Hundeausbildung früher und heute

  • ja was denn für Grenzen und von wem gesetzt, hoffentlich nicht vom Gesetzgeber,

    die Grenzen liegen doch automatisch bei dem Punkt wo der Hund und der Hundehalter ihre körperlichen Fähigkeiten überstrapazieren würden, also der Schlittenhundeführer wird mit seinem Huskygespann nicht bei einem 100km-Rennen anfangen sondern langsam darauf zutrainieren, Dogdance beginnt ja auch nicht bei der höchsten Freistilkür auf einer WM sondern mit der Ausarbeitung einer harmonischen Fußarbeit, im IGP wird ein Rottweiler niemals bei der langen Flucht so eine Flugshow bieten wie ein leichter Mali.

    Etliche Hundesportarten wie Mondioring, Agility, Turnierhundesport,Obidience, RH u.v.m haben gegenüber dem IGP sogar noch den Vorteil die "geistigen" Fähigkeiten der Hunde anzufordern durch die wechselnden und vorher nicht absehbaren Variationen im Training/Turnier. Bei IGP eigentlich nur in der Fährte, UO und SD sind immer und auf jedem Platz die immer gleichen Abläufe.

    Und schaut mal in die "Jagdhundeszene", was es da an vielfältigen und auch unterschiedlichsten Aufgabenstellungen für Hund und Halter gibt ist erstaunlich.

    Ja okay, bei Agility stehen die Hindernisse immer wieder an einem anderen Fleck, Obedience auch, aber es ist immer das Gleiche. Dass z.B. die Positionswechsel in Obedience in immer wieder unterschiedlicher Reihenfolge sind, macht es sogar "leichter", weil der Hund nicht nach 5 oder 6 Prüfungen beginnt den Ablauf vorauszuahnen.


    Das ist tatsächlich genau eine der Schwierigkeiten beim IGP und keineswegs kann der Hund mit weniger "geistigen" Fähigkeiten agieren, er muss in jedem Moment geistig mit seinem HF in Kontakt sein und genau aufpassen.


    Wer im Training ständig die gleichen Abläufe durchexerziert, hat m. M. nach kein gutes Konzept.


    Antizipieren ist Punktabzug. Auch wenn der Hund weiss, was jetzt (wahrscheinlich) kommt, darf er nicht eigenständig eine Aktion durchführen. Das ist eines der Dinge, die man konkret trainiert und der einfachste Weg ist, das Training so unterschiedlich und unvorhergesehen zu gestalten, dass der Hund nicht lernt alles mechanisch abzuklappern.


    Wir sprechen auch davon, dass wir Konzepte trainieren, nicht Übungsabläufe oder Übungsaneinanderreihungen.


    Mondioring z.B. hat auch ständig sich ändernde Abläufe und Umstände und die Übungen werden sehr generalisiert, auf Kosten der Präzision. Das soll keine Kritik sein, es ist einfach so, es geht darum, dass der Hund eine Übung ausführt, wie er das macht ist zumindest nicht so eng vorgeschrieben wie beim IGP. Man könnte glaube, das eine oder andere sei einfacher, aber beides ist Schwierig.

  • Eins zwei drei.

    Einmal editiert, zuletzt von MistyWind1889 ()

  • Verglichen daran wie gut sie rechnen und schreiben können und wie gut ihre Allgemeinbildung ist. Und das betrifft auch Realschüler und Abiturienten. Hauptschüler hast Du heutzutage nicht mehr in den Berufsschulen in Klassen in denen Elektriker/Elektrotechniker unterrichtet werden. Und Realschüler nur solche die ein wirklich gutes Zeugnis hatten.

  • Andererseits machen immer mehr Menschen in D Abitur und das mit immer besseren Durchschnittsnoten.


    Da stellt sich mir schon die Frage, ob das an besseren Voraussetzungen oder nicht doch eher an geringeren Anforderungen liegt.

  • Wenn wir uns an einen Vergleich Früher-Heute halten wollen, dann müssten wir wissen, wie vor 65 Jahren die Allgemenbildung war, bzw. was man damals als gute Allgemeinbildung empfand. Ebenso Rechnen und Schreiben. Konnten damals wirklich alle oder viel mehr besser rechnen und schreiben oder hat es damals gar nicht so sehr interessiert? Oder reichte es den "Ausbildungsbetrieben" damals, wenn die Azubis vor allem fleissig waren und lesen und schreiben konnten?


    Hahaha, gerade habe ich einen tollen Spruch gelesen:


    "„Nostalgia is like a grammar lesson: you find the present tense and the past perfect“


    Laut dieser Studie ist es eher nicht so, dass sich die Leistungen der Schüler immer mehr verschlechtern. https://link.springer.com/article/10.1007/s11618-023-01176-6


    Mein Vater hatte auch einen ziemlich guten Einblick in die Anforderungen der Schule zu meiner Zeit und zur Zeit meiner Söhne, ich denke da ist was dran, wenn er das so sieht.

  • die x verschiedenen möglichkeiten heutzutage haben uns in die situation gebracht, dass es kaum mehr handwerker gibt, weil viele lieber auf x umwegen abitur machen, nicht arbeiten gehn und viele ein studium nach dem anderen probieren zu studieren, ohne geld zu verdienen bzw dem staat auf der tasche liegen.

    Früher hatte man entweder den notendurchschnitt fürs abi o realschule, oder eben nicht.

    Die ihn nicht hatten, erkernten gewöhnlich einen handwerklichen beruf.

    Was ist zu früher besser geworden :/ es wird interessant, wenn dann die geburtenstarken jahrgänge aus den handwerksberufen in rente gehn und nichts mehr nachkommt.

    das ist jetzt schon ein problem für viele betriebe, weil sie niemanden mehr finden, der noch handwerklich arbeiten will.

  • Agility und Dogdance und ähnlicher Quatsch sind auf dem Vormarsch... das wird's noch lange geben, aber Schutzhund wird aussterben - die Gesellschaft wird immer blöder, die Gesetze immer absurder.

    Solch abwertende Kommentare über andere Hundesportarten hab ich bisher eigentlich nur von alten IGPlern gehört, hätt ich jetzt von Dir nicht erwartet.

    Es sucht sich doch eigentlich jeder das raus was ihm gefällt und das ist auch gut so!

    Vielfalt statt Einfalt

    Meine Meinung über Dogdance ist hier eigentlich kein Geheimnis... das ist für mich persönlich kein Sport, sondern einfach nur lächerlich und peinlich.

    Ist ja aber auch nur mein Empfinden.


    Agility ist so für sich natürlich schon eine anspruchsvolle Sportart, da guck' ich auch gerne mal zu, aber mit nem' DSH halt auch irgendwie nicht so das gelbe vom Ei. 🤷🏼‍♀️

    Da gibt's andere Rassen für...


    Auf den Keks gehen sie mir dann, wenn sie anfangen auf den "Beißsportarten" rum zu hacken... was auffällig oft der Fall ist.

  • Auf den Keks gehen sie mir dann, wenn sie anfangen auf den "Beißsportarten" rum zu hacken... was auffällig oft der Fall ist.

    ja, ja siehe oben

    Das sieht Nuri anders..

    Ich auch, Schwester einer meiner vergangenen HGH war 2. in SV-Agility DM -Allrounder eben.

    Aber- zurück zum Thema, die eingestellten Videos von Axman zeigen ja wirklich deutlich wie sich innerhalb von 30 Jahren

    die Resultate vor allem in der Fußarbeit verändert haben dank neuerer Ausbildungsmethoden.

    Die alten Videos schauen schon sehr nach viel Leinengerucke aus bis man dann so nach und nach sich Beute unter die Achsel geklemmt hat.

    Laienhaft analysiert.

  • Agility ist so für sich natürlich schon eine anspruchsvolle Sportart, da guck' ich auch gerne mal zu, aber mit nem' DSH halt auch irgendwie nicht so das gelbe vom Ei. 🤷🏼‍♀️

    Das sieht Nuri anders... 8)

    Ich glaub' dir gerne, dass ihr das Spaß macht, aber auf den Rasseoffenen Tunieren/Meisterschaften reißt man halt nix, so realistisch muss man sein.

  • Agility ist so für sich natürlich schon eine anspruchsvolle Sportart, da guck' ich auch gerne mal zu, aber mit nem' DSH halt auch irgendwie nicht so das gelbe vom Ei. 🤷🏼‍♀️

    Das sieht Nuri anders... 8)

    Ich glaub' dir gerne, dass ihr das Spaß macht, aber auf den Rasseoffenen Tunieren/Meisterschaften reißt man halt nix, so realistisch muss man sein.

    Wer so denkt führt in IGP keinen DSH, sondern einen Malinois. Schau Dir die Ergebnisliste der dhv-DM an ...

  • Wer so denkt führt in IGP keinen DSH, sondern einen Malinois.

    Hä?
    Ich bin mir recht sicher, dass ich DSH am Bändel hab... :D

    ja, aber auf der dhv-dm waren auf den vorderen Plätzen nur Belgier!

    Wenn man Deine Aussage zu Sportart und Rasse fortführt, dann bist Du mit Deinem DSH im IGP falsch.


    Ich finde Deine Aussage zu den anderen Sportarten überheblich und lässt Spielraum zu denken, das ein Hund für Dich ein Sportgerät ist. Was in der Diskussion gegen Hundesport und besonders den IGP ja oftmals von den Kritikern angeführt wird. Aber ich verstehe, dass man wenn man für eine bestimmte Sportart brennt und dort Meisterschaften laufen will, sich eben auch eine Rasse zulegt, mit der man auch eine Chance auf gewinnen hat. Aber manchmal und nicht für jeden geht es eben nicht ums gewinnen.


    Hat aber an sich mit der Tatsache das es verschiedene Hundesportarten oder Beschäftigungsmöglichkeiten gibt und die alle ihre Berechtigung haben nix zu tun.

    Ich finde jeder Hundebesitzer darf und soll in jeder Hundesportart mit seinem Hund Spass haben wie es beiden gefällt. Und keine Sportart ist schlechter oder besser als die andere.

  • Als ich den ersten Hund holte, da gab es hier noch die SV-OG´s die keine anderen Rassen auf dem Platz zuliessen. Die hatten dann Probleme genügend junge/neue Mitglieder zu finden. Als es dann darum ging - SV schliessen oder öffnen, da hatte dann von der Öffnung ein Teil der alten Mitglieder und deren Hunde auch davon profitiert. Denn mit den neuen Hunderassen kamen auch neue Sportarten und neue Trainingsmethoden. Der Teil der gegen die Öffnung war, dessen Schäferhunde am Samstag lediglich für 2 x 5 minuten aus der platzeigenen Zwingeranlage raus kamen und dessen Besitzer häufig alte herrische Männer waren - die wollten sich darauf nicht einlassen und haben die anderen immer nur belächelt oder angegiftet. Der Teil der offen war für neues hat sehr davon profitiert und als man gesehen hat, das man auch mit einem DSH im Agility erfolgreich sein kann, da wars dann eben auch angekommen die "neue Zeit" :)


    Ich finde per se nicht alles schlechter was früher war und ich finde auch nicht alles gut wie es heute manchmal ist. Und natürlich hat ein großes Angebot von Möglichkeiten nicht nur Vorteile. Aber es gibt mehr Hunde als früher und vor allem die haben ja (fast) alle keinen Job, daher ist es schön wenn man sich aussuchen kann was man denn mit seinem Hund tun möchte und es eben viel mehr Möglichkeiten gibt sich miteinander zu beschäftigen.