Hund bei Angst nicht trösten - Richtig oder Falsch, oder was nun?

  • Ihr habt ja bestimmt alle schon mal gehört "blos nicht den Hund beruhigen oder trösten, wenn er Angst hat". Das sagte man früher immer.


    Dann hieß es "nö, kein Thema, natürlich kann man den Hund trösten bei Angst, weil man kann ja Emotionen nicht belohnen oder bestrafen, im psychologischen Sinne"


    Meiner Meinung nach ist beides oben genannte sehr irreführend wenn man sich nicht näher mit dem Thema auseinandersetzt.

    Heute bin ich auf ein Instagram Video gestossen, wo endlich mal jemand darstellt, was mit dem ersten, dem alten Spruch eigentlich gemeint ist, und dass BEIDE Ratschläge richtig sind, wenn man versteht wie es gemeint ist.


    Die Szenen die ich meine kommen erst nach einigen Momenten. Genau hinschauen! Es gibt keine bessere Erklärung dafür warum man im Zweifel den Hund (oder das Pferd) besser nicht trösten oder beruhigen soll.


    Antonio Diaz auf Instagram: "I hope people will soon realize how their actions have a direct impact on their dog’s behavior. How your dog handles a situation largely depends on how YOU handle THEM in that situation. Dogs are smart. And if they learn…
    3,392 likes, 133 comments - leaderofthepacklvApril 17, 2024 on : "I hope people will soon realize how their actions have a direct impact on their dog’s…
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  • Das funktioniert doch auch wenn Kinder laufen lernen und hinfallen. Kennt ihr das, dass das Kind dann erst mal den Kopf hebt und guckt, ob es irgendwer gesehen hat? Wenn ja gibt's Tränen. Wenn nein stehen sie auf und wackeln weiter.

    Ich hab da immer ganz schnell weggeschaut (wenn ich wusste, dass nichts passiert ist, natürlich).


    Und es ist ja nicht nur mit dem "trösten" so, sondern auch in anderen Situationen.


    Ich erinnere mich an einen Spaziergang mit dem PuberTier. Es war schon dunkel, uns kamen drei laute Männer entgegen.

    Da wir in der Stadt wohnen an sich nichts außergewöhnliches und eine Situation die Kobold kannte und mit der er bis dato immer super umgehen konnte. Aber an diesem Abend war er auf einmal nervös, zog an der Leine, ich hatte Sorge, er würde anfangen zu bellen und dachte: "Oh, die müssen irgendwie "gefährlich" sein, wenn der Hund so reagiert" und war auch gleich noch nervöser.


    Moment....noch nervöser?!

    Stop.

    Also kurz reflektiert...


    Die Situation war so:

    Ich habe die Männer gesehen, ICH habe gedacht: "Oh, die sind irgendwie komisch..." und Kobold hat flugs drauf reagiert.


    Also was tun? Atmen, entspannen, Leine lockern, Kopf hoch, weiter laufen. ICH bin die mit dem großen schwarzen Hund an der Leine.


    Die Männer sind ausgewichen, Kobold und ich entspannt an ihnen vorbei.


    Das war eine meiner "dein Hund nimmt deine Emotion auf"-Lektionen.

  • Ich finde, man muss auch zwischen "trösten" (meiner Meinung nach Käse) und "Sicherheit/Schutz geben" (richtig und wichtig, wenn es die Situation erfordert) unterscheiden.


    Emotionen, in dem Falle Angst, als solche kann man vielleicht nicht belohnen... was man aber sehr wohl belohnen und dadurch verstärken kann ist unerwünschtes Verhalten welches an die Emotion gekoppelt ist.