"Darf ich den mal streicheln?"

  • Nein, so schnell wird ein Hund nicht eingeschläfert. Zuerst gibt's mal Auflagen und wenn das alles nix nützt wird der Hund abgenommen. Da heißt aber das er mind 2x beißen muss. Und dann kann er sogar privat vom Vorhalter weiter vermittelt werden, je nach Auflage. Es geht ja um den Hundehalter, der den Hund nicht sicher verwahren kann, nicht um den Hund. Zumindest bei uns in OÖ. Es sei den der Hund ist offensichtlich gefährlich.


    Ich kenne einen Fall bei uns im Nachbarort, da wurde der Hund umgehend eingeschläfert (nach Ablauf der Tollwutuntersuchungsfrist). Der Hund hat aber, nachdem er aus dem Garten ausgebrochen war, ein Kind angefallen und schwer verletzt. Aus dem Nichts und nicht nur einmal hin geschnappt, sondern ca 20 min (so lange brauchte die Schwester des Buben um Hilfe zu holen, die beiden Kinder waren zum spielen im Wald) hat der seine Beute (in dem Fall ein 8 jähriges Kind) bearbeitet, immer wieder gebissen, obwohl der Bub sich schon nicht mehr rührte, damit der Hund aufhört. Er war nicht mal mehr bei Bewusstseins als sie ihn gefunden haben, hat aber wahnsinns Glück gehabt, dass der Hund die Luftröhre nicht erwischt hat, sonst wäre es anders ausgegangen.

    Das ein Hund so austickt ist aber auch nicht normal, der wurde dazu gemacht. Vielleicht auch illegale Hundekämpfe, das kam nie an die Öffentlichkeit. War jedenfalls ein Amstaff mit Besitzer aus dem Drogenmilieu.

    Für den Hund war es vielleicht sogar auch eine Erlösung.

    Aber das ist halt ein Spezialfall!


    Nichts desto trotz bekommt man mit "auffälligen" Hunden trotzdem immer Probleme. Auflagen da, erweiterter Sachkundenachweis dort (für einen BH geprüften Hund aber kein Problem). Und wir wir schon öfter festgestellt haben, als Hundehalter bist du immer der Schuldige. Wenn ich mir so die Gerichtsfälle durch lesen muss (arbeitsbedingt) überlegt man echt, ob man sich das antut einen Hund zu halten. Selbst wenn der Jogger einen offensichtlich als Privatweg gekennzeichneten Weg an einem Haus lang lief und dann vom Hofhund in die Fersen gezwickt wurde. Selbst wenn der Hund den Einbrecher beißen würde! Der bekommt halt sein eigenes Verfahren, aber du als Hundehalter bekommst auch Auflagen, weil der Hund den Einbrecher gebissen hat. :rolleyes: Mich wundert eigentlich das wir noch Autofahren dürfen, sieht man sich die Zahlen an, wie oft Menschen durch Autos verletzt oder sogar getötet wurden.

    Ach über das Thema könnte ich mich endlos aufregen.


    Daher ist es für mich auch so wichtig, dass die Menschen positiv auf meine Hunde reagieren. Nichts schlimmer als einen Nachbarn dem die Hunde ein Dorn im Auge sind. Deshalb wer will darf streicheln, dafür lassen diese Menschen im Normalfall die Hunde Hunde sein.

  • Daher ist es für mich auch so wichtig, dass die Menschen positiv auf meine Hunde reagieren.

    Das ist mir auch wichtig. Geht aber auch, ohne dass jeder meinen Hund anfassen muss.


    Wenn ein Hund es mag, ist es in Ordnung. Wenn ein Hund es nicht mag, sollte man das m. M. nach respektieren und den Hund nicht dazu zwingen.

    Mir reicht es jedenfalls, dass sich Crazy anfassen lässt, wenn wir beim TA, zur Physio oder bei der Prüfung sind. Mit der Unbefangenheitsüberprüfung haben wir jedenfalls noch nie Probleme gehabt.


    Crazy ist freundlich, braucht aber ihre Individualdistanz. Und ich finde, das sollte man einfach respektieren.

  • Das ein Hund so austickt ist aber auch nicht normal, der wurde dazu gemacht. Vielleicht auch illegale Hundekämpfe, das kam nie an die Öffentlichkeit. War jedenfalls ein Amstaff mit Besitzer aus dem Drogenmilieu.

    Über diese illegalen Hundekämpfe in Österreich gabs schon ab und zu was im Internet, gibts da bei Euch tatsächlich noch so schreckliche Idiotenevents?

  • Eins zwei drei.

    Einmal editiert, zuletzt von MistyWind1889 ()

  • Klar, kann jeder das so handhaben wie er möchte. Meine Hunde sind halt zum Antatschen geeignet


    Ich wollte damit nur sagen und niemand damit belehren oder angreifen:

    Ich persönlich bin in gewisser Weise vom Wohlwollen anderer Menschen abhängig - von Nachbarn, wenn nachts mal Gebelle ist, weil der Igel seine Runden macht, vom Bauern, der mich zum fährten auf seinen Acker lässt usw.

    Ich engagiere mich auch in unserer Ortsgruppe, auch da sind wir auf die Außendarstellung des Schäferhundes und der positiven Meinung der Menschen drumrum angewiesen. Sei es Werbung der Firmen im Schaukatalog, "offizielle Personen" bei der Stadt/ Gemeindeverwaltung, Bauern die für die Prüfung Fährtengelände zur Verfügung stellen usw.usw.

    Ich für mich handhabe es so : wie man in den Wald schreit, so kommt es auch zurück.

    Und wer streicheln, will darf das gerne tun.

  • von-carrara - Die Quintessenz meiner Beiträge nicht verstanden, da stimme ich Dir zu, weil Du sie anscheinend wirklich nicht verstanden hast. Ich habe auch meinen Hund nicht mit einem Auto verglichen, sondern das Anfassen.


    Ich habe nicht auf dieses Thema geantwortet um Recht zu haben, sondern um zu erklären wie wir es handhaben. Und das kann jeder selber bestimmen.


    Natürlich gehört es zur Sozialisierung, dass der Hund fremde Leute kennenlernt, aber es gehört nicht dazu den Hund von JEDEM Fremden anfassen zu lassen.


    Und mein Punkt steht, nur weil ein Hund NICHT von Jedem angefasst wird, bringt man nicht sofort die ganze Rasse in Verruf. Wenn Du das meinst, dann ist das auch ok. Du kannst dann nur nicht sagen, dass Du niemanden belehren willst, wenn Du gleichzeitig behauptest dass Streicheln lassen die ganze Rasse beliebt macht, aber Streichelverbot die Beliebtheit der gesamten Rasse in den Keller bringt. Solche Pauschalaussagen sind nicht nur verkehrt, sondern folgen auch keiner Logik. Ich verstehe nicht warum man aus einem simplen Thema einen persönlichen Angriff startet.


    Aber, Leben und Leben lassen, ich habe meine Meinung dazu gesagt, und jetzt gehe ich mir schöne Hundebilder woanders im Forum ansehen.

  • Fühle nochmal den Drang mich zu äussern.

    Wer sagt denn dass "jeder ihn anfassen muss" oder man ihn "zwingt sich anfassen zu lassen"

    Man kann ja schon mal die Kirche im Dorf lassen.

    Wenn ich erlaube, dass jemand Axel (oder Alma) streicheln will und ich merke, dass Axel es nicht mag, bzw abweisend ist, dann sage ich das der Person und die hört auf den Hund streicheln zu wollen. Abgesehen davo kann Axel odef Alma jederzeit weggehen, auch wenn sie ander Leine sind.


    Alles in allem kommt es aber seeehr selten vor, dass jemand Axel streicheln will. Eher machen sie einen Bogen um ihn :D


    Bei meiner Denna ist es genau andersrum, wenn sie nicht gestreichelt wird, leidet sie ^^ Sie ist aber trotzdem nicht aufdringlich. Liebt Kinder.


    Ich gehe da auch mit von-carrara , ich möchte den Schäferhund als solches aber auch dass ich als Halter eines solchen Hundes, in der Öffentlichkeit als angenehme, offene, Zeitgenossen eingestuft werden.


    Das ist mir wichtig, vor allem wegen des Hundesports und des schlechten Images, das uns verpasst wird. Insgesamt hat aber der DSH nicht den besten Ruf, ich möchte dieses Vorurteil bei den Leuten nicht bedienen.

  • Ah, mit "Vorurteil nicht bedienen" meine ich Unhöflich sein. Sachen sagen "dann grapsch ich sie auch mal an" oder auch unfreundlichen Ton, harschen Ton.......


    Prinzipiell freue ich mich ja, wenn jemand meinen Hund schön oder interessant findet.


    Jetzt gerade in Deutschland hat ein Mann aus der Nachbarschaft versucht die Aufmerksamkeit von Axel auf sich zu ziehen und hat ihn angesprochen.


    Axel fand es gar nicht cool, es war schon fast dunkel. Ich sagte das dem Mann. Einfach freundlich hab ich gesagt "mein Hund ist nicht sehr begeistert ihre Bekanntschaft zu machen, also kommen sie bitte nicht auf ihn zu."


    Der Mann hat es sofort angenommen und sagte verständnisvoll sowas wie "aaah, ja klar, jetzt im Dunkeln mag er wohl gerne Frauchen beschützen. Schöner Hund"

  • SaLoDeTo Warum so aggro? Persönlicher Angriff? Ich hab weder geschrieben, dass Leute die ihre Hunde nicht von Fremden anfassen lassen, die Rasse in Verruf bringen noch hab ich dich persönlich angegriffen?! :/ Manche Hunde sind dazu eben nicht geeignet, ist doch ok.

    So wie du auch, habe ich geschrieben, wie ich das Handhabe...

    Genau wie Axman möchte ich das schlechte Image des DSH nicht bedienen und es liegt vielleicht auch an meiner Art, erst mal nett, offen und freundlich auf Menschen zu reagieren anstatt sie mit nem Spruch abzukanzeln.

    Scheinbar reden wir aneinander vorbei :S

  • Ich bin immer froh ,wenn jemand unsere Beiden als freundlich erkennt und streicheln möchte.

    Beide mögen es, sie können aber dabei auch jederzeit aus der Situation gehen.

    Dina "fordert" es sogar oft ein, sie ist dabei sehr liebevoll


    Den nur so kann das Bild vom "bösen" Schäferhund aus den Köpfen der Menschen.

  • Ich finde bei jeder eurer Äußerungen etwas, dem ich zustimme. Jeder hat eben seine Meinung und das ist ja auch das tolle hier im Forum.


    Ich kann oft mein Gegenüber bei Begegnungen mit Harras nicht einschätzen, bin z. T. selbst etwas verkorckst und habe oft ein doofes Programm im Kopfkino laufen. Daher nehme ich lieber Abstand zu meinen Mitmenschen.

  • von-carrara, ne jetzt schreiben wir mal nicht die Geschichte um wie diese Konversation hier angefangen hat, und Du nennst mich “aggro”, wenn Du auf meinen Beitrag mit nem Daumen runter reagiert hast BEVOR Du nach meinen Gründen gefragt hast, im mir dann zu sagen dass ich die ganze DSH Rasse schlecht aussehen lasse. Du hast auf meinen Beitrag reagiert und mich angesprochen, nicht umgekehrt.


    Es geht hier schon lange nicht mehr uns Streicheln, sondern um die Art und Weise wie Du mit mir redest. Ich schlage jetzt mal vor, dass Du Deine weiteren Kommentare an mich in eine DM packst, damit die anderen weiter über dieses Thema reden können, und Du kannst mir sagen was Du auf dem Herzen hast.


    Du brauchst mich nicht zu mögen, Du brauchst meine Kommentare nicht zu mögen, aber lass uns gerne drüber privat reden wenn Dich etwas stört. Was ich nicht ausstehen kann, ist wenn man Seitenhiebe in Posts verpackt, die auf eine Person, und nicht auf das Thema gerichtet sind. Sticheln, aber dann Leute als “aggro” bezeichnen, ist nicht unbedingt was ich als netten Menschen bezeichnen würde. Was hingegen nett wäre, anstatt über mich zu reden, schreib mir ne private Message, dann kannst Du mit mir reden.


    Und falls jemand Fragen dazu hat, wer gesagt hat “mein Hund MUSS sich von jedem anfassen lassen”, dann lest bitte die alten Beiträge noch mal durch. Die Aussage kam nicht von mir.


    Schluss, aus, Flasche leere! Und wenn jetzt noch jemand weiß von wem dieses Zitat kam, dann gibt es morgen schönes Wetter.

  • Ich glaube auch nicht, dass jetzt zwangsläufig das streicheln einzig und alleine den Ruf der Hunde beeinträchtigt oder rettet. Und ich bin auch der Meinung, dass ich einen Hund nicht dazu zwingen muss, sich anfassen zu lassen. Es gibt eben verschiedene Charaktere und das sollte man berücksichtigen. Genau wie bei Menschen.


    Allerdings ist eine höfliche Antwort auf die Frage ob gestreichelt werden darf oder nicht unabdingbar. Egal ob die Antwort positiv oder negativ ausfällt.

    Das ein Hund so austickt ist aber auch nicht normal, der wurde dazu gemacht. Vielleicht auch illegale Hundekämpfe, das kam nie an die Öffentlichkeit. War jedenfalls ein Amstaff mit Besitzer aus dem Drogenmilieu.

    Über diese illegalen Hundekämpfe in Österreich gabs schon ab und zu was im Internet, gibts da bei Euch tatsächlich noch so schreckliche Idiotenevents?

    Leider tatsächlich, wie der letzte Fall von aufgedeckter Tierquälerei zeigt.

    44 misshandelte Hunde in Oberösterreich entdeckt
    Die Tiere wurden offenbar für illegale Hundekämpfe gezüchtet und eingesetzt. Sie wurden in kleinen Käfigen im Keller eines Hauses in Ansfelden gehalten.
    kurier.at

    Schrecklich!


    Man weiß natürlich von dem Hund damals nicht warum der so aggressiv wurde. Aber ein normales Verhalten ist es auch nicht, wenn der aus heiterem Himmel das Kind anfällt und nicht mehr von ihm ablässt und das über längere Zeit.

    Aber scheinbar gibt es im Verborgenen tatsächlich solche Perveslinge, die sich an sowas aufgeilen.


    Die gerettet 44 Hunde sind vermutlich, bis auf die jüngeren auch nicht mehr Alltagstauglich, also auch nicht mehr vermittelbar.