Es naht das unvermeidliche

  • Der Tierarzt war none stop involviert. Und das man in so einer Ausnahmesituation was die Betreuung einer demenzkranken Mutter durchaus erfolgt, evtl. nicht noch die Kraft hat solche Entscheidungen rational zu treffen kann man denke ich nachvollziehen.

  • Wann der richtige Zeitpunkt zum einschläfern gekommen ist, kann man nicht übers Internet beurteilen. Es gibt auch immer wieder Situationen wo man fast sicher ist, das JETZT der Zeitpunkt da ist, aber dann doch noch was dazwischen kommt und plötzlich geht es dann doch wieder besser und man denkt, man Gott sei Dank haben wir noch gewartet und von einem Tag auf den anderen ist es zu Ende.


    Hier reden wir von 2-3 Wochen, nicht von Monaten oder Jahren wo das Tier für jemand anderen noch eine Stütze war und deswegen später als man es selbst machen würde eingeschläfert wurde. Ich sehe da nichts negatives, wenn man einer alten Frau ein geliebtes Tier noch ein wenig gönnt. Klar ist es unvermeidlich, aber gerade bei Demez gibt es immer wieder besser Phasen und schlechtere, da kann man auch noch den richtigen Zeitpunkt für den Mensch abwarten.


    Ich würde auch ehrlich gesagt eine Möglichkeit suchen der Mama wieder einen Hund zu ermöglichen. Einen älteren Hund der ohnehin nicht mehr viel Bewegung will, mal eine Runde (auch alleine) in den Garten und ansonsten froh ist wenn er ein gemütliches Plätzchen zum schlafen hat und jemanden um sich. Es wird sicher auch zunehmenden für die Mutter notwendig werden, dass regelmäßig jemand nach ihr sieht, zumindest einmal täglich, da kann man den Hund mitbetreuen und nach dem rechten sehen.

    Notfalls muss man halt die Option offen halten und einen Platz für danach oder wenn die Mutter den Hund nicht mehr "annimmt" ist ja nicht ihr Bazi, suchen.

  • GeierWally

    Ich mag Dich echt gern ... aber in der jetzigen Situation auf irgendwas "herumzureiten" finde ich ein bisschen daneben. Ich LIEBE Tiere ... ALLE !!! Aber ein Mensch ist immer noch ein Mensch und steht im Zweifel über dem Tier. Also erst der Mensch, dann das Tier (zumindest meine Familie). Und Luna hat ihr Bestes gegeben, um es für alle irgendwie erträglich zu machen. Sie hat am Ende auch nicht daran gezweifelt, den Hund gehen zu lassen.


    Ein neues Tier ist jetzt aber auch nicht die Lösung (denke ich). Ich weiß nicht, wie weit die Demenz fortgeschritten ist, aber ggf. habt ihr bald ganz andere Probleme, als ein zusätzliches Tier zu versorgen. Ich kenn mich ja leider ein bisschen damit aus :(


    Das soll jetzt nicht blöd klingen, aber wir haben meinem Papa eine Katze gekauft (mit Batterien) ... die schnurrt, wenn man sie streichelt und sie "atmet". Das mochte er am Anfang echt gern. Aber wie gesagt ... ich weiß nicht, wie es Deiner Mutter geht Luna.

  • jemandem sein Tier noch länger zu lassen ist das eine. Ein neues Tier in diese Situation zu holen ist das andere.

    Macht aber doch gar keiner. Sie überlegen.

    nicht mehr und nicht weniger.

    Und im übrigen wenn Geld und Wille da sind gäbe es Lösungen, die kein Tier gefährden würden.

  • ihr seid alle total lieb und danke, dass ihr euch alle gedanken macht, auch du GeierWally.


    Es ist gerade sehr schwierig für meine mama mit dem verlust klar zu kommen. Das hatte ich auch befürchtet. Aber die zeit heilt auch wunden und wenn sie soweit ist, werde ich oft unsere hunde mit zu ihr mitnehmen. Vllt ist sie dann wieder ganz froh, wenn die beiden racker nur stundenweise da sind.


    Wir würden sowieso kein tier für meine mama anschaffen, wenn nicht alles von a -z gecheckt und gesichert ist. Meine gesamte familie sieht das so und wir alle geben momentan unser bestes, sie aus der spirale rauszuholen.

    Gott sei dank haben wir frühjahr und keinen trüben herbst, so dass die kraft der natur auch viel positives bewirkt.


    Und GeierWally, ich glaube du bist noch sehr jung und kannst dir nicht vorstellen, wenn dein papa mal nicht mehr lebt und deine mama in der situation wäre, wie meine, wie es dir da gehen würde.

  • Und GeierWally, ich glaube du bist noch sehr jung und kannst dir nicht vorstellen, wenn dein papa mal nicht mehr lebt und deine mama in der situation wäre, wie meine, wie es dir da gehen würde.

    Ich bin nicht sehr jung und ich kann mir eine Menge vorstellen, die Du Dir nicht vorstellen kannst. Dieser Spruch war absolut daneben, Luna.

  • jemandem sein Tier noch länger zu lassen ist das eine. Ein neues Tier in diese Situation zu holen ist das andere.

    Ich verstehe deine Bedenken, das ist auch was, was man nicht all zu leichtfertig machen soll.


    Aber wenn man damit einem Menschen helfen kann? Es ist ja auch die Frage wie weit ist die Demenz fortgeschritten und würde Lunas Mama überhaupt einen neuen Hund annehmen. Kann ja auch sein, dass sie sagt nein sie will nur den Bazi!

    Deshalb ist auch die Frage ob sie sich mit eine Katze "zufrieden" geben würde.

    Das wäre für mich auch keine gute Lösung, einfach statt dem Hund eine Katze nehmen, weil die weniger Betreuung braucht.

  • für uns alle wäre es am einfachsten, wenn die zeit die wunden heilt. Meine mama selbst sagt ja auch, dass sie kein tier mehr möchte und sie zu alt ist. Sie ist ja auch sehr vernünftig und die starke trauer ist natürlich verständlich, weil sie es selbst weiss, dass ein lebensabschnitt vorbei ist.

    Da gibt es auch keinen ersatz.

  • Dann muss man einfach abwarten. Es wird besser und wenn sie selbst sagt, sie will kein Tier mehr, dann ist die Lösung ja schon gefunden.

    Alles andere macht die Zeit.

  • Ich trete womöglich total ins Fettnäpfchen, aber wenn ich meiner Mutter oder meinem Kind (Familie) das restliche Leben, dass sie noch haben deutlich verschönern kann und ihnen noch eine Fröhlichkeit geben kann, die sie sonst nicht hätten, ich würde nicht zögern z.B. eine Katze aus dem Tierheim zu holen und dann, wenn der Zeitpunkt gekommen ist, wieder einen neuen guten Platz für besagtes Tier zu suchen. Die optimale Versorgung des Tieres vorausgesetzt.


    Das ist kein Vorschlag für diese spezielle Situation von Luna s Mutter, sondern meine Einstellung im Allgemeinen.


    Ich kann die Einwände überhaupt nicht nachvollziehen. Es würde den Einsatz von Blindenhunden etc in die Richtung von Tierquälerei rutschen.

  • Ich trete womöglich total ins Fettnäpfchen, aber wenn ich meiner Mutter oder meinem Kind (Familie) das restliche Leben, dass sie noch haben deutlich verschönern kann und ihnen noch eine Fröhlichkeit geben kann, die sie sonst nicht hätten, ich würde nicht zögern z.B. eine Katze aus dem Tierheim zu holen und dann, wenn der Zeitpunkt gekommen ist, wieder einen neuen guten Platz für besagtes Tier zu suchen. Die optimale Versorgung des Tieres vorausgesetzt.


    So sehe ich es auch -vorausgesetzt die Grundbedürfnisse des Tieres werden in welcher Form auch immer erfüllt und der evtl. "Plan für danach" steht.

  • Wir werden alle mal älter und ein jeder kann nur hoffen, dass ihm so ein lebensabschnitt erspart bleibt:

    Wenn der langjährige freund und partner, für den man täglich gesorgt hat, der IMMER tag und nacht für einen da war, über die regenbogenbrücke gehen muss.


    Kein mensch kann diese leere füllen, weil sich der mensch einfach nicht so treu ergibt und auch keine 24 std für den anderen da ist. Das kann nur ein tier.