"Darf ich den mal streicheln?"

  • ich sage immer,dass sie die hunde fragen müssen... haben die interesse an der person klar,gehen sie an den leuten vorbei dann halt nicht.

    bei dem lütten erübrigt sich das,der mag keine kinder und diese spüren das intuitiv.. mit erwachsenen hat er kein thema..

  • Ich bin auch dazu übergegangen, den Hund entscheiden zu lassen. Django ist ja bei mir im Büro - und wenn jemand kommt und fragt, dann leine ich ihn ab und lass' ihn selbst entscheiden, ob er Streicheleinheiten möchte.


    Bei kleinen (fremden) Kindern bin ich eher vorsichtig und lehne generell ab, wenn sie fragen. Umarmen geht z.B. bei meinem Hund überhaupt nicht. Das findet er völlig daneben und würde auch schnappen. Von Fremden anfassem


    Bei Besuchskindern zu Hause zeige ich denen, wie sie sich dem Hund näheren und mit ihm umgehen sollten. Das funktioniert ganz gut.


    Ins Pflegeheim nehme ich Django auch öfter mit. Leider hat mein Hund kein Feingefühl ... eher so der Typ "Trampel" ... der meinem dementen Vater durch's Gesicht schlabbert oder am liebsten INS Bett springen würde. Aber er lässt es sich gefallen, wenn mein Papa ihn dann auch mal "gröber" anpackt. Vielleicht gilt da die Devise "Gleich und Gleich gesellt sich gern".

  • Bei Boss wurde ich auch oft gefragt, ob er gestreichelt werden darf. Im Welpenalter hab ich das ruhig aber bestimmt oft abgelehnt, da er dabei viel zu aufgeregt wurde, weil man ja im hohen Singsang säuseln musste, wie lieb er denn ist. Geht gar nicht und manche Menschen werden es auch nie verstehen, dass nicht der Hund für diese hohe Aufregung zuständig ist sondern der Mensch. Tu ich meinem Hund nicht an, in so einem Alter schon gar nicht.


    Waren es aber „richtige Hundemenschen“, die Boss ruhig und so nebenbei an der Brust kraulten oder seinen Rücken streichelten, blieb er selbst auch ruhig und wuselte um die Beine rum, ohne Hochzuspringen.


    Ich finde es schlimm, wenn jemand panikartig in das Dickicht hüpft weil ihm ein grosser Hund entgegenkommt. Oder die Eltern ihr Kind grob an der Hand packen und es hysterisch in grossem Bogen am Hund vorbei zerren. Sich ungefragt auf meinen Hund „stürzen“ um ihn zu streicheln, geht auf gar keinen Fall.


    Manche sagen aber auch, ja mir ist das egal, ob ich angesprungen werde oder nicht. Meine immer gleiche Antwort:“Ja ihnen, aber wie soll mein Hund wissen, dass er es bei einem anderen Menschen nicht darf????“ Auch die Reaktion ist meistens dieselbe, nicht darüber nachgedacht.


    Wenn aber jemand höflich fragt, bekommt er auch höflich Antwort. Ob ja oder nein und wenn nein, dann auch warum. Ich bleibe in 2m Anstand stehen, dann wird etwas geplaudert, die Hunde sitzen ruhig neben mir. Werden genau so ruhig abgeleint und mit Kommando entlassen. Laufen sie auf den Menschen zu und suchen von sich aus den Kontakt ist das okay. Wenn nicht, auch in Ordnung für mich.

    Ganja geht grundsäzlich auf alle Menschen offen und neugierig zu, sie lässt sich sehr gerne streicheln. Ist total behutsam bei Kindern, obwohl sonst ein Wirbelwind. Boss ist auch freundlich und schnuppert vllt mal kurz, ein kurzes Streicheln reicht ihm aber schon.

    Ein Ruf oder Pfiff und sie sind wieder bei mir, man verabschiedet sich und jeder geht wieder entspannt seine Wege.


    Es ist doch schön, wenn dieser Mensch nette Erfahrungen sammeln konnte und selbst freu ich mich auch, dass weder ich noch meine Hunde null Stress in solchen Begegnungen haben.

  • Als Axel ein Welpe war habe ich Kindern Leckerli in die Hand gedrückt, damit sie dieses dem kleinen Axel geben. Axel hat die Leckerli genommen aber sich nicht für die Kinder interessiert. Ich habe den Kindern erklärt, dass sie nicht auf ihn zugehen sollen, sondern ihn zu ihnen kommen lassen sollen. Hat eher lasch funktioniert.


    Dann kam die Pandemie und ich fand keine Gelegenheiten mehr. Axel fand Kinder lange Zeit scheusslich, vor allem wenn sie dicke unförmige Kleidung und Mützen tragen und komisch wackeln und Geräusche machen.


    Später, als alles wieder gesellig war, habe ich es begrüsst, wenn die Freunde von meinem Sohn oder die Volleyballer von meinem Mann zum Grillen zu uns gekommen sind, dadurch hat Axel richtig gut gelernt, Menschen gegenüber nicht mehr so misstrauisch zu sein.


    Insgesamt finde ich es gut, wenn Menschen fragen ob sie ihn streicheln dürfen und je nachdem ob es gerade in die Situation passt, sage ich "klar" oder "nein, bitte nicht und danke fürs Fragen".


    Dass ich es nicht mag, wenn jemand einfach so den Axel angrapscht, lag vor allem daran, dass ich nie 100% sicher war, ob er überreagieren könnte und ausserdem finde ich es prinzipiell angebracht vorher zu fragen, ob man jemandens Eigentum anfassen darf. (um es mal rein technisch auszudrücken) Ich persönliclh habe bei keinem Hund den ich treffe das Verlangen diesen zu streicheln o.Ä.


    Jetzt mit Alma, die ein Sahnebonbon ist, achte ich vor allem auf Almas Reaktion oder Absicht. Ich möchte nicht, dass sie unerlaubt zu Fremden geht, selbst wenn diese sie (mit Futter) locken. Das ist sehr gut trainierbar und tatsächlich auch ein gutes Basistraining für ander Dinge. Ich lasse sie Leute begrüssen, nach Freigabe oder sie soll sitzen und die Leute kommen zu ihr. Ich möchte kein Hochschaukeln der Gefühle.


    Aber prinzipiell möchte ich auch Almas Kontakt zu Menschen und Kindern nicht von vorne herein unterbinden. Es geht mir darum, dass die Hunde vernünftig, kontrolliert, freundlich aber nicht überschwenglich auf Kontakt mit Menschen reagieren, weil ich ja im Endeffekt die Menschen nicht kontrollieren kann, die Hunde aber sehr wohl. Das ist ja auch meine Verantwortung.

  • Hinzufüg:

    Hier wo ich Gassi gehe, habe ich jetzt schon mehrmals von Joggern und Spaziergängern gesagt bekommen, wie angenehm es ist, wenn der Hund so freundlich zurückhaltend ist. Einige Leute hier tragen Wasserfläschchen zum spritzen mit sich.


    Wenn ich einen stürmischen Welpen hätte, der stürmisch begrüssen möchte, würde ich Anfragen zum Streicheln dafür nutzen, meinem Welpen beizubringen, wie ICH möchte, dass mit dieser Situation umgegangen wird. Ich würde nicht alle Kontakte auf Teufel komm raus vermeiden und abweisend reagieren, weil ich nicht riskieren wollen würde, dass mein Welpe mit 6 oder 8 Monaten plötzlich nach vorne schiesst und mein abweisendes Verhalten übernimmt.


    Habe ich schon mehrmals beobachtet bei befreundeten HH. Aus schwänzelndem Begrüssjunkie wurde plötzlich ein Alligator. (Das war so bei Border Collie und Malinois, wo ich es über eine ganze Zeit hinweg beobachten konnte). Mehrere Monate Maulkorb und viel Üben war dann die Folge.


    Man beachte, dass ich schreibe "ICH würde" ;)

  • 8| Hach, mir wird gerade klar, wieso ich das Thema so schwierig finde. In 90 % aller Fälle ist Bombus dann nämlich angeleint und die Situation bzw. die Örtlichkeit ist nicht so, dass ich ihn ohne Leine laufen lassen möchte. Ich möchte ihm aber auch keinen Kontakt aufzwingen, dem er sich nicht entziehen kann.

  • hi hi... alsoooooo... Fiasko hat schon immer selbst entschieden ;) flauschig lauerte er schon als Welpe auf seine Opfer und hat es bis heute drauf 8) anfangs wurde er bestürmt (die netten Zeitgenossen haben gefragt und wurden von mir gewarnt, die anderen Zeitgenossen hatten Pech ^^ ), später wollten nur noch die Furchtlosen Streicheleinheiten los werden und müssen mit wildem Gespringe rechnen. Kurz: Fiasko regelt dies selber, immer schon. So wird er eben aus der sicheren Entfernung bewundert und gelobt...

  • 8| Hach, mir wird gerade klar, wieso ich das Thema so schwierig finde. In 90 % aller Fälle ist Bombus dann nämlich angeleint und die Situation bzw. die Örtlichkeit ist nicht so, dass ich ihn ohne Leine laufen lassen möchte. Ich möchte ihm aber auch keinen Kontakt aufzwingen, dem er sich nicht entziehen kann.

    Ich habe immer gute Erfahrungen gemacht, wenn ich Leute konkret angesprochen habe "ich trainiere mit meinem Hund, sie würden mir einen grossen Gefallen tun, wenn sie xyz machen könnten". Bisher hat noch niemand abgesagt und die vergessen dann auch, dass sie eigentlich nur knuddeln wollten. Die sind dann auch bereit stinkiges Hundefutter in die Hand zu nehmen und kommen mit Sabber klar. (.....jedenfalls meckern sie nicht so lange ich noch in der Nähe bin ^^)


    Für diverse Prüfungen muss ein Hund sich auch Kontakt "aufzwingen" lassen, z.B. für Chiplesegerät.

    Versüsse es ihm einfach.


    Übrigens, wer Passanten eins auswischen will, auf elegante Weise, kann ganz toll den Abruf von lockenden Leuten mit Futter üben. Die "Helfer" sind erst erfreut, weil sie mit Leckerli locken dürfen und dann enttäuscht, wenn der Hund kurz vor ihnen umdreht und zu Frauchen zurückläuft :evil: :D

  • Meine Antwort ist immer nein, ohne Erklärung, es sei denn der Hund zeigt Interesse an der Person, was fast nie passiert.


    Mein Mann sagt immer: „Klar, aber nur wenn ich sie vorher auch streicheln darf“, es hat aber seltsamerweise noch nie jemand sein Angebot angenommen.

  • Meine Antwort ist immer nein, ohne Erklärung, es sei denn der Hund zeigt Interesse an der Person, was fast nie passiert.


    Mein Mann sagt immer: „Klar, aber nur wenn ich sie vorher auch streicheln darf“, es hat aber seltsamerweise noch nie jemand sein Angebot angenommen.

    Bringt aber Hunde nicht unbedingt auf der Beliebtheitsscala nach oben. Schade :(

    Aus welchem Grund bist du so abweisend/strikt?

  • wir werden eigentlich nie gefragt, ob sam gestreichelt werden darf. Vielleicht weil wir hier in unserer gegend soviele hunde haben, so dass da gar kein bedarf ist.

    Wenn ich mit jemanden ratsche, steht sam ruhig daneben o er geht ins platz.

  • Meine Antwort ist immer nein, ohne Erklärung, es sei denn der Hund zeigt Interesse an der Person, was fast nie passiert.


    Mein Mann sagt immer: „Klar, aber nur wenn ich sie vorher auch streicheln darf“, es hat aber seltsamerweise noch nie jemand sein Angebot angenommen.

    Bringt aber Hunde nicht unbedingt auf der Beliebtheitsscala nach oben. Schade :(

    Aus welchem Grund bist du so abweisend/strikt?

    Mein Hund ist ein Lebewesen und nicht ein Unterhaltungsgegenstand für Fremde. Lässt Du Dein Auto von jedem anfassen oder Dich selber? Wahrscheinlich nicht, das Leben ist kein Streichelzoo.


    Es geht auch nicht um einen Beliebtheitswettbewerb für mich, sondern darum dass ich als Besitzer dafür sorge, dass sich meine Hunde in jeder Situation wohlfühlen.

  • Phaja fand es toll, gestreichelt zu werden, auch von Fremden. Bei ihr konnte ich das bedenkenlos zulassen, aber ich habe sie auch selbst entscheiden lassen, ob sie möchte oder nicht. Fast immer wollte sie :)


    Crazy muss es nicht haben, von Fremden angefasst zu werden. Wenn sie zu jemanden hingeht, ist es okay, aber ansonsten zwinge ich sie nicht dazu, es zu erdulden (sofern es nicht sein muss).

    Offenbar strahlt sie das auch aus, denn mit Phaja wurde ich öfter mal gefragt, ob man sie streicheln könne.


    Ich finde auch nicht, das jeder meinen Hund angrapschen muss, würde ich selbst ja auch nicht wollen. Von dem her muss sie es auch nicht über sich ergehen lassen, wenn sie das nicht möchte. Crazy war auch von Welpenbeinen an nicht sonderlich interessiert an anderen Menschen, dann kam Corona und man hatte noch weniger Kontakt, was das ganze auch nicht gefördert hat. Aber es ist, wie es ist.


    Wenn doch mal jemand fragt, ob das kleine Kind Crazy anfassen darf, wiegele ich das jedoch ab. Dafür ist sie zu stürmisch und ich will nicht, dass das Kind sich dann erschreckt. Denn dann bin ich die Doofe mit dem bösen Schäferhund. Das hatte ich so ähnlich damals mal mit Phaja und muss es nicht noch mal haben.

  • Es geht mir nicht um den Beliebtheitswert für mich - sondern für das Image der Schäferhunde, das ja mehr und mehr ins Negative umschlägt.

    Und ja mein Auto darf jeder anfassen, sogar auch fahren, wenn er anständig fragt. So wie jeder den Hund streicheln darf, der vorher fragt. Der Vergleich ob mich jeder anfassen darf, hinkt.

    Und du hast recht das Leben ist kein Streichelzoo oder Ponyhof, aber meine Hunde müssen auch mal wo durch und sich dran gewöhnen, daß auch mal was passiert, das außerhalb ihrer "Komfortzone" ist.

    Zum Beispiel bei der Chipkontrolle, Hodenkontrolle, Messen auf der WB, Prüfung oder Schau. Und von fremden Menschen anfassen lassen sowieso.