges Training erzeugt zufällige Ergebnisse - hab ich mal hier gehört :D


    Selbstverständlich muss man einen Plan haben mit Ausbildungszielen. Sonst weiß man ja gar nicht was man machen soll... Aber was man wann trainiert (oder auch nicht) gibt Dir doch immer der jeweilige Hund vor. Das berechne ich doch nicht im Vorfeld am PC.

    Ganz so einfach ist es ja nicht. Der PC "berechnet" da gar nix. ;)

    Es gibt eben Leute, die die Fähigkeit haben, einen Computer als unterstützendes Instrument bei einer solchen Planung zu verwenden. Dass es andere Leute nicht tun oder nicht tun können, heisst ja nicht, dass es nicht funktioniert oder nicht sinnvoll ist/sein kann. Ich jedenfalls nenne nicht Dinge Krempel oder spreche abfällig über etwas nur weil ich selber nicht die Fähigkeit oder Kenntnisse darüber habe. Es gibt ja Menschen, die haben regelrecht Angst vor Technik, Informatik und Elektronik....... denen fehlt dann auch die Vorstellungskraft darüber was man damit machen kann und in welcher Form. :)

    Einmal editiert, zuletzt von Axman ()

  • Hinzufüg:

    Wer hat das Buch "Das Pavlov-Projekt" von Simon Prins gelesen?

    In einem Kapitel geht es genau darum wie und warum man genau plant. Ich habe das Buch noch nicht ganz gelesen aber es gekauft weil man mir erzählt hat, dass es um solche Dinge geht, die ich schon im Ansatz so gelernt hatte und die mich interessieren.


    Ausserdem empfehlenswert für jeden der jemals einem Hund was beibringen will.

  • Hinzufüg:

    Wer hat das Buch "Das Pavlov-Projekt" von Simon Prins gelesen?

    In einem Kapitel geht es genau darum wie und warum man genau plant. Ich habe das Buch noch nicht ganz gelesen aber es gekauft weil man mir erzählt hat, dass es um solche Dinge geht, die ich schon im Ansatz so gelernt hatte und die mich interessieren.


    Ausserdem empfehlenswert für jeden der jemals einem Hund was beibringen will.

    Danke für den Tipp, das besorg ich mir mal!

  • Ich weiß - wenn ich zum Trainingsplatz fahre - noch nicht einmal, ob überhaupt ein Helfer da ist, geschweige denn, was ich "üben" will. Das ergibt sich tatsächlich immer zufällig. Oder ich überlege es mir 5 Min. vorher.


    Ich hab es schon immer bewundert, wie präzise ihr ( Axman, @Rübchen) Eure einzelnen Übungen aufbaut. Diesen Ehrgeiz hatte ich leider nie. Sitz aus der Bewegung z.B. - Django sitzt = prima ! Ob er jetzt voll gerade, schief, zu weit nach vorne oder zu weit nach hinten sitzt, nach rechts - nach links oder zu mir guckt ... so what. Aber das genau ist halt der Unterschied, zwischen Amateuren (ich) und Profi's (ihr) :-). Mir wär's zu anstrengend. Habe aber auch echt keine Zeit, eine Projektplanung für mein Training zu erstellen. Eigentlich schade ...


    Gestern wollten wir den Rückentransport angehen ... aber Django war sooooo frech. Er ist einfach immer wieder an den Ärmel (das Verhalten hat er früher nie gezeigt) - also haben wir nur "Aus" (mit Ansage!!) geübt und sonst gar nix. So viel zu meinen Plänen X/

  • Palinka74 ich bin wirklich weit entfernt von Profi :) <3 Meiiiilenweit

    Django sitzt = prima !

    Wenn das dein Kriterium ist, dann ist doch alles okay! Wenn er 5 Meter zu spät erst sitzen bleibt oder gar nicht sitzt oder wieder aufsteht oder sich hinlegt, dann bewertest du bestimmt die Übung auch als fehlerhaft. Wo dann jeder einzelne sein Kriterium legt ist dann halt Geschmack- oder Bedarfsache.


    Darf ich fragen, welche Aufbauübugen zum Rückentransport ihr bisher gemacht habt? Den RT "angehen" klingt nach anfangen damit und dann erscheint mir das mit dem Ärmel auf den ersten Blick als viel zu schwer. Es sei denn es gäbe eine Erklärung dafür. :/