Hündin 10 Monate - ja oder nein?

  • Hallo, ich bin neu hier im Forum und hoffe hier ein paar Antworten auf meine Frage zu bekommen :)

    Kurz zu mir: Ich hatte 10 Jahre einen Schäferhund-Rüden an meiner Seite.

    Leider ist er mit 12 Jahren Anfang des Jahres von uns gegangen.. ;(

    Wir möchten uns wieder einen Hund anschaffen und sind schon per Zufall fündig geworden. Wir haben uns eine Hündin angeschaut, bei einer Privatperson, die leider aufgrund der Trennung des Paares ein neues zu Hause sucht.


    Soweit passt alles, allerdings mache ich mir Gedanken das die Hündin die letzten Monate nicht optimal versorgt wurde. Finde sie sehr schmal und nach Aussage des Besitzers nach der Futterfrage, frisst sie alles was sie bekommt.. X/

    Eventuell könnte es auch finanzielle Gründe haben, dass sie so kurz gehalten wird..


    Ich mache mir einfach Gedanken das sie später mal gesundheitliche Probleme bekommt..

    Kann man das mit gutem Futter mit 10 Monaten noch aufholen? Wie sind da eure Erfahrungen?


    LG :)

  • hm... Die sehen so jung aber auch manchmal komisch aus. Ich denke, so lange sie nicht klapperdürr ist und überall die Knochen rausstehen, sollte sie da keinen Schaden genommen haben. Ich fände es bedenklicher wenn sie in dem Alter schon zu fett wäre.
    Weisst Du wo die Hündin herkommt?

  • herzlich willkommen hier im forum.

    Ich würde mir da jetzt keine grossen sorgen machen, wenn sie dir zu schmal vorkommt. Schöner ist es, dass du sie aus dem umfeld rausholst, wo vmtl viel gestritten wird, wenn eine trennung kommt.

  • Herzlich Willkommen hier im Forum.


    Hattet ihr vorher vielleicht einen HZ-DSH? Und ist der jetzige, den ihr euch angesehen habt, vielleicht ein LZ-Hund?

    Dann kann es schon sein, dass euch die Hündin schmal vorkommt. Hast du vielleicht ein Bild? Dann kann man es wahrscheinlich besser beurteilen.

  • Hi, willkommen im Forum.

    Wichtiger als das Gewicht ist der Zustand.

    Schaut euch an, wie das Fell aussieht, die Hautfalten und die Zähne. Versucht rauszukriegen, welche Erfahrungen sie bereits gemacht hat.

    Wie reagiert sie? Ist sie aufmerksam-neugierig, wie reagiert sie auf Geräusche?

    Bewegt mal die Hand schnell. Weicht sie zurück?


    Zum Gewicht:

    Hier war Pepper 9 Monate alt und so sah er aus, bis er etwa 1,5 Jahre alt war:




    Ich habe ihn damals nicht extra "kurz" gehalten, war aber diszipliniert, was die Futtermenge anging.


    Die Tierärztin hat damals gesagt "im Wachstum ist das so ok. Wäre er ausgewachsen, wäre es nicht ok.


    Heute ist er ein Prachtkerl 😊


    Schaut lieber, ob sie vom Typ zu euch passt.

    Kilos könnt ihr drauffüttern...


    Viel Erfolg...

  • Hi, das ist echt eine knifflige Frage.

    Auf der einen Seite können die mit 10 Monaten manchmal echt "schlimm" aussehen (auch wenn sie sich top entwickeln), auf der anderen Seite kann ich deinen Gedanken voll verstehen.


    Mit 10 Monaten ist die Hauptwachstumsphase vorbei, und wenn da im Vorfeld tatsächlich Schäden am Bewegungsapperat durch Mangelernährung entstanden sein sollten, könnte man die in dem Sinne auch nicht wieder aufholen. :|


    Ich glaube aber, dass solche Schäden wirklich nur bei ganz massiver Unterernährung über Wochen entstehen, was hier ja nicht der Fall war?

  • Ich würde mir den Gesamtzustand des Hundes ansehen.

    In dem Alter sehen die einfach gern mal sehr schmal aus, wenn man die nicht küsntlich hochfüttert, Beine, Ohren und Rippen.

    Mich würden da eher so Dinge wie bisherige Erziehung und Ausbildung interessieren und den Ausschlag für die Frage geben, ob ich den Hund haben will und weniger der Fütterungszustand.

  • Prinzipiell ist "etwas zu dünn" im Wachstum besser für die Gelenkentwicklung als "etwas zu dick". Andererseits kann ein schlechter Futterzustand, obwohl ein Hund gut frisst, auch auf eine Organerkrankung hindeuten (z.B. eine Bauchspeicheldrüseninsuffizienz).


    Wenn ich an Deiner Stelle wäre würde ich bei einem Schäferhund in diesem Alter mit seinem derzeitigen Eigentümer vereinbaren dass Du vor der Übertragung des Eigentums auf Dich den Hund einem Tierarzt Deines Vertrauens vorstellst. Dort würde ich den Hund röntgen lassen in Bezug auf Hüft- und Ellenbogendysplasie, Lendenübergangswirbel und Osteochondrose (am Kreuzbein) und diese Aufnahmen durch Dr. Tellhem in Gießen auswerten lassen (normalerweise erhält man dessen Beurteilung innerhalb ganz weniger Tage). Wenn digital geröngt wird kann Dir der Tierarzt die Aufnahmen per Mail schicken und Du diese per Mail an Dr. Tellhelm weiter leiten. Sollte eine HD- oder ED-Form vorliegen und/oder ein LÜW-Form, dann kann Dr. Tellhelm auch eine relativ gute Prognose erstellen was das für den Hund bedeuten wird (nicht jede Abweichung von der Norm muss schwerwiegende Auswirkungen nach sich ziehen).


    Zudem würde ich zusätzlich zu einer gründlichen klinischen Untersuchung ein Blutbild erstellen und eine Kotprobe untersuchen lassen durch welche u.a. alle für eine evtl. vorliegende Bauchspeicheldrüseninsuffizienz relevanten Parameter abgecheckt werden (TLI, Vitamin B12, Folsäure, PE).


    All das kostet Dich zwar ein paar Euro. Kann Dich aber davor bewahren einen chronisch kranken Hund zu erwerben der Dich innerhalb relativ kurzer Zeit ein Vielfaches von dem kosten würde was Dich diese Untersuchungen kosten. Und in Bezug auf den evtl. Abschluss einer Kranken- oder OP-Kostenversicherung sind zum einen alle zu diesem Zeitpunkt bereits bestehenden Erkrankungen ausgeschlossen. Und zum anderen sog. "rassetypische" Erkrankungen (wie z.B. HD und ED) in den erschwinglichen Tarifen i.d.R. auch.

  • Meinen ersten Mix habe ich mit 8 Monaten übernommen, der wurde auch nicht besonders gut ernährt, wurde 15 1 /2 Jahre und bekam mit 13 Jahren Niereninsuffizienz, was aber sicherlich nicht an seinen ersten 8 Monaten lag.


    Die erste Malihündin war knapp 2 Jahre als ich sie als Scheidungsopfer übernommen hatte. Sie war in einem top Zustand, allerdings extrem ballerig und hat auch öfter mal orthopädische Verletzungen. Da meinte die Tierärztin, dass könnte von schlechter Ernährung im Welpenalter kommen.


    Beide Hunde HD frei und die Bindung wurde schnell sehr eng.


    Also kann jetzt keiner in die Glaskugel schauen.

  • Vielen Dank für die ganzen Antworten, mit so vielen habe ich gar nicht gerechnet :thumbup: ^^


    Also erstmal, ja ich weiß von welchem Züchter sie ist. Habe jetzt auch mal die Papiere gesehen und etwas recherchiert.

    Dort steht Inzucht auf Pike Lupo Nero..


    Sie ist sehr offen und neugierig, glaube aber viel kennengelernt hat sie nicht..Leinenführigkeit ist noch sehr ausbaufähig ;) Eine Plastiktüte fand sie beim laufen auch erstmal gruselig..vielleicht bin ich da aber auch von unserem Rüden halt einfach anderes gewöhnt, der war schussfest :D


    Unserem Tierarzt möchte ich sie auf jeden Fall mal vorstellen, mal sehen was er dazu sagt.


    LG :)

  • naja, Sachen kennen lernen kann sie auch jetzt noch wenn man einfach kein großes Ding draus macht. Meine Hündin war als Welpe z.B. viel zu aufgekratzt um mit ihr in die Stadt mit vielen Leuten zu gehen. Mit ca 10 Monaten haben wir das zum ersten Mal gemacht und sie war ganz cool. Die dürfen sich ja vor neuem erschrecken oder skeptisch sein, so lange sie dann trotzdem vorbeigehen. Schussfest war unsere auch schon immer, das bedeutet aber nicht dass sie nicht mal etwas komisch finden, menschen oder Dingen gegenüber misstrauisch sein können oder anderweitig "Probleme machen"

    Bei inzucht auf Pike del Lupo Nero gehe ich davon aus dass sie aus Leistungszucht stammt. Habt ihr damit bereits Erfahrung oder wisst was ihr euch da ins Haus holt?