Wie lange sollen Welpen bei der Mutter bleiben?

  • Hey Pepper und Luna , ich mach daraus einen eigenen Faden. Ich finde das Thema nämlich sehr spannend ;)

    Ich habe schon beides erlebt. Der jüngste Welpe war 6 Wochen alt, der älteste 16Wochen...

    Ich bevorzuge eher den jüngeren Welpen, (sicher nie wieder unter 8 Wochen, aber eben auch nicht viel älter) denn, was bringt dem Welpen die Zeit bei Mama, wenn er sonst nichts oder nur wenig erlebt? Die Sozialisierungphase ist von der 8ten bis zur 12 Woche. Das ist nicht viel Zeit...


    Dann gibt es ja auch die Welpen die im schlimmsten Fall ganz oder sehr früh auf die Mutter verzichten müssen, weil es medizinische Gründe erforderlich machen?

    Das sind doch auch nicht von Anfang an verkorkst?! :/


    Hier würden mich echt mal Eure Meinung und Erfahrung interessieren. ;)

    Einmal editiert, zuletzt von Flummi ()

  • Ich weiß es leider nicht mehr genau, wann die wichtigste erzieherische Phase bei der Mama für die Welpis abläuft, davon hatten sie im Bericht auch gesprochen.

    Aber die hat mit der Prägephase von der Du schreibst Flummi nichts zu tun. Da sind die Welpis noch wesentlich kleiner, wenn Mama sie erzieht und eben auch prägt (Rangordnung, Knurren, Zähne zeigen etc...).

    Ich bin da über den Bericht beim Fernseh Zappen nur drüber gestolpert und da lief der Film schon.

  • Bezogen auf den DSH und ähnliche Rassen halte ich die 9. Lebenswoche für optimal. Bis dahin kann der Züchter den Welpen täglich neue Erfahrungen bieten. Danach sind die Eindrücke, die die Welpen im neuen Zuhause, und das oft so ganz "nebenbei", aufnehmen im Züchterhaushalt im Welpenrudel nur schwer nachzuahmen. Hinzu kommt dass ab der 10. bis 12. Woche einzelne Welpen durch die Geschwister stark gemobbt werden können, bis dahingehend dass ernsthaft Blut fließen kann.


    Manchmal wird argumentiert dass der Züchter mehr Erfahrung hat in Bezug auf die Prägung und Erziehung als Hundeanfänger, die einen Welpen übernehmen. Und die Welpen deswegen 12 Wochen oder länger beim Züchter bleiben sollen. Aber sorry: Traue ich einem Welpenkäufer einen Welpen in dessen 9. Lebenswoche nicht zu, dann gebe ich dem erst Recht keinen Rocker im Alter von 12 Wochen... 8)

  • Meine Hündinnen "überrennen" die Welpen ab der 5./6. Lebenswoche (darauf basiert der "Welpenschutz" bei vernünftig sozialisierten Hunden Welpen gegenüber) und tabuisieren Gegenstände ab der 7. Lebenswoche.


    Eine "Rangordnung" wird den Welpen durch die Mutterhündin und andere Rudelmitglieder nicht vermittelt. Welpen sind Welpen... Und wenn sie sich wie Welpen verhalten genießen sie im Rudel eine gewissen Narrenfreiheit. Die älteren Rudelmitglieder regeln so manches durch Ignorieren bzw. indem sie sich aus der jeweiligen Situation zurück ziehen (vor allem die Mutterhündin). Und lassen sich durch Welpen so manches gefallen was sie bei einem älteren Hund sofort maßregeln würden.

  • EDIT: jetzt erst gesehen, dass hierzu ein neues Thema aufgemacht wurde, ich kopiere das mal hierher.


    das Welpen besser länger als kürzer bei der Mutter bleiben sollten.

    Ja so bis zur 8. Woche wär schon gut. Sie lernen schon viel an Kommunikation und sozialverhalten von der Mutter und z.T. auch untereinander... Eindrücke beim Züchter, mit viel Besuch usw. Denke es kommt auch drauf an, wo der Welpe hinkommt. Als Einzelhund zu Hundeanfängern? Dann im Zweifel lieber noch eine Woche länger beim Züchter und bei Mutti lassen.
    Aber wenn der Welpe zu hundeerfahrenen Mensch in ein intaktes "Rudel" kommt, lernt er das dort genauso und dann sehe ich eine frühere Abgabe da hin auch nicht als problematisch an.
    Alles was über 8 - 9 Wochen ist, ist sicher mehr oder weniger auch möglich, da sehe ICH aber keinen Mehrwert drin. Bei manchen Rassen ist es ja populär den gesamten Wurf bis zur 12. Woche zu behalten, aber das halte ich für QUatsch und bei LZ DSH, Mali, diversen Jagdgebrauchshunden usw. ist das auch einfach unmöglich. :D

  • Ich habe jetzt beides durch unsere alte Hündin haben wir mit 13 wochen geholt und die junge mit 8 wochen.

    13 wochen brachte schon eine gewisse ruhe mit ging aber ehr ihre eigenen wege für sie musste ich mir die wichtigkeit erarbeiten.Beishemmung stimmte von anfang an und durch das erarbeiten entstand eine schöne Gemeinschaft und ein blindes Vertrauen

    8 wochen war sehr aufgedreht und musste ruhe erst lernen aber für sie bin und war ich der Mittelpunkt ihrer welt ohne das ich was zutun musste.Merkt man auch im freilaufen sehr deutlich. hund 1 war ewig an der schleppleine bei der 2 waren es 2 spaziergänge und ich wusste ich kann mich drauf verlassen und das jetzt immernoch egal ob hund katze reh sie kommt sofort. Beishemmung wurde mühsam erarbeitet aber vertrauen ist super wie es sich dann weiterentwickelt zeigt die zeit momentan ist sie ja erst 10 monate


    Rückblickend hat beides seine reize wobei ich dann doch lieber zum älteren Welpen tendiere wenn die mutterhündin gute arbeit leistet

  • Ich habe jetzt beides durch unsere alte Hündin haben wir mit 13 wochen geholt und die junge mit 8 wochen.

    13 wochen brachte schon eine gewisse ruhe mit ging aber ehr ihre eigenen wege für sie musste ich mir die wichtigkeit erarbeiten.Beishemmung stimmte von anfang an und durch das erarbeiten entstand eine schöne Gemeinschaft und ein blindes Vertrauen

    8 wochen war sehr aufgedreht und musste ruhe erst lernen aber für sie bin und war ich der Mittelpunkt ihrer welt ohne das ich was zutun musste.Merkt man auch im freilaufen sehr deutlich. hund 1 war ewig an der schleppleine bei der 2 waren es 2 spaziergänge und ich wusste ich kann mich drauf verlassen und das jetzt immernoch egal ob hund katze reh sie kommt sofort. Beishemmung wurde mühsam erarbeitet aber vertrauen ist super wie es sich dann weiterentwickelt zeigt die zeit momentan ist sie ja erst 10 monate


    Rückblickend hat beides seine reize wobei ich dann doch lieber zum älteren Welpen tendiere wenn die mutterhündin gute arbeit leistet

    Vorsicht!!! Genau die gleichen Unterschiede im Wesen kannst Du auch bei Wurfgeschwistern haben!!! Ich hab zweimal Wurfschwestern aufgezogen, die somit prägungstechnisch unter den gleichen Bedingungen aufgewachsen sind. Beide Male hatte ich je einen introvertierten und einen extrovertierten Hund. Z.B. beim Spaziergang: Ich rufe den Hund bzw. die Hunde zu mir. Hund 1 dreht auf dem Arsch um, kommt mit Vollgas zu mir und meint "Au jaaaaa, machen wir jetzt etwas ZUSAMMEN???". Hund 2 bleibt stocksteif stehen, macht sich groß und scannt erstmal die Umgebung, frei nach dem Motto "Wenn die Alte ruft muss irgendwo etwas Interessantes sein!!!". Hund 1 liebt es zu kuscheln und macht gerne "Kontaktliegen". Hund 2 kuschelt auch MAL gerne für 3 Minuten, fordert das dann u.U. auch vehement ein. Ansonsten ist aber eher "Zwangskuscheln" angesagt.


    Das hat mit dem Abgabealter der Welpen überhaupt nichts zu tun. Genau so wenig wie der Jagdtrieb. Der manifestiert sich um den 6. Lebensmonat herum, oder aber nicht. Und die Welpen zeigen derartige Unterschiede im Wesen auch teilweise sehr früh ( = bereits vor der Abgabe).

  • Ich kann jetzt nicht sagen ob länger bleiben besser ist oder nicht. Aber ich habe beide eher später abgeholt. Kiara mit knapp 10 Wochen. Fina mit 14 Wochen.

    Bei Fina ging es urlaubstechnisch früher nicht, und zudem hatte die "Züchtern" noch einen Welpen der auch erst später abgeholt werden konnte. Und da war es ganz praktisch das auch Fina noch blieb. Die Mutterhündin war aber nicht mehr wirklich um die Welpen dann bemüht, waren halt auch da, aber Großteils ging sie schon ihre eigenen Wege, ohne groß auf die Welpen zu achten.

    Ich haben dann einen stubenreinen Welpen abgeholt, das war schon praktisch. Man hat mich damals von allen Seiten gewarnt, wenn ich sie so spät abhole, wird das mit der Bindung nichts mehr. Also dem kann ich vehement wieder sprechen, es gibt glaub ich selten Hunde die so auf den Halter fixiert sind wie Fina. Sie geht mit niemanden mit, außer mit mir. Nicht mal mein Mann kann mit ihr raus gehen solange ich in der Nähe bin und wenn ich nicht daheim bin dann auch nur wenn er lange genug bettelt und dann nur ganz schnell, weil Frauli könnte ja in der Zwischenzeit heim kommen. Dabei hat sie im ersten Jahr auch noch viel Zeit bei meiner Mama verbracht, da deren Meinung war ich kann den armen Hund ja nicht in die Innenstadt mit zur Arbeit nehmen, sie soll lieber bei ihr bleiben. Meine Mama ist aber auch die Person die nach mir kommt. Mit der geht sie auch raus wenn ich da bin.

    Aber ich muss auch dazu sagen, auch wenn ich sie so spät zu mir geholt habe, dadurch das sie ja am Nachbarhof geboren wurde, hab ich sie sehr oft besucht und die letzten Wochen dann auch bei Gelegenheit mit heim genommen, so als Ausflug und Autofahren üben. Da natürlich immer mit dem 2. verbliebenen Welpen. Also sie kam dann nicht von heute auf morgen zu einer fremden Person, ich war die, die sie immer zu Ausflügen abgeholt hat und mit der es lustig wurde.

    Kiara war 10 Wochen und ist halt auch charakterlich ganz anders als Fina. Sie ist zwar auch sehr auf mich bezogen, aber zB eine Runde spazieren gehen, da ist jeder recht, Hauptsache Action!

    Fina überlegt nicht Frauli ist immer wichtiger, aber Kiara wägt ab, ist die Runde spielen mit dem Hundekuppel nicht doch lustiger als zu gucken ob die, die da ständig ruft was interesannteres zu bieten hat. Sie hat da jetzt eine interessante Strategie gewählt, man legt sich einfach mal hin. Ruf ich sie aus dem Spielen zurück bleibt sie an Ort und Stelle und legt sich hin. Läuft aber nicht dem Spielkameraden nach, aber auch nicht zu mir her. Wenns mir ernst ist, kann ich sie ja abholen.

    Das sind so meine Erfahrung, also ich würde immer wieder eher später abholen.

    Wieviel allerdings da Charaktersache ist, kann man nicht sagen. Kiara haben wir abgeholt, ohne Fina. Daheim die beiden dann gleich mal draußen vor der Tür zusammen gesetzt. Fina hat vorsichtig Kontakt aufgenommen, Kiara hat festgestellt: FREUNDIN! Ab dem Zeitpunkt hat alles gepasst. Kiara hat nie den Eindruck gemacht sie würde ihr altes Rudel vermissen.

  • Vielleicht noch der gesetzliche Aspekt…


    Vor dem 56. Lebenstag dürfen Welpen nicht von der Mutter getrennt und abgegeben werden.


    Scheint ja irgendwie nen Sinn zu haben, dass das mal festgelegt wurde. Gabs da Studien oder hat das irgendwer aufgrund von Meinung und Glauben festgelegt? :/

  • Scheint ja irgendwie nen Sinn zu haben, dass das mal festgelegt wurde.

    Also wenn ich mir anschaue was die Politik aktuell im bereich TS so vom Stapel lässt (neues Qualzuchtgesetz, welches nun merle-träger beinhaltet z.b.) oder die Sache mit den neuen Boxengrößen bin ich mir nicht so ganz sicher, das alles immer einen Sinn hat. :D


    Wenn die Mutter keinen Bock mehr auf die Welpen hat mit 7 Wochen, kann man ja mal probieren ihr geltendes deutsches Recht vorzulesen, vielleicht reißt sie sich dann nochmal eine Woche zusammen? :S


    Aber wie gesagt, eine Abgabe im Alter von 8 Wochen finde und ich auch gut persönlich würde meinen Welpen auch nicht früher holen wollen.

  • Ruebchen würde ich so komplett unterschreiben wollen!


    Möchte ich einen WELPEN, also explizit genau das, weil ich irgendwas konkret beabsichtige (zb die Folgephase zu nutzen o.ä.), würde ich keinen nach 9-10 Wochen nehmen. Vor 7 Wochen würde ich aber auch nicht tun, dafür gibts mir viel zu viele Nachteile. Ab 7 Wochen ist früh, persönlich bevorzugen würde ich 8.

  • Meine früheren DSH habe ich mit 8 Wochen vom Züchter geholt und es gab damals keinerlei Probleme.

    Sam haben wir mit 10 Wochen geholt, vielleicht hätte er andere Hunde als Welpe schon nicht angemacht, hätten wir ihn genauso wie die früheren, schon mit 8 Wochen geholt.

    Benji wiederum haben wir mit 12 Wochen geholt (scheinbar ist das bei sehr vielen Labi Züchtern so, dass sie die nicht früher hergeben) und hat alles gepasst. War auch ganz gut, dass er schon ein bisschen reifer war, weil Sam ihn am ersten Tag bei uns schon ganz schön zusammengepfiffen hat. Jünger wäre vielleicht zum Problem geworden.