Weiße Schweizer Schäferhündin

  • Hey! :)


    Vor drei Wochen ist bei uns eine Schweizer Schäferhündin eingezogen, Hiwa. Und wenn ich das so schreibe, kann ich es eigentlich kaum glauben, dass sie erst drei Wochen hier ist, fühlt sich eher wie mindestens drei Monate an! ^^


    Hiwa ist jetzt 3 Monate alt und meiner Meinung nach ein richtiger Vorzeigewelpe. Ist vielleicht dieses Mutter-Ding, man findet das eigene Kind ja irgendwie immer am besten. Genau so ist es jedenfalls auch bei Hiwa und mir (auch wenn der "Papa" sie wahrscheinlich auch mal als Monster bezeichnen würde und bestimmt schon mindestens 1x drüber nachgedacht hat, ob man die auch wieder zurückgeben könnte :S ). Ich liebe Hunde und wollte nun schon seit Jahren einen eigenen (bin mit Hunden groß geworden, aber das waren halt immer Familienhunde), aber die Lebensumstände waren halt nie passend. Perfekt waren sie jetzt auch nicht, aber wann sind sie das schon? Für einen Schweizer Schäferhund hatte ich mich schon seit längerem entschieden, war ein bisschen Liebe auf den ersten Blick als ich die Rasse entdeckt habe. Ich hatte schonmal ein bisschen mit dem Gedanken geliebäugelt, mir einen Deutschen Schäferhund zu holen, die Rasse finde ich auch super, allerdings hatte ich da immer Sorge, dass die eben doch ein bisschen... "zu viel" für mich sind. Beim Schweizer hat dann irgendwie alles was ich gelesen habe einfach gepasst. :)


    Schwuppdiewupp hatte ich einem Züchter dann mal "einfach aus Interesse" geschrieben. Ich hatte noch nicht geplant jetzt schon einen Hund zu holen, hatte aber Sorge da gäbe es ne riesige Warteliste: Die gab es nicht, und irgendwann kam dann eben die Nachricht des Züchters, dass Welpen geplant wären und ob wir Interesse hätten. Und dann ist man halt hingefahren um "mal zu schauen." Hunde-Mama und Hunde-Papa waren dann natürlich auch total charmant und absolut zum verlieben, wie sollte man da noch nein sagen? Man fährt halt doch nie hin um nur zu schauen und ein paar Wochen später ist dann eben Hiwa bei uns eingezogen. Ein ziemlich komisches Gefühl einfach mit einem Welpen nach Hause zu fahren und dann ist der eben da.


    Die erste Woche war ziemlich anstrengend, aber irgendwie doch nicht sooo anstrengend wie man oft zu hören bekommen hat. Wir haben sie gleich zu Beginn an eine Box gewöhnt und diese hat sie sehr schnell als "Ruheort" angenommen - und hat uns damit glaube ich einiges an Nerven gerettet. Egal wie überdreht Welpi ist, weil man eigentlich doch schon super müde ist, aber das spielen halt doch zu aufregend war und man jetzt komplett drüber ist, sobald sie in der Box ist, wird geschlafen. Grenzen und Regeln hat sie am Anfang natürlich kaum gekannt. Aber jeden Tag merkt man, wie sie sich mehr und mehr an unser Leben hier anpasst.


    Für ein Leckerli macht sie prinzipiell alles. Sitz, Platz, Bleib, Komm, Hier, Warte - alles kein Problem. Auch unter Ablenkung, essen geht immer. Allerdings macht sie Dinge gefühlt auch wirklich nur für die Aussicht auf ein Leckerli. Davon, dass die Schweizer ja "sensibel" sein sollen und man da mit nicht allzu viel Härte ankommen soll, merkt man bei ihr noch reichlich wenig. Sie ist ein richtiger Sturkopf, und wenn sie spielen möchte, dann möchte sie halt spielen. Dass ich das dann so richtig uncool finde, wenn sie mich beißt, oder noch besser das Bett oder Sofa, weiß sie ganz genau, findet es aber offensichtlich richtig witzig, wenn ich mich dann aufrege und versuche zu verhindern, dass das Bettlaken noch ein weiteres neues Loch bekommt. Dass sie unheimlich gerne zwickt ist aber tatsächlich derzeit unsere einzige größere Baustelle. Und auch das ist schon besser geworden, weil ich gelernt habe ihr dabei nicht mehr die Aufmerksamkeit zu geben, die sie damit möchte (das Bettlaken ist ja eh schon hinüber :S ). Trotzdem habe ich das Gefühl, sie sieht mich vor allem als großen Kauknochen.


    Wir gehen mit ihr auch in die Welpengruppe, was sie glaube ich auch wirklich braucht. Da ist sie die typische 1er Schülerin, die alles macht was der Lehrer sagt, mit den anderen Klassenkameraden aber´nicht so wirklich klarkommt. Hunde fand sie am anfang richtig gruselig. Mittlerweile werden die anderen knuffigen Welpen aber immerhin nicht mehr angebellt und angeknurrt sondern aus der Ferne inspiziert und dann auch ganz interessant gefunden. Manchmal geht sie sogar hin und fordert wen zum spielen auf, ist dann aber irgendwie doch total überfordert wenn die tatsächlich dann spielen wollen und ihr nachrennen. :S Da wird dann immer flott Schutz bei irgendeinem Menschen gesucht (in den seltensten Fällen bin ich der ;( ).


    Abgesehen von anderen Hunden kommt sie ansonsten auf Spaziergängen mit Umweltreizen auch echt gut klar. Autos, Fahrräder, Fußgänger, Motorräder etc. werden immer aus der Ferne inspiziert. Bei "stillstehenden" fremden Gegenständen oder Menschen geht sie dann auch neugierig hin und beschnuppert. Ich hoffe sehr das bleibt so, denn ich würde mir wünschen, dass sie mal so ein Hund wird, den man eben überall hin mitnehmen kann, egal ob in den Wald, ins Café oder in die Innenstadt. Bin auf jeden Fall sehr gespannt, wie sie sich in den nächsten Wochen und Monaten entwickelt.


    ... der Text wurde jetzt doch minimal länger als ich wollte. Ich könnte mittlerweile wahrscheinlich schon nen 20-Seiten Aufsatz über sie schreiben. :saint: