Die Katzen sollen einen Hund bekommen!

  • Bevor Du Deinen Harras bekommen hast, hattest Du denn genaue Vorstellungen davon was Du mit Deinem Hund machen möchtest?

    Wir wollten einen Hund als Familienhund, evtl. auch um meine psychisch angeschlagene Tochter zu unterstützen. Rasse war erst einmal egal. Aber mein Mann wollte dann irgendwann "nur einen Schäferhundwelpen". Also ist es dazu gekommen. Und eine weitere Aussage meines Mannes war:"Die Erziehung vom Hund übernehme ich!" :D


    Hüste, hüstel... genau wie die Kinder habe ich auch den Hund erzogen. Und beides habe ich nicht gelernt. Aber man wächst ja an und mit seinen Aufgaben. ;)


    Ich dachte eben zum einen als Art Therapiehund, zum anderen als Begleiter für mich und eventuell etwas sportliches (Agility oder so). Aber so recht Ahnung hatte ich / hatten wir nicht.

  • Das klingt richtig schön! :)

    Ich denke auch, man wächst mit seinen Aufgaben. Manchmal ist es vielleicht sogar besser, nicht alles haargenau durchzuplanen - es kommt ja meistens sowieso anders. Vielleicht steh ich nächstes Jahr mit nem Chihuaha da - weiss man's? :D (ok, nein, das wird nicht passieren...)

  • Bei meinem ersten Hund wusste ich auch nicht so genau was ich mit ihr machen will. Eigentlich war Hundesport nicht an Plan. Hundeschule für den Grundgehorsam ja, aber dann da weiter zu machen stand eigentlich nicht am Plan. Wir sind dann erfolgreich von der BH zur BGH 3 durch gerauscht, haben uns in Agility versucht, bißchen Obidience und Rallyobidience, aber letztendlich sind wir dann beim Mantrailen hängen geblieben. Bei der Kleinen wusste ich von Anfang an, dass ich Hundesport machen will. Aber nur BGH und nur für uns zum Spaß, aber das macht ja jeder der nicht von Berufswegen Hundeführer ist. Mir würde ja auch Rettungshundearbeit gefallen, aber dafür reicht gerade die Zeit nicht.

    Ich habe aber zwei weiße Schäferhunde. Also nicht irgendwelche Leistungszucht. Wobei die Kleine auch einen ganz schön auf Trab hält. Die Große ist gemütlicher, aber Arbeit ist ihr Leben. Ich sag immer wenn die am Hundeplatz plötzlich umfallen würde, wäre der schönste Tod für sie (mit 12 müssen wir das Thema schon auch ein wenig im Hinterkopf haben, leider).

    Aber es sind eben Schäferhunde und die wollen beschäftigt werden. Also ein bißchen in die Richtung überlegen würde ich schon. Vorallem wenn man mit dem Gedanken an einen Mali oder LZ-DSH spielt.

  • Ich will dir keine illusionen rauben - aber mein Schäferhund macht das auch, wenn er aufgeregt ist. :D Beide!

    Das waren 1:1 auch mein Gedanken. :D

    Stimmbegabung mit Hang zur Arie. :rolleyes:

    Vor allem wird hier nicht nur ein bisschen gefiept - es wird geschrien, gebrüllt, geplärrt und gejodelt was das Zeug hält. Ohne Oropax geht im Auto zb nix - es tut weh. :S

  • Ich will dir keine illusionen rauben - aber mein Schäferhund macht das auch, wenn er aufgeregt ist. :D Beide!

    Das waren 1:1 auch mein Gedanken. :D

    Stimmbegabung mit Hang zur Arie. :rolleyes:

    Vor allem wird hier nicht nur ein bisschen gefiept - es wird geschrien, gebrüllt, geplärrt und gejodelt was das Zeug hält. Ohne Oropax geht im Auto zb nix - es tut weh. :S

    alles gut, alles kein Problem. Aber bei "Fingernagel + Tafel"-Tönen krieg ich Zahnweh. DAS hab ich gestern wirklich zum ersten Mal so von einem Hund gehört.

  • Eins zwei drei.

    Einmal editiert, zuletzt von MistyWind1889 ()

  • Eins zwei drei.

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  • und nach 3 Wochen stellt sich raus, dass der Hund jetzt schon das Kind anknurrt? Wär's dann nicht auch gescheiter, den Hund zurück zu geben statt zu versuchen sich irgendwie durchzuwursteln

    Hunde brauchen gut ein halbes Jahr, um erst mal richtig anzukommen. Welpen eventuell sogar länger, denn die wissen noch gar nix von der Welt. Ein Welpe mit 11-12 Wochen, der nach so kurzer Zeit schon knurrt, scheint erst mal massiv überfordert, übermüdet, überreizt - oder direkt der Kombopack aus allem. Wenn es so weit kommt und man den Welpen dann auch abgibt, dann ist man einfach nicht in der Lage - der Grund ist dann auch erst mal egal - sich um einen Welpen oder einen Hund adäquat zu kümmern.

    Das kannste jetzt auf alles Mögliche anwenden, war nur ein Beispiel. Was ist mit Leuten, die bisher nur Heuschnupfen hatten und dann plötzlich eine Hundeallergie entwickeln? Oder mit Leuten die zur Miete wohnen und plötzlich raus müssen? Oder mit einem Single, der auch gern Motorrad fährt und einen Unfall hat? Dürfen die dann alle keinen Hund haben, weil irgendwas passieren könnte? Die wussten alle auch schon vorher, dass sie aus der Wohnung fliegen könnten, einen Unfall haben könnten oder eine Allergie entwickeln könnten.

    Ich kenne dieses Thema aus Katzenforen, in denen ich viel unterwegs war. Da gab es Leute, die - meistens aus Sorge um das Tier - der Meinung waren, dass niemand eine Katze zu halten hat, der nicht Millionär ist, auf einer Finca wohnt und innerhalb von 5 Minuten 20 Leute organisieren kann, die sich notfalls um die Katze kümmern können. 20 Leute mit Katzenerfahrung und abgeschlossenem Tiermedizinstudium, versteht sich.
    Genauso war es als wir einen Hund für meine Eltern gesucht haben. Da gab's auch Leute, die der Meinung waren, dass Leute mit Anfang 70 keinen Hund mehr haben dürfen. Wir haben von vorne herein KEINEN Welpen gesucht, meine Eltern haben ein Haus mit Garten, gehen viel raus und müssen nicht mehr arbeiten. Waren aber halt schon viel zu alt - dass die heut noch leben - ein Wunder!

    Wie so oft im Leben kann man nicht alle Risiken im Vorhinein ausschliessen. Ich versuche hier, das so gut zu machen, wie es eben geht (zumal ja auch immer noch nicht feststeht OB hier ein Hund einzieht).

  • Eins zwei drei.

    Einmal editiert, zuletzt von MistyWind1889 ()

  • Wenn ein Kaukase kein No Go ist und ansonsten ein Schäferhund mit gradem Rücken sympathisch - du könntest dir auch mal die osteuropäischen ansehen. Ich hatte noch nie einen Herdenschutzhund, aber denen wird ja nachgesagt, dass sie Dinge, die verstanden sind, dann eben auch tun (wenn es ihnen sinnvoll erscheint?), ohne großartig zu üben. Das ist bei meinem VEO auch so.


    Kurz: Größer als deutsche, grader Rücken, tendenziell wohl längere Lebenserwartung. Gute Arbeitshunde, sehr kooperativ, leistungsbereit. Sehr lernwillig. Deutlich weniger triebig als LZ Schäferhunde, muss nicht jeden Tag 3 Stunden gefordert werden. Klingt erstmal alles traumhaft, aber man muss hohen Wach- und Schutztrieb einkalkulieren, und ich würd einen so großen schweren Hund nicht unbedingt auf den Sportplatz schlörren. Klar kann der laufen und springen etc, aber wird nicht die Geschwindigkeit und Wendigkeit eines LZ Schäferhundes erreichen und es sollte Rücksicht auf die Gelenke genommen werden aufgrund des Gewichtes. Sind einfach schwerere Hunde. Aber was ich ganz toll finde: Die denken, bevor sie handeln. Meistens. Also die Reizlage ist ziemlich niedrig. Die können durchaus losschießen, so ist das nicht, aber meistens denken sie vorher nach. Beispiel: Meine Hündin habe ich mit 5 Monaten ein Spielzeug geworfen. Sie schaut sich das noch eine Minute an, steht dann auf und holt es sich halt.


    Wenn ich mit einem Spielzeug vor ihrem Kopf rumwedele hat sie einen ganz normalen Impuls, zuzuschnappen, aber wenn sie verstanden hat, dass es nicht erwünscht ist, kann sie es auch lassen ohne zappelig und fiepig zu werden.


    Ich finde es sind tolle Hunde, nur man darf wirklich den Schutztrieb nicht unterschätzen. Sie finden Fremde tendenziell eher nicht so gut. Das muss man bei Erziehung einfach wissen, möglicherweise muss Besuch immer gemanagt werden. Aber sie lernen schnell und stabil :)


    Ist der erste Hund den ich erziehe, das geht schon. Mit jemandem, der Ahnung von der Rasse hat. Sie ist nämlich auch sehr sensibel, das darf man auch nicht unterschätzen. Körperlich weniger, aber wenn sie ahnt, dass man unzufrieden ist mit ihr, ist es ganz schlimm =O


    Ich habe aber nur einen, kann also nur meine Einschätzung abgeben. Ich bin aber absoluter Fan, wir können 3 tage infolge chillen, wir können jeden Tag mehrere Stunden draußen sein, geht alles. Allerdings hat mein Hund einen Job, das könnte auch sein dass das deshalb so gut geht.

  • Da stimme ich Tay zu, die osteuropäischen Verwandten sind größer, gelassener und weniger Impulsiv. Das macht sie meiner Meinung nach aber auch zu weniger guten Arbeitshunden als die LZ DSH. Leistungsbereitschaft sehe ich (zumindest bei denen ich ich persönlich kannte) im Vergleich zum LZ DSH auch eher als eingeschränkt. Habe sie aber auch nur im IGP Kontext gesehen.
    Ob "liegen bleiben und erstmal ne Minute dem geworfenen Spielzeug hinterherglotzen" nun wirklich als positive Eigenschaft zu werten ist, liegt wohl auch im Auge des Betrachters. :S


    Aber wenn's um Alltagsbegleitung, körperliche Aktivitäten draußen wie zb. Laufen, Wandern, Radfahren, ... , Haus bewachen usw. geht, wäre das sicher auch eine gute Option!
    Nur muss man halt schauen, dass er dann die Kunden auch weiterhin ins Haus lässt. ^^

  • Ob "liegen bleiben und erstmal ne Minute dem geworfenen Spielzeug hinterherglotzen" nun wirklich als positive Eigenschaft zu werten ist, liegt wohl auch im Auge des Betrachters. :S

    Sagen wir, jemandem, der ernsthaft IGP machen möchte würde ich jetzt nicht dazu raten :D So ein Beißarm ist bestimmt ganz nett, man könnte aber auch, wenn man ihn hat, in Ruhe damit abzockeln und gucken, ob man den auch klein machen kann... Gott das klingt als wür sie n Neufundländer, es ist schon immer noch ein Schäfi...


    Ich denke schon, dass man die auch puschen kann, aber das war ja bei mir absolut nicht Sinn der Sache, ich habe ja bewusst auf niedrige Reizlage geachtet. Hauptsache Hund ist chillig. Ist für meinen Zweck einfach besser. Mit Sicherheit nicht vergleichbar mit einem LZ Schäfi.


    Arbeitshund meinte ich auch nicht im Bereich IGP, aber ihren Job nehmen sie sehr ernst. Und ich denke, jeden Job den man ihnen zuweist würden sie sehr gewissenhaft erledigen, sie eignen sich aber natürlich nicht für jeden Job.


    Wie ich das sehe, bringen sie einfach Lernbereitschaft, Kooperation und Job ernst nehmen vom Schäferhund mit, aber nicht mit den Spitzenleistungen im Sport, in keinem Sport. Aber für jemanden der mal heraus finden will, was ihm zusammen mit Doggo liegt, und nicht unbedingt 3 Mal die Woche auf den fahren will, ein ganz guter lernfähiger Allrounder. Man kann alles machen, muss es aber auch nicht, und es sind außer beim Wachen auch keine "Fachidioten" (im positiven Sinne). Würdest du zustimmen?

  • Danke auch Dir für Deinen schönen Beitrag! Auch ihr scheint euch gesucht und gefunden zu haben :)

    Ich war ja gestern im Hundeverein und bei dem Setter ist mir aufgefallen, dass der sich im Vergleich zum Schäferhund und den anderen beiden schon lang hat bitten lassen um seine Nase auf Kommando in den Maulkorb zu stecken. Da dachte ich mir, dass ich mit dem zum Hirsch werden würde. Ich hab Geduld, aber bei dem würde es mir auf Dauer echt vergehen. Da ist mir ein Hund, der die Dinge ein bisschen schneller ausführt deutlich lieber - davor dem Hund Unarten beizubringen (weil er halt schnell lernt) habe ich weniger Angst.


    Und eine Rasse, der man nachsagt, dass sie Fremde generell nicht so toll findet - wär das wirklich was mit Kundenverkehr im Haus und (ganz kleinem, nicht ständig besuchten) Spielplatz neben dem Garten? =O
    Wie würdet ihr denn den Wach-/ Schutztrieb beim Schäfi im Vergleich zu einem osteuropäischen Schäferhund (auch wirklich schöne Kerlchen übrigens :love:) einschätzen?


  • Ich trau mich kaum, das hier öffentlich zu sagen, aber: Der HZ Schäfi mit seiner halt doch meistens ziemlich stark abfallenden Kruppe gefällt uns optisch nicht und ich hab da grosse Bedenken wegen der Gesundheit. Ich weiss, dass es auch sehr gesunde HZ Schäfis gibt und dass alle grossen Hunde das Thema mit den Gelenken mit sich herumschleppen, aber beim HZ hab ich da einfach kein gutes Gefühl.

    Kann ich zwar nschvollziehen, aber wenn das "nicht gefallen" des HZ der einzige Grund FÜR den LZ ist, dann ist ein LZ definitiv die falsche Wahl ?(


    Eine Freundin von mir plant für diesen Sommer eine Mischverpaarung HZ (schwarz) mal LZ (mein Rüde) um eben genau dieses Dielemma anzugehen. So geht es nämlich vielen... wollen einen LZ weil "schöner" und "gesünder", aber ganz neutral betrachtet würde vom Temprament her eigentlich ein HZ besser passen... immer schwierig.

    Also unser Aki, Varko und Irko waren alle 3 reine Hochzucht ( Ahnen waren vom Wildsteiger Land) und keiner von Ihnen hatte ne stark abfallende Kruppe.

    Irko hatte mit 10 Jahren Athrose an den Gelenken zw Fuß und Bein (mir fällt grad die Bezeichnung nicht ein :/ ), ansonsten waren die Gelenke bei allen 3 top :thumbup: .

    Ok, alle 3 hatten mit über 70cm Übergröße ;)


    Und jetzt, unsere Dina (LZ) hat als einzige von 5 Geschwister HD ;(

    Da steckt man halt nicht drin