Der Absturz des Gebrauchshundesports

  • Heuchelei

    So So

    Also ihr beschwert euch über die neuen Bedingungen für Hundesportler, mit den OTon stört meinen Hund doch nicht, wenn der in einer Box hockt.

    Gleichzeitig kommt der Vergleich mit Tieren, denen es schlechter geht. Mit den Argumenten, da stört es niemand, nur bei uns mit keiner Lobby.


    Aber gut mir wumpe.

  • st er dafür gemacht mit Frauchen/Herrchen den ganzen Tag im Büro zu liegen? Ist er dafür gemacht, die Kinder des Haushalts auf sich herumklettern und in die Augen pieken zu lassen? Ist er dafür gemacht bei 30 Grad 50km in der prallen Sonne beim Schafe hüten hin und her zu laufen? Ist er dafür gemacht im Polizeiauto mitzufahren und auf den Einsatz zu warten? Ist er dafür gemacht den ganzen Tag an der kurzen Leine am Flughafen rumzuhängen und herumzuschnüffeln? Ist er dafür gemacht als Service/Blindenhund stundenlang auf alle natürlichen Reaktionen und Aktivitäten verzichten zu müssen, wenn er am Rollstuhl von Herrchen/Frauchen im Einsatz ist? Ist er dafür gemacht als Rettungshund oder Militärhund vom Hubschrauber abgeseilt zu werden?


    Guckt mal über euren rosaroten Tellerrand!

    Wofür ist er denn gemacht Axman?

    Liegt das nicht in Menschenhand, dass ich als HH und Elternteil der Kindern, verhindere, dass der Hund zum Spielzeug für die Kinder wird? Ich habe auch zwei Kinder großgezogen und beide sind mit Schäferhunden aufgewachsen. Ein Versuch, den Hund am Schwanz zu ziehen, wurde von mir sofort unterbunden und ich habe ihnen beigebracht, wie man mit Hunden umzugehen hat. Haben beide kapiert und es gab nie irgendeinen Vorfall. Ganz im Gegenteil.


    Schäferhunde speziell haben nun mal eine Aufgabe im Leben, je nachdem für was sie am besten geeignet sind. Wenn Schäfis die dafür geeignet sind, an der Herde arbeiten, sind sie zufrieden. Wenn die Schafe grasen, müssen sie ja auch nicht die ganze Zeit rumrennen, sondern können sich auch mal ausruhen. Aber sie können sich jederzeit bewegen.


    Auch die Polizeihunde sind nicht die ganze Zeit im Auto. Wie kommst Du da drauf? Aber wenn sie im Einsatz sind, sind sie im Einsatz und das zum Wohle der Menschheit.


    Genauso wie die Diensthunde am Flughafen. Weißt Du das, oder behauptest Du das nur, dass diese Diensthunde nie einen richtigen Auslauf haben?


    Dass es die Blindenhunde nicht leicht haben, das bestreite ich nicht. Hab aber im Endeffekt zu wenig Ahnung davon, weil ich keinen kenne. Der Mensch ist jedoch sehr froh darüber, so einen Hund zu haben und weiß ihn mit Sicherheit zu schätzen.


    Wie es den Rettungshunden oder den Hunden vom Militär geht, kann ich nur mußmaßen. Aber ich denke, die haben Spaß an ihrer Arbeit, sonst wären sie dafür ungeeignet.



    Wofür ist denn der Mensch gemacht? Um die ganze Zeit rumzusitzen und blöd durch die Gegend gaffen? Nein, ist er nicht. Er ist genauso vielfältig, eben wie der Hund. Und was man bei ihm nicht kann, ihn in eine Box zu sperren ;)

  • Ihr schmeißt da gerade Kraut und Rüben durcheinander!


    Zwischen gern in der Box liegen und dauerhaft in der Box leben ist ja nun mal ein großer Unterschied.


    Und eigentlich gings darum, dass die Hunde auf einer Veranstaltung nicht mal ein paar Stunden im Auto in der Box bleiben dürfen!

    Dass es immer wieder schwarze Schafe gibt ist bestens bekannt. Aber ich gehe genau wie Axman jetzt davon aus, dass bei einer Veranstaltung (zumindest der Großteil) Hundeführer mit dabei sind, denen etwas an ihren Hunden liegt und die gute Ergebnisse erzielen wollen und daher ein möglichst gutes Umfeld für den Hund schaffen wollen, damit dieser dann auch abliefern kann.

    Und wenn der Hund jetzt mal 2-3 Stunden am Stück in der Box liegt, und da seinen Rückzugsort hat, weil er das auch gewohnt ist, dann ist das für den Hund kein Problem.

    Dass die Rahmenbedingungen wie gute Belüftung, möglichst kühler Schatten etc gewährleisten sein müssen, versteht sich von selbst.


    Meine Hunde liegen auch mal freiwillig im Auto in der Box, weil ich zb bei meine Eltern nach dem Training vorbei schaue und da dann einfach Heckklappe und Boxentür aufmache und offen lasse. Die Hunde gehen mal alle begrüßen, kurz rund ums Haus Neuigkeiten aufschnappen und Revier Markierungen erneuern (kommt zwar keiner vorbei, der das Revier streitig macht, aber sicher ist sicher) und nicht selten hab ich eine oder beide nach einem anstrengenden Training wieder im Auto schlafend gefunden.

    Ja die bewegen sich zwar vorher mal kurz, aber wenn die Box so schlimm wäre, würden sie sich eher im Garten unter den Baum legen und nicht wieder in die Box. Aber in der Box liegt die weiche Decke. ^^

  • Harz2024 aber die Politik ist doch dabei den Hundesport zwar nicht wahnsinnig teuer, aber dafür nicht mehr durchführbar zu machen. Es gibt schon Orte, an denen früher gerne große Prüfungen ausgetragen wurden, an denen keine Prüfungen mehr stattfinden, weil die Auflagen die das zuständige Vetamt (unter Berufung auf das aktuelle Tierschutzgesetz) erfüllt haben möchte, bei einer solchen Veranstaltung nicht zu erfüllen sind.

  • Harz2024 aber die Politik ist doch dabei den Hundesport zwar nicht wahnsinnig teuer, aber dafür nicht mehr durchführbar zu machen. Es gibt schon Orte, an denen früher gerne große Prüfungen ausgetragen wurden, an denen keine Prüfungen mehr stattfinden, weil die Auflagen die das zuständige Vetamt (unter Berufung auf das aktuelle Tierschutzgesetz) erfüllt haben möchte, bei einer solchen Veranstaltung nicht zu erfüllen sind.

    Und auch das finde ich nicht richtig.

    so wenig mir Hundesport gefällt, könnte man es anders regeln.

  • Für den Axel ist im Auto sein da sein wo ich bin weil er weiss, dass ich da bin wo mein Auto ist auch wenn ich nicht drinsitze (um das zu verstehen braucht man ein bisschen Hundeverstand). Zuhause bleiben wenn ich mit dem Auto wegfahre ist für ihn 3 Mio mal schlimmer.

    So ist es für Pepper auch, wenn wir mit dem Van unterwegs sind. Er ist dort lieber mal 5-6 Stunden, als wenn er zuhause bleiben muss, und ich wegfahre.

    Vom Gefühl her würde ich sagen, mein Hund betrachtet "auf Herrchen warten" im Van eher als Aufgabe.


    Die Schwierigkeit, Tierwohl in Gesetze zu gießen ist halt auch, das vieles "gewachsen", sprich in der Gesellschaft etabliert ist.

    Es dauert einfach, bis in den Köpfen ein neues Mindset ankommt. Teilweise Generationen.

    Denkt mal ans Rauchen. Früher war es völlig normal, wenn Eltern im Auto geraucht haben, während Kinder auf der Rücksitzbank (natürlich unangeschallt) gespielt haben. Heute vollig undenkbar, ja sogar strafbar.


    Das neue Tierschutzgesetz wurde mit Sicherheit nicht für Menschen wie Axman gemacht, die mit Axel mal drei Tage von Spanien nach Deutschland fährt oder für mich, der seinem Pepper mal was zumutet um zu schauen, wo seine Grenzen sind.

    Solche Gesetze werden ja auch nicht für das Individuum gemacht, sondern müssen eine Bandbreite abdecken. Sie sind nitwendig, weil es Leute gibt, die keine Ahnung von UND kein Gefühl für Tiere haben.

    Betroffen sind dann am Ende dummerweise alle.

  • um vielleicht mal zum Thema zurückzukommen,

    wenn das Ende des Gebrauchshundesportes evtl. eingeleitet worden ist? liegt das doch auch an seiner schwindenden Attraktivität für Neulinge, auch an seinem doch relativ geringem Bekanntheitsgrad in der Bevölkerung. Wer weiß noch was über Rhönradsport oder Bahnradfahren hinter einem Motorrad? Dafür gibts jetzt soviele neue Trendsportarten von denen ich noch nie gehört habe.

  • Weißt Du das Axman, dass das niemanden stört? Dass das auch zur Verschärfung geführt hat?

    Verfolgst Du das auf allen Kanälen, dass Du das behaupten kannst?

    Okay, warum diskutieren wir nie darüber sondern immer nur über den bösen Hundesport?

    Weißt Du das, dass es Deinem Hund dabei gut geht?

    Kannst Du das tatsächlich beurteilen, weil er sich so freut, wenn Du angenommen nach Stunden wieder zum Auto zurückkehrst? Welcher Hund würde sich da nicht freuen, dass er aus der Box wieder raus darf, um sich zu strecken und zu bewegen und glücklich durch die Gegend hüpfen.

    Woher weisst du denn dass es ihm schlecht geht? Glaubst du wirklich ich könnte nicht erkennen ob mein Hund "sich freut dass er raus darf"? Diese Aussage allein zeigt mir, dass wir hier nie auf einen gemeinsamen Konsens kommen. Für dich ist der Hund unter Zwang eingesperrt, er steckt im Kerker, im Gefängnis, hinter Gittern. Wenn du mit deinem Hund etwas machst wovon du nicht überzeugt bist, dann wird der Hund sich immer schlecht damit fühlen. Ein grosses Problem unserer Zeit. Fehlende Führung.


    Ich kenne meinen Hund und kann sehr wohl beurteilen in welchen Situationen er sich gut oder weniger gut fühlt und warum er sich so fühlt wie er sich fühlt.


    Ja, Luna ich gebe es zu, ich bin ein bisschen überempfindlich zur Zeit. Normalerweise stehe ich da drüber.


    Ich gebe auch offen und ehrlich zu, das ich auf solche "Tierschutz"gesetze volle Kanne schei...... Aber so rrrrichtig.


    Ich bin als Tierhalter erfahren und als Mensch verfüge ich über das Selbstvertrauen und die Stärke, dass meine persönliche Einschätzung von was gut oder nicht gut für (meine) Tiere ist, völlig und vollumfänglich ausreicht um für das Wohl meiner Tiere zu sorgen. Ich habe es schlicht und einfach nicht nötig mich von dogmatisierten Vorschriften leiten oder gar belehren zu lassen. Aber, ich stimme zu, jemand erwähnte das bereits, für unsichere Tierhalter, oder beginnende Tierhalter etc. sind solche Vorschriften sicherlich als Anhaltspunkte zu gebrauchen und nicht zuletzt dienen sie wohl dem Zweck, dass man bei Schadensfällen eine rechtliche Handhabe hat.


    Und Luna, genau, dein Aufruf dass jeder in seinem Umfeld auf Auffälligkeiten achten sollte ist eine gute Sache, dann wären wohl auch die Hunde der Frau bei der Jugendveranstaltung nicht vereendet.


    Ich habe übrigens schon wieder einen Malinois, 1 Jahr alt, zur Vermittlung. Weil ich den einen neulich vermitteln konnte kriege ich jetzt wohl regelmässig welche zugeschickt 8o (per Whatsapp, nicht in Natura)


    Übrigens passt die Geschichte von dem kürzlich geretteten Malinois recht gut in diesen Kontext. Würde ich gerne mal sehen, wie jemand einen solchen Hund, mit dem Hintergrund, ohne Box in geordnete Bahnen kriegt. ;)

  • Axman : ich bin da vollumfänglich bei dir.


    Meine Hunde LIEBEN ihren Anhänger und ziehen sich sogar hier auf dem großen Grundstück für Ruhepausen gern in ihre Boxen zurück.


    Grad auf den "großen" Veranstaltungen mit viel Input und Trubel finden sie darin zur Ruhe und sind tatsächlich froh, wenn sie da einfach mal 3-4 Stunden drin schlafen können

  • Offener Brief an Verbände/Vereine bzgl. "Absturz des Gebrauchshundesportes"

    Hier kann man im dritten Teil der Videoreihe von "Willi der Malinois" den Entwurf eines offenen Briefes lesen und der Videoersteller nimmt Vorschläge und Kritik entgegen.


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  • ich habe nie behauptet, dass du das nicht weisst, wie man mit hunden u boxen verantwortungsvoll umgeht.


    Mir ist nur vorher nicht klar gewesen (und jetzt immer noch nicht), warum du @GeierWally's einwände so angegriffen hast. Sie hat noch immer recht (in meinen augen), dass hunde einfach nicht stunden lang in der box eingesperrt werden müssen (ohne trifftigen grund), ohne sie immer wieder rauszulassen.

    Und der missbrauch der boxen ist zwischenzeitlich enorm gestiegen und die quälerei gleich mit dazu. Und das hat jetzt nichts damit zu tun, dass ich persönlich von boxen nichts halte, sondern weil es viele hh gibt, die einfach keine ahnung haben und so ein teil einfach kaufen und den hund nur dann rauslassen, wenn IHNEN danach ist. Wegsperren und schon hab ich meine ruhe. Tag und nacht.


    Verstehst du, was ich meine? Warum fühlst du dich denn da so angegriffen?

    Es spricht doch niemand von generellem boxenverbot. ABER eben von gewissen, das hier genauso wie bei der verwendung von manchen hilfsmitteln, dringend gefordert ist.


    Und es ist ganz super von dir, dass du den von dir erwähnten malis einen guten platz vermitteln konntest. Und wenn da boxen notwendig sind, dass sie wirklich von aussenreizen abgeschirmt und zur ruhe kommen können, dann gehört das auch zu trifftigen gründen.

  • Luna woher hast du die Information, das der Mißbrauch von Boxen enorm gestiegen ist, gibt es da Veröffentlichungen zu?

    Ich glaube nämlich nicht, das diese Änderung des Tierschutzgesetzes auf der Grundlage von Studien stattgefunden hat. Sondern wie bereits gesagt, man einfach etwas machen wollte um zu Zeigen das man aktiv ist und sich einen Bereich ausgesucht hat, aus dem mit wenig bis keinem Gegenwind zu rechnen war, weil es kaum jemanden betrifft.

    Aber ich lasse mich da gerne eines Besseren belehren, wenn du da Studien zu hast :)

  • Luna woher hast du die Information, das der Mißbrauch von Boxen enorm gestiegen ist, gibt es da Veröffentlichungen zu?

    Ich glaube nämlich nicht, das diese Änderung des Tierschutzgesetzes auf der Grundlage von Studien stattgefunden hat. Sondern wie bereits gesagt, man einfach etwas machen wollte um zu Zeigen das man aktiv ist und sich einen Bereich ausgesucht hat, aus dem mit wenig bis keinem Gegenwind zu rechnen war, weil es kaum jemanden betrifft.

    Aber ich lasse mich da gerne eines Besseren belehren, wenn du da Studien zu hast :)

    Keine Studie, nur viele Hundetrainer auch sehr berühmte raten dazu, den Welpen nachts in sowas zu packen.

    Sowas verselbsständigt sich dann und wird irgendwann nicht mehr hinterfragt.

  • Ich bin da voll bei Harz2024. Hundeschulen, hundetrainer etc raten sehr viel und oft, den hund in einer box unterzubringen, damit der "hund" seine ruhe findet. Viele neulinge haben das dann evtl "missverstanden" und gönnten sich die ruhe und längere ruhe, wenn hund dann nicht fordern o mist bauen, konnte.


    Ob es hierzu studien gibt, ist unerheblich. Es haben vmtl die vielen anzeigen und vorortkontrollen sowie die feststellungen der tierheime uvm dazu geführt, die boxen als kritisch zu bewerten.