Jeder Hundeliebhaber kennt das: Der Hund wird alt, aber er stirbt natürlich Gott sei Dank noch nicht. Meine Hündin ist nun alt, hat es sehr mit den Knochen und kann nur noch sehr kurze Strecken laufen. Ich habe es auch mit den Knochen, brauche aber meine drei Stunden am Tag in der Natur. Die Hundeoma hat alle Liebe und Fürsorge, die sich denken lässt; ihren Garten, veterinärmedizinische Betreuung und so weiter; aber ich bräuchte eben noch jemanden, der mich auf meinen längeren Wanderungen begleitet. Was tun?
Früher hatte ich immer ein Rudel, mindestens zwei Hunde, meistens mehr; einer war da immer fit genug. Als alle gestorben waren, pausierte ich aus Gram und weil meine neue Lebensgefährtin und jetzige Frau noch nie einen Hund hatte, vier lange Jahre. Jeder Hundenarr ist da anders, die einen holen sich gleich den nächsten; andere trauern sehr lange Zeit oder sogar für immer. Für mich wäre das Logischste, sich einen neuen, jüngeren Hund dazuzuholen; vielleicht sogar mal wieder einen Welpen. Der könnte viel von der Älteren lernen und würde ihr den Lebensabend vielleicht erleichtern. Das hängt natürlich vom Hund ab, manche fühlen sich von quirligen Quälgeistern eher gestört und wollen nicht zum Schluss noch ihre zentrale Stellung aufgeben; andere blühen noch einmal auf.
Meine Gemahlin wird sich aber auf keinen weiteren Hund einlassen. Da muss ich wohl im Tierschutz suchen, ob ich da aushelfen kann mit meinen Beinen. Oder wisst ihr anderen Rat?