Hallo ihr Lieben,
Ich muss mir mal einfach etwas von der Seele schreiben. Vielleicht gibt es auch den ein oder anderen Ratschlag 🙏
Ende Februar habe ich eine Schäferhündin aus dem Tierschutz adoptiert. Ihr Alter wird so um die 12 Monate sein. Mein Leben habe ich mit Ridgebacks verbracht, aber dann kam der Eine Hund, ein Beauceron-dt. Schäfer Mix und für mich war sehr klar: es wird ein Schäfer.
Ich habe lange geguckt und mich wirklich in eine Hündin verliebt. Sie ist so ungefähr Alles was man, ich, sich wünschen kann (ich wollte einen Hund mit hoher Arbeitsmotivation der aus dem Tierschutz sein sollte). Sie arbeitet wie eine Eins. Klar, hier und da müssen wir an der Erregungslage noch arbeiten, aber für die Tatsache dass sie gerade erst 3 1/2 Wochen bei mir ist, macht sie alles sehr gut. Mit Ridgis kann man auch toll arbeiten, aber bei ihr habe ich das Gefühl, sie braucht nur minimale Anleitung und weiß sofort was sie tun soll. Genug geschwärmt.
Ich habe sie persönlich aus dem Shelter geholt und mit ihr Vorort auch Zeit verbracht. Schon da sagte mir ein Bauchgefühl dass etwas mit ihren Hinterbeinen, Vorderbeinen und Rücken nicht so ist “wie ich das kenne”. Ich wurde aber vertröstet und habe mich selbst wahrscheinlich auch unterbewusst selbst vertröstet, dass das eben ein Schäfi ist und “der ein bisschen anders aufgebaut” ist. Irgendwie sehr naiv. Ich wusste aber auch, dass ich möglicherweise ihre einzige Chance bin und je länger sie im Shelter bleiben würde, desto aussichtsloser würde die Situation (sie fing bereits an Stereotypien zu zeigen) für sie werden.
Nun ist sie bei mir. Sie arbeitet wie gesagt toll (scent detection) aber der Rest macht mir unglaublich Sorgen.
Zuerst der Durchfall: den hatte sie bereits im Shelter, allerdings wurde den Hunden da auch nur rohes Fleisch mit Knochen hingeworfen und hin und wieder Trockenfutter (Giardien/WĂĽrmer negativ). Erst mit Royal Canin gastrointestinal (fettarm) wurde der Durchfall besser. Deutet auf Pankreas hin.
Dann, sie sitzt seitlich, sitzt aber auch manchmal gerade plopt dann aber zur Seite. Sie wirkt grundsätzlich eher instabil, sie fliegt auch schnell hin. Sie hat deutliche x-Beine und Vorne ebenso eine Auswärtsdrehung der Beine/Pfoten. Ihr Rücken wirkt irgendwie zu lang und eher rund. Bestätigt wurde das von einer Physiotherapeutin.
Im Verhalten ist sie ganz normal, sie versucht auch mal auf die Hinterbeine zu stehen. Ihr Gangbild sieht (auch in Zeitlupe) normal aus. Sie spielt, sie tobt, sie schont sich nicht. Einzig aufällig ist das Genannte + die sehr deutliche Fehlbelastung der Hinterbeine (nach innen, wg. der X-Beine) und der mickrige Muskelaufbau. Der kann aber auch an wochenlanger Unterversorgung liegen, sie war papierdünn.
Und um dem ganzen Dilemma noch eines drauf zu setzen: ich habe für sie einen der besten Hundeversicherungstarife abgeschlossen. Bis diese zahlen würden, sollte es tatsächlich HD und ED sein, braucht es noch 5 Monate. Bekomme ich vorher eine Diagnose zahlt die Versicherung auf dem Sektor keinen Cent mehr. Ich habe letztes Jahr für meine beiden Senioren um die 20.000 Euro an Tierarztkosten gehabt, nochmal 10-15.000 direkt im Anschluss würden mir echt an die Substanz gehen. Ich muss deshalb sehr überlegt vorgehen.
So, ich musste einfach mal richtig Jammern. Entschuldigt
Kommt einem von euch meine Beschreibung bekannt vor? Gab es bei euch Hunde ohne sichtliche Entlastung/Schonung mit am Ende HD oder ED Diagnose?
Liebe GrĂĽĂźe
Jelly