Cauda Equina Syndrom

  • Ausserdem habe ich Axels Unterlagen und Bilder an die LMU Klinik München geschickt. Da bekomme ich evtl. einen Online Termin oder direkt eine Beurteilung. Als weitere Meinung bzgl. OP oder weiteres Vorgehen.

    Das finde ich super, ich kann von der LMU München nur in höchsten Tönen sprechen. 7Ich bin gespannt auf deren Einschätzung und hoffe insgeheim, dass es eine Lösung/Möglichkeit gibt, dass der Axel doch wieder zumindest im Ansatz seinen Lieblingsbeschäftigungen nachgehen kann <3



    Ich mache gerade (wieder) die Erfahrung, dass es an Tierquälerei grenzt, wenn man Gebrauchshunde nicht arbeiten lässt. Es gibt Ausnahmen, ganz klar, aber prinzipiell WILL ein Gebrauchshund arbeiten und geht darin auf.

    Absolut! Ich habe es jetzt ja kürzlich auch bei Ero gemerkt... wo das wieder aufgenommene Training sogar das letzte Puzzleteil zu seiner wieder vollständigen Genesung war... einfach, weil er liebt was er tut, und es gefehlt hat.

  • Update zur Entwicklung von Axel:


    Bis jetzt habe ich keine grossen Verbesserungen an Axel gesehen.


    Ich hatte ihn die letzten Wochen immer an der Leine draussen und nur noch im Garten, ein bisschen hin und hergehen, mehrmals täglich für je 15 bis 20 Minuten.


    Längere Ausflüge habe ich nicht mehr gemacht, weil ich den Eindruck hatte, dass das nicht zu einer Verbesserung beiträgt.


    Axel bekommt ausserdem täglich 600mg Gabapentin, verteilt auf 2 Einnahmen. Das Gabapentin hat bei ihm kein sedierende Wirkung. Es könnte sein, dass er ein bisschen grantiger geworden ist, was die Resourcenverteidigung bzw. "Eifersucht" angeht, die Nylonknochen oder ander kleine Sächelchen.


    Oben genannte Resourcenverteidigung kann allerdings auch die Ursache haben, dass ich jetzt einen Hund zuhause habe, der seine Gebrauchshundeeigenschaften nicht ausleben kann also insgesamt unterfordert ist. Das kann, wie wir wissen zu diversen "Symptomen" führen, wie gesteigerte Frustration, Aggression etc. pp.


    Neueste Beobachtung:

    Axel leckt seine Hinterpfoten. ?(


    Letzte Woche war Axel besonders gut gelaunt und ich dachte das könnte auf Schmerzfreiheit und Verbesserung zurückzuführen sein. Daher habe ich ihn an 2 aufeinanderfolgenden Tagen frei im Garten laufen lassen, natürlich immer mit mir dabei. Ich musste Unkraut jähten im grossen Stil und Axel durfte ohne Leine dabei sein. Er war wirklich extrem glücklich.


    Er ist auch nicht übertrieben gerannt oder gesprungen und hat sich sichtbar wohlgefühlt, Null Anzeichen von Schmerzen. Seine Bewegungen waren sicher und stabil.


    Am dritten Tag bin ich wieder zurück zu Leinengassi, weil ich dachte, dass plötzliches Herumlaufen zu viel Belastung sein könnte und er unbedingt Pausentage einhalten sollte. Das Herumlaufen an den Tagen davor war auch jedesmal nicht länger als 15 bis 20 Minuten und er lag zwischendrin immer wieder im Unkraut oder hat darin herumgewurschtelt, also nicht durchgehendes Herumrennen.


    Tja und dann hat vor ca 3 Tagen das auffällige Pfotenschlecken angefangen. An beiden Hinterpfoten. Erst dachte ich, vielleicht ein Hotspot oder irgendwas, aber nein, da ist nichts, es sind die Nerven(enden). Irgendwo hatte ich das auch gelesen, Pfoten- und Schwanzknabbern im Zusammenhang mit CES.


    Seit gestern weiss ich es definitiv, bestimmte Bewegungen lösen irgendwelche Reize in den Hinterbeinen aus und er dreht sich um und leckt. :|


    Gefällt mir gar nicht.

    Ich habe das Gabapentin hochgestuft auf 800mg am Tag, das ist die Dosis, die der Tierarzt eigentlich verordnet hatte.


    Heute, nachdem ich die Bewegung von Axel wieder heruntergefahren haben, scheint das Pfotenschlecken besser. Meine Studien hierzu sind aber noch nicht abgeschlossen, ich möchte herausfinden ob es mit konkreten Bewegungen zusammenhängt oder mit vermehrter Bewegung im allgemeinen.

  • der termin mit der tk naht, hott sei dank. Hoffentlich können die dann weiterhelfen.

    So wirst du ja auch noch ganz kirre, wenn du das beste für ihn versuchst und dann trotzdem... und ins internet kann halt auch ein jeder reinschreiben das macht die sache nicht einfacher.

  • Ach Mensch, es tut mir so leid, dass es Axel noch immer nicht wirklich besser geht und ich hoffe so sehr, dass sich bei dem Termin mit der Tierklinik etwas ergibt, das Axel weiterhilft 🍀✊️

  • Update 30. September 2024


    Wie ich schon erwähnte erschien mir Axel seit dem 23. September besser drauf zu sein. Habe das noch die Woche lang beobachtet, ihn mehr machen lassen und immer schön geschaut ob ich Anzeichen von Schmerzen oder neurologische Symptome sehe.


    Neurologische Symptome die besser geworden sind:

    Das Schlenkern der Hinterbeine im Trab ist koordinierter, stabiler geworden

    Auch im Galopp hoppelt er nicht mehr bzw. weniger wie ein Hase

    Er wedelt besser, Schwanzhaltung ist nomaler aber immer noch eingeschränkt


    Ansonsten:

    Er will springen und tut das auch bei jeder Gelegenheit, ich muss aufpassen. Im Galopp macht er kräftigere, raumgreifende Sprünge, gibt ordentlich Gas. Im Trab fällt er schnell in Pass. Im Galopp fühlt er sich definitiv wohler und bewegt sich sehr gut.


    Insgesamt ist er jetzt zu Hause ein typischer Gebrauchshund der nicht das machen darf wofür er geschaffen wurde :S


    Seit kurzem macht er jeden Morgen Ringkampf mit Alma auf dem Teppich im Wohnzimmer, und ich lasse es zu, weil er keine Bewegungen macht die schädlich wären und ich es als Ganzkörpertraining sehe. Früher hat er nie mit Alma gespielt, ICH war immer der absolut bevorzugte Spielpartner.


    Er ist grantiger geworden, höhere Resourcenverteidigung, teilweise sogar körperlich, mit schnappen und explosivem Knurrer (gegenüber den anderen Hunden). Ich muss ihn jedes Mal wenn wir rausgehen per Kommando davon abhalten den Rottweiler anzugreifen, er legt grosses Interesse daran. Mittlerweile gehe ich auf dem unteren Grundstück Hundetoilette machen um nicht immer schimpfen zu müssen.


    Er ist insgesamt ungeduldiger und fordernder, nachlassende Impulskontrolle.


    Zum Glück, wenn ich ihn ins Gehorsam nehme folgt er immer noch aufs Wort also das ist noch nicht weggewaschen. Ich stelle fest, es ist nervig einen unausgelasteten Gebrauchshund zu haben. X/


    Interessante Beobachtung:

    Sein Fell ist wieder glänzender geworden und er hat innerhalb weniger Tage leicht an Substanz gewonnen. Jedenfalls so scheint es vom Anblick her. Die Wochen zuvor hatte er drastisch abgebaut und sah beinahe aus wie als er ca. 1 Jahr alt war und alle ihn für einen Malinois hielten.


    Was ich noch nicht erwähnt hatte:

    Ich hatte direkt gleich bei Beginn der Geschichte sein Futter umgestellt auf ein niedrigeres Protein- und Energiefutter. Er frisst jetzt gerade ein Grainfree mit 24% Protein und 15% Fett im Gegensatz zu dem vorher mit 30% Protein. Wie alle Futter von Arion verträgt er es hervorragend.

  • Ja, er macht "Suchspiele", auch draussen im Garten. Fährten war bis jetzt aus klimatischen Gründen nicht möglich. Ansonsten kleine UO Sachen, die er so liebt und anderes aber auch wenn man sagt, dass Suchen so toll auslastet, nope, nicht wirklich. Ich denke Auslastung durch Suche fängt vielleicht bei Minimum 500 Schritt Fährte AN aber man müsste es ja täglich machen. Oder Objektsuche auf grossem Feld, da wäre dann wieder zu viel Bewegung gewesen oder Substanzsuche auf winzige Spuren in komplizierter Umgebung. Oder wenn es heiss ist.


    Ansonsten ist jedenfalls mein Hund durch Suchen nicht grossartig auszulasten. :rolleyes: 8o

  • liest sich ja schon mal ganz gut. Klar ist für mich, einen sporthund aus dem sport zu nehmen, wird immer problematisch sein, ihn jetzt normal auslasten zu können und dass er da jetzt eher flausen entwickelt.

    Aber wenn es ihm gesundheitlich besser geht, dann ist das doch erfreulich <3

  • Ich freue mich sehr, dass es Axel offenbar besser geht.

    Hast du nicht heute noch mal den Termin mit München?


    Ich stelle es mir auch schwierig vor, einen Hund, der voll im Saft steht, plötzlich aus dem Sport zu nehmen und auszulasten. Da bin ich schon froh, dass wir hier doch zum Teil die Möglichkeit zum Fährten haben. Ich weiß aber auch nicht, ob das Fährten auf Dauer den Hund so auslastet, denn das körperlich fehlt dann einfach.

    Aber zumindest eine geistige Auslastung ist gegeben, wobei das bei euren klimatischen und landschaftlichen Bedingungen ja doch schwieriger ist als hier bei uns.


    Also, Daumen bleiben weiter für euch gedrückt <3

  • Ich hatte gestern tatsächlich das Gespräch mit der Tierärztin von der LMU Kleintierklinik.


    Leider hatte das Bodenpersonal es nicht geschafft der TÄ meine mehrmals raufgeladenen Bilder alle insgesamt zukommen zu lassen. Frau Dr. M. hat mir jetzt ihre Emailaddresse gegeben, so dass ich ihr alles direkt zusenden kann.


    Also erstmal, das Gespräch war wirklich ausgesprochen angenehm, wahnsinnig informativ und hat mir super Orientierung gegeben. Frau Dr. M. ist sehr nett, ehrlich interessiert, hat genauestens nach dem Zustand von Axel gefragt, hat sich Zeit genommen und alles bis ins Detail erklärt.


    Sie konnte mir aufgrund der ihr nicht vorliegenden Bilder keine explizit genauen Empfehlungen für Axel geben, sie hatte nur die Röntgenbilder gesehen, nicht die MRT Bilder. Natürlich schicke ich ihr die jetzt zu, sie wollte ausserdem gerne Videos von Axel, wie er läuft und sich bewegt.


    Zusammengefasst:

    Also ja, man kann operieren, auch wenn der Hund keine deutlichen Lähmungserscheinungen hat und es stimmt, dadurch können auch Diensthunde oder im Sport gehende Hunde wieder voll einsatzfähig gemacht werden. Durch Anbringung einer Platte und Versteifung eines Teils der Wirbelsäule. Das wäre die Variante "Grosser Eingriff, 6 Monate harte Genesungszeit". Je nachdem auch, ob z.b. Spondylosen mit abgetragen werden müssen, was falls die an der ventralen Wirbelsäule sitzen schon die OP noch verkompliziert.


    Hierbei muss man sich im Klaren sein, dass, bei Versteifung eines Teiles der Wirbelsäule, natürlich ungeahnte Kräfte auf andere Teile der Wirbelsäule und andere Stellen im Hundekörper wirken können, da der Körper ja solche Ungleichheiten wieder auszugleichen versucht und daher die Wahrscheinlichkeit, dass früher oder später irgendwo anders Probleme entstehen können.


    Mit dieser grossen OP sei aber alles soweit gerichtet, dass ein Hund wieder voll einsatzfähig wäre, zumindest für einen Zeitraum, der nicht genau eingeschätzt werden kann.


    Dann gäbe es die "kleineren OP Varianten" die je nach Zustand sehr klein oder mittelklein sein können und weniger invasiv sind, keine Platte, keine Versteifung, "nur" Öffnen und Platz schaffen für die Nerven mit oder ohne Abtragen der Bandscheibe selbst und wie oben auch wieder evtl. abzutragende Spondylosen.


    Bei allen Varianten muss man immer beachten, dass doch teilweise beträchliche Mengen an Material abgetragen werden muss, was insgesamt auch immer zu einer allgemeinen Schwächung der Strukturen führt.


    Sie nahm immer wieder Bezug auf Sporthund und Einsatz etc. und wies darauf hin, dass sie mit den HH auch immer genau bespräche, was der Hund in der Zukunft zu leisten in der Lage sein solle.


    Ich erklärte ihr, dass ich für Axel beschlossen habe, dass er aus dem Schutzdienst absolut raus sein wird, dass für mich das gelbste aller Eier wäre, wenn er nochmal UO im Sinne von IBGH machen könnte aber was mich eigentlich wirklich und einzig interessiert, wäre, dass Axel ein aktiver Hund sein kann, dass er rumrennen und spielen kann, mich vielleicht am Rad in die Berge begleiten könnte, schwimmen könnte, etc.


    Darauf hin meinte sie, das sie das für eine sehr vernünftige Einstellung hält und sofern sie die restlichen Bilder von Axel gesehen habe, sie auch mehr dazu sagen könne ob für Axel wahrscheinlich ein kleinerer Eingriff eine Lösung wäre.