Altdeutscher vs. Schweizer Schäferhund

  • Bevorzugt ihr eher den Schweizer oder den Deutschen Schäferhund? 7

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    Hallo, ich habe in letzter Zeit sehr viel zu dem Thema recherchiert, allerdings gestaltet es sich gar nicht mal so einfach, genaue Informationen zu dem Thema zu erhalten, weshalb ich nun hier nach euren Erfahrungen und Meinungen fragen möchte.


    Ich frage mich, wie genau sich der Schweizer Schäferhund vom altdeutschen unterscheidet. Man liest immer wieder, dass die Schweizer zum Teil etwas ruhiger und weniger Nervenstark sein sollen. Könnt ihr dem zustimmen? Und wie sieht das bezüglich der Punkte Schutztrieb, Energie/Auslastung und Bindung zur Familie aus? Man liest immer wieder, dass es so eine enge/besondere Bindung zwischen diesen Hunden und ihren Besitzern geben soll.

    So weit ich weiß unterscheidet man beim deutschen Schäferhund auch nochmal zwischen zwei Zuchtlinien, der Arbeitslinie und der, die eher etwas Familientauglicher ist? In dem Fall würde ich mich was den deutschen angeht bezüglich meiner Fragen eher auf den letzteren beziehen.


    Und zuletzt, wen bevorzugt ihr selbst und warum?

  • Das sich die Recherche aus Deiner Sicht so schwierig gestaltet liegt möglicherweise daran, das es dazu wenig pauschale bzw. generelle Aussagen geben kann.

    Ich kenne den Schweizer nicht im Detail. Die, die ich treffen durfte, waren mir aber zu groß & zu mächtig. Mag vielleicht auch mit am Fell gelegen haben.
    Weiße Hunde gefallen mir grundsätzlich aber auch nicht so gut.
    Da ich auch "plüschigen"-Hunde optisch nicht so mag, sondern eher die robust-pflegeleichte Varianten bevorzuge, ist auch der Altdeutsche Schäferhund nichts für mich. Der Stock-Haar ist hier mein klarer Favorit. :)
    Für mich ist ein Hund von Natur aus rechteckig, daher fällt für mich die Hochzucht auch raus.

    Was die Zuchtlinien und ihr Wesen angeht, wage ich kein Urteil. Wurde hier ja auch schon viel diskutiert.
    Nur soviel...familientauglich ist nicht gleich alltagstauglich, und umgekehrt.
    Selbst habe ich einen LZ DSH ohne Papiere, der familientauglicher & alltagstauglicher nicht sein kann. Er kam mit 4 Monaten zu uns und war vorher in wirklich liebevollen Händen.
    Das es Pepper wurde, war mehr Glück als bewußte Auswahl.
    Seinen Bruder würde ich weder als familientauglich noch als alltagstauglich beschreiben, wenn der Alltag nicht gerade aus der Arbeit bei einer Wach & Objektschutz Firma besteht. :)
    Ein komplett anderer Hund.


    Einen Familienhund setze ich mit Alltagshund gleich. Er geht dahin, wo die Familie hingeht. Wir machen keinen Hundesport.

    Würde ich heute nochmal vor der Entscheidung stehen, mir einen DSH auszusuchen, würde ich den trägsten, langsamsten und deinteressiertesten Kollegen aus der Kiste nehmen. :)

  • Hallo Gina-Sophie,


    wofür brauchst du die Informationen?

    Warum ist es wichtig, die Unterschiede zu kennen?

    Du darfst dich hier im Forum gerne noch vorstellen.

    Ich zumindest antworte lieber, wenn man etwas zu der Person dahinter weiß ;)


    Noch zur Richtigkeit, den Altdeutschen Schäferhund gibt es eigentlich nicht mehr.

    Nur noch Stockhaar und Langstockhaar, was früher Altdeutsch genannt wurde.

    Den weissen Schäferhund gibt es auch in Stockhaar und Langstockhaar.

  • Ich glaube man kann das ganze sehr schlecht generalisieren, es spielen SO viele Faktoren mit und letztendlich muss man auch jeden Hund individuell betrachten. Die Weißen sind ja auch aus dem Deutschen entstanden, also haben sie den gleichen Ursprung (Die Zucht da ist halt etwas mehr, rein Richtung Optik gegangen leider). Auch muss man zwischen Kanadischer und Schweizer Linie unterscheiden beim Weißen, die Kanadischen sind etwas sportlicher soweit ich weiß aber auch da kommt es stark auf die individuelle Zucht an. Soweit ich weiß liegt die Tendenz am Weißen schon etwas darin etwas unsicherer und übersensibel zu sein. Das gibt es aber genauso in manchen DSH Linien.


    Und Familientauglich muss man einen Hund letztendlich erziehen finde ich. Klar gibt es Tendenzen, aber viel bleibt auch einfach an der Erziehung und Aufzucht hängen, meiner Meinung nach.

  • Die Frage ist schon allein deswegen schwer zu beantworten, weil aus deinem Beitrag nicht mal wirklich klar wird, worüber du dich beim Deutschen Schäferhund jetzt eigentlich informieren willst.

    Mal schreibst du vom Altdeutschen, mal von Leistungslinie.

    Worum geht es dir genau?

    Die Felllänge?

    Die Zuchtrichtung?

    Die Rasse im allgemeinen?

  • Hallo,

    Ja, ich bin noch ganz neu hier, aber ich werde mich definitiv auch noch vorstellen. Aber ganz kurz zur Beantwortung deiner Frage schon mal hier eine kleine Vorstellung meinerseits. :)


    Ich bin momentan 23 und ich liebe es mich mit dem Thema Hund und Training und allem was dazu gehört zu beschäftigen. Ich möchte unbedingt sobald ich die Möglichkeit habe selbst einen Hund haben, bin mir aber noch nicht ganz schlüssig welche Rasse es werden soll.

    Ich weiß, dass die Anschaffung eines Hundes eine sehr durchdachte und geplante Sache sein soll und daher möchte ich mich so viel wie es geht mit dem Thema auseinander setzen.


    Die beiden Schäferhunde haben es mir besonders angetan aber da man immer hört, dass sie zum teil sehr verschieden sein sollen wollte ich gerne nach Erfahrungen fragen um einschätzen zu können, welcher Hund grob gesagt eher zu mir passen würde.

    Ich weiß aber natürlich, dass es pauschal immer schwer ist genaue Unterschiede zu nennen, da natürlich jeder Hund anders ist aber vielleicht gibt es ja gewisse Punkte die besonders häufig im Bezug zu einer der beiden genannt werden.

    Auffällig finde ich zum Beispiel, dass man die Schweizer zwar durchaus im Schutzdienst und in Video Clips die gerne mit ,,Schäferhund beschützt Kind'' oder der gleichen betitelt werden findet, das aber sehr, sehr selten ist, und man in diesen Videos stattdessen fast immer eher den deutschen oder belgischen Schäferhund sieht. Das wirft dann zum Beispiel die Frage auf, ob die meisten Schweizer einfach einen geringeren oder vielleicht sogar gar keinen Schutztrieb besitzen.


    Vielen Dank im Übrigen für die Aufklärung bezüglich des Namen ,,Altdeutscher Schäferhund''. Die verschiedenen Bezeichnungen verwirren mich zum Teil noch etwas, im Englischen Raum hört man beispielsweise auch immer wieder die Ausdrücke show und work line.

  • Meiner Meinung nach habe ich klar geschrieben, welche Punkte mich interessieren. Zudem schreibe ich nicht mal vom altdeutschen, mal von der Leistungslinie. Ich habe explizit erwähnt, dass es beim Deutschen die Unterscheidung gibt ob man eine Leistungslinie hat oder eben nicht und, dass ich mich bei meinen Fragen eben nicht auf die Leistungslinie beziehe.

  • Ich glaube dass man den Schweizer auch deswegen so selten in solchen Videos antrifft weil zum einen halt wirklich die Schweitzer massiv weniger verbreitet sind als die Deutschen und zum anderen häufig als simple "Familienhunde" verkauft und geführt werden. Man vergisst gerne wenn man in der Szene ist, wie selten die Schweizer eigentlich im Vergleich sind.

  • Die Schweizer werden auch schon lange nicht mehr auf das hin selektiert.

    Sie sind viel seltener noch für den Schutzdienst (Hundesport) geeignet.

    Was aber im Umkehrschluss nicht heisst, dass sie nicht auf die eigene Familie aufpassen.

    Sie sind darin nur nicht mehr so stabil gefestigt, wie es die Leistungslinie beim DSH ist.


    Aber das ist ja auch nur für jemanden wichtig der Hundesportlich im Schutzdienst aktiv sein möchte.


    Viel wichtiger ist eigentlich was du von einem Hund möchtest und was du ihm bieten kannst?

  • Die Weißen wurden nie auf Leistung selektiert. Zumindest nicht so wie die DHS.

    Ich kenn mich jetzt mit der Zucht nicht so aus, aber wird nicht als Zuchtvoraussetzung beim DSH eine IPO1 verlangt? Korrgiert mich wenn ich falsch liege.


    Das hast du beim Weißen defintiv nicht, also hier muss man dann schon genau suchen um hier Leistungslinien zu finden. Aber auch die gibt es. Die Veranlagung ist ja vorhanden, nur halt nicht darauf hin gezielt gezüchtet. Denke aber, dass sich das sicher auch ein wenig in diese Richtung entwickeln wird und ich würde mich nicht wundern, wenn wir in ein paar Jahren hier auch zwischen Arbeitslinie und Showlinie (wie es auch in anderen Rassen gibt) unterscheiden können.


    Aber man sollte zuerst mal festlegen was man überhaupt vom Hund will, wie Boomer&Hicks schon schreibt.


    Zu deiner ersten Frage ob der Weiße ruhiger ist als der DHS, würde ich nicht unterschreiben. Ist zum einen sehr individuell auf den Hund bezogen, du kannst beim DSH einen ruhigen Vertreter erwischen und beim Weißen. Ich hab einen Weißen zu Hause sitzen, die hat Power für 2. Sehr hohes Energielevel, die ist nur Vollgas unterwegs und bei zu wenig Auslastung wird sie unrund. Defintiv kein Couchpotato.


    Schutztrieb, was versteht man unter Schutztrieb?? Also dank guter Erziehung geht sie niemanden an die Gurgel, wie eine Nachbarin vor kurzen ausgestest hat, kommen Fremde sogar unbehelligt bis zur Küche durch, während 1,5 Schäferhunde unbeteiligt im Hundebett pennen. Fina kann sich ja noch auf den halben Retrieverteil ausreden, aber Kiara?? Also wenn man das auf das hin bezieht, nein haben meine Weißen nicht. :D

    Ob sie zum Schutzdienst geeignet wäre, weiß ich nicht, nie probiert. Denke aber eher nicht. Dafür wäre sie wohl dann doch zu weich. Dafür gibt es geeignetere Vertreter der Schäferhunde.


    Bindung? Ja definitv sehr eng. Also meine beiden sind absolute Einmann, bzw Einfrau Hunde. Die restliche Familie ist gut und schön, die mag man, über die freut man sich, aber ohne Frauli geht nix. Bei Fina noch mehr als bei Kiara.



    Meine Rasse ist und bleibt der weiße Schäfer, wobei ich einen netten DSH auch nicht abgeneigt wäre. Also wenn mir jemand so ein kleines Knöllchen hinsetzen würde, den nehme ich auch.