Sehr selten, aber manche mögen sich gar nicht. Warum?

  • Ich hatte Pepper ja bereits ier mehrfach als lieb, in den ersten Monaten sehr neugierig und forsch in Begegnungen mit anderen Hunden beschrieben.

    Pepper geht aber nie nach vorne, sprich er bekam in der vergangenheit eher die Dominanz anderer Artgenossen zu spüren und wich zurück. Er bellt nicht und ist

    eher belustigt, wenn ihn so ein kleiner Kläffer angeht.

    Jetzt ist er 18 Monate und er wird ruhiger. Andere Hunde sind nicht mehr so spannend und er lässt sich zurückrufen und geht an meiner Seite ohne

    Leine am anderen Hund vorbei. Sicherlich noch nicht genug gefestigt, aber ein großer Schritt in die richtige Richtung und wir trainieren das oft dort, wo Hundebegegnungen

    unkritisch sind.


    Heute dann begegnen wir einem Mann mit einem Steffordshire am Ende einer Fußgängerbrücke.

    Ich hatte Pepper schon seit 20 Minuten an der Leine, weil ich eine Telefonkonferenz hatte, während ich mit ihm durch den Park ging.

    Jetzt waren wir auf dem Weg nach Hause und treffen am Brückenkopf auf das andere Gespann, ebenfalls an der Leine.

    Da ich noch einen Kotbeutel in der anderen Hand hatte, stellt ich diesen ab um die anderen beiden vorbei zu lassen, bevor ich vom erweiterten Brückenkopf auf die engere Brücke gehen wollte.


    Plötzlich gigen bei unde steil. Und mit steil meine ich richtig steil.

    Pepper ging in die Leine und bellte, tief und bedrohlich und es war für mich völlig unzweifelhaft: Das war ernst!

    Der Steff ebenfalls.

    Wir beiden Besitzer hielten unsere Hunde zurück und schauten uns verwundert an.

    Der Typ war super nett und auch entspannt. Wir haben beide nicht verstanden wo das Problem war und konnten nicht sagen, von wem

    eventuell da eine Aggression ausgegangen war.

    Ich hab Pepper dann beruhigt, im den Kopf gekrault und beruhigend mit ihm gesprochen.

    Als die beiden anderen vorbei waren gingen wir ganz normal weiter. Pepper war weder aufgeregt, noch durch den Wind oder ähnliches.

    Er stupste mit die Hand und lief normal an der Leine weiter Richtung Heimat.


    Leider weiß ich nicht, wie alt das Steff-Männchen war.

    Da Pepper fast 90% frei läuft kenne ich Begegnungen, wo beide sich beschnüffeln und dann etwas steif und langsam werden, sich vorsichtig dann

    voneinander entfernen und mit ihren Besitzern dann weitergehen.

    Vielleicht wäre diese Situation ähnlich abgelaufen, wenn beide nicht angeleint gewesen wären?


    Wie schätzt ihr diese Situation ein? Kennt ihr sowas?

    Für mich ist sie so besonders, weil ich Pepper sonst nie so ernst und aggresiv nach vorne gehen sehe.

    Jetzt weiß ich, das bei aller Sanftheit und Sensibilität, die er jeden Tag im Umgang mit Menschen und anderen Hunden zeigt, auch

    noch ein anderer Hund in ihm steckt.

    Das was da heute passiert ist habe ich in den 14 Monaten, in denen wir Pepper haben, nur einmal erlebt, als ein Terrier an unserem Wohnmobil um die Ecke kam, direkt

    an einem Busch das Bein hob und an Peppers Wassernapf ging.

  • Pepper wird erwachsen und findet halt so langsam andere Rüden doof.

    Ich hab Pepper dann beruhigt, im den Kopf gekrault und beruhigend mit ihm gesprochen.

    Im Grunde hast du ihn so für sein Verhalten gelobt und bestätigt.

  • Pepper wird erwachsen und findet halt so langsam andere Rüden doof.

    Ich hab Pepper dann beruhigt, im den Kopf gekrault und beruhigend mit ihm gesprochen.

    Im Grunde hast du ihn so für sein Verhalten gelobt und bestätigt.

    :( hmm, ok doof, verstehe ich. Nur wie wäre es richtig. Wenn Pepper andere Hund fixiert, unterbinde ich das. Aber was ist, wenn die Aggression vom Steff ausgegangen ist?

    Soll ich Pepper dann maßregeln, weil er sich gegen die Bedrohung verteidigen will?

    Fühlt sich für mich irgendwie nicht richtig an.

    Dummerweise konnten wir nicht sagen, wie es angefangen hat....


    Aber Du hast recht, je länger ich darüber nachdenke um so klarer wird mir das. Ich hätte mich direkt vor ihn stellen und ihn mit einem klaren "AUS" zurückdrängen können.

    Der andere Besitzer macht das gleiche bei seinem Hund (im besten Falle) bzw. geht weiter...


    Signal von mir an Pepper: Keine Aggression erwünscht.

  • weil ich eine Telefonkonferenz hatte, während ich mit ihm durch den

    Unterschätze diesen Umstand nicht!

    Wenn ich beim Schafe hüten einen Telefonanruf bekommen habe war es besser die Hunde an die Leine zu nehmen, die merkten gleich, oh der Chef ist nicht bei der Sache, nun müssen wir das mal Regeln.

    Pepper war zwar an der Leine, aber ich denke dass es für einen Hund eine ziemlich diffuse Sache ist wenn Herrchen oder Frauchen allsfort babbelt, aber , aus Hundesicht, mit niemandem.

  • weil ich eine Telefonkonferenz hatte, während ich mit ihm durch den

    Unterschätze diesen Umstand nicht!

    Wenn ich beim Schafe hüten einen Telefonanruf bekommen habe war es besser die Hunde an die Leine zu nehmen, die merkten gleich, oh der Chef ist nicht bei der Sache, nun müssen wir das mal Regeln.

    Pepper war zwar an der Leine, aber ich denke dass es für einen Hund eine ziemlich diffuse Sache ist wenn Herrchen oder Frauchen allsfort babbelt, aber , aus Hundesicht, mit niemandem.

    Da hast Du völlig Recht...das merkt Pepper auch sofort. Wir waren aber fertig mit der Telko...hatte das nur erwähnt, weil Pepper normal immer frei läuft.
    Wegen der telko anfangs hatte ich ihn aber diesmal an der Leine gelassen. Er muss das ja auch üben und es lief sehr gut, dann mache ich es länger. :)

  • Eins zwei drei.

    Einmal editiert, zuletzt von MistyWind1889 ()

  • @Asmi Ich glaube das ist jetzt gerade eine sehr spannende Zeit, was sein Verhalten angeht.

    Er war ja anfangs ein richtiger Spradel und auch eher unsicher im Kontakt mit anderen Hunden & Menschen.

    Die Gefahr für uns ist natürlich, dadurch das Pepper in der Vergangenheit immer zurückwich, das wir uns darauf ausruhen und davon ausgehen, das das auch so bleibt.

    Ich werde das ab heute sehr genau in den Fokus nehmen und mehr pro-aktiv regeln.

  • Im Grunde hast du ihn so für sein Verhalten gelobt und bestätigt.

    wollte ich auch schreiben ;)


    So wie Du Pepper beschreibst, könnte er auch Fiasko heißen ^^


    Jetzt mit 23 Monaten trennt sich auch langsam die Spreu vom Weizen. Sprich, die Hunde, die ihn angiften, die werden auch angegiftet (gsd total in der Minderheit). Noch findet er auch nette fremde Rüden gut, da steht eindeutig sein Mantra "Hund kann nie genug Kumpels haben" im Vordergrund ;)

  • Ich würde meine ja als sehr verträglich beschreiben, ist sie auch. Eher muss ich sie vor aufdringlichen Hunden "retten" als dass sie ausflippt. Was Artgenossen angeht, hat sie eine sehr sehr lange Zündschnur. Auch wenn sie angepöbelt wird. Aber dann gibt es zwischendurch immer mal wieder einen Hund, den sie einfach nicht leiden kann. Auf Sicht, ohne für mich erkennbaren Grund, weder hat sie grundsätzlich was gegen die Rassen noch kennt sie das Individuum, aber sie kann eben diesen Hund dann einfach nicht leiden. Ich werf gern auf den letzten Metern bevor wir den anderen Hund passieren einen genauen Blick auf Tilli, aus dem Nichts rastet sie eigentlich nicht aus, sie ist dann schon vorher eher angespannt. So kann sie mich nicht so schnell überraschen, und ich kann sie noch mal daran erinnern, dass wir da jetzt möglichst zivilisiert vorbeigehen.


    Wenn ich telefoniere nimmt mich Frau Hund auch nicht für voll. Ihrer Meinung nach ist sie dann zuständig, für alles, keiner hat uns anzuatmen :rolleyes: zu Hause kann ich telefonieren bis mir die Ohren abfallen, da klatscht sie sich neben mir aufs Sofa und lässt sich den Bauch krauen.

  • ... Aber dann gibt es zwischendurch immer mal wieder einen Hund, den sie einfach nicht leiden kann. Auf Sicht, ohne für mich erkennbaren Grund, weder hat sie grundsätzlich was gegen die Rassen noch kennt sie das Individuum, aber sie kann eben diesen Hund dann einfach nicht leiden. Ich werf gern auf den letzten Metern bevor wir den anderen Hund passieren einen genauen Blick auf Tilli, aus dem Nichts rastet sie eigentlich nicht aus, sie ist dann schon vorher eher angespannt. So kann sie mich nicht so schnell überraschen, und ich kann sie noch mal daran erinnern, dass wir da jetzt möglichst zivilisiert vorbeigehen.

    ....

    Kann ich genau so unterstreichen.

    Und ich glaube, wären der Steff und Pepper ohne Leine gewesen hätte ich mir durchaus vorstellen können, das sie sich vorsichtig beschnuppert hätten und dann langsam mit Kontroll-Blick nach hinten ihren Menschen gefolgt wären.

    Ich kann mir zwar nicht vorstellen, das Pepper den Anfang gemacht hat, aber halt auch nicht ausschließen. Wäre dann das erste Mal.

    Vielleicht treffen wir das Gespann nochmal irgendwo...

  • Wobei ich, wenn schon ein gewissen Knistern in der Luft liegt, solche Kontrollaktionen weder mit noch ohne Leine zulasse. Weiß nicht wie das die anderen sehen, ich gehör ja zu den bekennenden Helikoptern, aber ich sehe keinen Mehrwert für den Hund bei solchen Begegnungen. Dafür aber ein erhöhtes Risiko, dass es kracht. Bei "den Hasse ich schon auf hundert Meter" ohnehin nicht, aber es gibt ja nun viele Graustufen zwischen "auf ihn mit Gebrüll" und "ich liebe diesen Hund, können wir den behalten?". Reines Kontrollieren und Abchecken, ohne dass eine Notwendigkeit bestehet, weil die Hunde vielleicht später mal miteinander auskommen sollen gibts nicht. Zumal Frau Hund gern kontrolliert, aber nicht gern kontrolliert wird. Da könnte es ein paar damenhafte Ohrfeigen hageln, wenn es nicht gerade Liebe auf den ersten Blick ist.

  • Eins zwei drei.

    2 Mal editiert, zuletzt von MistyWind1889 ()

  • @Asmi Naja, "nicht zulassen" heißt genau was, wenn beide ohne Leine rumstreunern? Oder kommt dies bei Dir nicht vor?

    Es gibt ja eine Phase, wo sich beide Hunde ohne Leine näher kommen können. Wenn sie sich nicht sofort sympathisch sind (Weibchen/Rüde) sondern eher Kontrahenten, drehen sie sich dann langsam und beschnuppern sich hinten gegenseitig.

    In dieser Phase als Mensch einzuwirken ist meist kontraproduktiv aus meiner Erfahrung.

    Rufen macht mal so gar keinen Sinn. Da könnte man genauso gut einen Boxer im Ring während eines WBO Fights um ein Autogramm bitten. Also für mich gilt es dann ausschließlich, allen Beteiligten Normalität zu signalisieren, sprich mit dem anderen Besitzer normal zu sprechen ("Hallo, schönes Tier" hat sich bewährt) und dann weiter zu gehen. Hab das Gefühl, das macht eine Menge mit den Hunden, wenn sie hören "wie" ihre beiden Menschen miteinander sprechen (normal, aufgeregt, ängstlich).

    Bin ich vorbei, rufe ich Pepper ganz normal und ruhig und gehe dabei weiter.

    Alles nur Erfahrungen der letzten 13 Monate, kein fundiertes Wissen über Verhaltenspsychologie. Daher gerne Input dazu.

  • Eins zwei drei.

    2 Mal editiert, zuletzt von MistyWind1889 ()