Bella ... wo wohnst Du ? Genau so jemanden wie DICH such' ich
Erfahrungen zum Thema Hundebetreuung
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Linnea hat ja schon ganz gut beschrieben wie man am Besten vorgehen könnte.
Ich hab ja immer wieder den Hund meiner Schwägerin bei mir, das längste waren glaub ich 5 Wochen. Jetzt gerade ist er wieder 3 Wochen da. Wobei ich sagen muss, dass einmal über Nacht ausprobieren ist vielleicht nicht so zielführend. Er war, bevor er dann so richtig als Leihhund einzog, einmal über Nacht bei uns, aber da hat er sehr gelitten. Das war notgedrungen, weil sie damals noch nicht in unserer Gegend gewohnt hat und für den Familienbesuch eine Nächtigungsgelegeneheit für den Hund brauchte.
Als sie dann wieder in unsere Gegend gezogen ist, waren wir vorher noch knapp 2 Wochen auf Urlaub bei ihr (wohnte damals in der Schweiz) und haben den Hund da natürlich besser kennen gelernt. Es war ja eigentlich nicht geplant den Hund mitzunehmen. Um ihm den Umzugsstress zu ersparen haben wir ihn dann gleich aus der Schweiz mit genommen und sie hat ihn dann nach dem Umzug bei uns abgeholt, das waren dann die 5 Wochen. Mittlerweile ist es so, dass er bei uns rein kommt und gleich zu Hause ist. Sind sie nur zu Besuch da, weiß er beim gehen gar nicht ob er mit soll oder doch nicht, da muss sie ihn oft 3 x rufen bis er sich bequemt mitzukommen. Sein Problem ist aber, dass er gar nicht mehr weiß wo er überhaupt zu Hause ist. Er ist mal bei meiner Schwägerin, dann bei der Tochter in Wien, dann wieder mal bei uns. Und das oft über Wochen. Er wohnt einfach überall in diesen Wohnungen.
Aber ob ich einen fremden Hund auch als Urlabusbetreuung nehmen würde, ich weiß es nicht. Meine Nachbarin hätte mich auch schon mal gefragt, aber deren Colliehündin mag Kiara nicht so gern, die ist ihr zu wild, also das würde sowieso nicht gehen.
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Das Kennenlernen würde ich definitiv langsam aufbauen (ist natürlich davon abhängig, wann die Kollegin in den Urlaub fahren möchte).
Ich würde mich zunächst an einen neutralen Ort mit Frauchen und dem Hund treffen und eine zwanglose Runde gemeinsam drehen (je nachdem wie der Hund auf Besuch in der "eigenen" Wohnung reagiert, kann ein neutraler Treffpunkt etwas "Druck" rausnehmen). Bei einer gemeinsamen Runde kannst du einen ersten Eindruck vom "Stand" des Hundes bekommen (Leinenführigkeit, Reaktion auf Artgenossen/ Menschen draußen/ Radfahrer/ Autos etc.) und schon einmal darüber nachdenken, ob das ein Stand ist, mit dem du umgehen kannst, bzw. bei dem du ernsthafte Bedenken hättest, mit dem Hund alleine unterwegs zu sein (mehrmalige Spaziergänge wären definitiv von Vorteil, um einen genaueren Einblick zu bekommen..).
Dann würde ich ein Treffen in der Wohnung der Kollegin gut finden. So kannst du sehen, wie sich der Hund in seiner gewohnten Umgebung verhält. Und auch eins in deiner Wohnung, bei dem sie dabei ist. Dann Runden mit ihm alleine und die gemeinsame Zeit ohne Besitzerin Stück für Stück ausweiten. Und dann auch Testweise über Nacht zu dir nehmen (jeder Hund reagiert da komplett anders..von "einmal kurz irritiert" bis "durchgängiges bellen, jaulen und bei jeder Möglichkeit einen Weg nach Hause suchen" habe ich schon einiges kennengelernt). Die Frage ist halt, wie zeitnah der Urlaub geplant ist und welche Möglichkeiten im Vorfeld bleiben..
Ganz wichtig wäre für mich ein umfassendes Gespräch mit der Besitzerin (hier wird's vermutlich schon schwierig?!), um folgende Dinge hinterfragen zu können:
-Was muss ich beim Hund beachten?
→Vorerkrankungen (musst ich hier irgendwas besonderes beachten? Bekommt er z.B. Medikamente, darf bestimmte Dinge nicht fressen etc.)
→"Eigenheiten" des Hundes wie z.B. Unverträglichkeiten mit Rüden/ Hündinnen/ generell Hunden/ Katzen,..
→Hat er eine Neigung zum jagen?
-Welche Bedingungen stellt die Haftpflichtversicherung an eine Person, die den Hund für eine Zeit lang betreut (sind eventuelle Zwischenfälle für dich abgesichert?!)
-Zu welchem Tierarzt geht der Hund im Normfall? Gibt es eine Tierklinik, die den Hund schon einmal betreut hat, bzw. zu welcher der Hund im Notfall gebracht werden soll?
→Wie werden eventuelle Erkrankungen/ Unfälle/ Verletzungen gehandhabt? (Kannst du sie im Notfall zeitnah erreichen und fährst dann mit ihrem "Go" direkt los?, gehst du in Vorkasse, oder hinterlegt sie z.B. Geld für einen Notfall bei einer dritten Person?)
Ebenso würde ich im Vorfeld bedenken, was für Termine in der Zeit für mich anstehen, bei denen der Hund nicht mitkommen könnte (auch wenn der Hund z.B. in ihrer Wohnung alleine bleiben kann, muss er das noch lange nicht in deiner können).
Und grundlegend auch, welche Regeln für den Hund Zuhause gelten und was der Besitzerin im Umgang mit ihrem Hund wichtig ist.
Das erscheint jetzt evtl. etwas viel und sehr engstirnig, doch war das in etwa unser Vorgehen, als wir damals den Hund meiner Schwiegereltern eine Zeit lang öfter mal zu uns genommen haben (und meine Schwiegermutter ist die absolute Helikopter Hundemama..da war sie beim Sohn deutlich gelassener ). Wenn wir auf ihn aufgepasst haben, haben wir immer eine Telefonliste (Tierarzt, Tierklinik), den Heimtierausweis, Futter/ Leckerchen/Zusätze, seine Näpfe, sein Lieblingsbett, sein Spieli, Schleppleine, etc. zusammengepackt bekommen. Er hatte immer einiges an "Gepäck" dabei..
Ich finde das absolut gar nicht engstirnig, sondern genau richtig. Ich habe schon zahlreiche Rechtsstreite erlebt bei denen eben solche Dinge nicht geklärt waren und hinterher gab es mächtig Ärger. Vor allem in Bezug auf Tierarzt und Entscheidungen treffen.
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Hallo liebe Bella, ich habe mich auch ziemlich viel mit dem Thema beschäftigt, da ich nächstes Jahr gerne eine größere Reise mit dem Flugzeug machen möchte und mir natürlich super wichtig ist, dass mein Balou in dieser Zeit gut untergebracht ist. Ich habe einige Artikel dazu gefunden, fand den folgenden Artikel aber ganz hilfreich:
Hundetagesstätte. - Hund alleine lassen | Coaching Larissa Dubau
Ich habe jetzt eine tolle Hundesitterin gefunden und wir starten jetzt schon mal mit der Eingewöhnung, damit es für mich bald losgehen kann.
Liebe Grüße Lina