Änderungen IGP Prüfung (?)

  • Sport hat immer was mit herausforderung zu tun.. was hat das mit sport zu tun wenn alles ohne große mühe und training zu erreichen ist? laufen dann alle mit 300 punkten rum und klopfen sich dabei selber auf die schulter?

    wem igp zu schwer ist, der findet in den anderen "sport"arten genug betätigung,wo der hund ständig "motiviert" werden darf, bitte weiter zumachen..

  • Hmmm, ich sehe es anders. Dem IGP fehlen Leute, es ist eine ausgesprochen aufwändige Sportart, ich behaupte die Aufwändigste und Vielseitigste Hundesportart.


    Ich denke, die Änderungen ändern ja nichts an der Trainingsweise für jemanden der nach oben will.


    Viele Leute, die ich kenne gehen überhaupt erst in eine IGP1, wenn der Hund schon fertig für die 3 ist.

    Naja, vielleicht nicht die 1, weil die machen sie oft um sie hinter sich zu haben, aber die 2 und die 3 direkt nacheinander ist doch gängig.


    Aaaah, du beziehst dich auf das "Auflockern"? Du meinst deswegen ist es leichter 300P zu machen? Okay, interessant, ich habe drüber nachgedacht, ob es wirklich so hilfreich ist, manche Hunde lassen sich durch Loben eher aus dem Konzept bringen, als wenn man die ganzen paar Minuten in einem Flow bleibt. :/

  • Das "Auflockern" der Hunde zwischen den Übungen wurde ja erst durch die vorletzte PO-'Änderung verboten. Seitdem müssen die Hunde auch zwischen den Übungen bei Fuß laufen (wie in den Übungen auch). Es war nur ein Loben in der Grundstellung erlaubt. Wenn der neue PO-Entwurf so durch geht darf ein Hund auch mal wieder hüpfen und sich sichtlich freuen.


    Was mir gut gefällt sind die Aspekte "Kletterwand für alle Prüfungsstufen auf einer Höhe), Bringholz max. 1000 g Gewicht, "Apportier-Quadrat", Hüde bei der IGP1 auf 80 cm und ohne Holz zu springen und dass bei der IGP1 wieder zwei Verstecke zu revieren sein sollen.


    Bezüglich der Kletterwand ist es echt ärgerlich wenn die dauernd verstellt werden muss im Training. Unsere ist selbst mit zwei "normalstarken" Frauen nicht zu verstellen, so dass die einen HF ihre Hunde entweder permanent über eine für sie zu hohe Wand schicken müssen oder die anderen über eine für ihre Hunde zu niedrige Wand (und die Hunde prägen sich den Neigungswinkel ein, so dass es zu Unfällen kommen kann wenn die Wand in einer Prüfung plötzlich anders steht; das ist so wie für uns wenn eine gewohnte Treppenstufe plötzlich ein bisschen niedriger oder höher ist). Außerdem ist das in Prüfungen blöd wenn da je nach Prüfungsstufe die Wand vielleicht mehrfach umgebaut werden muss (erst auf 1,60 m für die IBGH- Hunde, dann auf 1,80 m für die IGP-Hunde, danach wohlmöglich wieder auf 1,60 m weil am Schluss eine läufige IBGH-Hündin geführt wird).


    "Apportier-Quardrat finde ich gut weil dann ein LR nicht mehr ignorieren kann wenn ein HF das Holz unerlaubt weit wirft. Und Weite bedeutet im Falle des Apportierens = Geschwindigkeit.


    Leichteres Bringholz bedeutet dass so manches Knautsch-Problem nicht mehr durch das hohe Gewicht des "3er Holzes" kaschiert werden kann. Da wäre dann bei so manchem Hund ein höherer Ausbildungsaufwand notwendig (genau wie bezüglich des "Apportier-Quadrates", wenn es um die Rücklaufgeschwindigkeit geht).


    Hürde in IGP1 auf 80 cm und ohne Holz zu springen finde ich super. Das führt dazu dass die HF den Fokus anfangs tatsächlich auf das Springen legen, d.h. die Art und Weise wie der Hund springt. Die Realität vor noch gar nicht allzu langer Zeit sah ja eher so aus: Dem Hund wurde (nicht selten unter sog. Starkzwang) das Apportieren auf ebener Erde vermittelt. Anschließend warf man das Holz über die Hürde und hat dem Hund jegliches Umlaufen derselben durch entsprechende Maßnahmen verleitet. Der Fokus des HFs lag in erster Linie auf dem Apportieren, WIE der Hund gesprungen ist war egal, Hauptsache er IST gesprungen. Und verlor er das Holz gab es Senge, auch wenn der Sprung super war... Dass ein Hund unter solchen Voraussetzungen einen sinnvollen Springstil entwickelt hat war Zufall. Manche sind auch zeitlebens gesprungen wie ein Albatros der landet... Wird nun in der Prüfung das Springen an sich, ohne Holz, bewertet dann MUSS der HF seinen Fokus auf das Springen an sich legen. Und das finde ich, für die erste Prüfungsstufe, wirklich gut! Die fehlenden 20 cm an der Hürde sind dem Umstand geschuldet dass "schnell" beim Springen "flach" bedeutet. D.h. baue ich die Übung "Sprung über die Hürde" über den Beutetrieb des Hundes auf (es möchte wohl niemand dass das noch unter Zwang stattfindet), dann ist dieser erst einmal schnell und springt somit auch erst einmal flach. Das kann und muss man abbauen, das braucht aber seine Zeit. Und die erhält der jüngere/unerfahrenere Hund (und solche Hunde findet man i.d.R. in der PrSt IGP1) über eine entsprechende PO-Änderung. Finde ich persönlich gut, die Hunde werden dadurch ein bisschen vor übereifrigen HFn geschützt.


    Und ja: 2 Verstecke zu revieren in der IGP1 gefällt mir persönlich sehr viel mehr besser als den Hund direkt ins Verbell-Versteck zu schicken.


    Ob jetzt das Laufschema in der IPG- und IGBH-Freifolge an das in der BH-VT angepasst wird oder nicht ist ausbildungstrechnisch völlig schnuppe. Aber es entfällt dieses blöde "Wie muss der denn jetzt laufen" im Verlauf der Prüfungen, wenn z.B. BH-VT- und IBGH-Hunde zusammen geführt werden in der Unterordnung. Oder eine läufige BH-VT-Hündin nach IBGH- oder IGP1- bzw. IGP2-Hunden. Gleiches Laufschema für alle und gut ist's...


    Und ob man jetzt bei der Sitz- und Platzübung das Positionshörzeichen aus der Grundstellung oder dem Laufen gibt: So what??? Für die einen Hunde ist es so leichter und für die anderen so...

  • Ein Vorschlag für die neue PO wäre, dass die Meterhürde nicht mehr fest ist, sondern eine Planenhürde aufgestellt werden muss.

    Am Wochenende bei der LVSP IGP Niedersachsen sind zwei Hunde in die Hürde gekracht und besonders bei einem war es echt ein Wunder, dass der sich nicht schwer verletzt hat.


    Klar muss an der Sprungtechnik gearbeitet werden, aber gerade hier wäre mit geringem Aufwand die Verletzungsgefahr doch deutlich minimiert.


    Oder wie sehr ihr das?

  • bei einer großen meisterschaft hat sich ein hund beim überfall aus dem rückentransport einen zahn ausgerissen,anderen ist es beim langen gang passiert..zig anderen passiert gar nix...schaffen wir deshalb die beiden übungen ab oder machen puscheln an die hetzärmel?

  • Ich habe auf dem Platz, wo wir jetzt regelmässig mit einer anderen Gruppe trainieren, gesehen, dass die Hunde in eine Planenhürde quasi genauso krachen wie in eine aus Holz.


    Auf dem Platz wo wir für die IGP1 waren, war es einen Planenhürde, aber die wurde am Boden fest verankert, dass sie nicht kippen kann. Eine Hündin ist da auch ziemlich reingekracht, vielleicht hatte die zuhause eine Hürde die umfällt :/


    In letzter Zeit ärgere ich mich regelrecht über die Leute, die den Sprung immer noch mit Beute aufbauen. Es sollte sich mittlerweile herumgesprochen haben, dass das sehr oft zu schlechter Technik führt, die man dann nicht mehr rauskriegt. (Auch bei mir in der Gruppe :rolleyes:)

  • Natürlich ist der IGP-Sport für einen Hund kein Kuschelsport.

    Ich dachte nur, auch Hundesportler sind daran interessiert, dass der Hund unverletzt bleibt. Ich bin es jedenfalls, vielleicht ja auch, weil ich noch nicht lange dabei bin ....

    Eine Hürde wird nicht leichter zu springen, wenn die Verletzungsgefahr durch einen Planenhürde minimiert wird. Man kann ja trotzdem sehen, ob der Hund springt oder nicht.


    Die Minimierung der Verletzungsgefahr ins Lächerliche zu ziehen finde ich bezeichnend. Zum Glück waren gestern die meisten Hundesportler ebenfalls der Meinung, dass es bessere Alternativen für eine feste Hürde gibt.

  • Ich habe auf dem Platz, wo wir jetzt regelmässig mit einer anderen Gruppe trainieren, gesehen, dass die Hunde in eine Planenhürde quasi genauso krachen wie in eine aus Holz.

    Natürlich krachen sie da auch rein, aber die Verletzungsgefahr für den Hund ist doch deutlich geringer.

    Gestern der Hund hat die Hürde umgeschmissen und ist unter der umfallenden Hürde gelandet. Es war wirklich fast ein Wunder, dass der Hund sich nicht schwer verletzt hat.


    Ich bin ebenfalls der Meinung, dass der Aufbau immens wichtig ist und ohne Beute erfolgen muss.

  • Klar, hatte vergessen dazuzuschreiben, dass ich es okay finde eine Planenhürde in Prüfungen zu benutzen.


    Von mir aus kann man auch stattdessen einen Weitsprung machen, wie in Mondio. Finde ich cool.


    Man hätte auch das Problem mit der Steilwand so lösen können, dass, wie im Agility, der Hund mit den Pfoten einen bestimmten Bereich am untern Teil der Wand berühren MUSS und nicht springen darf. Das hätte ich sehr cool gefunden, weil es einiges an Technik und Konzentration vom Hund verlangt (und vom HF beim Training)

  • Nach dem Debakel mit der Pendelhürde kann ich mir vorstellen, dass da viele OGs Sturm laufen werden.

    Die haben erst 2019 Geld in den Sand gesetzt, als es hieß, sie brauchen jetzt zwingend ne Pendelhürde, nur um dann zurückzurudern, weil man gemerkt hat, dass die im Grunde sogar verletzungsträchtiger sind.


    Beim Reinrennen ist die Planenhürde sicher ungefährlicher. Bei anderen Eventualitäten müsste man da erstmal genauer schauen, ob sie wirklich nur Vorteile hat.


  • Ich finde das ist ein tolles Thema, daher habe ich einen neuen Faden gemacht. Habe nicht gesucht ob es das Thema schon gibt.

  • Was ich völlig unverständlich finde und mich mittlerweile auch total aufregt:


    Ständig basteln und schrauben die an der PO rum, vereinfachen dies und das.

    Da fiel 2019 in der 1 das Apportieren über die Kletterwand weg, jetzt sollen Hölzer in Quadrate ausgelegt werden, und die Kletterwand(!) soll in allen Prüfungsstufen auf 160cm gestutzt werden.


    Die einzige UO Übung in der die Hunde sich wirklich schwer verletzen können (und es verhältnismäßig oft passiert) ist der Apport über die 1m Hürde.

    Aber da klammern sie sich dran fest, versteh' das einer.

    Die 1m Hürde gehört schon lang durch 80cm ersetzt.

    Das reicht vollkommen um zu sehen ob ein Hund kraftvoll ubd mit guter Technik springen kann oder nicht. Das Unfall- und somit Verletzungsrisiko wird aber durch 20cm weniger schon minimiert, und auch bei guten Springern würden es die Gelenke über die Jahre danken...


    In Kombination mit der eh schon im Raum stehenden Überlegung in der IGP3 das 2kg Holz gegen das 1kg Holz zu tauschen könnte man so vielleicht auch die Türen wieder für kleinere Rassen, bzw. mehr Vertreter dieser Rassen öffnen... Mittelschnautzer, Airedale, usw.