So'n Pepper-Klon würd' ich auch nehmen .
DDR Schäferhundwelpe - welche Papiere?
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Ok, bei dem was ihr schreibt, ist Pepper...ja was denn eigentlich???
Sein Opa kam aus der alten DDR Grenzschutz-Linie...Und welche Zuchtlinie genau soll das gewesen sein? Die waren beim Schäferhund ja durchnummeriert in der DDR. Mir ist es völlig unbekannt dass es eine Zuchtlinie gab, die speziell für die Arbeit an der DDR-Grenze gezüchtet worden war. Vielmehr ist es meines Wissens so dass die Prüfungsordnung der Sektion Dienst- und Gebrauchshundewesen auf die Arbeit bei den diensthundehaltenden Behörden abgestimmt war. Da Diensthunde in der DDR teilweise auch andere Aufgaben zu erfüllen hatten als z.B. in der BRD (z.B. die Grenzbewachung mit und ohne Hundeführer, teilweise auch der Einsatz als Meute) gab es da natürlich entsprechende Unterschiede in der Ausbildung und somit auch den einzelnen Prüfungsordnungen. So war zu Zeiten "der Maueröffnung" Bestandteil der DDR-PO dass die Hunde nur den Flüchtenden Figuranten zu packen hatten. (Was i.d.R. der Situation im Diensthundeeinsatz an der innerdeutschen Grenze entsprochen haben dürften.) Die Hunde waren dann völlig überfordert mit der BRD-PO, in welcher die Hunde sich mit einem auf sie zukommenden und sie "bedrohenden" Figuranten auseinander setzen mussten.
Wer sich nur ein bisschen mit den Triebveranlagungen von Hunden beschäftigt hat wird wissen dass die meisten Hunde ein flüchtendes Objekt der Begierde instinktiv verfolgen und versuchen dieses instinktiv zu fassen. Aber sehr viele Hunde abruppt stehen bleiben und auf Abstand gehen wenn dieses Objekt nicht vor ihnen flüchtet, sondern bremst (oft wird es dann nur mit Abstand bellend umkreist) oder gar direkt auf sie zu kommt und sie dabei auch noch mit Gesten und akkustisch bedroht. Der damalige DDR-Leistungssieger hat dann auch direkt Fersengeld gegeben als ein damaliger Vereinskollege von mir diesen moderat nach der unsrigen PO gearbeitet hat als Figurant, und sich nicht mehr zum Anbiss motivieren lassen.
Sprich: Die ganze Zuchtselektion der Gebrauchshunderassen in der DDR war ausgelegt auf die Arbeit bei der Polizei und dem Militär. Aber es wurde keine "Linie" speziell für die Arbeit an der Grenze gezüchtet. Die Zucht lag in den Händen der privaten Züchter und die Behörden haben sich von denen geholt was sie gebraucht haben. Ein Grund warum viele Hundeführer im DDR-Leistungssport Airedale Terrier und Riesenschnauzer geführt haben anstatt Schäferhunde. Denn Rassen die regelmäßig getrimmt werden müssen waren bei den Behörden nicht begehrt. Während man mit einem DSH, der lesitungsmäßig heraus gestochen ist, immer damit rechnen musste dass plötzlich ein Behördenvertreter vor einem stand und den Hund haben wollte. Natürlich hätte man den Verkauf eines Hundes verweigern können. Nur hätte man dann in Zucht und Sport keinen Fuß mehr auf den Boden bekommen... Und das war der Grund warum die DDR- Airedale Terrier und Riesenschnauzer nach der Maueröffnung über derart gute Gebrauchshundeeigenschaften verfügt haben, körperlich wie mental (im Vergleich zu den West-Zuchtlinien). Weil viele gute Züchter/Sportler/Ausbilder sich diesen Rassen gewidmet hatten (aus genau diesem Grund heraus).
Als "Mauerhunde" (also die, die an Laufleinen an der Grenze gehalten wurden) wurde i.d.R. eine mindere Qualität eingesetzt. Während ein selbstbewußter Hund erst einmal abwartet und die Lage checkt bellt ein Hund, der "Muffesausen" hat, schon längst. Ist also der bessere "Wächter". Nicht selten waren das Hunde die die Leistungen im Sport nicht erfüllen konnten und deswegen auch nicht in die Zucht gingen. Oder die andere zuchtausschließende Mängel aufwiesen. Die haben die zuständigen Behörden dann für'n Appel und'n Ei angekauft und an der Grenze an die Kette gehängt. Aber eine spezielle Zuchtselektion gab es für diese eine Aufgabe nicht.
Sehr gute Gebrauchshundeigenschaften wurden übrigens der Zuchtlinie XIII-A zugeschrieben die über Rolf Urnenkeller und seine beiden Nachkommen Rigo Schiebockmühle und Fred Falkenbruch aufgebaut worden ist.
Zudem: Wenn ein Großvater eines Hundes aus der Linie XYZ stammt, dann führt dieser Hund zu 75% welches Blut (und somit Genetik)???
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Waschbär Ehrlich gesagt, keine Ahnung! 😅
Ich habe das auch nicht hinterfragt...würde natürlich schon gerne wissen, was drin steckt. Andererseits würde dies ja auch nichts daran ändern, das Pepper mein Seelenhund ist.Ich hoffe einfach nur, das er gesund alt wird und wir eine lange, gesunde und gute Zeit miteinander haben.
Wäre es denn praktisch möglich, über einen Gentest irgendwas über darüber heraus zu finden, woher Pepper stammt?
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Pepper ich hoffe, du kannst das jetzt mit einem Augenzwinkern verstehen... bei uns in Vorarlberg gibt's ein Sprichwort:
"Dia tumma honds' Glück"
Jo, bei uns heißt das, die dümmsten Bauern ernten die dicksten Kartoffeln!" 😜
Und ich sage Dir, da bin ich lieber der dümmste unter der Sonne mit einem Pepper, als der schlauste mit einer Herausforderung! 😅
Mit anderen Worten: Ich weiß um mein Glück, kann es kaum fassen und heule fast jeden Tag vor Rührung, das dieser Kerl an meiner läuft! 🙃
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Waschbär Ehrlich gesagt, keine Ahnung! 😅
Ich habe das auch nicht hinterfragt...würde natürlich schon gerne wissen, was drin steckt. Andererseits würde dies ja auch nichts daran ändern, das Pepper mein Seelenhund ist.Ich hoffe einfach nur, das er gesund alt wird und wir eine lange, gesunde und gute Zeit miteinander haben.
Wäre es denn praktisch möglich, über einen Gentest irgendwas über darüber heraus zu finden, woher Pepper stammt?
Es gibt die Möglichkeit der Haplotypenbestimmung. Damit könnte man die Haplotypgruppen der Mutter- und der Vaterlinie bestimmen. Und es gibt Karten welche die Möglichkeiten der betreffenden Haplotypengruppenverteilung auf der Welt anzeigen. Dadurch würdest Du Informationen erhalten wie z.B. dass DNA von Hunden mit dem selben Haplotyp in 15000 Jahre alten Gräbern auf Hawai oder am Uralsee o.ä. gefunden worden sind, und wie sich die Haplotypen von da aus über die Welt verbreitet haben und in welchen Rassen man den jeweiligen Haplotyp finden kann. Mehr aber auch nicht
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Da man die Hündin im Internet kaum findet sind vielleicht ihre Eltern hilfreich: Der Papa ist Boss vom Felsenschloss (*06.10.15, VDH) und die Mama ist Kira vom deutschen Rosenhof (*17.05.15, NRCD)
Vielleicht machst Du Dir mal Gedanken darüber WARUM man keine Angaben über diese Hunde im Internet findet... Für mich ist die Seite der Zuchtstätte, aus welcher die Mutter stammt, eine reine "Vermarktungs-Homepage". Keinerlei vernünftige Angaben über die Zuchthunde, keine "Zuchtbuchseite" auf der Homepage in der man Informationen über die bsher in dieser Zuchtstätte gezüchteten Würfe und den Hunden aus diesen findet usw.
SO sieht z.B. eine Homepage einer guten Zuchtstätte aus, die transparent und ehrlich mit allen wichtigen Informationen um geht und vor allem die Abstammung ihrer zur Zucht eingesetzten Hunde veröffentlicht. Auch Informationen zu den zur Zucht eingesetzen Deckrüden.
https://www.zwinger-vom-bauernland.de/aktuelles
Entweder man pflegt als seriöser Züchter eine derart informative Homepage oder aber man lässt es ganz bleiben und veröffentlicht alle Informationen zu seinen Hunden und Würfen über entsprechende Online-Portale (z.B. working-dog.com). Und immer wenn ich auf eine Züchter-Homepage stoße auf welcher keinerlei wichtige Informationen zu den Zuchttieren zu finden sind sondern nur ein paar Bildchen, und nur der bzw. die aktuellen Würfe über Bildchen von süßen Welpen angepriesen werden, schrillen bei mir alle Alarmglocken.
Es ist nicht jeder Züchter "in der Dissidenz" schlecht. Aber dort ballen sich nun mal leider auch die Geschäftemacher unter den Züchtern zusammen, die Informationen zu ihren Hunden und Würfen nur spärlich heraus geben, und dann auch immer nur die die sie in einem guten Licht da stehen lassen. Und das beginnt bereits bei den Röntgenergebnissen, die für Welpenkäufer i.d.R. nicht nachzuvollziehen sind und zudem oft nicht mal aus einer validierten Quelle stammen. Ich kenne einen "Dissidenz-Züchter" der mir gesagt hat dass er mit seinen Hunden zu mehreren Tierärzten zum Röntgen geht. Und dann den Befund von dem Tierarzt, der den betreffenden Hund am besten auswertet, in die Ahnentafel eintragen lässt. Soll heißen da geht ein Hund u.U. zu drei oder vier Tierärzten zum Röntgen. Weil die ersten einen höheren HD- und/oder ED-Grad auswerten. Bis dann der dritte oder vierte Tierarzt, der weniger streng auswertet oder vielleicht einfach gar keine praktische Erfahrungen damit hat, einen besseren Befund erstellt. Und erst der wird dann in die Papiere des Hundes eingetragen. Im Vergleich dazu: Im VDH darfst Du mit einem DSH nur zu einem Tierarzt zum Röntgen gehen der vom Zuchtverein für das Röntgen zugelassen ist (d.h. mit dem Zuchtverein in einem Vertragsverhältnis steht, damit während des Röntgens Mindeststandards eingehalten werden in Bezug auf die Qualität der Aufnahmen und die Identitätsüberprüfung der Hunde beim Röntgen). Anschließend werden die Röntgenaufnahmen an den GRSK-Gutachter (Gesellschaft für Röntgendiagnostik genetisch beeinflusster Skeletterkrankungen bei Kleintieren e.V.) des jeweiligen Zuchtvereins übermittelt der die Auswertung vor nimmt und die Befunde an das Zuchtbuchamt übermittelt. Dieses trägt dann die Befunde in die Ahnentafel des betreffenden Hundes ein und parallel ins Zuchtbuch. D.h. ab da sind die Befunde dieses Hundes auch für Dritte einsehbar, und Hunde mit mittlerer oder schwerer HD oder ED werden monatlich noch einmal extra veröffentlicht mit der Information dass sie mit einer Nachzuchtsperre belgt wurden (und die steht auch so im Zuchtbuch, welches Dritte einsehen können).
Soll nicht heißen dass das alle "Dissidenz-Züchter" so machen. In einigen "Dissidenz-Vereinen" werden die HD- und ED-Auswertungen genau wie in VDH-Vereinen durch einen GRSK-Gutachter erstellt (das sind Tierärzte die der Gesellschaft für Röntgendiagnostik genetisch bedingter Skeletterkrankungen bei Kleintieren angehören und die eine entsprechende Fachausbildung haben, also Radiologen sind). ABER das hinterfragt i.d.R. kein Welpenkäufer !!! Und in vielen "Dissidenz-Vereinen" reicht es nun mal dass ein "Feld-Wald-und-Wiesen-Tierarzt" den Hund röngt und auswertet und diesen "Befund" in die Ahnentafeln der Hunde einträgt.
Zudem ist es den Welpenkäufern bei "Dissidenz-Züchtern" häufig nicht möglich den HD- und ED-Status der Eltern, Großeltern, Urgroßeltern und vor allem deren Wurfgeschwister usw. selbst einzusehen. Während es bei VDH-Vereinen i.d.R. möglich ist sich diese Informationen über die Zuchtbücher selbst erarbeiten zu können. Sprich bei einem VDH-Welpen kannst Du diesbezüglich selbst vor dem Kauf Ahnenforschung betreiben, Dich selbst darüber informieren z.B. wie ein Deckrüde bisher in Bezug auf HD und ED vererbt hat usw. Du erhälst Angaben zu den Deckakten die im betroffenen Zuchtverein erfolgt sind und welcher Züchter gerade Welpen hat bzw. erwartet. Bei sehr vielen "Dissidenz-Züchtern" musst Du hingegen mit den paar Brocken an Informationen leben die Dir der jeweilige Züchter freiwillig vor die Füße wirft. Und dann musst Du oft noch mit schwammigen Interpretationen leben. "HD frei" oder "ED frei" bedeutet mitnichten in jedem Fall dass ein Hund mit dem Befund HD-A ( "normal"beim DSH) oder ED-0 ( "ED-a" bei DSH) ausgewertet wurde. Umgangssprachlich nehmen viele Züchter da die Befunde HD-B ( "fast normal") bzw. ED-I ("ED-b") noch mit hinzu. Für einige ist ihrer Definition nach sogar alles HD- bzw. ED "frei" was im jeweiligen Zuchtverein die Zuchtzulassung erhält, und dann werden von ihnen sogar die Befunde HD-C ( "noch zugelassen") bzw. ED-II ("ED-c") noch mit dem Begriff "frei" ( da "zuchtzugelassen") bezeichnet (das habe ich selbst so erlebt; ein Kollege hatte sich für einen Welpen interessiert dessen Eltern vom betreffenden "Dissidenz-Züchter" mit "HD- und ED frei" beworben worden waren; nach genauem zähen Hinterfragen der Befunde stellte sich heraus dass ein "Feld-Wald-und-Wiesentierarzt" die Elterntiere mit "fast normal" und "noch zugelassen" ausgewertet hatte, sprich es war ein Hund mit leicher HD mit einem mit einer HD-Verdachtsform verpaart worden).
Zu den DDR-Linien ansich: Die sind inzwischen genetisch sehr "eng" gezüchtet, mehrere Jahrzehnte nach Auflösung der DDR. Mit weitreichenden Folgen für das Immunsystem der Hunde. Zudem hat mich die angebliche "Skelettgesundheit" dieser Zuchtlinien nie wirklich überzeugt. In Bezug auf HD habe ich selbst eher mittelprächtige züchterische Erfahrungen mit diesen Linien gemacht und in meinem züchterischen Umfeld beobachtet. Und in Bezug auf ED noch schlechtere (was inzwischen auch eine Folge der engen Blutführung sein kann).
In Bezug auf die Gesamtpopulation der DSHs im VDH ist der Anteil an Hunden, die man als "aus DDR-Linien" bezeichnen kann, sehr klein. Trotzdem tauchen in jedem Monat bei den Veröffentlichungen der Hunde, die mit mittlerer und/oder schwerer HD bzw. ED ausgewertet worden sind, auch immer Hunde aus "reinen DDR"-Linien mit auf. Prozentual zu ihrer relativ geringen Populationgröße sind sie damit überproportional häufig vertreten. Auf gar keine Fall seltener als der Durchschnitt. Und meine persönliche Erfahrungen mit DSHs "aus DDR-Linien" ohne Ahnentafeln bzw. von "Dissidenz-Züchtern" ist die dass ich bisher keinen getroffen habe der keine ED hatte (meist mittel oder gar schwer). Das ist natürlich nur meine persönliche Erfahrung, und die ist völlig subjektiv. Aber immer wenn mir irgendwo ein imposanter DSH auffällt, kräftiger Typ mit starkem Kopf, sattes Pigment, und ich mit dem jeweiligen Hundehalter ins Gespräch komme und höre "reine DDR-Linie" und "keine Papiere" o.ä., kommt im Anschluß ein Seufzen und der Bericht über eine ED-Leidensgeschichte. Wie gesagt, meine rein persönliche subjektive Erfahrung. Für mich aber ein Indiz dass es mit der angeblichen Gesundheit dieser Linien nicht ganz so ausschaut wie es geschäftstüchtige Züchter gerne vermarkten.
Zum Wesen der DDR-Linien: Wie bereits geschrieben wurde erfolgte die Zuchtselektion in der ehemaligen DDR auf Diensthundeeigenschaften hin. Zudem ist die DDR inzwischen sehr lange her. Und der Gebrauchshundesport hat sich im Laufe dieser Jahrzehnte stark gewandelt. War zu DDR-Zeiten die Arbeit "über Zwang" hauptsächlich verbreitet. Und haben Anzeichen für diese Ausbildungsmethode ( = sichtbares Meideverhalte) damals nicht zu Punktabzügen in Prüfungen geführt, müssen heute Hund und Hundeführer ein Team darstellen, Zwänge im Verlauf der Ausbildung dürfen nicht erkennbar sein und der Hund muss statt dessen Arbeitsfreude zeigen und schnell arbeiten. Darauf ist natürlich auch die Zuchtselektion erfolgt. D.h. der heutige Sporthund besitzt im Durchschnitt deutlich mehr "will to please" als die Hunde in den 70er oder 80er Jahren.
Auch wurde die Prüfungsordnung in den letzten Jahrzehnten so gestaltet dass die Griffqualität von Hunden, die über den Wehrbereich arbeiten, zu hohem Punkteverlust führt. Und Hunde mit einem satten Beutetrieb und entsprechendem Griffverhalten hoch bepunktet werden. Auch das hat die Zuchtlenkung in den letzten Jahrzehnten deutlich beeinflusst.
Was unter'm Strich bedeutet dass es in den Linien, die rein auf die DDR-Zuchtbücher zurück gehen, einen höheren Prozentsatz an Hunden gibt denen Du, zumindest wenn's warm ist, während der Unterordnung bei Laufen die Schuhe besohlen kannst (*sorryanallafreundederddrlinien* aber "will to please" ist für manche Hunde aus diesen Linien immer noch ein Fremdwort) während sie im Schutzdienst, oder auch im Privatleben, dann doch gerne mal den Sherrif heraus kehren. Und damit muss man dann auch umgehen können. Auch gehen manche Rüden gerne mal an die 45 bis 50 kg-Grenze heran, und das muss man dann auch rein körperlich wuppen können (nicht nur in Bezug auf die Leinenführigkeit und die Kontrollierbarkeit des Hundes, sondern z.B. auch dann wenn der Hund nach einer ED-Operation keine Treppen laufen darf, nicht ins Auto springen darf usw.).
Es ist völlig logisch dass wenn einer kleinen Zuchtpopulation auf Dauer kein Fremdblut zugeführt wird die Möglichkeiten der Zuchtselektion stark begrenzt sind. Selektierst Du z.B. auf "Skelettgesundheit", musst Du bereits beim zweiten züchterischen Aspekt wie Arbeitsbereitschaft oder Ahnenverlust Kompromisse machen. Kommen noch weitere Zuchtkriterien hinzu wird es unmöglich keine Kompromisse machen zu müssen.
Ich persönlich würde von daher nie einen DSH-Welpen aus DDR-Linien außerhalb des VDHs bzw. der FCI erwerben. Weil ich es gerade für diese Linien wichtig finde möglichst viele Informationen zu den Vorfahren eines Welpen zu erhalten, den Ahnenverlust einer Verpaarung selbst ermitteln kann usw.
Der Rüde "Boss vom Felsenschloss" hat übrigens im SV keine eingetragenen HD- und ED-Befunde. Sein Vater hat einen Wurfbruder mit schwerer ED. Und die Ausprägung einer ED hat einen stärkeren genetischen Background als die Ausprägung einer HD (bei HD haben neben der Genetik mehr Umweltfaktoren einen Einfluss auf die Ausprägung als bei ED).
Vielen herzlichen Dank für die sehr ausführliche und detaillierte Aufschlüsselung der ganzen Thematik! Das war wirklich sehr hilfreich und vor allem lehrreich, nicht nur für uns, sondern für alle die sich in diese Richtung informieren möchten und diesen Thread finden. Wir haben uns dazu entschlossen uns nur noch nach einem Welpen aus dem SV umzusehen. Natürlich gibt es dort auch schwarze Schafe, wie wir selbst schon einen besucht haben und gleich wieder kehrt gemacht haben. Aber die Chance an so einen zu geraten ist denke ich doch, nach allem was ich jetzt gelesen habe, deutlich niedriger. Deshalb habe ich ja auch noch mal nachgefragt. Ein kleines Update zu diesem Züchter: Bevor ihr geantwortet habt, habe ich ihn schon nach der Inzucht-Thematik und der Sozialisierung gefragt und zur Beantwortung dieser beiden Fragen ist es gar nicht mehr gekommen. Er meinte: "Ich glaube wir reden aneinander vorbei, ich habe ihnen doch schon geschrieben das ich meine Hündin nur von gesunden Rüden decken lassen würde, da es sonst ein schlechtes Licht auf meinem Zuchtnamen werfen würde. Er wünschte uns viel Glück auf der Suche nach einem für uns "guten" Welpen. Hätte er das nicht getan, dann hätte ich das getan.
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ich finde im doxs nur einen eddI von den almewiesen mit hd fast normal und ed normal...
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Also ich habe ja eine DDR Blut Hündin, ebenfalls auch über den DRC Soltau gezogen. Die Vaterlinie (und der Vater) kommt komplett aus SV Leistungszucht.
Nun, meine Hündin ist wirklich toll und absolut gesund und hat z.B. weder irgenwelche Allergien noch Gelenkprobleme (kein ED und ne A Hüfte). Dazu ist sie freundlich und ganz klar im Alltag (begleitet mich z.B. mit ins Büro, oder auch in eine Hundetagesstätte wenn ich mal beruflich wegmuss)
ABER "angeknipst" ist sie ne absolut triebige, jagd und arbeitsaffine Hündin. Dazu gut Schutztrieb und nun....meinungsstark und stur....will to please? Wenn sie denn Sinn darin sieht, dann ja....sonst eher nicht so.
Anstelle von Mantrail (wo sie sich nur unendlich hochgegeilt hat dran), machen wir jetzt 3x die Woche Hundesport und das tut diesem Hund unheimlich gut. Nein ich gehe sogar weiter, ohne diese Arbeit (und die Möglichkeit ihre Triebe im kontrollierten Rahmen ausleben zu dürfen) wäre sie nicht so entspannt im Alltag. Toller Hund, aber jede Menge Arbeit.
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Wenn man seinen Hund so versteht und ihn so sieht und lesen kann wie du, dann ist das klasse. Ich wünsche mir mehr Hundehalter, die ihren Hund auch verstehen.
Ich hatte mit meinem Hund gedanklich anderes vor: Agility und Fahrrad fahren. Vom Agilitiy hat man mir abgeraten, weil der Hund zu schwer ist (52 kg) und das dann für seine Gelenke nicht gut ist. Ich bin bzw.. war total hundeunerfahren.
Dann dachte ich, okay, machen wir zusammen Hoopers. Aber Harras vermittelte mir dabei den Eindruck "na guuut, wenn du uuuunbedigst möchtest, dann gehe ich da mal durch....". Einen Kurs haben wir zusammen gemacht und es dann auch dabei belassen.
Fahrradfahren habe ich mir selbst abgeschminckt. Ich habe einfach Angst, er könnte mich mitsamt des Rades umreißen.
So ist er "nur" mein täglicher Begleit- und Bürohund und meiner Einschätzung nach glücklich, zufrieden und ausgeglichen.
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Hach... ich fand die Schäferhunde in meiner Kindheit (DDR) einfach nur toll. Mein Onkel hatte immer 3-4 Schäferhunde, typische Hofhunde aber soweit ich das mitbekommen habe, hatte er mit denen auch Sport gemacht.
Mein absoluter Liebling war Arco, schwarz-braun und riesig (ich war damals 5 oder 6 Jahre alt), der ist immer mit uns Kindern mitgekommen (Feld, Wiesen, Wald) - ohne Leine und hat auf uns aufgepasst. Das ist mir erst sehr viel später bewusst geworden, dass er die Gegend auf mögliche "Gefahren" abgescannt hat.
Ansonsten war er sehr gutmütig mit uns Kindern, hat brav Bälle apportiert und hat auch sonst immer die Nähe zu uns gesucht. Tja, eines Tages kam ich zu Besuch und Arco war nicht mehr da- mein Onkel hatte ihn verkauft und das wohl auch nicht ganz freiwillig- er hatte noch viele Jahre später von ihm geschwärmt und darüber gemeckert, was "die" aus seinem Hund gemacht haben. Seine anderen Hunde waren auch immer sehr sozial und verspielt- aber Arco war irgendwie der Besondere.
Sein Nachbar war übrigens auch Schäfizüchter- wir Kinder waren immer total aufgeregt, wenn wir Welpen schauen durften.
Ich wollte natürlich unbedingt einen haben, meine Eltern waren hingegen so gar nicht begeistert von meiner Idee
Aber Arco und Konsorten haben mich so geprägt- mir war klar, dass ich als Erwachsene Schäferhunde haben würde.
Kam nur etwas anders:
Die Wende kam, die "typischen" Schäferhunde verschwanden, man sah nur noch Kommissar Rex Vertreter. Oder die Hunde auf dem Hundeplatz, die meinem Ideal vom deutschen Schäferhund genauso wenig entsprachen (zu "drüber"). Erst als ich Anfang der 2000er mein FöJ im örtlichen Tierheim absolvierte, stieß ich wieder auf "den" Schäferhund. Schon ein paar Tage älter (8 oder 9) aber vom Kopf bis Rutenspitze typisch "Ossi". Der durfte auch seine restlichen 4 Jahre bei mir verbringen. Er war der absolute Traumhund für einen "Anfänger" und hatte keine Probleme mit ED/HD oder sonstiges. Er war sehr sozial, Fremden gegenüber reserviert aber freundlich und war die Ruhe selbst. Da er schon älteren Semesters war, habe ich nur ein paar Suchspiele gemacht- ansonsten war er glücklich, wenn er dabei sein durfte. Irgendwann war ich mit ihm unterwegs als jemand "Rex" rief und er reagierte sofort freudig auf diese Person. Der Mann kannte sowohl den Vorbesitzer (war wohl ein im Dorf bekannter Säufer) als auch den Züchter, weil er wohl eine Halbschwester von Rex hatte. Im Gespräch stellte sich heraus, dass Rex aus einer bekannten DDR-Zucht stammte (Zwingername habe ich leider nicht behalten- war mir zu diesem Zeitpunkt auch herzlich egal). Der Züchter ist Ende der 90er verstorben und Rex ist über Umwegen bei besagten Menschen gelandet.
Ein halbes Jahr nach Rex Tod ist dann ein 5 jähriger Pinscher- Terrier-mix bei mir eingezogen, der einige Baustellen mitbrachte und mit viel Geduld und Konsequenz mit der Zeit ein echt toller und vor allem cooler Begleiter wurde, bis ich ihn mit 16 Jahren gehen lassen musste.
Tja, kurz danach bin ich über Joker gestolpert... eigentlich wollte ich mir ja ein wenig Zeit lassen und schauen wegen Züchtern von DDR-Linien- nur war Joker etwas schneller - gut so .
Ich wäre sonst vermutlich auch in die Falle getappt, einfach der (N)ostalgie wegen. Denn erst im Nachhinein habe ich viel über Inzucht, HD/ED/LÜW bei den hochgepriesenen 100% DDR- Linien gelesen.
Der nächste Schäferhund wird definitiv vom Züchter LZ kommen- denn auch wenn ich ein Händchen für second- Hand- Hunde habe, würde ich gerne mal meinen eigenen Welpen "versauen"
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Superschön geschrieben.
Bei Arco und Rex hatte ich sofort Pepper vor Augen.
Denn genau so wie Du die beiden beschreibst, exakt so ist mein Pepper. Immer entspannt, immer freundlich, absolut sozial und immer ruhig...er bellt nicht, außer ein andere Hund kommt "seinem" Stöckchen zu nahe. 😁
Pepper ist auch ein Ossi (Schwerin). Er ist ein -meine Hündin soll einmal trächtig werden-Ergebnis.
Seine Mutter und seine Oma sind genau so wie er.
Seinen Vater kenne ich leider nicht Es soll ein aktiver Polizeihund sein.
Ich habe immer gesagt, nach diesem Hund kann es keinen mehr geben, weil er besonders ist.
Aber vielleicht kann ich gar nicht ohne einen Pepper an meiner Seite und vielleicht, ja vielleicht möchte ich auch nochmal "mit etwas ganz kleinem" anfangen. 🥰
Wer weiß...
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Bitte.....bitte.....Finger weg von DDR-Linien.......vor allem bei Dissidenzverbänden - ich weiß wovon ich rede.....
Die meisten von den Dissidenzzüchtern sind schlichtweg Vermehrer......
Als Beispiel - die neueste Zuchtverbindung.....
Es gibt eine Zuchthündin.......nennen wir sie Mira......
Miras Tochter....hat Welpen........der Deckrüde hierzu war Miras Enkel.......- und solche Verbindungen werden laufend gemacht.....auch Inzest.....
In den Papieren stehen alle Ahnen mit HD/ED frei......nur die div. Röntgenbilder werden NIE von einer externen Gutachterstelle ausgewertet - bzw. ob die Hunde überhaupt geröntgt wurden.....steht in den Sternen......
Die div. Dissizüchter (ich kenn sie mittlerweile alle) - machen aber fröhlich und laufend weiter....!!!!
Pepper
Habe gelesen, Deine tolle Hündin ist DDR........dann hast Du mit ziemlicher Sicherheit ein riesen Glück gehabt, dass sich Dein Mädchen "so normal und gesund" entwickelt hat......Gott sei Dank !!!! -
Korbi: soweit ich weiß, gibt es beim SV auch Züchter, die überwiegend mit DDR- Blut züchten.
Spontan fielen mir 2 ein...
Aber ja... die Wahrscheinlichkeit der Inzucht ist wegen der Population recht hoch...
Ich würde ohnehin auf die Papiere/ Workingdog schauen wegen Verwandtschaftsgrad- hab hier schließlich das Ergebnis zu sitzen- wie kann man Halbgeschwister!!! verpaaren? Und das auch gleich 2x??? Habe ich auch erst vor 2 Jahren durch Workingdog rausgefunden- hatte mich nämlich gewundert, warum die Elterntiere Papiere haben aber Joker nicht. Die "Züchterin" hatte auch angegeben, dass sie im SV sei - ich hatte nur kurz Kontakt mit ihr - als sie dann noch Fotos von Labbiwelpen (Natürlich auch ohne Papiere) aus ihrer "Zucht" gepostet hatte, war mir klar: Vermehrerin.
Er ist übrigens keine DDR- Linie
Und beim SV weiß ich, dass die Röntgenbilder von externer Stelle ausgewertet werden. Bei den Dissidenzverbänden bin ich vorsichtig... RSV2000 wäre eventuell noch die Alternative zum SV...
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Interessant finde ich bei Dissi Züchtern immer dass sie auf ihrer Website rumheulen dass der SV den DSH als Gebrauchshund zerstört hätte und selber legen sie mit ihren Hunden noch nicht mal eine BH ab. Bzgl HD kritisieren diese Züchter das HD System und den HD Zuchtwert des SV und selbst macht das HD Röntgen der eigene FeldundWiesenTA. Vom RSV 2000 bin ich persönlich nicht so ein fan aber auch in dem Verband müssen die Züchter HD und ED Untersuchungen durchführen nach FCI Standard.