IGP Sport als Projektplanung

  • Es ging ja darum, dass es angeblich "für Tiertraining nicht geeignet" sei mit Plänen zu arbeiten und das ist definitiv nicht so. Ich kenne Leute, die trainieren Seehunde und wenn es z.B. 2 verschiedene Trainer sind, die mit dem selben Tier arbeiten, brauchen die ganz konkrete Aufzeichnungen, was wann wieviel und wie gemacht wurde, wie der Stand ist, wo es Probleme gab etc...... So ist es auch im Blindenhund- Assistenz und etc blabla hundtraining.

    Aber das sind dann ja eben Aufzeichnungen was von Person A mit dem Tier gemacht wurde, und nicht Planungen was morgen (von Person B) mit dem Tier gemacht werden soll :/

  • Ich habe in meinem Job mit Projektplanung zu tun. Und habe es noch nie erlebt, dass ein Projektplan, welcher auf Jahre geplant wurde auch minutiös eingehalten wurde. ^^

    Wie Axman 's Vater sagt, Pläne sind da um geändert zu werden....


    Ob man sich jetzt aber damit wohler fühlt alles aufzuschreiben oder es im Kopf zu bearbeiten... Ist so individuell wie es unsere Hunde auch sind.


    Ich habe ja schon erwähnt, dass ich nicht auf die Idee gekommen wäre, eine schriftliche Projektplanung für meine Arbeit mit dem Hund zu machen (dafür din ich a) zu faul und d) zu wenig Kopf-Mensch)


    Aber wenn ich mir es jetzt so überlege, hab ich trotzdem eine "Projektplanung" in meinem Kopf. Ich trainiere ja deshalb trotzdem aufbauend und nicht das hinterste vor dem vorderen. Auch wenn ich spontan entscheide, heute z.B. kein Training zu machen, da ICH schlecht drauf bin oder der Helfer nicht kommen könnte. Mein Endziel bleibt ja das gleiche.

    All diese Komponenten können auch in einer schriftlichen Projektplanung abgebildet werden. ( Wenn man so wahnsinnig ist, sich das antun zu wollen :D - sorry :* )


    Was aber keine der beider Arten verhindern kann, ist das Unvermögen vom HF und/oder Trainer.

    Erkennt er OB der Hund die Übung verstanden hat oder nicht? Kann ich mit der nächsten Stufe der Übung beginnen? Also der Vergleich mit dem Ist-zustand und dem Soll! Ist das nicht der Fall, wird das Ergebnis ein anderes als im Projektpan beschrieben oder wie das Bild im Kopf des HF ist. ;)

  • Aber das sind dann ja eben Aufzeichnungen was von Person A mit dem Tier gemacht wurde, und nicht Planungen was morgen (von Person B) mit dem Tier gemacht werden soll :/

    Das eine ergibt sich aus dem anderen.

    Z.B. Person A schreibt auf was gemacht wurde und schlägt entweder direkt schriftlich vor (Plan) wie weiter vorgegangen werden soll oder, falls nicht, liest Person B was Person A aufgeschrieben hat und weiss aufgrund dieser Info, wie weitergemacht werden sollte und erstellt dementsprechend den weiteren Plan.


    All diese Komponenten können auch in einer schriftlichen Projektplanung abgebildet werden. ( Wenn man so wahnsinnig ist, sich das antun zu wollen :D - sorry :* )

    Genau!! :thumbup: Ich finde es nur einfach faszinierend darüber nachzudenken. Ich glaube das liegt am Training-mit-Axel-Entzug. :D :D

    Was aber keine der beider Arten verhindern kann, ist das Unvermögen vom HF und/oder Trainer.

    Erkennt er OB der Hund die Übung verstanden hat oder nicht? Kann ich mit der nächsten Stufe der Übung beginnen? Also der Vergleich mit dem Ist-zustand und dem Soll! Ist das nicht der Fall, wird das Ergebnis ein anderes als im Projektpan beschrieben oder wie das Bild im Kopf des HF ist. ;)

    Genau!! Daher fasziniert mich die Idee mit "Meilensteinen" und Phasen. Das gibt eben eine maximale Freiheit und die Soll Ziele (Meilensteine) werden ja dann einfach angepasst an das was zu erreichen tatsächlich möglich war mit dem individuellen Hund.


    Du hast vollkommen Recht. Wenn ich z.B. sage "im Dezember soll mein Hund IGP2 fertig sein", ist das ja schon ein Plan, ein Ziel. Dann unterteile ich mir die Stufen und Unterziele in meinem Kopf, was brauche ich bis wann, damit ich dann so oder so weit an ca. dem oder dem Zeitpunkt bin. Man schätzt in etwa einen Zeitrahmen für die Aufgaben ab und hat einen Überblick über die einzelnen Schritte im Kopf.


    Dann stellt man am Ende fest, oh hoppla, jetzt stecke ich hier fest in einer Übung, braucht länger als gedacht oder Hund oder HF wird krank oder es kommt irgendwas dazwischen. Schwupps wird das Ziel IGP2 im Dezember verschoben auf folgenden Februar.


    Man kann natürlich auch so arbeiten: "Mal schauen wann mein Hund IGP2-fertig ist" und dann einfach alles nacheinander trainieren, wie es gerade kommt. Da spricht nichts dagegen aber meiner Erfahrung nach ist es besser und motivierender auf ein konkretes (Teil)Ziel hinzuarbeiten.


    Planung fängt ja schon an, wenn man mit einer Trainingseinheit beginnt. Was ist überhaupt das Ziel meiner Übung? Wenn ich nach dem Training nicht sagen kann woran ich eigentlich genau gearbeitet habe, wie sinnvoll kann dann mein Training gewesen sein? Solcherlei Planung scheint in der Fährtenarbeit einfacher zu sein. Warum? Ich denke, das Fährtentraining ist (vermeintlich) leichter zu strukturieren und zu überblicken.