Hallo zusammen,
wir wenden uns mal an euch, da wir uns gerne Austauschen möchten bezüglich Diagnose "HD".
Wir haben eine jetzt fast 10 Monate alte Schäferhündin (langstockhaar), die eigentlich schon, seit sie 4 Monate alt ist, unrund läuft, die typischen Anzeichen von HD zeigt, sich schräg absetzt, sich zum hinlegen fallen lassen, Gelenke knabbern, "Modelgang" etc.pp.
Wir waren dann als sie 7 Monate alt war, mal beim Tierarzt, der sich das ein bisschen angesehen und an der Hinterhand gezogen hat (was ihr absolut nicht gefiel). Die Aussage von ihm war dann "man könne die HD mittels Röntgen nicht eindeutig feststellen, es wird sich vermutlich nur um einen "Wachstumsschmerz" handeln. Wir sollen sie erstmal schonen und frühestens mit 11-12 Monaten röntgen lassen. So ganz zufrieden war ich mit der Aussage nicht aber dachte mir, er wird schon wissen was er tut.
Gut 2 Monate haben wir uns das Ganze dann so angesehen, verbessert hat sich trotz schonen nichts. Daraufhin haben wir uns mit einer Physio in Verbindung gesetzt, die uns angeraten hatte, wenn wir den Verdacht auf HD haben, so schnell es geht zum Röntgen zu gehen, denn es bestünde unter Umständen die Möglichkeit, je nach Ausprägung der HD, bis zum ca. 10 Monat eine sogenannte Beckenschwenkosteomie durchführen zu lassen, welches ein relativ unkomplizierter Eingriff sein soll, der bestmögliche Heilung bietet.
Wir sind also in die Tierklinik nach Lüneburg und haben Madame röntgen lassen - mit der, für uns, niederschmetternden Diagnose rechts hochgradige HD und links geringfügig. Uns wurde von der behandelnden Ärztin geraten uns mit Dr. Schmierer aus Posthausen in Verbindung zu setzten, da uns eine Totalendoprothese angeraten wird, neben Physio. Eine Beckenschwenkostemie würde für uns nicht in Frage kommen.
Also sind wir zur Physio, unsere Maus hat erstmal eine ausgiebige Voruntersuchung bekommen und uns wurde dann die Diagnose auch nochmal bestätigt. Nilah (unsere Hündin) hat schon deutlichen Muskelabbau hinten, scheint, obwohl sie es nicht zeigt ordentlich Schmerzen zu haben und nimmt eine extreme Schonhaltung ein (die wir so gar nicht so extrem gesehen haben, weil sie gefühlt nie anders lief). Auch die Therapeutin riet uns, sobald Nilah ausgewachsen ist, eine künstliche Hüfte einsetzen zu lassen, da sie sonst nicht ohne Schmerzmittel, vielen Einschränkungen am Leben teilhaben kann. In erster Linie wird nun natürlich auf den Muskelaufbau geachtet und natürlich weiterhin das Gewicht im Auge behalten (da achten wir aber schon immer sehr darauf). Grünlippmuschelpulver bekommt sie auch schon länger als Nahrungsergänzung, des weiteren wurden uns einige Übungen gezeigt, die wir machen können um den Muskelaufbau voranzutreiben, eine Massagemethode wurde uns gezeigt, welche die Durchblutung anregt und die Schmerzen lindern kann.
Weiterhin ist toben mit anderen Hunden strickt untersagt, kein springen, kein exzessives rennen, Traben erlaubt, strickte Leinenführigkeit ist angesagt (manchmal mit ner jungen wilden gar nicht so leicht umzusetzen).
So das zu den "überschaubaren" Hintergrundinformationen. Ich hänge euch mal das Röntgenbild an, vielleicht sind hier ja ein paar versiertere Menschen, als ich das bin, auf dem Gebiet unterwegs und kann uns vllt. ein wenig dazu sagen. Macht es Sinn, Dr. Tellhelm mit ins Boot zu holen, um die Bilder nochmals zu analysieren oder scheint der Fall glasklar?
Neben dem Kostenfaktor einer OP stehen natürlich viele Überlegungen im Raum. Allerdings eines ist Gewiss, wir wollen für unser Mädchen nur das Beste und vor allem auch das, was für sie langfristig am Besten ist. Wir halten wenig davon, jetzt schon damit anzufangen ihr ständig Schmerzmittel zu geben, damit sie ein halbwegs "normales" Leben hat. Uns ist es wichtig, dass sie Hund sein kann und darf und nicht an allen Ecken eingeschränkt werden muss.
Wir freuen uns über Erfahrungen zu lesen, vllt. Anregungen etc.
Liebe Grüße von uns