Bitte um Mithilfe, Wirbelsäule von Rex

  • Boah, hätte ich das bloß nicht gelesen.

    Zunächst auch von mir ein herzliches Willkommen!

    Ich kann mich da wirklich etwas hineinversetzen. Mein kleiner Großer hat auch jetzt bereits mit 10 Monaten HD, wobei (hoffentlich) nicht mit einer ganz so schlimmen Prognose.

    Das Ding ist, dass man nicht in das Tier unbedingt reinschauen kann (ich zumindest) und auch nicht weiß ob und welche Schmerzen es hat.

    Ich kann hier sicherlich keinen Rat geben, würde jedoch sicherlich alles zunächst einmal versuchen.

    Ich wünsche Dir/Euch auf jeden Fall viel Glück/Kraft/Ausdauer.

  • Hallo Jan,

    auch von mir ein verspätetes Herzlich willkommen hier im Forum. Es tut mir sehr leid, dass du aus so einer traurigen Situation herau zu uns gefunden hast.


    Auch wenn ich zum Thema ED nichts beitragen kann, möchte ich dir/euch zunächst meinen größten Respekt aussprechen, dass ihr bereit seid, Rex auf dieser sehr schwierigen Reise begleiten zu wollen. Sicherlich wären viele Leute davon abgeneigt, einen kranken Junghund aufzunehmen. Gerade auch, weil einiges an Kosten, Zeit und Aufwand damit verbunden ist.


    Ich drücke euch ganz fest die Daumen für die weiterführenden Untersuchungen und hoffe sehr auf ein "vielleicht ist es doch nicht so schlimm". Es ist eine weitreichende Entscheidung, dass ihr alles Menschenmögliche für Rex versuchen wollt und hier sehe ich es ähnlich wie meine Vorredner. Lasst euch bitte gut von den Tierärzten beraten, welche Konsequenzen für Rex (aber auch für euch) zu erwarten sind, wenn er wirklich operiert werden sollte. Was bedeutet es für einen so jungen und arbeitsfreudigen Hund, wenn er mehrere Monate körperlich "ruhig gestellt" werden muss? Und welche Perspektiven wird er mit seinen körperlichen Voraussetzungen haben können?


    Ich habe es einmal im Bekanntenkreis mitbekommen, wie eine Hündin nach einem schweren Unfall mehrere Monate in Boxenhaltung genesen musste. Die Belastungen für die Hündin waren meiner Meinung nach darin ersichtlich, dass sie vor dem Unfall sehr "nett" hinterher definitiv nicht mehr die "Alte" war. Massiver Frust durch die Ruhigstellung in Kombination mit Wundheilungsstörungen, vermutlich auch Schmerzen (trotz Medikation) und einem späteren "Unwillen" sich behandeln zu lassen, haben definitiv ihre Spuren hinterlassen. Sie war immer eine sehr agile und bewegungsfreudige Hündin, der man es angemerkt hat, wie sehr sie ihre körperlichen Einschränkungen beeinträchtigt haben. Auch sie musste recht früh gehen, da sie ihr Körper im Stich gelassen hat. Auch wenn das jetzt wirklich bitter klingen mag, haben die Besitzer lange mit sich gehadert, ob sie ihr wirklich einen Gefallen mit all dem getan haben... Ich möchte euch mit meinem Beispiel garantiert nicht noch mehr runterziehen.. Ich möchte nur einmal aufzeigen, welche Konsequenzen so eine weitreichende Entscheidung haben kann und wie sich eine vermeintliche Entscheidung für den Hund auch ganz schnell gegen ihn wenden kann.


    Ich wünsche euch ganz viel Kraft für die Untersuchungen, gute Nerven und den Mut, die Entscheidung treffen zu können, die sich als die Beste für Rex darstellt. Lieben bedeutet, "denjenigen" so anzunehmen, wie er ist und so zu unterstützen, wie er es braucht. Es heißt aber auch loslassen zu können, wenn das Leid überwiegt..

  • Hallo zusammen,


    Ich melde mich mal wieder zurück.


    Wir haben am 07. und am 20. März operieren lassen von einem Spezialisten für Schäferhunde.


    Die TA Praxis hat uns folgenden Op Bericht danach gegeben:


    „Rex wurde mit einem beidseitig aufgetretenen isolierten Proc. anconeus vorgestellt. Als Usache ist eine zu kurze Ulna zu sehen. Die Stufenbildung betrug zur Zeit der Vorstellung 7 mm auf der linken Seite, rechts weniger. Chirurgisch wurde beidseitig eine bioblique proximale Ulnaosteotomie (20.03.) sowie eine Fixation des Anconeus mittels Arthrex Zugschraube und Pin durchgeführt. Der Verlauf der Implantate ist vom Gelenk aus nach caudal durch die Ulna. Die Drähte wurde zur Rotationsstabilität umgebogen und an den Knochen gelegt. Letzteres führt durch mechanische Reizung zur Hygrombildung die ich zur Zeit noch nicht therapieren möchte (verschwindet nach Implantatentfernung).

    Bei der heutigen Röntgenkontrolle zeigte sich der rechte Anconeus als komplett mit der Ulna fusioniert, beim linken besteht weiterhin eine Fissurlinie, die aber im Vergleich zu den präoperatieven Aufnahmen stark verschmälert erscheint. Zum Teil ist auch hier eine Durchbauung zu erkennen, allerdings ist die Ulna nach der Osteotomie nicht wie gewünscht nach caudo-proximal gewandert sodass der Humerus nicht komplett in der Ulna sitzt.“


    Eine Menge Fachchinesisch zumindestens für mich. Rex hat nun eine sehr gute Seite (ähnlich wie bei gesunden Hunden) und eine Seite wo der Schnitt der Ulnaosteotomie wieder zu schnell zusammen gewachsen ist. Dies würde der Arzt auch gerne nochmal probieren, nur ich kann Rex das echt nicht antun, zumal es keine Garantie gibt, ihn nochmal zum dritten dieser OP zu unterziehen und ihn weitere 8-12 Wochen still zu halten. Es gibt auch hier keine Garantie, dass es danach wie das gute Bein sein wird.


    Er darf nun alles wieder machen, wobei wir selten Bälle werfen.

    Ich bin zufrieden mit dem Ergebnis, jedoch hat Rex mittlerweile ein großes anderes Problem was mir eine Menge Sorgen bereitet und schlimmer aussieht als die ED. Dazu verfasse ich gleich einen Extra Beitrag.


    Kostenmäsig sind wir mittlerweile bestimmt bei 5500€ inkl. Physio und OPs und Nachverfolgung durch örtlichen TA.


    Ich danke euch nochmals allen für eure Unterstützung.