Eins zwei drei.
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Habt ihr Ratschläge, was man da tun kann?
Auch hier mal wieder: Den Hund durch unerwünschtes Verhalten nicht an sein Ziel kommen lassen. Das zieht sich durch die komplette Hundeausbildung/-erziehung.
Das lernen die Welpen bereits von den Wurfgeschwistern: "Übertreibe ich es und dem anderen tut es (zu) weh, bricht der das schöne Spiel einfach ab".
Blöd ist es immer dann wenn der HF ein unerwünschtes Verhalten bereits oft bestätigt hat. Dann dauert es halt entsprechend lange um dieses wieder zu korrigieren.
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hmm, da mußt Du Dir Kettenhandschuhe (die Hai taucher haben) besorgen.
Aber Scherz beseite, außer es weiter üben, weiß ich da jetzt keinen Rat.
Höchstens mal die Nein-Übung versuchen:
Hand auf (mit Leckerlie) und wenn sie versucht rein zu tackern, Hand zu mit Nein
vielleicht hilfts
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Eins zwei drei.
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Sind es gezielt die Hände oder einfach die Hektik beim Leckerlie geben, dass sie halt zu wenig aufpasst?
Meine alte Hündin hat das mittlerweile, weil ihre vorderen Zähne schon so kurz sind und ihr das Leckerli gerne wieder raus fällt. Dashalb ist sie sehr hektisch beim nehmen. Dann kommt der Futterneid, das ja die andere nichts erwischt.
Bei ihr weiß ich aber, dass sie es früher sehr wohl ordentlich genommen hat und sehe da ein wenig darüber hin weg.
Es hilft aber, wenn ich ihr die Leckerlie aus der Hand knabbern lasse. Dann konzentriert sie sich mehr drauf, und schnappt nicht unkontrolliert drauf los. Also nicht mit den Fingern geben, sondern Leckerlie in die Faust und da dann raus holen lassen (hoffe ich hab das jetzt halbwegs verständlich erklärt).
Kiara ist auch sehr gerne mit den Zähnen dran. Das hat mir bei ihr auch schon einige Verzweiflung gebracht, aber wenn sie richtig grob war, hab ich auch mal grob reagiert und sie richtig angeblafft, bzw sie dann genau mit der Hand auch grob weggeschubst. Ansonsten ein klares Nein und Abbruch bei dem was wir halt auch immer gemacht haben.
Mittlerweile nimmt sie nur mehr bei großer Aufregung die Hand ins offene Maul, da zieh ich die Hand weg und schau das ich wieder Ruhe rein bringe, je nachdem in welcher Situation wir gerade sind. Einzig beim Bürsten drücke ich ein Auge zu. Da nimmt sie auch die Hand ins Maul wenn sie irgendwie kann und bleibt dann so sitzen und lässt sich brüsten. Gerade wenn ich vorne am Hals bürste lass ich ihr das schon mal durch gehen, dann hält sie nämlich so brav still.
Beim spielen würde ich auch einfach aufhören und dann nochmal beginnen. So lange sie die Hände in Ruhe lässt wird gespielt, ansonsten Spielzeug weg, Spaß Ende.
Das wäre halt mein Ansatz.
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Du musst halt in solch einer Situation das Verhalten des Hundes komplett ignorieren und sein Leben in dem Moment sehr langweilig machen. Es gibt viele Möglichkeiten einen Hund dessen Ziele erreichen zu lassen (ja, es gibt immer mehrere Möglichkeiten ein unerwünschtes Verhalten bestätigen zu können; oft sind sie uns einfach nicht klar). Aber dumm rum zu stehen und ignoriert zu werden, dieses Ziel haben die wenigsten Hunde (zumindest nicht derart aktive Hunde wie wir sie im Hundesport führen).
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Das Nachschnappen kenne ich von Arwa, und sie greift auch besonders gerne nah bei der Hand...
Was wir gemacht haben: ein doppelt so langes Zergel Tau gekauft und ihr klar gemacht, dass alles unterhalb des Knotens in der Mitte ihre Seite ist und alles oberhalb meine. Sobald sie also bis über den Knoten nachgefasst hat, war das Spiel vorbei. Nicht lange natürlich, weil Arwa ein absolut kooperativer Hund ist, aber einfach um ihr zu zeigen, dass ich so nicht spielen will.
Wenn das mit dem Spielzeug nehmen oder greifen generell noch viel zu hektisch ist, davor habe ich nur das Greifen mit ihr geübt. Also etwas hingehalten, was sie erst auf Kommando nehmen durfte. Wenn sie wild geschnappt hat, sofort wieder gestoppt. Wenn sie es halbwegs zivilisiert genommen hat, sofort ein lustiges Zergelspiel.
Vielleicht kann dir jemand helfen, der den Hund an der Schleppleine hat, sodass du erstmal gezielt üben kannst, dass du ein Spielzeug in der Hand hast, OHNE das Emmi losstürmt? Oder geht das gut? Und dann dass dieses Spielzeug sich bewegen kann ohne dass es einen Schnapp-Impuls auslöst?
Ansonsten am Nebenschauplatz Leckerchen: Leckerchen in die Faust. Alles, was mit Zähnen versucht wird, führt nicht zum Ziel. Sobald sie an der Hand leckt, Hand aufmachen und sie darf es nehmen. Dass sie kapiert, nicht mehr Einsatz führt zum Ziel, sondern weniger Einsatz, und Zähne schonmal gar nicht. Zur Not mit Handschuh
aber das ist schwierig zu vermeiden in der Sekunde, wo ich Hand und Spielzeug von ihr entferne.
Das kannst du ja auch üben. Jemand hat sie an der Schlepp, und du zeigst ihr, dass Spielzeug bewegt sich weg keinesfalls bedeutet, nachzusetzen. Das ist natürlich alles kein Spielen, sondern Impulskontrolle Training, aber so lang die nicht spielt ohne dich zu verletzen - Pech gehabt würd ich sagen.
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Ich stimme Waschbär zu, schmerzhafte Zähne an den Händen = Spiel ist sofort vorbei, ohne Ausnahmen.
Ich bringe meinen Hunden schon im Krokodilwelpenalter bei, dass sie vorsichtig sein müssen, wenn sie Futter aus meinen Händen nehmen, und weil ich verrückt bin, bringe ich ihnen auch bei wie sie Futter aus meinem Mund nehmen ohne dass ich hinterher ein Gesichtstransplantat brauche. Mit viel Geduld und üben, hat das bisher immer geklappt.
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Impulskontrollen und Gehorsamsübungen sind meiner Meinung nach in solchen Fällen sehr wichtig.
Ich hab zwar nicht dieses krasse Problem gehabt mit dem Labi, wie Du @Asmi mit Emmi, aber Benji war ab Tag 1 in unserem Haushalt, erst einmal wie eine Piranha wenn es um's Fressen ging. Finger wären da eine willkommene Abwechslung gewesen und das hat auch lange gedauert, bis er begriffen hat, dass das auch langsamer geht.
Mit der Faust (Futter in die Faust), dann kommt das Kommando Sitz, dann öffnet sich langsam die Hand und wenn er zu schnell ist, wird sie sofort wieder geschlossen. Bei Ungeduld, dauert es umso länger (noch länger im Sitz und noch länger kein Leckerli) und ständig sage ich dabei "laaangsam". Lasse ich da nur einen Tag locker, schon ist die Gier wieder da.
Und bevor er sein Fressen bekommt, muss er immer vorher ins Sitz und erst auf Kommando darf er zu seiner Schüssel hin.
Mit dem Spielzeug kann ich mir vorstellen, wird es nicht viel anders sein. Klar, das mit der Faust wird nicht funktionieren. Aber wenn Du ihr ein Spielzeug in ca. 2 m Entfernung hinlegst. Du lässt Du ins Platz gehn (müsste ja schon klappen), Du bleibst bei ihr, redest ruhig mit ihr, streichelst sie usw..., bis sie wirklich ruhig ist, dann ins Sitz und Du gehst mit ihr am Halsband (z.B. in der Wohnung) in eine andere Richtung oder in einen anderen Raum. Kommst zurück und dasselbe wieder. Dann kommt das Spielzeug weg. So würde ich das langsam aufbauen, Stück für Stück sie an Gehorsam und Trieb gewöhnen.
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Eins zwei drei.
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Situation 2: gezielt in die Hände hacken, wenn Spielzeug im Spiel ist.
Wenn ich etwas in der Hand habe, geht sie GEZIELT an die Hand,
Oh ja, das kenne ich. Flummi ist auch so ein Kandidat. Nur hab ich sie von klein auf und sie ist NIE damit durchgekommen.
Aber hätte sie auch nur ein, zwei Mal Erfolg damit gehabt...könnte ich heute nicht mehr mit ihr zergeln. So nach dem Motto: "ich muss nur da reinbeißen (Hand) und dann lässt die Alte das Spielzeug schon los..."
Du hast Emmi nicht von Anfang an, weißt also auch nicht wie oft sie schon "Erfolg" damit hatte. So wie du es beschreibst, wohl schon öfter...
beißt sie komischerweise wieder in die Hand. Ich muss also von der Hand auf den Ball umlenken
das spricht dafür, dass sie einfach gelernt hat, mit in die Hand tackern bekomme ich einfach alles was ich will.
Ich würde, (wenn es meine Hündin wäre ) tatsächlich die Option Schweißerhandschuhe wählen.
Hand schützen, Beißwurst anbieten. Hund beißt erwartungsgemäß in die Hand.... Und... Es passiert gar nix. Ich brech nicht ab (so biete ich kein Alternativverhalten an), sondern warte, bis sie sich Richtung freies Ende vorarbeitet. Sobald das passiert bekommt sie ihre Beute.
Viel Erfolg mit deiner kleinen Kampfzecke.
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Ich bin ein bisschen spät dran und habe bisschen schnell überflogen aber ich hatte eine Freundin mit Border Collie und wir hatten nach der gleichen Methode das Spielen mit zwei identischen Spielzeugen etc aufgebaut.
Als sie Corona hatte, hatte ich ihren Hund für 10 Tage bei mir. Habe ihn also aus der Box geholt und wollte mit ihm spielen, nach der gleichen Methode wie mit Axel.
Hoppla war mein Erstaunen gross, als ich herausfand, dass sie ihren Hund darauf konditioniert hatte, bei TACK in die Hand zu beissen! Habe etliche Versuche durchgeführt, TACK, jedesmal in die Hand. Glasklar.
Daraufhin habe ich mit dem Hund geübt, in die Beisswurst zu beissen, indem ich die Beisswurst mit beiden Händen links und rechts umfasst habe, so dass nur in der Mitte ein gut Maulbreites freies Feld blieb. So habe ich dem Hund das angeboten.
TACK! In die Hand gebissen, NEIN!, und am Halsband gepackt und festgehalten bis Hund ruhig war (soll schon bisschen unangenehm sein!). Gleiche Prozedur von vorne. Es hat ein paar Durchgänge Handbeissen gebraucht aber dann bei Biss in den Beisswurstteil habe ich gelobt und zerren gespielt. Am zweiten Tag schon hat er mich nicht mehr in die Hand gebissen. Border Collie halt.
Als meine Freundin wieder fit war, wollte ich der Sache auf den Grund gehen und schaute ihr beim Spielen genauer zu. Siehe da, sie konnte so geschickt die Hand kurz vorher wegziehen, oder keine Ahnung wie, sodass der Hund bei ihr nicht in die Hand biss. Aber als ich ihr sagte, halte doch mal die Hand still und sage TACK, jep tatsächlich, Biss in die Hand, auch bei ihr. Jedes Mal!
Es kann mal vorkommen, dass man den Hund unbewusst auf etwas konditioniert was eigentlich gar nicht die Absicht war und man stellt es selber nicht fest, weil man sich an einen gewissen Ablauf mit dem Hund gewöhnt hat.
In deinem Fall hast du es zwar gemerkt, aber offenbar zu lange toleriert und damit immer wieder bestätigt.
Jetzt braucht es einen glasklaren Aufbau von JA und NEIN. NEIN könnte ignorieren und Abbruch jeglicher Interaktion sein aber das müsste man sehen, ob es klappt. Je nach Hund. Man muss halt sicher sein, dass andere Verstärker auch ausgeschlossen sind bzw der Entzug der Interaktion (Spielen, Spass mit dir) stark genug gewichtet ist so dass sie es als Negative Strafe auffasst. Ich tendiere hier mehr zu einer Methode, wie ich dir weiter oben beschrieben habe, da hat man etwas mehr Kontrolle über die Faktoren.
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Vielleicht könnte man den Fokus auch auf das Spieli lenken, indem man ganz wenig Leberwurst an den Teil schmiert, in den der Hund beissen darf?
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Vielleicht könnte man den Fokus auch auf das Spieli lenken, indem man ganz wenig Leberwurst an den Teil schmiert, in den der Hund beissen darf?
Ich glaube, das ist bei einem prinzipiell beissfreudigen, zergelspielfreudigem Hund nicht nötig. Ich würde auch an einer Beisswurst nicht unbedingt was essbares dran haben wollen, einfach damit der Hund nicht auf die Idee kommt an der Beisswurst rumkauen zu wollen.