Abbruch bei der Wesensbeurteilung

  • Aus gegebenen Anlass, würde mich interessieren, was dazu führen kann, dass bei einem Hund die Wesensbeurteilung abgebrochen wird, abgesehen von Verletzung/Krankheit des Hundes.

    In der Prüfungsordnung finde ich auf die Schnelle nichts dazu.

  • Z. B. wenn der Hund deutlich aggressiv gegen Hund und Mensch reagiert oder sehr unsicher ist oder sich nicht mehr kontrollieren lässt.

  • Er sollte keine Lebensform in der Umgebung schreddern, nicht schussscheu sein und sich auch bei evtl. ausbüchsen schnell wieder unter Kontrolle bringen lassen

  • ich hab das vor 2 Wochen auf ner Ausstellung erlebt, dass der Hund sich vom Richter nicht anfassen lassen hat und das hat dann zum Abbruch/Disqualifikation geführt

  • ich hab das vor 2 Wochen auf ner Ausstellung erlebt, dass der Hund sich vom Richter nicht anfassen lassen hat und das hat dann zum Abbruch/Disqualifikation geführt

    Krass echt jetzt?

    Ich würde das als Qualitätsmerkmal sehen...

    Kann ja nicht einfach jeder Depp meinen Hund anfassen! Und der soll das dann auch noch toll finden?

    Ok, er sollte den Richter jetzt nicht gleich tackern...wobei...ach, ich verliere mich da gerade...😁


    Also, muss ein Hund sich von Fremden für ein bestehen der Wesensprüfung anfassen lassen?

  • Die Wesensbeurteilung ist ja eine Pfichtveranstaltung für Hunde, die mal zur Zucht eingesetzt werden sollen.


    Das heißt diese Hunde müssen auch zur Schau und zur Körung, wo sich sich zum Messen, Gebiss- evtl "Eier-Kontrollgriff" anfassen lassen müssen.


    Toll finden müssen die das nicht, aber sie sollen händelbar sein und nix schreddern 😉


    Mister Mittelkralle musste dafür auch lernen, dass man einfach nicht zu knurren hat ... steif wie ein Brett wird er bis heute 🤭

  • Hatte grade letztens im Bekanntenkreis mitbekommen, da musste eine WB abgebrochen werden, weil der HF es NICHT geschafft hat seinem Hund nach der einen Übung den Ball abzunehmen.

    Sie konnten schlicht nicht mit der nächsten Übung fortfahren, weil der Hund den Ball nichtmehr hergab... :D :D🤦🏼‍♀️


    Krass echt jetzt?

    Ich würde das als Qualitätsmerkmal sehen...

    Kann ja nicht einfach jeder Depp meinen Hund anfassen! Und der soll das dann auch noch toll finden?

    Von toll finden hat ja keiner was gesagt, "dulden" reicht völlig.

    Im Beisein seines HF sollte sich ein Hund von einer neutralen Person dann grad schon noch anfassen lassen.


    Alles andere würde ich eher als Mangel sehen. Trotz aller "härte" und "wachsamkeit", ein sauberes Wesen und gute Nerven soll der angehende Zuchthund dann bitte schon noch haben.

    Einmal editiert, zuletzt von Ruebchen () aus folgendem Grund: Ein Beitrag von Ruebchen mit diesem Beitrag zusammengefügt.

  • Vielleicht stehe ich ja alleine mit meiner Meinung, aber ich finde dieses "anfassen lassen müssen", Chipkontrolle etc ziemlich blöd. Warum muss sich ein Hund von einem Fremden anfassen lassen? Im normalen Leben lasse ich meinen Hund ja auch nicht von jedem begrapschen.

    Mit Enzo bin ich ja auf Wunsch der Züchterin ein paar mal auf Ausstellungen gegangen, die Eier z.B. sah man deutlich, warum müssen die trotzdem angefasst werden :rolleyes:

  • Okay, anderes Beispiel: man stelle sich einmal vor, dass der Hund mal für einige Tage stationär in die Tierklinik muss oder, dass man aufgrund eines Krankenhausaufenthaltes den Hund mal in eine Pension geben muss ... dann muss der Hund auch in irgendeiner Form händelbar sein.


    Eine Wesensbeurteilung ist ja auch nur Voraussetzung für die Zucht ... wer nicht züchten will, für den ist sie ja keine Pfichtveranstaltung.


    Wenn sich so ein Hund von Fremden so gar nicht anfassen lässt, dann spricht das nicht besonders für sein Wesen (Nerven, Selbstsicherheit) und dieser Hund hat dann in der Zucht schlicht und ergreifend nichts verloren

  • Warum muss sich ein Hund von einem Fremden anfassen lassen?

    Warum nicht? Also was ist der Nachteil dran, wenn jemand in Deinem Beisein und mit Deinem Einverständnis Deinen Hund anfassen kann ohne gebissen zu werden oder ohne dass der Hund durchdreht?

  • Ich schreibe mal noch für die Schweiz:
    Hier gibt es noch die sog. "Führerverteidigung". Der Richter kommt zunächst freundlich auf den HF zu, hier soll der Hund sich neutral verhalten. Dann "greift" der Richter den HF an und bedroht ihn mit einem Stock. Jetzt soll der Hund den HF verteidigen. Danach soll er sich dem Richter gegenüber wieder neutral verhalten. Wenn der Hund nicht verteidigt oder wenn er sich nicht wieder "abstellen" lässt, führt das auch dazu dass der Hund nicht besteht. Ob dann zwingend abgebrochen wird, weiss ich nicht.


    Das gehört übrigens zu den Dingen, die ich irgendwie nutzlos finde. Man will ja eigentlich keine Hunde mehr die ohne jedes Kommando plötzlich loslegen, nur weil da einer maulend auf den HF zukommt (mit oder ohne Stock).
    Dann soll der Hund bei der Schussprobe den Schützen suchen (ist das in D auch so?). Also er soll nicht nur schussfest sein, sondern auch nachgucken wo der Schuss herkam. Das ist ja schön und recht, aber später im Sport wäre es ziemlich bescheuert, wenn der Hund in der UO davonrennt um zu gucken, wer da rumballert. Und ich denke, auch bei der Polizei wird man nicht wollen dass ein Hund selbständig lostigert um Schützen zu suchen.

  • Hier gibt es noch die sog. "Führerverteidigung".


    Nein, das gibt es hier in Deutschland nicht ... zumindest nicht im SV


    Dann soll der Hund bei der Schussprobe den Schützen suchen


    Hier soll er sich aufmerksam/neutral/gleichgültig zeigen ... eben kein Verhalten zeigen, das auf übersteigerte Aggressivität/Nervosität/Angst hindeutet

  • und ohne kommando soll er nirgends hinrennen um mal zu kucken.. :D
    ich finde es ok,wenn der hund signalisiert,dass er fremde doof findet.. aber wenn der hf daneben steht und ne ansage macht, soll ja wohl ne chipkontrolle möglichsein.. was macht ihr denn beim tierarzt..den hund vorher sedieren?

    und diese art führerverteidigung finde ich schon sehr strange...