schwieriges Verhalten geht los bzw wird schlimmer - Snoopy aus dem Tierschutz

  • Hallo,


    Heute wars so: kaum ist er aus der Tuer raus auf der Strasse, faengt er wild und hektisch an hin und herzugucken, fast wie andere Hunde zu suchen, um sich auf sie zu stuerzen. Sobald er einen Hund sieht kriegt er einen irren Blick und schaltret wie was bei ihm um, ist nicht zu fassen.


    Wir haben relativ viele Hunde an der Isar in Muenchen, wo ich immer gehe. Er war heute nochmalschlimmer als die tage vorher. Wenn er im Hundechaosmodus ist, und ein Radfahrer fahert vorbei (auch viele in M) hat er jetzt auch zweimal hochgesprungen an der Leine.


    Ich hatte ja mal einen Grossen Muensterlaender aus dem Tierheim vor 12-13 Jahren, der war im Grunde aehnlich aber da gings ums Tiere jagen. Diese hatte auch Jogger angefallen und gebissen wenn sie zu nahe vorbei sind. Der irre Blick war aehnlich.


    Was ist zu tun?

  • Zu allererst einen Maulkorb rauf, damit nicht passieren kann, wenn was passiert.


    Und wenn Du hier schon so ratlos fragst, dann denke ich, ist als zweite Maßnahme zumindest mal ein Besuch in einem passenden Hundeverein sinnvoll. Dort wird man sicher beurteilen können, ob regelmäßiges Gruppentraining (UO) helfen könnte oder ob Einzeltrainings bei erfahrenen Trainern angesagt ist.


    Daumen sind gedrückt, dass Du sein schlechtes Verhalten in den Griff kriegst.

  • evtl ist es auch unsicherheit von snoopy, so dass du ihm sicherheit geben musst und ihm glasklar zeigst, dass du die lage sicher im griff hast. Ist aber zum jetzigen zeitpunkt mMn schwer, weil sein vertrauen wahrscheinlich eh erschüttert ist, durch das tierheim und vmtl einer vorgeschichte.

    Ein verein u maulkorb könnten da schon helfen, dass du selbst auch nicht unsicher wirst, bei seinem verhalten.

  • Der arme Kerl hat gerade auch ziemlich viel zu verarbeiten.

    -Neue Umgebung: Großstadt vs. weisst Du ob er in einer reizärmeren Umgebung aufgewachsen ist?

    -Neue Besitzer

    usw.

    Vl. erstmal ankommen lassen und dann Verein/Hundetrainer bzw. Hundeverhaltenstrainer aufsuchen?

  • Du hast den Hund ja erst ein paar Tage, der braucht doch erst mal die Möglichkeit, Dich und Deinen Alltag kennenzulernen. Wahrscheinlich ist der erstmal Reizüberflutet von allem Neuen.

    Ich würde versuchen, den Fokus erstmal auf einen guten Beziehungsaufbau mit Dir zu setzen, vielleicht ein paar Alltagsroutinen einüben.

    Vielleicht kannst Du erstmal eine kurze, ruhigere Gassirunde wählen, an die er sich gewöhnen kann, wo nicht so viel Hunde sind?

    Und wie die anderen auch schon geschrieben haben, schnell Unterstützung holen von einem Hundetrainer…

  • ich war mit dem muensterlaender damals bei einem hundetrainer, hat nur viel gekostet und nix gebracht (aehnlich wie tierphysiotherapie). gar nix.


    aber es stimmt, eigentlich war die frage bloed. ich dachte vielleicht kommt das oefters vor, aber so wie ich das einschaetze ist nichts mehr zu machen, und einen goldenen tipp gibts eh nicht.


    er kommt aus einer laendlichen umgebung und hatte wohl selten auslauf und war nur im garten. grosstadt mit hundewiesen und berufsradelverkehr (die radler in münchen sind wirklich eine zumutung) kennt er natuerlich nicht. dazu ist er unkastriertes alphatier.


    in dercststion gabs keine boxen, alle 20 hunde waren zusammen mit ordentlich reibereien wie man an einigen bisswunden ablesen kann.


    was mir halt sorgen macht ist sein blick. eine süsse maus ist er definitiv nicht…

  • mein plan war jetzt erstmal taeglich radfahren damit er rennen nicht mehr mit jagen / stress verbindet, beziehung aufbauen, beissen tut er glaub nicht, und dann versuchen irgendwann mal abzuleinen damit er sein interesse auf andere dinge lenken kann sls hunde und radfahrer.


    hundetrainer: ne da lese ich lieber tips (dasselbe) im internet und spare zeit und geld. wie auch die andere userin mit dem schwierigen hund den sie hassen wuerde sagte, man will nicht den ganzen tag dominieren. das sollte anders gehen, ist tendenzuell bei frauen vs alte dominanzrueden wohl schwieriger.

  • nix gebracht (aehnlich wie tierphysiotherapie). gar nix.

    Die Aussage finde ich doch schon sehr gewagt.

    eine süsse maus ist er definitiv nicht…

    Nein, bestimmt nicht, ist ein Schäferhund, der wahrscheinlich schon einiges erlebt hat und jetzt in einer vollkommen neuen Lebenssituation ist.


    mein plan war jetzt erstmal taeglich radfahren damit er rennen nicht mehr mit jagen / stress verbindet,

    Hat er denn dafür schon die Kondition? Er ist ja auch nicht mehr der jüngste, das würde ich ganz vorsichtig anfangen. Und rennen lassen schon mal gar nicht.


    beziehung aufbauen,

    Das finde ich erst mal am wichtigsten.

  • …..

    er kommt aus einer laendlichen umgebung und hatte wohl selten auslauf und war nur im garten. grosstadt mit hundewiesen und berufsradelverkehr (die radler in münchen sind wirklich eine zumutung) kennt er natuerlich nicht. dazu ist er unkastriertes alphatier.


    ….

    Das ist doch schon der Knackepunkt.

    Er kennt sein Leben lang nichts anderes und muss jetzt plötzlich in einer komplett anderen Realität leben.


    Den Fehler hab ich mit Nika auch gemacht, sie war allerdings auch nur 1 Jahr alt und einiges konnte man noch retten.

    Und das was ich retten konnte, kam nicht über Tipps die ich im Internet lesen konnte.

    Es gibt viele Hundetrainer, aber wenig gute, ja das mag schon sein, aber der Meinung zu sein es reicht das was in Internet steht, nope da geh ich nicht mit.

    Ich für meinen Teil hab das meiste in der SV OG gelernt.

  • beim radfahren, kennt er das überhaupt? Hast du halt sehr wenig bis gar keine kontrolle im freilauf. Das wäre mir zu gewagt bzw gefährlich. Wenn snoopy seinen jagdtrieb einschaltet hast du da auch mit leine ein ganz schönes problem. Ausserdem mit 9 jahren.... da sind relaxingsspaziergänge mmn wesentlich besser (da lernt er vertrauen).

    Ein guter hundetrainer lässt sich bestimmt auch ausfindig machen.

  • ist klar dass das radfahren sich auf kurze strecken bezieht, mit traben und laufen, in der bekannten umgebung an der isar, und natuerlich beobachtet wird wie weit er will und kann. muskulatur muss er aufbauen und er muss auch bewegung haben und vom schritt gehen kommt das nicht.


    radfahren hat er recht schnell gelernt. kontrolle habe ich natuerlich. ich bin roztinierte mountainbikerin und leine / hund am rad fest und zusatezlich leine/hund in der linken hand. bestimmt schreien einige jetzt auf, nachmachen bitte nicht, ausser man kann wirklich gut radfahren und hat ein stabiles mountainbike


    irgendwas muss gefunden werden was interessanter ist als schritt an der leine gehen und nach anderen hunden schauen. mit richard habe immer tolle sachen gemacht in den bergen, er bekam seine freiheit, nur leider muss snoopy sich jetzt erstmal 4 wochen eingewoehnen. spielen ist schlecht, weil er eben auch das ein oder andere orthopadische problem hat und m.e. abrupte bewegungen vermieden werden sollten. er will sich ja auch bewegen.


    wahrscheinlich ists besser so: mit dem rad erstmal abgestiegen zur isar gehen damit er nicht gleich in den jagdmodus kommt, da er "sich schnell bewegen" offenbar mit jagen verbindet da er es sonst nicht kennt. erstmal 100 m zu fuss gehen und dann losfahren.


    spielen will er nicht, leckerchen interessieren ihn auch nicht, wenn er draussen ist interessiert ihn auch nur wenig schnueffeln sondern er guckt vorwiegend rum nach anderen hunden. ich denke er muss und will laufen und hat das bislang nur mit jagen von anderen hunden kennengelernt. ob die theorie stimmt, keine ahnung, ich probiers mal aus


    :)

    2 Mal editiert, zuletzt von WanderingMud2048 ()

  • ist klar dass das radfahren sich auf kurze strecken bezieht, mit traben und laufen, in der bekannten umgebung an der isar, und natuerlich beobachtet wird wie weit er will und kann. muskulatur muss er aufbauen und er muss auch bewegung haben und vom schritt gehen kommt das nicht.

    täusch dich da mal nicht.
    Der beste Muskelaufbau ist langsames bergauf gehen zum Beispiel.

    Ich mach viel von der Physiotherapie empfohlene Übungen mit meinen Hunden zum Muskelaufbau.

    Radfahren ist in erster Linie Konditions- aber weniger Muskelaufbau.

  • ich weiss nicht, ob ich mit einem dsh radfahren würde, egal wie gut ich das kann, wenn ich nicht all seine reaktionen kenne und die bindung zu mir noch nicht 100%ig ist. Er könnte ja auch abhauen, weil er sich bei irgendeiner begegnung an irgendetwas erinnert, von dem du nichts weisst.