Die Katzen sollen einen Hund bekommen!

  • Ich geh jetzt nach nem geraden Komissar Rex googlen...

  • Ich hab da ja nicht viel Erfahrung, aber ich würde sagen Wach- und Schutztrieb kommt auf den Charakter an.

    Falls hier mal jemand einbricht, der sich von anfänglichem, eher aus Unsicherheit resultierenden Gebell nicht verunsichern lässt und dann den Hund anschnauzt, er soll jetzt Ruhe geben, kommt mein Hund sicherlich zu mir unter die Bettdecke gekrochen und bittet mich, ihn vor diesem bösen Menschen zu beschützen. :D


    Meiner ist eine Schissbux vor dem Herrn, wenn der sich aufmantelt, dann nur, weil er seine Unsicherheit überspielen muss.


    Da gibt's aber sicherlich auch ganz andere Kaliber.

  • Ich hab Geduld, aber bei dem würde es mir auf Dauer echt vergehen. Da ist mir ein Hund, der die Dinge ein bisschen schneller ausführt deutlich lieber - davor dem Hund Unarten beizubringen (weil er halt schnell lernt) habe ich weniger Angst.

    Im Ausführen ist sie ziemlich schnell. Wenn sie sitzt und etwas holen SOLL, sprintet sie los, wenn ich sie rufe macht sie auf der Hinterhand kehrt und sprintet zu mir. Das ist nicht das Ding. Aber wenn sie keine klare Vorgabe hat, wie sie sich verhalten soll, denkt sie erstmal in Ruhe nach. Sehr praktisch wenn man in der Pubertät selbst belohnendes Verhalten unterbinden muss :) Auch wenn sie rechts neben mir läuft und nach links wechseln soll ist sie total schnell und aufmerksam. Aber wenn sie n Vogel sieht, setzt sie 2 Sprünge nach, dann fällt ihr ein, dass sie den Vogel nicht bekommt, aber bei mir gibt es Futter und beim zweiten Vogel setzt sie nichtmal mehr nach. Sowas meine ich mit niedriger Reizlage.


    Das mit den Kunden würde aber vermutlich Arbeit werden. Könnte aber bei mir auch so stark sein, weil meine Hündin ja einerseits Verantwortung für mich übernehmen SOLL, aber eben nicht in diesem Sinne. Das ist Lernsache. Ich kann ihr die Führung nicht 100 Prozent abnehmen, weil sie meine Assistenzhündin ist, manchmal muss ich sie führen lassen. Das macht das Ganze etwas langwieriger, bis sie versteht, welcher Bereich ihr Job ist und welcher nicht.

  • ...muss dazu sagen, dass meine noch nicht erwachsen ist. Wie sich also die Trieblage und die Eigenständigkeit entwickelt, steht noch in den Sternen, bisher ist es aber gut vermittelbar, was gewünscht ist und was nicht. Sie ist aber erst 15 Monate alt.

  • Ok, noch ne Rasse in die ich mich einlesen sollte. Eine ganz banale Frage: Den Bildern nach ist das Fell mit Hund. Kriegt der arme Kerl keinen Koller wenn's hier im Sommer wochenlang über 30 Grad hat? Mir tut ja schon immer der Sheltie leid, der einen richtig typischen Pelz hat, aber bei dem Owtscharka sieht's so aus als hätte der noch 5x mehr Fell...

    Das sind Hunde die eigentlich im Gebirge ständig draußen leben sollen. Im Winter gern arschkalt, aber im Sommer auch schon mal sehr heiß. Meine kommen hier jedenfalls sehr gut zurecht. Die Fellpflege hält sich dabei auch noch in erfreulichen Grenzen.

    Aber ich glaube mich dunkel zu erinnern das die Kaukasen in der Schweiz als gefährliche Hunde eingestuft sind (warum auch immer) und die Haltung, zumindest rechtlich, nicht ganz einfach/unmöglich(?) ist.

    Alternativ könnte ich noch, da ja der Mali im Raum stand, den Hollandse Herder in den Raum werfen. Noch nicht so überzüchtet wie der Mali oder viele Leistungsschäfis, aber durchaus temperamentvoll.

    Bilder, sowohl vom Kaukasen als auch vom Herder gibts auch, die findest du HIER.

  • Ok, noch ne Rasse in die ich mich einlesen sollte. Eine ganz banale Frage: Den Bildern nach ist das Fell mit Hund. Kriegt der arme Kerl keinen Koller wenn's hier im Sommer wochenlang über 30 Grad hat? Mir tut ja schon immer der Sheltie leid, der einen richtig typischen Pelz hat, aber bei dem Owtscharka sieht's so aus als hätte der noch 5x mehr Fell...

    Das sind Hunde die eigentlich im Gebirge ständig draußen leben sollen. Im Winter gern arschkalt, aber im Sommer auch schon mal sehr heiß. Meine kommen hier jedenfalls sehr gut zurecht. Die Fellpflege hält sich dabei auch noch in erfreulichen Grenzen.

    Aber ich glaube mich dunkel zu erinnern das die Kaukasen in der Schweiz als gefährliche Hunde eingestuft sind (warum auch immer) und die Haltung, zumindest rechtlich, nicht ganz einfach/unmöglich(?) ist.

    Alternativ könnte ich noch, da ja der Mali im Raum stand, den Hollandse Herder in den Raum werfen. Noch nicht so überzüchtet wie der Mali oder viele Leistungsschäfis, aber durchaus temperamentvoll.

    Bilder, sowohl vom Kaukasen als auch vom Herder gibts auch, die findest du HIER.

    Danke für die Auskunft!
    In der Schweiz ist das so ne Sache mit "Listenhunden" bzw. mit den Hundelisten. Bei uns im Kanton steht da gar keine Rasse drauf, in angrenzenden Kantonen sieht's dann schon wieder anders aus. Im einen Nachbarkanton stehen z.B. ALLE Schäferhunde auf der Liste und müssen im ganzen Kanton ständig Maulkorb tragen. Mit Schäfi oder sonstigen Hunden, die mehr Beisskraft als ein Hamster haben, empfiehlt es sich wohl einen Ausdruck der "Hundegesetze" aller Kantone mit dabei zu haben wenn man wandern geht...

  • GeierWally

    Hätte ich mir VOR der Anschaffung meines Hundes so viele Gedanken gemacht, dann hätte ich ihn wahrscheinlich nicht. Also nicht falsch verstehen ... ich finde das SUPER, wie sehr Du Dich um alles sorgst und Dich informierst.


    Aber bei uns lief das so: Unser alter Hund (SchäfiRotti-Mix) musste im Nov. 2019 eingeschläfert werden. Nachdem ich wochenlang nur geheult habe, war für mich klar: Es gibt keinen Hund mehr. Da hatte ich die Rechnung aber ohne die Kids gemacht (und ohne meinen Chef) ... die haben mich so lange bearbeitet (und natürlich hat mir ein Hund gefehlt), bis ich wieder angefangen habe zu schauen. Ich hätte einen Rotti gewollt (ging nicht, da in Hessen auf der Liste); die Kinder wollten einen Schäferhund. Und die Schwarzen haben mir schon immer gefallen. Also habe ich - nenne es Zufall - bei Ebay Kleinanzeigen (oh gott oh gott) einen Züchter gefunden, der noch Welpen hatte. Mir war wichtig, dass er "familientauglich" ist, Kinder kennt und mag und eher ein "ruhiger Vertreter" seiner Art ist. Ok - so ein kleines bisschen Schäfi-Erfahrung hatte ich schon ... meine Eltern hatten 3 hintereinander (aber auch eher wenig Ahnung von irgendwas).


    Damals wusste ich nicht mal, dass es sowas wie HZ und LZ gibt. Meine Tochter wollte ursprünglich mal AGI machen und heute bin ich mitten drin und voll dabei im IGP Sport; habe einen tollen LZ Schäferhund, der mich oft Nerven kostet, aber prinzipiell ein toller Hund ist. Dass ein Hund allgemein ARBEIT bedeutet und ganz viel Zeit, das wusste ich wohl ... aber die Anforderungen spezieller Rassen, die habe ich erst später gelernt.


    Man wächst an und mit seinen Aufgaben 8o

  • Hallo, und verspätetes Herzlich Willkommen im Forum! :) :)


    Zu Katzen und LZ DSHs kann ich aus eigener Erfahrung sagen, dass es auf die Katzen ankommt.


    Sehr kurz gesagt, wenn sich die Katzen wie Beute verhalten, klassifiziert sie der Hund als Beute. Ein LZ DSH aus einer Zucht für den Sport (die meisten?) hat einen sehr ausgeprägten Beutetrieb.


    Mein Axel hat, als Welpe, ziemlich lange gebraucht, um sich von der Anwesenheit der Katzen nicht mehr so extrem aufdrehen zu lassen und ich spreche von bereits hundeerfahrenen Katzen, die nicht wegrennen. Das kann also eine recht nervenaufreibende Angelegenheit sein. Ich möchte mir nicht vorstellen wie das mit Katzen ist, die nicht cool wie ne Gurke auf Hunde reagieren. (Ich habe in Axels Welpenalter eine Box als Erziehungshilfe (blödes Wort) benutzt.


    LZ DSH als Ersthund, da kann man geteilter Meinung sein. Mein Exemplar stand an Aufgedrehtheit, Energie und Nerven einem Malinois in nichts nach. (wie man sich gemeinhin einen Mali vorstellt)


    Bei (Erst)hundehaltern ist es wie bei den Hunden selbst, es gibt individuell Unterschiede, hier mag es den einen oder anderen geben, der ein Händchen hat, obwohl er wenig Erfahrung hat.


    Grundsätzlich aber, wenn man mich fragen würde, und nach allem was ich bisher gesehen und gehört habe, würde ich einer Person ohne vernünftige Erfahrung, keinen LZ DSH empfehlen.


    Vielleiiiicht, wenn die Person fest entschlossen ist, einen (recht grossen) Teil ihres und des Partners (Familie) Lebens zu investieren. Ich denke, ein Hund von so einem Kaliber ist ein Projekt, ein intensives Hobby, oftmals eine Lebenseinstellung.


    Klar, es gibt auch Exemplare die nicht so hohe Ansprüche stellen, das will ich nicht ausschliessen, aber jeder Welpe aus eine solchen Zucht ist erstmal ein Überraschungskandidat und wenn man dann nicht darauf gefasst ist und in der Lage, Probleme schon zu erkennen bevor sie entstehen, ist man immer einen Schritt zu langsam (weil diese Hunde sind und lernen verdammt schnell), es bauen sich unerwünschte Verhalten auf und dann sind die Leute nur noch mit Problemlösung beschäftigt.


    Daher von mir die klare Empfehlung: Erst darüber nachdenken, welche Sportart man mit dem LZ Hund machen will und dann direkt und ohne Umschweife damit beginnen, sobald der Welpe einzieht. Nach dem Motto, Warum ein Leistungshund?


    Ich entschuldige mich im voraus, einiges davon machst du ja schon.


    Ich sehe immer mehr Leute, die dann zu spät mit solchen Hunden im Training auftauchen und es geht dann nur noch um ausbügeln und der Spaß den man mit einem solchen Hund gehabt haben könnte ist eigentlich vorbei und da ist der Hund vielleicht 18 Monate alt.


    Bitte fasse es als gutgemeinten Ratschlag auf, denn so ist es gemeint. <3

  • Vielen Dank für eure Beiträge Palinka74 und Axman !

    Deshalb - weil der Lz DSH eben kein Pudel ist und mir das bewusst ist - mache ich ja so ein "Gschiss" :D Wir möchten sooo gerne so einen Hund haben, aber wir sind ja nun auch schon gross und überlegen uns genau was wir uns da ins Haus holen. Und es steht ja auch überhaupt noch nicht fest, ob hier auch wirklich einer einziehen soll (also irgendein Hund). Wir versuchen uns so gut es geht zu informieren und abzuwägen und dabei die Tiere nicht zu vergessen, die schon hier leben. Gestern morgen war ich schon an der Planung eines Zauns für unseren Garten. Gestern Abend kam mein Senior angekuschelt und ist auf mir eingeschlafen. Da dachte ich "das darf ich Dir nicht mehr antun, Krümelchen..."

    Meine Gefühlswelt ist also schon ein bisschen durcheinander und jetzt gerade nehme ich wieder Abstand. Nicht, weil ich mir den LZ nicht zutraue sondern weil mein Senior ein unberechenbarer Faktor ist. Und auch wenn ich hier vor 2 Seiten gross getönt hab, dass im Zweifel der Hund zurück zum Züchter müsste - ich kenn mich halt auch schon mein Leben lang und die Gefahr besteht, dass ich von Woche zu Woche denke "ne, guck mal, das ist doch schon besser als gestern, das wird schon!" und zack ist ein Jahr rum, der Hund kriegt dauernd Mecker weil er halt doch die Katzen nerven will, der Kater sitzt mit hängenden Ohren auf dem Gartenstuhl, ich füttere ihm Schmerztabletten und hab ein schlechtes Gewissen.

    Trotzdem haben wir in 2 Wochen einen Termin bei einem Züchter um uns dort umzuschauen und uns von dem was erzählen zu lassen. Vielleicht sag ich das noch ab, aber ich würde schon gerne gehen und mir das anschauen - auch wenn hier die nächsten Jahre dann trotzdem kein Hund einzieht. Kann ja nicht schaden und der Züchter weiss, dass wir "nur gucken" wollen und hier noch gar nix feststeht.

    Und dann hat mir das auch gezeigt, WIE SEHR wir uns wirklich einen Hund wünschen. Der Sheltie meiner Eltern kann das nicht abfangen, den sehen wir viel zu selten (alle 3 Wochen ca). Und da haben Hunde einen entscheidenden Nachteil gegenüber Pferden - für die gibt's nämlich Reitbeteiligungen wenn man kein eigenes haben will oder kann :D

  • Bei (Erst)hundehaltern ist es wie bei den Hunden selbst, es gibt individuell Unterschiede, hier mag es den einen oder anderen geben, der ein Händchen hat, obwohl er wenig Erfahrung hat.

    ganz wichtiger Aspekt! Obwohl ich immer nur Schäferhunde hatte, macht mir bestimmt ein Naturtalent noch was vor (ist ja auch nicht schwer 8o )



    Und da haben Hunde einen entscheidenden Nachteil gegenüber Pferden - für die gibt's nämlich Reitbeteiligungen wenn man kein eigenes haben will oder kann :D

    och... mittlerweile gibbet ja auch DogSharing 8)

  • Vielleiiiicht, wenn die Person fest entschlossen ist, einen (recht grossen) Teil ihres und des Partners (Familie) Lebens zu investieren. Ich denke, ein Hund von so einem Kaliber ist ein Projekt, ein intensives Hobby, oftmals eine Lebenseinstellung.

    Das finde ich sehr, sehr toll formuliert!

    Klar, es gibt auch Exemplare die nicht so hohe Ansprüche stellen, das will ich nicht ausschliessen, aber jeder Welpe aus eine solchen Zucht ist erstmal ein Überraschungskandidat und wenn man dann nicht darauf gefasst ist und in der Lage, Probleme schon zu erkennen bevor sie entstehen, ist man immer einen Schritt zu langsam (weil diese Hunde sind und lernen verdammt schnell), es bauen sich unerwünschte Verhalten auf und dann sind die Leute nur noch mit Problemlösung beschäftigt.

    Und das auch! :)

  • Eins zwei drei.

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