Haben wir ja gerade wieder gehabt, das Thema.
Angeheizt durch den Vorfall in Österreich konnte man wieder in sämtlichen Käseblättern Bilder von einem Hund mit Beisskissen sehen und alle haben sich gefreut endlich wieder Öl auf die Mühlen der Schutzhundverteufelung giessen zu können.
Ich zitiere hier mal ein paar Sprüche der Pfotenhilfe-Chefin Johanna Stadler (haltet euch fest, wenn man so viel Fachwissen zu lesen kriegt, kann man schon mal das Gleichgewicht verlieren beim kotzen) Artikel Pfotenhilfe
"Der Screenshot der mittlerweile gelöschten Seite zeigt die Züchterin Kerstin N., wie sie in ihrem Garten mit einem ihrer Hunde das umstrittene Beißtraining alleine durchführt ..................Sie ist in dieser Szene Scheintäter und Hundeführer in einer Person! Nun dämmert mir auch, warum Elmo am 2. Oktober nicht nur die Joggerin, sondern auch seine Halterin angefallen und schwer verletzt haben könnte...............................nicht nur den Verdacht der grob fahrlässigen Tötung .................sondern zusätzlich den Verdacht der gerichtlich strafbaren Tierquälerei ............ tierquälerische Trainingsmethoden ....................zur scharfen Waffe gegen Menschen abgerichtet ............. Der Hund hat nur gemacht, was diese Menschen ihm in vollem Bewusstsein der Gefahren beigebracht haben."
Sie fordere deshalb:
"Und da braucht auch kein Trainer mehr erzählen, dass das nur Sport oder gar ein Spiel sei. Dieses Beißtraining muss dringendst strikt verboten werden. Dieses Kernproblem muss jetzt auf Landes- und Bundesebene dringend angegangen werden und nicht wieder neue Listen und noch mehr Einschränkungen der Bewegungsfreiheit von Tieren beschlossen werden."
Im Anschluss zitiert sie ein uraltes (sorry) Gutachten aus dem Jahre 1996 wo sich "Fachleute" (Theoretiker) mit der Materie auseinandersetzen in einer WasWäreWenn Fiktion.
Eine Frage vorweg, die sich mir stellt. Warum kommen solche Personen überhaupt irgendwo zu Wort?? Warum will jemand die Meinung einer ganz offensichtlich völlig absolut und total ahnungslosen, komplett mutmaßenden, falsche Behauptungen aufstellenden Person veröffentlichen?
Warum hole ich das Thema nochmal herbei?
Weil unser gestriger Trainigstag hat mir mal wieder gezeigt, dass wir definitiv HundeSPORT machen.
Es kam zu zwei Zwischenfällen beim Schutzdienst.
Erstens, die junge Malinoishündin eines Bekannten von unserer Trainingsgruppe, die echt Feuer im A..... hat, hätte unseren Helfer schwer verletzen können, wenn sie denn tatsächlich in menschliche Körperteile beissen wollen würde. Die Hündin macht ordentlich Druck gegen den Helfer und der HF verlor die Kontrolle, liess die Hündin vorrücken (HF-Fehler und Ausbildungsfehler desselben) und sie bekam den nackten Unterarm unseres Helfers zu fassen. Sie war sehr aufgeheizt in dem Moment, der Frust war hoch und die Beisslust gross.
Folge: 1 kleines Löchlein vom Reisszahn, die Hündin liess sofort ab, als sie bemerkte, dass etwas nicht stimmte. Die Wunde brauchte nichtmal desinfiziert werden, da zu gering. Das Schlimmste war die Diskussion zwischen Helfer und HF
Das nächste war, dass das Halsband des Hundes meines Helfers aufging, als er ihn gerade angestellt hatte und der andere Helfer am Position beziehen, ich kann nicht im Detail die Situation wiedergeben, allerdings auch hier merkte der Hund, sobald er lose war und kein Kommando oder auch sonst nichts übliches gekommen war, dass etwas nicht stimmte und blieb zögernd stehen, so dass mein Helfer sofort eingreifen konnte. Dieser junge Rüde meines Helfers ist ein sehr ernster Hund, ich sag immer scherzhaft, "der macht keine Gefangenen"
Ich finde, beide Beispiele zeigen ganz klar, dass die oben aufgestellten Behauptungen von Möchtegernhundefachleuten unhaltbar sind und mit der Realität nichts zu tun haben.