Der Absturz des Gebrauchshundesports

  • Ich möchte euch mal alle bitten, mit geöffneten Augen so manche Tier- oder Hundehaltung anzusehen.

    Nicht blind vorbeilaufen und sagen, geht mich ja nichts an. Sondern mal wirklich schauen und wenn etwas auffällt, denjenigen direkt darauf ansprechen.

    Ihr werdet euer blaues Wunder erleben, was da als Antwort kommt. Ein Danke, bestimmt nicht..


    Die Tiere werden es euch danken und tierliebend sind wir ja wirklich alle hier im Forum.

  • aber gäbe es nicht auch so viele irre, die sich einen dreck um die tiere scheren, hätte man auch das TschG nicht so verschärfen müssen.

    Es ist leider in der realität so, dass so manche ihren tieren mehr zumuten, als sie als mensch in der lage sind.

    Ne, manche Ämter verbieten das eben, weil Anhänger und Boxen dem Transport dienen und so ein Tag auf der LGA kein Transport ist.

  • Wäre doch eine gute Anordnung, jeder Teilnehmer muss seinen Hund in einem Thermoanhänger unterbringen. ;)

    Mal sehen was jetzt an das geht so nicht kommt

    Das dürfte kein Thema sein, tun die meisten eigentlich schon. Wie gesagt, man möchte ja auch bestmöglich abschneiden und das tut man nicht, wenn der Hund in zu kleinen Boxen stresst.


    Problem sind dann eher die Zuschauer.

  • Es ist leider in der realität so, dass so manche ihren tieren mehr zumuten, als sie als mensch in der lage sind.

    Ja, ich stimme zu. MANCHE muten ihren Tieren zu viel zu aber DIE MEISTEN trauen ihren Tieren nichts zu und unterfordern sie. Das ist das womit ich ein Problem habe. Die Massnahmen und Verbote hat man nicht DEN MEISTEN zu verdanken, sondern MANCHEN.


    Das ändert sich auch durch solche Verbote nicht, die reine Augenwischerei sind.

  • Ich denke, da geht man vielleicht auf der einen Seite von zu wenig aus und auf der anderen von zu viel. Die einen meinen, der Hund muss sich 20 Stunden am Tag frei bewegen können, die anderen meinen der kann 20 Stunden am Tag in einer Box liegen. Dass ein Hund "das aushält" und nicht dran stirbt kann ja aber auch nicht der Massstab sein. Nur weil ein Hund nicht gleich stirbt wenn er einen Tag im Auto hockt, heisst das noch lange nicht dass es ihm dabei auch gut geht. Ich denke, mal strecken, ein paar Schritte gehen, etc. täte da vielen Hunden gut und ich glaube auch nicht, dass es da jeder so genau nimmt. Auf den Prüfungen hocken die Hunde teilweise schon lange in ihren Boxen und Anhängern und haben selten mehr als einen Quadratmeter Platz. So mancher Hundehalter schert sich halt echt nicht drum und hockt dann da von morgens bis abends bei Bier und Bratwurst, während die Hunde im Auto hocken. Und da macht man sich's vielleicht zu einfach wenn man sagt "das halten die schon aus". Ja. Aber ist das schön, sinnvoll oder angenehm?

  • Welcher Hund auf einer Prüfung liegt 20 Stunden am Tag in einer Box? Ich weiss nicht wo ihr was ihr euch da zusammenreimt. Jeder normale Hundesportler nimmt seinen Hund zwischendrin immer wieder raus, geht Spazieren oder trainiert noch was, akklimatisiert den Hund mit der Umgebung und der Athmosphäre.


    Ich war auf spanischer Meisterschaft, die Spanier sind da noch rudimentärer, was Hunde angeht aber da liefen überall Leute mit Hunden auf sämtlichen Strassen und Wegen um das Stadion herum und im Ort. In den Bars und Cafeterías hatten viele Leute ihre Hunde, teilweise mehrere auf einmal mit dabei. Ich weiss von Teilnehmern, die hatten ihre Hunde mit im Hotelzimmer. Viele haben auch Junghunde oder Nachwuchshunde mit dabei gehabt um die an die Atmosphäre zu gewöhnen, Hunde waren mit auf der Tribüne beim Zugucken, neben den Barbecue und Snackausschänken und zwischen den Hundeartikelständen.


    Ehrlich, ich finde es viel schlimmer, Leute die ganztags arbeiten und deren Hunde mindestens 5 Tage pro Woche über 10 Stunden allein zu Hause sind. Immer. Das scheint niemanden zu stören. Aber da hat er ja Wasser zur freien Verfügung und oft auch Futter um sich fett zu fressen, ja und Spielzeug natürlich. Im Schatten. Mit Heizung. Hach, ja was für glückliche Hunde. Kommen ja auch 2 x am Tag raus. Wenn sie Glück haben. 20 Minuten morgens, schnell Pipi Kacka, husch husch und ab und zu auch ne Stunde abends aber oft nur schnell in den Garten, weil war so stressig in der Arbeit. Ich will ja gar nicht anfangen davon wenn noch Kinder im Haushalt sind.......


    Dass ein Hund das aushält und nicht dran stirbt. Echt jetzt? Wer sagt denn, dass es dem Hund schlecht geht? Mein Hund will da sein wo ich bin. Der will da sein wo er Spass haben kann. Der fühlt sich sauwohl im Auto in der Box. Der schreit rum zuhause, wenn ich ohne ihn wegfahre. Der bricht nicht aus der Box aus oder will raus. Der schläft zufrieden da drin, der fühlt sich sicher. Das ist sein Ort.

  • Super, ist doch toll wenn es in Spanien so ist. In Österreich auf der BSP sassen die Hunde halt im Auto und waren nachts im Hänger während Frauchen und Herrchen im Hotelzimmer schliefen. Nicht alle aber manche.

    Zehn Stunden zuhause, wo man sich bewegen kann, ausstrecken kann, saufen gehen kann, den Liegeplatz wechseln kann, ist was anderes als zehn Stunden in der Box an ein und demselben Platz.

    Dein Hund will da sein wo Du bist - ist er das wenn er im Auto hockt und Du irgendwo rumstromerst?

    Mein Hund will auch mit, der gibt auch Ruhe in seiner Box, aber der pennt da nicht so wie zuhause.

    Es gibt doch auch noch was zwischen zuhause Futter zur freien Verfügung und 2 Tage in der Box verbringen.

  • Das Tierschutzgesetz wurde aber mir Sicherheit nicht geändert, weil so viele Menschen ihre Hunde immer in Boxen halten, sondern eher weil man etwas für den Tierschutz tuen wollte und mit der Änderung relativ wenigen Leuten auf die Füße tritt bzw. viel Zustimmung bekommt.

    Es gibt schon Bereiche der Tierhaltung in denen es den Tieren zum Teil wirklich nicht gut geht, aber da geht es halt um Geld und da wird nichts bis sehr wenig getan. Bestes Beispiel der Kastenstand für Muttersauen in dem sich die Tiere Wochenlang noch nicht einmal umdrehen können und wir diskutieren ob es zumutbar ist, das ein Hund ein paar Stunden in einer Box verbringt oder meinetwegen auch mal eine Nacht.

    Mal abgesehen davon, das die Leute, die ihre Hunde bisher dauerhaft in Boxen gehalten haben (ich kenne zum Glück niemanden der das tut), das mit Sicherheit auch weiterhin so machen, weil es einfach nicht kontrolliert werden kann.

    Also bringt das Gesetz in meinen Augen außer großem Durcheinander, weil keiner weiß, wie es genau umgesetzt werden soll und das von Vetamt zu Vetamt unterschiedlich gehandhabt wird, eigentlich nichts :(

  • Super, ist doch toll wenn es in Spanien so ist. In Österreich auf der BSP sassen die Hunde halt im Auto und waren nachts im Hänger während Frauchen und Herrchen im Hotelzimmer schliefen. Nicht alle aber manche.

    Zehn Stunden zuhause, wo man sich bewegen kann, ausstrecken kann, saufen gehen kann, den Liegeplatz wechseln kann, ist was anderes als zehn Stunden in der Box an ein und demselben Platz.

    Dein Hund will da sein wo Du bist - ist er das wenn er im Auto hockt und Du irgendwo rumstromerst?

    Mein Hund will auch mit, der gibt auch Ruhe in seiner Box, aber der pennt da nicht so wie zuhause.

    Es gibt doch auch noch was zwischen zuhause Futter zur freien Verfügung und 2 Tage in der Box verbringen.

    Ja, die Betonung wie immer auf "Nicht alle aber manche"


    Für den Axel ist im Auto sein da sein wo ich bin weil er weiss, dass ich da bin wo mein Auto ist auch wenn ich nicht drinsitze. Zuhause bleiben wenn ich mit dem Auto wegfahre ist für ihn 3 Mio mal schlimmer.

    Mein Hund pennt da wie zuhause, weil es ist sein Zuhause. Sein mitnehmbares Zuhause. Er kann komplett flach mit ausgestreckten Beinen auf der Seite liegen.


    Wenn dein/eure Hund(e) das nicht so empfinden, dann habt ihr es halt versäumt das für eure Hunde zu einer schönen und angenehmen Sache zu machen. Das liegt wahrscheinlich daran, dass ihr Voreingenommen seid. Schon bevor ihr überhaupt selbst verwertbare Erfahrungen gemacht habt schliesst ihr einfach aus eurer Phantasie oder von irgendwas was ihr mal gesehen oder gehört habt auf alle anderen, verallgemeinert und verurteilt fröhlich dahin.


    Es gibt einhängbare Trinkeimerchen für Boxen. Die benutze ich aber allenfalls nachts (und das kam erst einmal vor), weil ich gemerkt habe, dass die Hunde viel weniger, bzw. seltener trinken als man glaubt. Vor allem Hitze macht die Hunde gar nicht mal so durstig. Sehr oft wenn ich Wasser anbiete wird maximal 2x die Zunge reingehängt und das nur weil ich darauf bestehe. Davon habe ich gelernt wann meine Hunde Durst haben und wie viel sie dann trinken.


    Und ja, Axel hat locker schon mal 3 Tage "in der Box verbracht", nämlich als ich mit dem Auto nach Deutschland raufgefahren bin. Oh neiiiin, hätte ich alle 30 Minuten anhalten müssen um ihn Gassi zu führen? :D


    Dort angekommen habe ich mit Axel zusammen in einem Gästezimmer bei meiner Schwester gewohnt. Er konnte nicht im Haus rumlaufen. Da musste er teilweise stundenlang bleiben, weil ich mich um meinen Vater gekümmert habe, der im Krankenhaus war. Es war für Axel deutlich schlimmer da alleine in dem Zimmer zu bleiben als wenn ich ihn jedes Mal mitgenommen hätte und er im Auto hätte warten können.


    Versucht mal in der Hundeperspektive zu denken, nicht immer nur dogmatisches Vermenschlichen vom Hörensagen.

    Einmal editiert, zuletzt von Axman ()

  • Fragt sich halt, wer hier den Hund vermenschlicht. Ein Hund ist naturgemäß nicht dafür gemacht in einer Box zu liegen.

    Aber gegen so viel theoretischen Sachverstand komme ich natürlich nicht an, da hast du recht.

    Für meinen Gebrauch reicht es auch wenn der Hund gern einsteigt, gern mitfährt und in der Box am Hundeplatz ruhig ist weil ich es einrichten kann und will dass er keine Tage und Nächte da drin verbringen muss. Ich sehe den Vorteil darin nicht.

    Und - das ist jetzt reinstes Hörensagen und Behaupten - ich vermute dass die wenigsten, die ihre Hunde bei Prüfungen in ihrer Box versauern lassen, das wochenlang angeklickert haben.

  • Ehrlich, ich finde es viel schlimmer, Leute die ganztags arbeiten und deren Hunde mindestens 5 Tage pro Woche über 10 Stunden allein zu Hause sind. Immer. Das scheint niemanden zu stören. Aber da hat er ja Wasser zur freien Verfügung und oft auch Futter um sich fett zu fressen, ja und Spielzeug natürlich. Im Schatten. Mit Heizung. Hach, ja was für glückliche Hunde. Kommen ja auch 2 x am Tag raus. Wenn sie Glück haben. 20 Minuten morgens, schnell Pipi Kacka, husch husch und ab und zu auch ne Stunde abends aber oft nur schnell in den Garten, weil war so stressig in der Arbeit.

    Weißt Du das Axman, dass das niemanden stört? Dass das auch zur Verschärfung geführt hat?

    Verfolgst Du das auf allen Kanälen, dass Du das behaupten kannst?



    Dass ein Hund das aushält und nicht dran stirbt. Echt jetzt? Wer sagt denn, dass es dem Hund schlecht geht?

    Weißt Du das, dass es Deinem Hund dabei gut geht?

    Kannst Du das tatsächlich beurteilen, weil er sich so freut, wenn Du angenommen nach Stunden wieder zum Auto zurückkehrst? Welcher Hund würde sich da nicht freuen, dass er aus der Box wieder raus darf, um sich zu strecken und zu bewegen und glücklich durch die Gegend hüpfen.


    Es gibt nun leider viele HH die sich zuwenig Gedanken machen, wenn sie ihren Hund Tag und Nacht oder auch über mehrere Stunden in eine Box einsperren. Der Hund muss so liegen, wie man ihn dort eingesperrt hat. Maximal kann er sich drehen, aber das wars dann schon auch.


    Wie würde es dem Menschen gehen, wenn er immer so da liegen, da sitzen und sich nicht mehr bewegen kann? Mit Sicherheit nicht gut.


    Mit mehr Hirn von so manchen oder vielen Hundehaltern, wäre das Thema Boxenhaltung gar nicht so aufgeploppt. Oder?


    Ist es denn so schlimm, wenn ich am HP bin und meinen Hund immer wieder aus der Box lasse, dass er sich eben die Beine vertreten kann?

  • Und ich finde es unfassbar so einen Unterschied zwischen Tierarten zu machen und Nutztiere nur als Essen zu betrachten X( . Gerade Schweine sind hochintelligente Tiere, die Hunden da in nichts nachstehen und nur weil hier keine Hunde gegessen werden (in anderen Ländern werden sie das bekanntlich), ist für dich ihr Stellenwert soviel höher als der anderer Tiere? Mal davon ab, das man auch sehr gut überleben kann ohne Schweine zu essen, sollte ihnen doch trotzdem ein artgerechtes Leben zustehen.

    Genau das! Und diese Heuchelei des sogenannten Tierschutzes ist genau das, was ich nicht ausstehen kann. Tierschutz ist zum grossen Teil nur Mittel zum Zweck. Als Zweck dienen die Vorteile von einzelnen kleinen Interessengruppen aus Politik und Wirtschaft.


    Ein Hund ist naturgemäß nicht dafür gemacht in einer Box zu liegen.

    Wofür der Hund "naturgemäß gemacht" ist, entscheidet wer?? :/ Wofür ist er denn "naturgemäß gemacht" ? Mal am Beispiel des DSH Gebrauchshundes? Ursprünglich Schäferhund aber sehr bald explizit Polizei- und Militärhund, Rettungshund.


    Ist er dafür gemacht mit Frauchen/Herrchen den ganzen Tag im Büro zu liegen? Ist er dafür gemacht, die Kinder des Haushalts auf sich herumklettern und in die Augen pieken zu lassen? Ist er dafür gemacht bei 30 Grad 50km in der prallen Sonne beim Schafe hüten hin und her zu laufen? Ist er dafür gemacht im Polizeiauto mitzufahren und auf den Einsatz zu warten? Ist er dafür gemacht den ganzen Tag an der kurzen Leine am Flughafen rumzuhängen und herumzuschnüffeln? Ist er dafür gemacht als Service/Blindenhund stundenlang auf alle natürlichen Reaktionen und Aktivitäten verzichten zu müssen, wenn er am Rollstuhl von Herrchen/Frauchen im Einsatz ist? Ist er dafür gemacht als Rettungshund oder Militärhund vom Hubschrauber abgeseilt zu werden?


    Guckt mal über euren rosaroten Tellerrand!


    Aber gegen so viel theoretischen Sachverstand komme ich natürlich nicht an, da hast du recht.

    Nein, du kommst gegen meinen praktischen Sachverstand nicht an, weil deiner nur theoretisch ist. Meine praktischen Erfahrungen habe ich ausführlich beschrieben.


    Für meinen Gebrauch reicht es auch wenn der Hund gern einsteigt, gern mitfährt und in der Box am Hundeplatz ruhig ist weil ich es einrichten kann und will dass er keine Tage und Nächte da drin verbringen muss. Ich sehe den Vorteil darin nicht.

    Na wunderbar. Dann lass es doch dabei und lass andere ihre Hunde gemäss deren Bedürfnissen behandeln. Woraus schliesst du, dass deine die einzige Wahrheit ist und das einzig Richtige und alles was anders als deine Einschätzung ist, ist falsch und tierschutzrelevant? Du hast keine, null, niente, nada Ahnung, wie es meinen Hunden geht und wie sie sich in verschiedenen Situationen fühlen.

  • Na wunderbar. Dann lass es doch dabei und lass andere ihre Hunde gemäss deren Bedürfnissen behandeln. Woraus schliesst du, dass deine die einzige Wahrheit ist und das einzig Richtige und alles was anders als deine Einschätzung ist, ist falsch und tierschutzrelevant? Du hast keine, null, niente, nada Ahnung, wie es meinen Hunden geht und wie sie sich in verschiedenen Situationen fühlen.

    Wieso fühlst Du Dich eigentlich so angegriffen Axman?

    GeierWally hat doch nur im Allgemeinen geschrieben und nicht Dich gemeint. Also ich verstehe das zumindest nicht anders.

    Und ich muss ihr absolut recht geben, was sie geschrieben hat. Ich kann ja die Box nutzen, aber bin auch als HH dafür verantwortlich, dass der Hund darin keine Stunden oder Tag und Nacht (wohlgemerkt geschlossen) verbringen muss. Das ist nun mal tierschutzwidrig.


    Leben denn Deine Hunde immer in der Box, sind die Tag und Nacht darin eingesperrt, dass Du jetzt so reagieren musst?

    Ich verstehe Dich da gerade echt nicht.