Guten Morgen Zusammen,
wir haben mittlerweile leider ein recht großes Problem mit unserem jungen Schäferhund, welcher jetzt etwas über 1 Jahr alt ist
Er wurde bekanntlich (habe ich bereits in diesem Forum ja alles festgehalten) als 2 Hund geholt.
Unseren Labrador haben wir jetzt über 4 Jahre und bis dato hat das Zusammenleben ganz gut hingehauen.
Sehr selten mal Gezicke und wenn war das Thema ganz schnell wieder vergessen.
Jetzt wo der Schäferhund sich langsam im "Rüpelalter" befindet und auch seiner "Stärke" langsam bewusst wird fängt er an den Labrador zu dominieren.
Erst war es ein angebrumme, bei welchem der Labi sich praktisch sogar unterworfen (weggedreht) hatte. Ich/meine Frau sind dann immer dazwischen gegange, danach hatte sich alles wieder "eingerenkt".
Seit Donnerstag/Freitag ist aber die Situation aber total eskaliert, es ist so als hätte jemand einen Schalter umgestellt.
Er hat wieder den Labi angeknurrt, ich habe ihn dann am Halsband zu mir gezogen und unser kleiner Großer hat dann erst richtig angefangen zu "pöbeln", volles Programm.
Wir waren dann ziemlich erschrocken und hatten dann auch vermehrt ein Auge darauf.
Tag später hat das Ganze eine neue Qualität gewonnen.
Ich hatte den Hund zum Glück an der Leine, wollte zum Gassi gehen aufbrechen als der Schäferhund auf den Labi los ist. Dieser stand, wie immer, dabei und ich wollte ihn gerade in sein Bettchen schicken weil er noch nicht dran war.
Der Labi war danach sichtlich mitgenommen, es ist aber zum Glück nichts passiert.
Das Ganze hat sich auf jeden Fall jetzt ziemlich hochgeschaukelt und ich lasse den Schäferhund auch sehr oft an einer Schleppleine um hier auch rechtzeitig Zugriff zu haben.
Er reagiert wirklich aggressiv auf den Labi und knurrt diesen an sobald er ihn sieht.
Ich hatte unser Training bei der Hundetrainerin am Sonntag und diese hat dann empfohlen hier eine absolute Ansage zu machen.
Dies versuchen wir jetzt mit aller Konsequenz umzusetzen. Ich kann und will zunächst die Hunde jedoch nicht alleine lassen.
Obwohl der Schäferhund noch nie jemanden gebissen hat, bin ich mir ziemlich sicher das hier etwas passieren würde.
Man sollte ja die Hunde nicht voneinander trennen, so zumindest meine Theorie, da man dadurch ja das Ganze noch mehr aufbauscht bzw. der Weg zur "Normalität" dann um so schwerer wird.
Wir werden unseren Labi, da sehr starker Sexualtrieb, jetzt demnächst chippen lassen. Im Zuge dessen überlegen wir auch ob wir das beim Schäferhund auch so handeln sollen.
Werden die Rüden dadurch tatsächlich "ruhiger"?
Die Situation ist im Augenblick maximal unglücklich und im Hause herrscht eine ziemliche Anspannung.
Nicht auszumalen, wenn wir nicht den "alten Zustand" erreichen sollten.
Ich verstehe das Verhalten vom Schäferhund (in dieser Vehemenz) nicht, da er gegenüber anderen Hunden eigentlich sehr aufgeschlossen ist und auf der Hundewiese gerne mit diesen spielt.
Er hat wirklich ein ganz liebes Wesen, ok terrioriales Verhalten ist da (bellt wenn draußen und Nachbarn am Tor durchlaufen). Ansonsten keinerlei Aggression gegenüber uns, liegt jetzt bei mir oben im Schlafzimmer (mein Home-Office) im Bett und unten im Wohnzimmer ist der Labi. Letzte Woche sind noch beide oben gelegen und alles war in Ordnung...
Wie seht ihr das? Habt ihr da Erfahrungswerte? Ich können ja die Hunde nicht dauerhaft voneinander trennen bzw. immer darauf achten, dass "nichts" passiert.
Unglaublich wie schnell sich hier alles "gedreht" hat und in was für einer prikären Lage wir uns befinden.