Das Thema ist doch noch nicht vom Tisch... Wir waren letzten Sonntag bei einem Züchter in der Nähe, mit dem wir den Termin schon vor 2 Monaten abgemacht hatten.
Wir kamen an, bekamen Kaffee und Croissants serviert (damit kriegt man mich natürlich sowieso ) und dann durften wir mit in den Garten zu den Hunden. Das waren: Die Zuchthündin, eine Tochter von ihr (...und dem Zuchtrüden/ mit Zahnfehler, daher nicht zur Zucht), der Zuchtrüde (inzwischen schon 12 Jahre alt, also Rentner). Den Hunden war es VOLLKOMMEN wurscht, wir sind da reingestiefelt und wurden kaum beachtet, die Croissants waren auch kein Grund uns zu beelenden. Lediglich die leeren Kaffeetassen vom Züchter waren begehrt (wegen dem Milchrest). Erst nach ca 15 Min. wurden wir mal beschnuppert, dann ging's aber los. Neue Opfer! Uns wurden Holzschnipsel an die Hosenbeine geklebt. Die sollten wir dann abzuppeln und den Hunden wieder auf den Boden werfen. Ich hab das Spiel nicht gleich verstanden und den Holzschnipsel der Tochter in der Hand behalten, sie "sitz" machen lassen, und ihr den Schnipsel dann aus der Hand zurück gegeben. Das ging 3x gut, beim 4. Mal war sie so spitz auf ihren Schnipsel, dass sie schnell zugeschnappt hat und ich hatte die Finger nicht schnell genug weg. War nicht blutig und ich war ihr natürlich nicht böse, aber das hat kurz gezwiebelt Danach hab ich den Schnipsel einfach immer auf den Boden fallen lassen. Als sie ihn nicht mehr gefunden hat, weil ich ihn irgendwann in die Hosentasche gestopft hab, hat sie ein Löwenzahnblatt gebracht
Die Zuchthündin war etwas "reservierter" - ihr waren wir völlig wurscht, nur ein mal hat sie mein Gesicht toll gefunden und mich ausgiebig gewaschen. Der Rüde war einfach ein lieber, herziger Rentner. Der wollte noch alles mitmachen und dabei sein, aber man hat schon gesehen, dass er ein bisschen steif war. Ein ganz lieber Kerl mit Stahlzahn
Uns hat das alles gut gefallen, der Senior lebt in der Wohnung, die beiden Weiber im Büro (Untergeschoss). Grossen Garten gibts auch, alle Hunde wirken gesund und ausgeglichen. Was uns etwas irritiert hat waren die "Tipps" für den Welpen. Da gab es so Sachen wie "der pennt 17 Stunden am Tag, das kann er im Käfig machen", "Der soll Dir nicht dauernd hinterherlaufen im Haus, deshalb ist ein Käfig gut", "Die ersten eineinhalb Jahre ist Kontakt mit fremden Hunden tabu und er darf nicht von der Leine".
Die Vorstellung, einen Hund in einen Käfig zu sperren, kommt mir etwas schräg vor. Auch dachte ich immer, dass ein Hund sich freut, wenn er gleichgesinnte zu spielen und balgen hat - vorallem als Welpe/Junghund.
Aber gut, das muss man ja dann nicht zwingend so machen.
Insgesamt hatten wir den Eindruck, dass die Leute mit Herzblut dabei sind und der Profit eine untergeordnete Rolle spielt. Und dass man sich jederzeit an sie wenden kann. Ich möchte ihnen auf keinen Fall irgendeine schlechte Absicht unterstellen. Der nächste Wurf mit der Hündin und Jazz von der Mooreiche ist im Frühjahr 2024 geplant.
Dann habe ich noch einen anderen Züchter in der Nähe gefunden, der mit dem gleichen Rüden demnächst (in ca 1 Woche) einen Wurf hat. Dieser Züchter geht in den Schweizer Medien rum, er verkauft viel an Polizei und Militär. Da habe ich auch nach einem Besuchstermin (ganz allgemein, nicht für den kommenden Wurf) angefragt.
Und dann habe ich hier - 200m von unserem Haus entfernt - eine Hundeschule gefunden. Der Mann scheint sich auch hauptsächlich mit Gebrauchs-/Schäferhunden zu beschäftigen. Auch mit dem habe ich einen Infotermin abgemacht.
Es bleibt also spannend